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Fachinformation zu Aspaveli:Swedish Orphan Biovitrum AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen bei Patienten, die mit Pegcetacoplan behandelt wurden, waren Reaktionen an der Injektionsstelle: Erythem an der Injektionsstelle, Juckreiz an der Injektionsstelle, Schwellung an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle und Hämatom an der Injektionsstelle. Andere Nebenwirkungen, die bei mehr als 10 % der Patienten während der klinischen Studien gemeldet wurden, waren Infektionen der oberen Atemwege, Diarrhoe, Hämolyse, Abdominalschmerz, Kopfschmerzen, Ermüdung (Fatigue), Fieber, Husten, Harnwegsinfektionen, Impfkomplikation, Schmerzen in den Extremitäten, Schwindelgefühl, Arthralgie, und Rückenschmerzen. Die am häufigsten gemeldeten schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen waren Hämolyse und Sepsis.
Tabellarische Auflistung der unerwünschten Wirkungen
Tabelle 1 zeigt die in den klinischen Studien und nach der Markteinführung mit Pegcetacoplan beobachteten Nebenwirkungen bei Patienten mit PNH. Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1‘000, <1/100), selten (≥1/10‘000, <1/1‘000), sehr selten (<1/10‘000), nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen in der Reihenfolge ihrer abnehmenden Schwere aufgeführt.
Tabelle 1 Unerwünschte Wirkungen, die in den klinischen Studien1 und nach der Markteinführung beobachtet wurden

MedDRA-Systemorganklasse

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkung

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig

Infektion der oberen Atemwege
Harnwegsinfektion

Häufig

Sepsis2
COVID-19
Gastrointestinale Infektion
Pilzinfektion
Hautinfektion
Orale Infektion
Ohreninfektion
Infektion
Infektion der Atemwege
Virusinfektion
Bakterieninfektion
Vaginalinfektion
Augeninfektion

Gelegentlich

Zervizitis
Leisteninfektion
Pneumonia
Nasenabszess
Tuberkulose
Candidose des Ösophagus
COVID-19-Lungenentzündung
Analabszess

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Anaphylaktische Reaktion3
Anaphylaktischer Schock3

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig

Hämolyse

Häufig

Thrombozytopenie
Neutropenie

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig

Hypokalaemia

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerzen
Schwindelgefühl

Gefässerkrankungen

Häufig

Hypertension

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig

Husten

Häufig

Dyspnoe
Epistaxis
Oropharyngeale Schmerzen
Nasenverstopfung

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Abdominalschmerz
Diarrhoe

Häufig

Übelkeit

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig

Erythema
Ausschlag
Urtikaria

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr häufig

Arthralgie
Rückenschmerzen
Schmerzen in den Extremitäten

Häufig

Myalgie
Muskelkrämpfe

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig

Akute Nierenschäden
Chromaturie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Erythem an der Injektionsstelle
Juckreiz an der Injektionsstelle
Schwellung an der Injektionsstelle
Hämatom an der Injektionsstelle
Ermüdung (Fatigue)
Fieber
Schmerzen an der Injektionsstelle

Häufig

Reaktion an der Injektionsstelle
Verhärtung an der Injektionsstelle

Leber- und Gallenerkrankungen

Häufig

Erhöhte Alanin-Aminotransferase
Erhöhtes Bilirubin

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Sehr häufig

Impfkomplikation4

1 Studien APL2-302, APL2-308, APL2-202, APL2-CP-PNH-204 und APL2-CP0514 zu Patienten mit PNH. Sofern angemessen, sind medizinisch ähnliche Begriffe anhand eines ähnlichen medizinischen Konzepts gruppiert.
2 Sepsis beinhaltet einen Fall eines septischen Schocks.
3 Geschätzt anhand der Daten nach der Markteinführung.
4 Impfkomplikationen standen im Zusammenhang mit den Pflichtimpfungen.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen
Infektionen
Aufgrund seines Wirkmechanismus kann die Anwendung von Pegcetacoplan möglicherweise das Risiko von Infektionen erhöhen, insbesondere von Infektionen, die durch bekapselte Bakterien wie Streptococcus pneumoniae, Neisseria meningitidis Typ A, C, W, Y und B sowie Haemophilus influenzae verursacht werden (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen). Während der APL2-302 Studie wurde keine schwerwiegende Infektion durch bekapselte Bakterien gemeldet. Achtundvierzig Patienten bekamen während der Studie eine Infektion. Die häufigsten Infektionen bei Patienten, die während der APL2-302 Studie mit Pegcetacoplan behandelt wurden, waren Infektionen der oberen Atemwege (28 Fälle, 35 %). Die meisten Infektionen, die bei den im Rahmen der APL2-302 Studie mit Pegcetacoplan behandelten Patienten gemeldet wurden, waren nicht schwerwiegend und verliefen überwiegend mild. Zehn Patienten entwickelten Infektionen, die als schwerwiegend gemeldet wurden, darunter ein Patient, der an COVID-19 starb. Die häufigsten schwerwiegenden Infektionen waren Sepsis (3 Fälle) (was bei einem Patienten zum Absetzen von Pegcetacoplan führte) und Gastroenteritis (3 Fälle), die alle abheilten. 11 Patienten wiesen in der Studie APL2 308 eine Infektion auf. Mit einer Ausnahme wurden alle Infektionen als leicht oder mässig schwer berichtet. Ein Patient, der eine Infektion hatte, entwickelte einen septischen Schock und starb.
Hämolyse
Neunzehn Patienten, die während der APL2-302 Studie mit Pegcetacoplan behandelt wurden, berichteten über Hämolyse. Sieben Fälle wurden als schwerwiegend eingestuft, 5 Fälle führten zum Absetzen von Pegcetacoplan und bei 10 Patienten wurde die Dosis von Pegcetacoplan erhöht. Während der Studie APL2-308 traten bei den mit Pegcetacoplan behandelten Patienten 3 Fälle von Hämolyse auf. Keiner dieser Fälle wurde als schwerwiegend berichtet oder führte zum Absetzen von Pegcetacoplan. Bei allen 3 Patienten wurde die Pegcetacoplan-Dosis erhöht.
Reaktionen an der Injektionsstelle
Während der Studie APL2-302 wurde über Reaktionen an der Injektionsstelle (z. B. Erythem, Schwellung, Juckreiz und Schmerzen) berichtet. Diese Reaktionen waren von leichter bis mittlerer Intensität und führten nicht zum Abbruch der Behandlung.
Diarrhöe
Während der Studie APL2-302 wurden Fälle von Durchfall gemeldet, von denen keiner schwerwiegend war oder zum Abbruch der Behandlung führte.
Immunogenität
Die Immunogenität von Aspaveli wurde mit Hilfe spezifischer Anti-Arzneimittel-Antikörper (ADA) untersucht, von denen einer spezifisch für den Nachweis von ADAs gegen die Peptidkomponente von Pegcetacoplan (Anti-Pegcetacoplan-Peptid) und ein zweiter spezifisch für ADAs gegen die Polyethylenglykol-Komponente (PEG) von Pegcetacoplan (Anti-PEG) ist.
Die Inzidenz von Anti-Arzneimittel-Antikörpern (serokonvertierte ADA oder erhöhte ADA-Werte) war gering und hatte, falls vorhanden, keine nennenswerten Auswirkungen auf die Pharmakokinetik/Pharmakodynamik (PK/PD), die Wirksamkeit oder das Sicherheitsprofil von Pegcetacoplan. Während der Studien APL2-302 und APL2-308 entwickelten 3 von 126 Patienten, die Pegcetacoplan erhielten, Anti-Pegcetacoplan-Peptid-Antikörper. Alle 3 Patienten wurden auch positiv auf neutralisierende Antikörper (NAb) getestet. Das Ansprechen auf NAb hatte keinen offensichtlichen Einfluss auf die PK oder die klinische Wirksamkeit. Bei 18 von 126 Patienten traten Anti-PEG-Antikörper auf; bei 9 Patienten handelte es sich um eine Serokonversion und bei 9 Patienten um eine behandlungsbedingte Verstärkung.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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