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Fachinformation zu Tafinlar®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit Tafinlar sollte von einem in der Anwendung onkologischer Arzneimittel erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden.
Tafinlar ist in zwei Darreichungsformen erhältlich: als Kapseln und als Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen.
Vor der Einnahme von Tafinlar soll das Vorliegen einer BRAF-V600-Mutation gemäss der zugelassenen Indikation anhand eines validierten Tests bestätigt sein.
Übliche Dosierung
Hartkapseln
Bei erwachsenen Patienten beträgt die empfohlene Dosis Tafinlar, sowohl bei der Tafinlar Monotherapie als auch in Kombination mit Trametinib, 150 mg Tafinlar (zwei Kapseln à 75 mg) zweimal täglich (entspricht einer Tagesgesamtdosis von 300 mg).
Bei pädiatrischen Patienten richtet sich die empfohlene Dosis für Tafinlar dispergierbare Tabletten nach dem Körpergewicht (Tabelle 1)
Tabelle -1 Empfohlene gewichtsabhängige Dosierung für Tafinlar Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Empfohlene Dosis

Körpergewicht

Gesamttagesdosis

Anzahl der Tabletten für die orale Lösung

8 bis 9 Kilo

20 mg zweimal täglich

zwei 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

10 bis 13 Kilo

30 mg zweimal täglich

drei 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

14 bis 17 Kilo

40 mg zweimal täglich

vier 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

18 bis 21 Kilo

50 mg zweimal täglich

fünf 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

22 bis 25 Kilo

60 mg zweimal täglich

sechs 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

26 bis 29 Kilo

70 mg zweimal täglich

sieben 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

30 bis 33 Kilo

80 mg zweimal täglich

acht 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

34 bis 37 Kilo

90 mg zweimal täglich

neun 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

38 bis 41 Kilo

100 mg zweimal täglich

zehn 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

42 bis 45 Kilo

110 mg zweimal täglich

elf 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

46 bis 50 Kilo

130 mg zweimal täglich

dreizehn 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

≥51 Kilo

150 mg zweimal täglich

fünfzehn 10-mg-Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zweimal täglich

Verabreichungsschema
Tafinlar wird mindestens eine Stunde vor oder mindestens zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen, wobei zwischen den einzelnen Dosen ein Abstand von etwa 12 Stunden liegt.
Tafinlar soll jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit eingenommen werden.
Wenn Tafinlar und Trametinib in Kombination eingenommen werden, soll die einmal tägliche Dosis Trametinib täglich zur gleichen Zeit eingenommen werden wie die Morgen- oder Abenddosis von Tafinlar. Die Pharmakokinetik der abendlichen Einnahme von Trametinib wurde nicht untersucht, daher ist die morgendliche Einnahme vorzuziehen.
Zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln wird empfohlen, bei jeder Behandlung den Handelsnamen und die Chargennummer zu dokumentieren.
Hartkapseln
Tafinlar Hartkapseln sollen unzerkaut geschluckt werden. Die Kapseln dürfen nicht zerkaut oder zerkleinert werden.
Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
Tafinlar Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen dürfen nur als Suspension eingenommen werden und sollen nicht im Ganzen geschluckt, gekaut oder zerkleinert werden.
Die orale Suspension wird in einem beigefügten Dosierbecher zubereitet. Tafinlar Suspensionen in Form von Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen können auf drei verschiedene Arten eingenommen werden: durch Trinken der Suspension aus dem Dosierbecher, durch Schlucken der Suspension aus einer oralen Spritze, die mit der aus dem Dosierbecher entnommenen Suspension gefüllt ist, oder durch Aufnahme der Suspension über eine Magensonde.
Es ist darauf zu achten, dass die gesamte Dosis eingenommen wird. Es kann 3 Minuten (oder länger) dauern, bis die Tabletten vollständig aufgelöst sind. Sobald sie aufgelöst sind, sollte die Suspension trüb-weiss aussehen.
Die Suspension sollte nicht später als 30 Minuten nach dem Auflösen der Tabletten eingenommen werden. Sind mehr als 30 Minuten vergangen, ist die Suspension entsprechend den lokalen Bestimmungen zu entsorgen und die Anwendung erneut zu beginnen.
Eine vollständige und bebilderte Gebrauchsanweisung für die Tablette zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen finden Sie in der Rubrik «Gebrauchsanweisung».
Therapiedauer
Die Behandlung wird bis zur Feststellung einer Progression bzw. bis zum Auftreten nicht zumutbarer Toxizitätserscheinungen fortgesetzt (siehe Tabellen 2, 3 und 4). Bei Auftreten einer Tumorprogression ist die Behandlung abzubrechen.
Bei einer adjuvanten Melanom-Behandlung sollten die Patienten maximal 12 Monate lang behandelt werden, es sei denn, es kommt zu einem Wiederauftreten der Krankheit oder zu einer inakzeptablen Toxizität.
Die empfohlene Behandlungsdauer für pädiatrische Patienten mit LGG dauert bis zur Krankheitsprogression oder bis zu inakzeptabler Toxizität. Dabei ist zu beachten, dass in den klinischen Studien bei pädiatrischen Patienten mit LGG deutliche Unterschiede in der Beurteilung der Wirksamkeit zwischen der unabhängigen Überprüfung und den Prüfzentren beobachtet wurden, die auch die Feststellung einer Krankheitsprogression umfassten (siehe auch «Klinische Wirksamkeit»). Darüber hinaus gibt es nur begrenzte Daten zu Langzeit-Anwendung und optimaler Therapiedauer der Behandlung mit Tafinlar in Kombination mit Trametinib in der pädiatrischen Population (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die mediane Therapiedauer in den relevanten klinischen Studien betrug bisher ca. 24 Monate (siehe «Klinische Wirksamkeit»). Weiterhin liegen nur begrenzte Daten zu Patienten mit LGG im Alter von über 18 Jahren vor, die eine erste systemische Therapie benötigen. Daher ist die Fortsetzung der Behandlung bis ins Erwachsenenalter entsprechend der Beurteilung durch den Arzt von den Vorteilen und Risiken für den einzelnen Patienten abhängig zu machen.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Monotherapie und in Kombination mit Trametinib
Bei unerwünschten Reaktionen kann eine Unterbrechung der Behandlung, eine Dosisreduktion oder der Behandlungsabbruch erforderlich werden (siehe Tabellen 2, 3 und 4).
Bei unerwünschten Reaktionen in Form eines kutanen Plattenepithelkarzinoms (cuSCC) oder eines neuen Primärmelanoms werden keine Dosisanpassungen oder Behandlungsunterbrechungen empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Behandlung sollte unterbrochen werden, wenn die Körpertemperatur des Patienten ≥38,5 ºC beträgt. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Infektion überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Empfehlungen zu den stufenweisen Dosisreduktionen und den Dosisanpassungen sind den Tabellen 2 bzw. 3 zu entnehmen. Tafinlar als Kapsel ist dauerhaft abzusetzen, wenn 50 mg zweimal täglich nicht vertragen wird (Tabelle 2). Bei Patienten, die über mehrere Wochen ihre Dosis als Kapsel nicht auf > 50 mg BID erhöhen können, ist die Behandlung abzubrechen. Tafinlar als Tabletten zur Herstellung einer Suspension ist dauerhaft abzusetzen, wenn 10 mg zweimal täglich oder nach maximal drei Dosisreduktionen nicht vertragen wird (Tabelle 3).
Tabelle 2: Empfohlene Dosisreduktionsstufen von Tafinlar-Kapseln bei erwachsenen Patienten

Dosisreduktionen

Dosis/Verabreichungsschema

Volle therapeutische Anfangsdosis

150 mg oral zweimal täglich

Erste Dosisreduktion

100 mg oral zweimal täglich

Zweite Dosisreduktion

75 mg oral zweimal täglich

Dritte Dosisreduktion

50 mg oral zweimal täglich

Dauerhaft absetzen, wenn Tafinlar 50 mg als Kapsel oral zweimal täglich nicht vertragen wird

Für die Trametinib Dosierungsanweisungen siehe Fachinformation Trametinib, «Dosierung / Anwendung».
Tabelle 3: Empfohlene gewichtsabhängige Dosisreduktionsstufen von Tafinlar Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Körpergewicht (kg)
(Empfohlene Anfangsdosierung)

Erste Dosisreduktion

Zweite Dosisreduktion

Dritte Dosisreduktion

Tabletten zur oralen Suspension zweimal täglich

8 bis 9 kg
(20 mg zweimal täglich)

20 mg zweimal täglich

N/A

N/A

10 bis 13 kg
(30 mg zweimal täglich)

20 mg zweimal täglich

10 mg zweimal täglich

N/A

14 bis 17 kg
(40 mg zweimal täglich)

30 mg zweimal täglich

20 mg zweimal täglich

10 mg zweimal täglich

18 bis 21 kg
(50 mg zweimal täglich)

30 mg zweimal täglich

20 mg zweimal täglich

10 mg zweimal täglich

22 bis 25 kg
(60 mg zweimal täglich)

40 mg zweimal täglich

30 mg zweimal täglich

20 mg zweimal täglich

26 bis 29 kg
(70 mg zweimal täglich)

50 mg zweimal täglich

40 mg zweimal täglich

20 mg zweimal täglich

30 bis 33 kg
(80 mg zweimal täglich)

50 mg zweimal täglich

40 mg zweimal täglich

30 mg zweimal täglich

34 bis 37 kg
(90 mg zweimal täglich)

60 mg zweimal täglich

50 mg zweimal täglich

30 mg zweimal täglich

38 bis 41 kg
(100 mg zweimal täglich)

70 mg zweimal täglich

50 mg zweimal täglich

30 mg zweimal täglich

42 bis 45 kg
(110 mg zweimal täglich)

70 mg zweimal täglich

60 mg zweimal täglich

40 mg zweimal täglich

46 bis 50 kg
(130 mg zweimal täglich)

90 mg zweimal täglich

70 mg zweimal täglich

40 mg zweimal täglich

≥51 kg
(150 mg zweimal täglich)

100 mg zweimal täglich

80 mg zweimal täglich

50 mg zweimal täglich

Dauerhaft absetzen, wenn Tafinlar 10 mg zweimal täglich als Tabletten zur Herstellung einer Suspension oder nach maximal drei Dosisreduktionen nicht vertragen wird.

Tabelle 4: Empfohlene Dosierungsänderungen für Tafinlar bei Nebenwirkungen

Schweregrad der Nebenwirkung [siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen]a

Dosierungsänderung für Tafinlarb

Neue primäre Malignome

Nicht-kutane RAS-Mutations-positive Malignome

Tafinlar dauerhaft absetzen.

Kardiomyopathie

·Symptomatische kongestive Herzinsuffizienz
·Absolute Abnahme der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) von mehr als 20 % gegenüber dem Ausgangswert, die unter der unteren Normgrenze (LLN) liegt.

Tafinlar aussetzen, bis sich die LVEF auf mindestens die institutionelle LLN verbessert hat und die absolute LVEF-Reduktion auf 10% oder weniger im Vergleich zum Ausgangswert zurückgegangen ist, dann die Behandlung mit derselben Dosis fortsetzen.

Uveitis

·Uveitis, einschliesslich Iritis und Iridozyklitis

Bei leichter oder mittelschwerer Uveitis, die nicht auf eine Therapie anspricht, oder bei schwerer Uveitis, Tafinlar bis zu 6 Wochen aussetzen.
·Bei Besserung auf Schweregrad 0-1 Tafinlar mit gleicher oder niedrigerer Dosis wieder aufnehmen.
·Wenn keine Besserung eintritt, setzen Sie Tafinlar dauerhaft ab.

Fieberreaktionen

·Fieber von 38°C bis 40°C (oder erste Symptome bei Rezidiv)

Unterbrechen Sie die Behandlung mit Tafinlar, bis das Fieber abgeklungen ist, und setzen Sie die Behandlung dann mit derselben oder einer niedrigeren Dosis fort.

·Fieber über 40°C
·Fieber, kompliziert durch Schüttelfrost, Hypotonie, Dehydration oder Nierenversagen

·Unterbrechen Sie die Behandlung mit Tafinlar bis die fieberhaften Reaktionen für mindestens 24 Stunden abgeklungen sind, und setzen Sie die Behandlung dann mit einer niedrigeren Dosis fort.
Oder
·Setzen Sie Tafinlar dauerhaft ab.

Hauttoxizitäten

·Schweregrad 2, wenn nicht tolerierbar
·Schweregrad 3 oder 4

Unterbrechen Sie Tafinlar für bis zu 3 Wochen.
·Bei Besserung Tafinlar mit niedrigerer Dosis wieder aufnehmen.
·Wenn keine Besserung eintritt, setzen Sie Tafinlar dauerhaft ab.

·Schwere kutane Nebenwirkungen (SCARs)

Tafinlar dauerhaft absetzen.

Andere Nebenwirkungen, einschliesslich Blutungen

·Schweregrad 2, wenn nicht tolerierbar
·Schweregrad 3

Tafinlar aussetzen.
·Bei Besserung auf Grad 0-1 Tafinlar mit niedrigerer Dosis wieder aufnehmen.
·Falls keine Besserung eintritt, Tafinlar dauerhaft absetzen.

·Erstes Auftreten von Schweregrad 4

·Unterbrechen Sie die Behandlung mit Tafinlar, bis sich die Behandlung auf Grad 0-1 verbessert hat, und setzen Sie die Behandlung dann mit einer niedrigeren Dosis fort
Oder
·Tafinlar dauerhaft absetzen.

·Rezidiv Schweregrad 4

Tafinlar dauerhaft absetzen.

a National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events (NCI CTCAE) Version 4.0.
b Siehe Tabelle 2 und 3 für empfohlene Dosisreduktionen von Tafinlar.
c Für die folgenden Nebenwirkungen werden keine Dosisanpassungen von Tafinlar empfohlen, wenn es zusammen mit Trametinib verabreicht wird: retinaler Venenverschluss (RVO), retinale Pigmentepithelablösung (RPED), interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis und unkomplizierte venöse Thrombembolie. Eine Dosisanpassung von Tafinlar ist bei neuen primären Malignomen der Haut nicht erforderlich.

Beachten Sie die Trametinib-Fachinformation für Dosisanpassungen bei Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Trametinib.
Wenn die unerwünschten Reaktionen bei einem Patienten effektiv kontrolliert sind, kann eine erneute Aufdosierung in entsprechenden Stufen wie bei der Dosisreduktion in Betracht gezogen werden. Die Tafinlar-Dosis darf bei erwachsenen Patienten 150 mg zweimal täglich nicht überschreiten, siehe Tabelle 2 für empfohlene Dosisreduktionsstufen für Tafinlar-Hartkapseln. Bei pädiatrischen Patienten richtet sich die Dosisreduktion für Tafinlar dispergierbare Tabletten nach dem Körpergewicht (Tabelle 3).
Wenn unter gleichzeitiger Behandlung mit Tafinlar und Trametinib behandlungsbedingte Toxizitätserscheinungen auftreten, sollten die Dosen beider Arzneimittel gleichzeitig reduziert oder beide Behandlungen unterbrochen bzw. ganz abgebrochen werden, wobei die untenstehenden Ausnahmen gelten.
Ausnahmen, bei denen nur bei Tafinlar eine Dosisänderung erforderlich ist:
·Uveitis
Behandlung von Pyrexie
Die Therapie sollte unterbrochen werden (Tafinlar, wenn es als Monotherapie angewendet wird, bzw. sowohl Tafinlar als auch Trametinib, wenn sie in Kombination angewendet werden), wenn die Körpertemperatur eines Patienten ≥38 °C (≥100,4 °F) beträgt. Im Falle eines Rezidivs kann die Therapie auch beim ersten Symptom einer Pyrexie unterbrochen werden. Es wird eine antipyretische Behandlung, z.B. mit Ibuprofen oder mit Paracetamol, eingeleitet. Die Patienten müssen auf Anzeichen und Symptome einer Infektion überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die Behandlung mit Tafinlar bzw. sowohl mit Tafinlar als auch mit Trametinib, wenn diese in Kombination angewendet werden, sollte wieder aufgenommen werden, wenn der Patient seit mindestens 24 Stunden symptomfrei ist, und zwar:
·mit derselben Dosisstufe
·oder Dosis um eine Stufe reduzieren, falls die Pyrexie wieder auftritt und/oder von schweren Symptomen wie Dehydration, Hypotonie oder Nierenversagen begleitet wird.
Die Anwendung von Kortikosterioden sollte in Fällen erwogen werden, in denen Antipyretika nicht ausreichen.
Behandlung von Uveitis:
Es sollte versucht werden, die Uveitis mit einer lokalen Therapie am Auge zu beherrschen, ohne dabei die Dosierung von Tafinlar zu verändern. Wenn die Uveitis nicht auf eine lokale okulare Therapie anspricht, ist die Behandlung mit Dabrafenib bis zum Rückgang der Augenentzündung zu unterbrechen und anschliessend mit einer um eine Dosisstufe reduzierten Tafinlar-Dosis wiederaufzunehmen. Falls Tafinlar in Kombination mit Trametinib eingenommen wird, so ist keine Trametinib Dosisanpassung nötig.
Für die empfohlenen Dosisanpassungen für Trametinib, siehe Fachinformation Mekinist.
Kombinationstherapie
Wenn Tafinlar in Kombination mit Trametinib verabreicht wird, ist die Mekinist Fachinformation bezüglich der Dosierungsanweisungen zu Mekinist zu konsultieren (s. Fachinformation Mekinist «Dosierung / Anwendung»).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsbeeinträchtigung ist keine Dosisanpassung erforderlich. Auf Grundlage der populationspharmakokinetischen Analyse hat eine leichte Einschränkung der Leberfunktion keinen relevanten Einfluss auf die orale Clearance von Dabrafenib bzw. auf die Konzentration seiner Metaboliten (siehe «Pharmakokinetik»). Klinische Daten von Personen mit mässiger bis hochgradiger Leberfunktionsbeeinträchtigung liegen nicht vor, daher lassen sich bezüglich der Notwendigkeit einer Dosisanpassung keine Angaben machen. Dabrafenib und seine Metaboliten unterliegen hauptsächlich einem hepatischen Metabolismus und der biliären Ausscheidung. Patienten mit mässiger bis hochgradiger Leberfunktionsbeeinträchtigung sind daher möglicherweise stärker exponiert und könnten ein höheres Risiko für unerwünschte Wirkungen aufgrund einer höheren Exposition zu Dabrafenib haben. Bei der Verabreichung von Tafinlar an Patienten mit mässiger bis hochgradiger Leberfunktionsbeeinträchtigung ist Vorsicht geboten.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter bis mässiger Beeinträchtigung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Auf Grundlage der populationspharmakokinetischen Analyse hat eine leichte bis mässige Einschränkung der Nierenfunktion keinen relevanten Einfluss auf die orale Clearance von Dabrafenib bzw. auf die Konzentration seiner Metaboliten (siehe «Pharmakokinetik»). Klinische Daten von Personen mit hochgradiger Nierenfunktionsbeeinträchtigung liegen nicht vor, daher lassen sich bezüglich der Notwendigkeit einer Dosisanpassung keine Angaben machen. Bei der Verabreichung von Tafinlar an Patienten mit hochgradiger Nierenfunktionsbeeinträchtigung ist Vorsicht geboten.
Ältere Patienten
Keine Dosierungsanpassungen sind erforderlich bei Patienten über 65 Jahren (siehe «Pharmakokinetik»).
Pädiatrische Population
Die Anwendung von Tafinlar bei pädiatrischen Patienten im Alter von weniger als 1 Jahr ist nicht zugelassen. Aufgrund der renalen Toxizität von Tafinlar in Untersuchungen zur juvenilen Toxizität bei Ratten wurden diese Patienten von klinischen Studien mit Tafinlar ausgeschlossen (siehe «Allgemeine Toxizität»). Für Kinder zwischen 1 und 2 Jahren liegen nur begrenzte Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vor (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Genotyp/Genetische Polymorphismen
Wirksamkeit und Sicherheit von Tafinlar sind bei Patienten mit BRAF-Wildtyp-Melanom oder BRAF-Wild-Typ NSCLC nicht erwiesen; Tafinlar darf daher bei Melanom- und NSCLC-Patienten mit BRAF-Wildtyp nicht angewendet werden (siehe «Eigenschaften/ Wirkungen»).
Verspätete Dosisgabe
Eine versäumte Tafinlar Dosis darf nicht nachgeholt werden, wenn bis zur nächsten planmässigen Dosis weniger als 6 Stunden verbleiben.

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