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Fachinformation zu Drovelis 3 mg/14.2 mg Filmtabletten:Gedeon Richter (Schweiz) AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
G03AA
Wirkungsmechanismus
Drovelis enthält das Östrogen Estretrol und das Gestagen Drospirenon. Estetrol ist ein physiologisches Östrogen, das beim Menschen ausschliesslich während der Fetalperiode in der fetalen Leber gebildet wird.
Estetrol zeigt eine hohe Selektivität für Östrogenrezeptoren (ER) und bindet bevorzugt an ERα mit einer Affinität von ungefähr 5 % im Vergleich zu Ethinylestradiol und Estradiol. Präklinische pharmakologische Studien zeigen, dass Estetrol dosisabhängige östrogene Reaktionen bei Potenzen zeigt, die je nach ausgewertetem Parameter zwischen 1 % und 10 % jener von Ethinylestradiol oder Estradiol liegen. Beim Menschen hat Estetrol eine anti-gonadotrope Aktivität mit dosisabhängiger Reduktion sowohl des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH) als auch des luteinisierenden Hormons (LH).
Das Gestagen Drospirenon besitzt gestagene, antigonadotrope, antiandrogene und antimineralcorticoide Eigenschaften. Es hat keine östrogene, glucocorticoide oder antiglucocorticoide Aktivität. Diese Eigenschaften sind jenen des natürlichen Hormons Progesteron pharmakologisch ähnlich.
Wie bei allen kombinierten hormonalen Kontrazeptiva (CHC) beruht die kontrazeptive Wirkung von Drovelis auf verschiedenen Faktoren, als deren wichtigste die Ovulationshemmung und die Veränderung des Zervixsekrets anzusehen sind. Darüber hinaus bietet das Endometrium infolge der morphologischen und enzymatischen Veränderungen ungünstige Verhältnisse für die Nidation. Ausserdem führen die durch das CHC induzierten hormonellen Veränderungen zu regelmässigeren Zyklen und einer geringeren Blutungsstärke.
Nach Absetzen von Drovelis kam es bei 97% der Probandinnen bereits im ersten Zyklus zu einer Ovulation.
Pharmakodynamik
Keine Angaben.
Sicherheitspharmakodynamik
Der Einfluss von Drovelis auf die Hämostase sowie auf andere Stoffwechsel-Parameter wie insbesondere das SHBG wurde in einer randomisierten, offenen Studie an insgesamt n=98 Probandinnen über 6 Zyklen anhand hämostatischer Biomarker im Vergleich zu Kombinationen von Ethinylestradiol mit Levonorgestrel oder Drospirenon untersucht. 38 Probandinnen erhielten Drovelis. Unter Drovelis fanden sich keine relevanten Veränderungen der Hämostase-Parameter. Es handelt sich dabei jedoch um Surrogat-Marker, welche für die Vorhersage des Risikos thromboembolischer Ereignisse im klinischen Alltag nur eine beschränkte Aussagekraft besitzen.
Unter Drovelis kam es nur zu einem geringen Anstieg des Sexualhormon-bindende Globulins (SHBG).
Klinische Wirksamkeit
In einer pivotalen, in der EU und Russland durchgeführten Studie über 13 Zyklen an n=1577 Frauen im Alter von 18-50 Jahren ergaben sich folgende Werte für den Pearl-Index:
Altersgruppe 18-35 Jahre:
Methodenversagen: 0,29 (Obergrenze des 95 %-Konfidenzintervalls 0,83);
Methodenversagen und Anwendungsfehler: 0,44 (Obergrenze des 95 %-Konfidenzintervalls 1,03).
Altersgruppe 18-50 Jahre:
Methodenversagen: 0,25 (Obergrenze des 95 %-Konfidenzintervalls 0,72);
Methodenversagen und Anwendungsfehler: 0,38 (Obergrenze des 95 %-Konfidenzintervalls 0,89);
Neben den in Kontrazeptionsstudien üblichen Ausschlusskriterien, welche sich durch die Kontraindikationen für CHC ergeben, waren in der pivotalen Studie auch Frauen mit schwerer Herzinsuffizienz oder komplizierten Herzklappenerkrankungen ausgeschlossen sowie solche mit einer Schwangerschafts-assoziierten Kardiomyopathie in der Anamnese. Eine histologische Untersuchung des Endometriums in einer Subgruppe von Frauen (n = 108) der pivotalen Studie ergab nach bis zu 13 Behandlungszyklen keine auffälligen Befunde.

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