Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Gemäss den Sicherheitsdaten aus den drei zulassungsrelevanten placebokontrollierten Phase-III-Studien traten bei Patienten der Inclisiran-Gruppe und der Placebo-Gruppe therapieassoziierte unerwünschte Ereignisse (TAUE) mit ähnlicher Inzidenz auf. Die Mehrheit der therapieassoziierten unerwünschten Ereignisse war leicht und stand nicht mit Inclisiran oder Placebo in Zusammenhang. Die einzigen Nebenwirkungen, die mit Inclisiran assoziiert wurden, waren in den zulassungsrelevanten Studien unerwünschte Ereignisse an der Injektionsstelle (8.2 %).
Die mit Inclisiran assoziierten Nebenwirkungen leiten sich aus den entsprechenden Berichten aus drei Zulassungsstudien ab, an denen 3'655 Patienten mit atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen (atherosclerotic cardiovascular disease, ASCVD, vergleichbaren Risiken (ASCVD-risikoäquivalent) oder familiärer Hypercholesterinämie teilnahmen, die mit Statinen in maximal verträglicher Dosis und Inclisiran oder Placebo behandelt wurden, einschliesslich 1'833 Patienten, die Inclisiran erhielten, und 1'822 Patienten, die bis zu 18 Monate lang Placebo erhielten (durchschnittliche Behandlungsdauer mit Inclisiran von 526 Tagen), und werden unten tabellarisch aufgeführt.
Die Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse aufgeführt. Die Häufigkeitskategorien sind folgendermassen definiert: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis < 1/100); selten (≥1/10'000 bis < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000) und unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der vorhandenen Daten nicht abschätzbar).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Unerwünschte Ereignisse an der Injektionsstelle1
1Siehe Abschnitt «Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen»
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Unerwünschte Ereignisse an der Injektionsstelle
Unerwünschte Ereignisse an der Injektionsstelle traten bei 8,2 % bzw. 1,8 % der mit Inclisiran und Placebo behandelten Patienten in den Zulassungsstudien auf. Der Anteil der Patienten, welche die Behandlung wegen unerwünschter Ereignisse an der Injektionsstelle bei den mit Inclisiran und den mit Placebo behandelten Patienten abbrachen, betrug 0,2 % bzw. 0,0 %. Alle diese unerwünschten Ereignisse waren leicht oder mässig in ihrem Schweregrad, vorübergehend und heilten ohne Folgeerscheinungen vollständig ab. Die am häufigsten auftretenden unerwünschten Ereignisse an der Injektionsstelle bei Patienten, die mit Inclisiran behandelt wurden, waren Reaktionen an der Injektionsstelle (3,1 %), Schmerzen an der Injektionsstelle (2,2 %), Erythem an der Injektionsstelle (1,6 %) und Hautausschlag an der Injektionsstelle (0,7 %).
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten
Von den 1'833 Patienten, die in den Zulassungsstudien mit Leqvio behandelt wurden, waren 981 (54 %) 65 Jahre oder älter und 239 (13 %) 75 Jahre oder älter. Es wurden keine grundsätzlichen Unterschiede im Hinblick auf die Sicherheit und Wirksamkeit zwischen älteren und jüngeren Patienten beobachtet.
Immunogenität
In den Zulassungsstudien wurden bei 1'830 Patienten Proben auf Antikörper gegen Inclisiran getestet. Ein positives Testergebnis wurde für 1,8 % (33/1.830) der Patienten vor Behandlungsbeginn und 4,9 % (90/1.830) der Patienten während der 18-monatigen Behandlung mit Inclisiran bestätigt. Bei den Patienten, die positiv auf Antikörper gegen Inclisiran getestet wurden, wurden keine klinisch signifikanten Unterschiede bei der klinischen Wirksamkeit, Sicherheit und im pharmakodynamischen Profil von Leqvio beobachtet.
Laborwerte
In den klinischen Phase-III-Studien wurden bei Patienten, die Inclisiran erhielten, häufigere Erhöhungen der hepatischen Transaminasen im Serum zwischen > 1x des Upper limit of normal (ULN) und ≤3x ULN festgestellt (ALT: 19,7 % und AST: 17,2 %) als bei Patienten, die Placebo erhielten (ALT: 13,6 % und AST: 11,1 %). Diese Erhöhungen gingen nicht über die klinisch relevante Schwelle von einer Erhöhung um das 3-Fache der oberen Normgrenze hinaus, waren asymptomatisch und nicht mit Nebenwirkungen oder anderen Anzeichen einer Leberfunktionsstörung verbunden.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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