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Fachinformation zu Ngenla®:Pfizer AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
H01AC08
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Somatrogon ist ein Glykoprotein, das durch rekombinante DNA-Technologie in Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO-Zelllinie) hergestellt wird. Es besteht aus der Aminosäuresequenz des humanen Wachstumshormons (hGH) mit einer Kopie des C-terminalen Peptids (CTP) aus der β-Kette des humanen Choriongonadotropins (hCG) am N-Terminus und zwei Kopien des CTP (Tandemkopien) am C-Terminus. Glykosylierung und CTP-Domänen führen zu einer Verlängerung der Halbwertszeit.
Somatrogon bindet an den GH-Rezeptor und führt zu einer Erhöhung der Serumkonzentration des insulinähnlichen Wachstumsfaktors 1 (Insulinlike Growth Factor 1, IGF-1), welcher zur klinischen Wirksamkeit beiträgt. Bei pädiatrischen Patienten mit GHD wird durch GH und IGF-1 das Längenwachstum stimuliert und die Wachstumsgeschwindigkeit gesteigert.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Somatrogon zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit GHD wurde in einer multizentrischen, randomisierten, unverblindeten, aktiv kontrollierten Phase III-Studien an 224 pädiatrischen Patienten untersucht. In der 12-monatigen Hauptphase der Studie wurde die einmal wöchentliche Gabe von Somatrogon (0.66 mg/kg/Woche) mit der täglichen Anwendung von Somatropin (0.034 mg/kg/Tag) verglichen. Dem schliesst sich eine einarmige offene Verlängerung an, in der alle Patienten einmal wöchentlich Somatrogon erhalten. Eingeschlossen werden konnten präpubertäre Kinder mit nachgewiesenem GH-Mangel (d.h. hypophysärem Minderwuchs) im Alter von 3 Jahren bis 10 Jahren (Mädchen) bzw. 11 Jahren (Knaben), welche zuvor noch nicht mit rekombinantem GH behandelt worden waren. Patienten mit anderen Ursachen einer Wachstumsstörung waren von der Studienteilnahme ausgeschlossen. Einschlusskriterium waren eine Wachstumsgeschwindigkeit unterhalb der 25. Perzentile sowie ein IGF-1 SDS <-1.
Primärer Wirksamkeitsendpunkt war die annualisierte Wachstumsgeschwindigkeit nach 12-monatiger Behandlung. Wesentliche Sekundärendpunkte waren z.B. der Körpergrössen-SDS und die Veränderung des Körpergrössen-SDS gegenüber dem Ausgangswert.
Das mittlere Alter bei Studieneintritt lag in allen Behandlungsgruppen bei 7.7 Jahren (Minimum 3.01, Maximum 11.96). 40% der Patienten waren >3 Jahre bis ≤7 Jahre, 60% >7 Jahre alt. 72% der Patienten waren männlich, 28% weiblich. 75% der Patienten in der Studie waren Weisse, 20% Asiaten und 1% Schwarze. Etwa 68% der Patienten hatten GH-Spitzenspiegel im Plasma von ≤7 ng/ml; die mittlere Körpergrösse lag bei -2.86 SDS. 40% der eingeschlossenen Patienten wiesen Baseline einen IGF-1 SDS <-2 auf (als Hinweis auf einen ausgeprägten GH-Mangel), wobei dieser Anteil in der Somatrogon-Gruppe etwas höher war als in der Komparator-Gruppe (44% vs. 36.5%).
Im Primärendpunkt konnte Nicht-Unterlegenheit von einmal wöchentlich verabreichtem Somatrogon gegenüber täglich appliziertem Somatropin gezeigt werden. Numerisch war die Wachstumsgeschwindigkeit unter Somatrogon etwas höher (Somatrogon 10.10 cm/Jahr, konventionelles GH 9.78 cm/Jahr; nicht signifikant). Die Befunde der wesentlichen Sekundärendpunkte waren hierzu konsistent.
In der offenen Verlängerung wurden bisher 91 Patienten über mindestens 2 Jahre mit einmal wöchentlich appliziertem Somatrogon behandelt. Nach 2 Jahren wurde eine progressive Verbesserung des Körpergrössen-SDS gegenüber dem Ausgangswert beobachtet.
Aus der Verlängerung einer Phase II-Studie liegen für 31 Patienten Daten über eine Behandlungsdauer mit Somatrogon von bis zu 7.7 Jahren vor. Diese limitierten Daten deuten darauf hin, dass die Wirksamkeit von Somatrogon auch bei längerfristiger Anwendung aufrechterhalten bleibt. Zum Zeitpunkt der jeweils letzten Untersuchung lag der durchschnittliche Körpergrössen-SDS bei diesen Patienten bei -0.39 (Standardabweichung [SD] 0.95), die durchschnittliche kumulative Veränderung des Körpergrössen-SDS gegenüber dem Ausgangswert bei 3.37 (SD 1.27).

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