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Unerwünschte Wirkungen

Während der Behandlung mit Natriumnitroprussid können die folgenden Nebenwirkungen auftreten:
Die unerwünschten Wirkungen sind nachfolgend nach MedDRA Systemorganklassen (SOC) aufgelistet. Innerhalb jeder Systemorganklasse werden die Nebenwirkungen nach Häufigkeit angeordnet, beginnend mit den häufigsten. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angeführt. Zusätzlich basiert die entsprechende Häufigkeitskategorie für jede Nebenwirkung auf den folgenden Häufigkeitsdefinitionen:
Sehr häufig (≥1/10)
Häufig (≥1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100)
Selten (≥1/10'000 bis <1/1000)
Sehr selten (<1/10'000)
Nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Häufigkeit nicht bekannt: Hellrotes venöses Blut.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Häufigkeit nicht bekannt: Metabolische Azidose, Lactatanstieg, Appetitlosigkeit, Hypothyreose.
Psychiatrische Erkrankungen:
Häufigkeit nicht bekannt: Psychose.
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufigkeit nicht bekannt: Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Nervosität, Tinnitus, Miosis, Hyperreflexie, Verwirrtheit, Halluzinationen, Krämpfe, Paralyse, Koma.
Herzerkrankungen:
Häufigkeit nicht bekannt: Tachykardie, Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen.
Gefässerkrankungen:
Häufigkeit nicht bekannt: Schwere Hypotension, Rebound-Effekt.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Häufigkeit nicht bekannt: Hypoventilation, verminderte Sauerstoffaufnahme, respiratorische Paralyse.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufigkeit nicht bekannt: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Inkontinenz.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Häufigkeit nicht bekannt: Schwächegefühl, unzureichende Blutdrucksenkung, Tachyphylaxie, Toleranz (häufiger in jüngeren Patienten im Vergleich zu älteren); Reaktionen an der Applikationsstelle (z. B.: Schmerz, Hautrötung, Jucken).
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen:
Häufigkeit nicht bekannt: Cyanidintoxikation, Thiocyanatintoxikation.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Unzureichende Blutdrucksenkung und Auftreten von Tachyphylaxie bzw. Toleranz sind eher bei jüngeren als bei älteren Hypertonikern zu erwarten.
Symptome einer Cyanidintoxikation
Hinweise einer Cyanidintoxikation sind: hellrotes venöses Blut, Hypoventilation, Lactatanstieg, verminderte Sauerstoffaufnahme, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, metabolische Azidose, Koma, Atemlähmung und Krämpfe. Todesfälle sind beschrieben.
Solche Vergiftungssymptome können auftreten, wenn die der Entgiftungskapazität des menschlichen Organismus entsprechende Dosis von 0.05 mg CN-/kg/min ohne gleichzeitige Thiosulfat-Applikation überschritten wird.
Eine Cyanidintoxikation ist durch die gleichzeitige Infusion von Thiosulfat im molaren Verhältnis von 5:1 (Thiosulfat: Natriumnitroprussid) völlig vermeidbar.
Symptome einer Thiocyanatintoxikation
Cyanid wird zusammen mit Thiosulfat zu Thiocyanat metabolisiert, welches im Vergleich zu Cyanid etwa 100-mal weniger toxisch ist. Dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass Thiocyanat nur langsam eliminiert wird und daher bei längerer Infusion von Natriumnitroprussid dennoch zu einer schweren Intoxikation führen kann. Symptome einer Thiocyanatintoxikation, die bei Überdosierung entstehen kann - bei Niereninsuffizienz früher als bei Nierengesunden - sind: Schwindel, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, Hypothyreose, Durchfälle, Erbrechen, Inkontinenz, Psychose, Paralyse und Koma. Bei sehr hohen Serumkonzentrationen kann der Tod eintreten.
Auch die Symptome einer Thiocyanatintoxikation sind bei Beachtung der Dosierungsanleitung vermeidbar.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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