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Fachinformation zu Prevymis®:MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Unerwünschte Wirkungen

Erfahrung aus klinischen Studien
Prophylaxe bis Woche 14 (~100 Tage) nach HSZT
Die Sicherheit von Prevymis wurde in einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-3-Studie (P001) beurteilt, in der 565 Probanden randomisiert und bis Woche 14 nach HSZT mit Prevymis (N=373) oder Placebo (N=192) behandelt und bis Woche 24 nach HSZT einer Nachbeobachtung der Sicherheit unterzogen wurden (siehe Abschnitt «Pharmakokinetik»).
Das Studienmedikament wurde in 4,8% der Prevymis-Probanden aufgrund einer unerwünschten Wirkung abgesetzt. Die am häufigsten gemeldeten unerwünschten Wirkungen, die zum Absetzen des Studienmedikaments führten, waren Übelkeit (1,6%), Erbrechen (0,8%) und Abdominalschmerzen (0,5%).
Prophylaxe von Woche 14 (~100 Tage) bis Woche 28 (~200 Tage) nach HSZT
Die Sicherheit von Prevymis wurde in einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-3-Studie (P040) bewertet, in der 218 Probanden, die eine Prevymis-Prophylaxe bis ~100 Tage nach HSZT abgeschlossen hatten, randomisiert einer Behandlung mit Prevymis (N=144) oder Placebo (N=74) bis Woche 28 (~200 Tage) nach HSZT zugeteilt und hinsichtlich der Sicherheit bis Woche 48 nach HSZT nachbeobachtet wurden. Die gemeldeten unerwünschten Wirkungen stimmten mit dem Sicherheitsprofil von Prevymis, wie in Studie P001 beschrieben, überein.
Erwachsene Nierentransplantatempfänger [D+/R-]
Die Sicherheit von Prevymis wurde in einer randomisierten, doppelblinden, aktiv kontrollierten Phase-3-Studie (P002) bewertet, in der 589 Probanden bis Woche 28 nach Transplantation mit Prevymis (N = 292) oder Valganciclovir (N = 297) behandelt wurden.
Unerwünschte Wirkungen wurden während der Behandlungsphase und in den zwei Wochen nach Abschluss/Abbruch der Behandlung gesammelt. Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden bei Patienten unter Prevymis in den klinischen Studien identifiziert. Die unerwünschten Wirkungen sind in Tabelle 2 nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000).
Tabelle 2: Mit Prevymis identifizierte unerwünschte Wirkungen (Studie P001, P040 und P002).

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkungen

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempfindlichkeit

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich

Verminderter Appetit

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Dysgeusie, Kopfschmerzen

Störungen des Ohrs und Labyrinths

Gelegentlich

Vertigo

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig

Übelkeit, Diarrhö, Erbrechen

Gelegentlich

Abdominalschmerzen

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich

Erhöhte Alaninaminotransferase, erhöhte Aspartataminotransferase

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich

Muskelspasmen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich

Erhöhtes Kreatinin im Blut

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich

Ermüdung, peripheres Ödem

Kardiale Ereignisse
In der Studie P001 war die Rate der kardialen Ereignisse (unabhängig von der vom Prüfarzt bewerteten Kausalität) bei den Probanden, die Prevymis erhielten, höher (13%) als bei den Probanden, die Placebo erhielten (6%). Die häufigsten kardialen Ereignisse waren Tachykardie (berichtet für 4% der Prevymis-Probanden und für 2% der Placebo-Probanden) und Vorhofflimmern (berichtet für 3% der Prevymis-Probanden und für 1% der Placebo-Probanden). Unter den 6 Probanden, die ein oder mehrere kardiale Ereignisse hatten, wiesen 85% der Prevymis- und 92% der Placebo-Probanden Ereignisse auf, die als leicht oder mittelgradig eingestuft wurden. In Studie P040 betrug die Rate kardialer unerwünschter Ereignisse (unabhängig von der vom Prüfarzt beurteilten Kausalität) 4% in der Prevymis- und der Placebo-Gruppe; in beiden Gruppen wurde kein kardiales unerwünschtes Ereignis mehr als einmal berichtet.
Rezidivierende akute myeloische Leukämie (AML)
In Studie P040 wurde rezidivierende AML von Woche 14 bis Woche 28 nach HSZT für 6,3% der Probanden in der Prevymis-Gruppe berichtet, im Vergleich zu 1,4% der Probanden in der Placebo-Gruppe. Von Woche 14 bis Woche 48 nach HSZT wurde rezidivierende AML für 7,6% der Probanden in der Prevymis-Gruppe berichtet, im Vergleich zu 4,1% der Probanden in der Placebo-Gruppe. Keines der Ereignisse wurde vom Prüfarzt als arzneimittelbedingt eingestuft oder führte zum Absetzen von Prevymis. In Studie P001 wurde rezidivierende AML vom Start der Studienmedikation bis Woche 48 nach HSZT für 7,0% der Probanden in der Prevymis-Gruppe berichtet, im Vergleich zu 9,9% der Probanden in der Placebo-Gruppe.
Abnorme Laborwerte
Insgesamt war der Anteil der Patienten mit potenziell klinisch signifikanten Veränderungen der Laborwerte (z.B. Hämatologie, Chemie, Nieren- und Leberfunktion) in der Prevymis- und der Placebo-Gruppe in Studie P001 ähnlich. Es gab keine Unterschiede in der Inzidenz oder der Zeit bis zum Einwachsen der Stammzellen (Engraftment) zwischen der Prevymis- und der Placebo-Gruppe.
In P001 wurden bei männlichen Patienten Biomarker der testikulären Toxizität bewertet (siehe Abschnitt «Präklinische Daten»). Veränderungen der männlichen Geschlechtshormone (Serum-Inhibin B, luteinisierendes Hormon (LH), follikelstimulierendes Hormon (FSH) und Testosteron) gegenüber dem Ausgangswert waren in der Prevymis- und der Placebo-Gruppe ähnlich.
Die Rate hämatologischer Laboranomalien war in der Prevymis- und der Placebo-Gruppe in Studie P040 vergleichbar. Eine Verschlechterung der Serumkreatininwerte auf >1,8 mg/dl (Grad 3 oder 4) trat bei 4% der Prevymis- und 0% der Placebo-Probanden auf.
Ausgewählte abnorme Laborwerte bei Patienten mit Nierentransplantation der Studie P002, die bis Woche 28 nach der Transplantation gemeldet wurden, sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
Tabelle 3: Ausgewählte abnorme Laborwerte in der Studie P002

Prevymis
N=292

Valganciclovir
N=297

Absolute Neutrophilenzahl (Zellen/µl)

<500

2%

7%

500 – <750

1%

2%

750 – <1000

1%

7%

Hämoglobin (g/dl)

< 6,5

1%

0%

6,5 – <8,0

4%

4%

8,0 – <9,5

30%

32%

Thrombozyten (Zellen/µl)

<25000

0%

0%

25000 – <50000

0%

0%

50000 – <100000

1%

3%

Leukozyten (Zellen/µl)

<1000

1%

2%

1000 – <2000

5%

16%

2000 – <3500

16%

36%

Serumkreatinin (mg/dl)

> 2,5

22%

21%

> 1,5 – 2,5

51%

52%

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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