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Fachinformation zu ENRYLAZE®:MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen traten bei 59 % der Patienten auf, die Enrylaze erhielten. Die häufigsten schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen waren febrile Neutropenie, Fieber, Erbrechen, Übelkeit und Überempfindlichkeit gegen das Arzneimittel.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen waren Anämie, Erbrechen, Thrombozytopenie, Neutropenie, Übelkeit, febrile Neutropenie, Ermüdung, Fieber, verminderter Appetit, erhöhte Transaminasen, Abdominalschmerzen, erniedrigte Leukozytenzahl, Kopfschmerzen, Diarrhoe, verminderte Lymphozytenzahl.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die Sicherheit von Enrylaze wurde in der Studie JZP458-201 untersucht, einer unverblindeten, zweiteiligen, multizentrischen Studie mit mehreren Kohorten und einer chemotherapeutischen Kombinationstherapie, in der 228 Patienten mit ALL oder LBL behandelt wurden, die eine Überempfindlichkeit gegenüber lang wirksamer aus E. coli-gewonnener Asparaginase entwickelt hatten. In der Studie wurden alle Grade an unerwünschten Ereignissen prospektiv und systematisch erfasst. Die Patienten erhielten 6 Dosen von Enrylaze, entweder als intravenöse Infusion oder als intramuskuläre Injektion als Ersatz für jede einzelne Dosis aus E. coli-gewonnener Asparaginase, die im jeweiligen Behandlungsplan der Patienten noch verblieben war.
Bestimmte nachfolgend aufgeführte UAW (Tabelle 2), beispielsweise Wirkungen in Folge einer Knochenmarksuppression und Infektionen, treten bekannterweise in Verbindung mit chemotherapeutischen Kombinationstherapien auf, und die Beteiligung von Enrylaze ist nicht klar. In einzelnen Fällen unerwünschter Wirkungen könnten andere Arzneimittel des Behandlungsschemas dazu beigetragen haben.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 2: Unerwünschte Wirkungen bei Patienten, die Enrylaze innerhalb einer chemotherapeutischen Kombinationstherapie erhielten (Studie JZP458-201) und aus Post-Marketing Beobachtungen

Systemorganklasse

Häufigkeit

UAW

Infektionen und Infestationen

Häufig

Sepsis

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig

Anämie* (52%), febrile Neutropenie (32%), Neutropenie* (41%), Thrombozytopenie* (42%)

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr häufig

Überempfindlichkeit auf das Arzneimittel (11%)

Häufig

Anaphylaktische Reaktion

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig

Verminderter Appetit (29%), Hyperglykämie (17%), Hypoalbuminämie (11%)

Häufig

Hypertriglyzeridämie, Hypoglykämie, Hyperammonämie

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr häufig

Angst (10%)

Häufig

Reizbarkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerz (25%)

Häufig

Schwindelgefühl

Gelegentlich

Thrombose des Sinus sagittalis superior

Gefässerkrankungen

Häufig

Hypotonie

Gelegentlich

Jugularvenenthrombose, tiefe Venenthrombose

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig

Lungenembolie

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Erbrechen (49%), Übelkeit (38%), Abdominalschmerz* (27%), Durchfall (22%),

Häufig

Pankreatitis*

Leber- und Gallenerkrankungen

Nicht bekannt

Veno-okklusive Lebererkrankung**

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig

Pruritus

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr häufig

Schmerzen in den Extremitäten (18%)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Ermüdung* (32%), Fieber (32%)

Häufig

Schmerzen an der Injektionsstelle. Reaktionen an der Injektionsstelle

Untersuchungen

Sehr häufig

Transaminasen erhöht* (29%), Lymphozytenzahl erniedrigt (27%), Leukozytenzahl erniedrigt* (20%) Gewichtsabnahme (13%), Bilirubin im Blut erhöht* (10%).

Häufig

Aktivierte partielle Thromboplastinzeit verlängert, Antithrombin III erniedrigt, Fibrinogen im Blut erniedrigt, Kreatinin im Blut erhöht

Nieren- und Harnwegserkrankungen

Gelegentlich

Akute Nierenschädigung

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Sehr häufig

Kontusion (10%)

Häufig

Infusionsbedingte Reaktionen

* Zusammengefasste Begriffe: Abdominalschmerz: Abdominalschmerz, Schmerzen im Oberbauch; Anämie: Anämie, Hämatokrit erniedrigt, Hämoglobin erniedrigt und Erythrozytenzahl erniedrigt; Bilirubin im Blut erhöht: Bilirubin im Blut erhöht, Bilirubin konjugiert erhöht; Ermüdung: Ermüdung, Asthenie; Lymphozytenzahl erniedrigt: Lymphozytenzahl erniedrigt, CD4-Lymphozyten erniedrigt; Neutropenie: Neutropenie, Neutrophilenzahl erniedrigt; Pankreatitis: Pankreatitis, akute Pankreatitis; Thrombozytopenie: Thrombozytopenie, Thrombozytenzahl vermindert; Transaminasen erhöht: Transaminasen erhöht, Alanin-Aminotransferase erhöht und Aspartat-Aminotransferase erhöht; Hypoalbuminämia: Blutalbumin vermindert und Hypoalbuminämie
** aus Post-Marketing Beobachtungen
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Überempfindlichkeit
Überempfindlichkeitsreaktionen wurden in der klinischen Studie mit Enrylaze als UAW gemeldet. Die Inzidenz von Arzneimittelüberempfindlichkeit betrug 11 % und war bei 8 % der Patienten schwerwiegend. Die Inzidenz von anaphylaktischen Reaktionen betrug 2 % und war bei allen Patienten schwerwiegend. Insgesamt wurden Überempfindlichkeitsreaktionen häufiger bei Patienten beobachtet, die Enrylaze intravenös erhielten. Die Häufigkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen, die zum Absetzen führte, betrug 10 %. Es wurden keine tödlich verlaufenden Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Pankreatitis
In der klinischen Studie mit Enrylaze wurden Fälle von Pankreatitis, einschliesslich lebensbedrohlicher Verläufe, gemeldet. Die Inzidenz von Pankreatitis lag bei 7 %; die Inzidenz von schwerwiegenden Ereignissen einer Pankreatitis lag bei 5 %; die Inzidenz von lebensbedrohlicher Pankreatitis lag bei 1 %. Ein Patient entwickelte eine pankreatische Pseudozyste nach akuter Pankreatitis; sie klang ohne Folgeerscheinungen ab. In der Studie JZP458-201 lag die Häufigkeit von Pankreatitis, die zu einer Absetzung führte, bei 5 % (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Pädiatrische Population
Die Mehrzahl der Patienten in der Studie JZP458-201 waren Kinder im Alter von unter 18 Jahren (197/228; 86 %); daher ist ein Vergleich von Häufigkeit und Schweregrad der unerwünschten Wirkungen mit anderen Altersgruppen nicht angebracht.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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