Unerwünschte WirkungenIn hohen Dosierungen kann es zu starkem Durchfall, Magen-Darm-Blutungen, Ausschlägen sowie Nieren- und Leberschäden führen. Es ist jedoch notwendig, das Medikament in voller Dosierung zu verabreichen, um eine ausreichende therapeutische Wirkung zu erzielen. Daher kann bei Durchfall ein Arzneimittel gegen Durchfall verabreicht werden.
Colchicin kann eine reversible Malabsorption von Vitamin B12 auslösen, indem es die Funktion der Schleimhaut des Ileums verändert.
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten unerwünschten Ereignisse von Colchicin nach MedDRA- Systemorganklassen zusammen:
Den Nebenwirkungen wurden die folgenden Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig (>1/10);
häufig (>1/100, <1/10);
gelegentlich (>1/1.000, <1/100);
selten (>1/10.000, <1/1.000);
sehr selten (<1/10.000),
nicht bekannt (die Häufigkeit kann auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht festgelegt werden).
Systemorganklasse (SOC)
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Häufigkeit
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Nebenwirkung
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Gelegentlich
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Leukopenie
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Selten
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Thrombozytose Nasenbluten Knochenmarkpathologie (aplastische oder hämolytische Anämie, Panzytopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie)
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Erkrankungen des Nervensystems
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Sehr selten
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Periphere motorische Neuropathie
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Häufig
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Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauch-schmerzen
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Nicht bekannt
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Starker Durchfall, gastrointestinale Blutungen
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Leber- und Gallenerkrankungen
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Nicht bekannt
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Hypertransaminasämie, Hepatotoxizität
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Nicht bekannt
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Nierenschäden
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Gelegentlich
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Alopezie
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Selten
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Urtikaria, vesico-bullöses Exanthem, Purpura, Erythem, Ödem
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Nicht bekannt
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Hautausschläge
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Gelegentlich
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Myotonie, Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Rhabdomyolyse
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Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
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Selten
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Azoospermie, Oligospermie
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Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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