InteraktionenEs wurden keine klinischen Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Miglustat durchgeführt.
Basierend auf In-vitro-Daten ist Miglustat kein Substrat von OAT1, OAT3, OATP1B1, OATP1B3, MATE1, MATE2-K, BCRP oder BSEP. Miglustat ist ein schwaches Substrat von P-Glykoprotein (P-gp) und ein Substrat der Aufnahmetransporter OCT1 (in der Leber exprimiert) und OCT2 (in der Niere exprimiert). Da Miglustat grösstenteils unmetabolisiert über die Nieren ausgeschieden wird, ist nicht davon auszugehen, dass OCT1-Inhibitoren zu einer klinisch bedeutsamen Wechselwirkung führen. Basierend auf Daten von Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung ist nicht davon auszugehen, dass OCT2-Inhibitoren einen klinisch bedeutsamen Einfluss auf die renale Ausscheidung und Exposition von Miglustat haben. Basierend auf Fastenempfehlungen und der schnellen Absorption von Miglustat (tmax von 2 Stunden) ist nicht davon auszugehen, dass P-Glykoprotein (P-gp)-Inhibitoren zu einer klinisch bedeutsamen Wechselwirkung mit Miglustat im Darm führen.
Miglustat ist kein bekanntes Substrat oder bekannter Inhibitor von Cytochrom P450-Enzymen; daher sind signifikante Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die Substrate von Cytochrom P450-Enzymen sind, unwahrscheinlich.
Basierend auf einer In-vitro-Transporterstudie ist Miglustat kein Inhibitor der Transporter OAT1, OAT3, OCT1, OCT2, OATP1B1, OATP1B3 oder BSEP. Klinisch bedeutsame Wechselwirkungen im Darm mit P-gp- und BCRP-Substraten und in der Leber an der Pfortader mit OCT1, OATP1B1 und OATP1B3 sind aufgrund der Fastenempfehlungen und der schnellen Absorption von Miglustat nicht zu erwarten.
Wechselwirkung mit Nahrung
Es ist bekannt, dass Miglustat eine direkte Wirkung auf die enzymatische Funktion wichtiger Disaccharidasen des Darmepithels hat. Insbesondere hemmt Miglustat Disaccharidasen mit alphaglykosidischen Bindungen wie Sucrase, Maltase und Isomaltase. Das Ausmass der potenziellen Wechselwirkungen kann die Verdauung von Saccharose, Maltose und Isomaltose unmittelbar beeinträchtigen, was zu Maldigestion, osmotischem Wassereinstrom, verstärkter Fermentation und der Bildung reizender Metaboliten führt. Die Patienten dürfen 2 Stunden vor und 2 Stunden nach der Einnahme von Miglustat keine Nahrung zu sich nehmen.
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