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Fachinformation zu LIVMARLI®:Mirum Pharmaceuticals AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Da klinische Studien unter sehr unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt werden, können die in den klinischen Studien eines Arzneimittels beobachteten Nebenwirkungsraten nicht direkt mit den Raten in den klinischen Prüfungen eines anderen Arzneimittels verglichen werden und entsprechen möglicherweise nicht den in der Praxis beobachteten Raten.
Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms für das Alagille-Syndrom, das fünf klinische Studien mit 86 Patienten umfasst, erhielten die Patienten LIVMARLI-Dosen von bis zu 760 µg/kg pro Tag mit einer medianen Expositionsdauer von 32,3 Monaten (Spanne: 0,03-60,9 Monate). In Studie 1 erfolgte die 4wöchige Kontrollphase mit Placebo nach 18 Wochen LIVMARLI-Behandlung. In zwei unterstützenden Studien mit langfristigen offenen Verlängerungsphasen, dauerte die placebokontrollierte Behandlungsphase nur 13 Wochen, in denen Dosen von weniger als 380 µg/kg/Tag untersucht wurden. Der Grossteil der LIVMARLI-Exposition im klinischen Entwicklungsprogramm erfolgte ohne Placebo-Kontrolle in offenen Studienverlängerungen.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥ 5 %) bei ALGS-Patienten, die mit LIVMARLI behandelt wurden, sind in der folgenden Tabelle 2 aufgeführt. Behandlungsunterbrechungen oder Dosisreduktionen traten bei 5 (6 %) Patienten aufgrund von Diarrhö, Adominalschmerz oder Erbrechen auf.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen von LIVMARLI sind geordnet gemäss den MedDRA-Häufigkeitskategorien: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1’000, < 1/100), selten (≥ 1/10‘000, < 1/1’000), sehr selten (< 1/10‘000).
Tabelle 2: Unerwünschte Wirkungen, die bei mit LIVMARLI behandelten Patienten im klinischen Entwicklungsprogramm zu ALGS auftreten

LIVMARLI (n = 86)

Systemorganklasse
Unerwünschte Wirkung

Häufigkeit

Jeder Schweregrad
n (%)

Anzahl an Ereignissen pro 100 Personenjahre1

Infektionen und parasitäre Erkankungen

Nasopharyngitis

Sehr häufig

37 (35,9 %)

20,8

Ohrinfektion

Sehr häufig

23 (22,3 %)

11,1

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Mangel an fettlöslichen Vitaminen*

Sehr häufig

22 (21,4 %)

10,4

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Sehr häufig

27 (26,2 %)

13,3

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Husten

Sehr häufig

40 (38,9 %)

24,8

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhö

Sehr häufig

55 (53,4 %)

44,2

Abdominalschmerz

Sehr häufig

49 (47,6 %)

37,9

Erbrechen

Sehr häufig

37 (35,9 %)

19,7

Gastrointestinale Blutung*

Häufig

9 (8,7 %)

3,6

Übelkeit

Häufig

7 (8,1 %)

2,9

Leber- und Gallenerkrankungen

Transaminasen erhöht (ALT, AST)*

Sehr häufig

17 (16,5 %)

7,0

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Knochenfrakturen*

Häufig

8 (7,8 %)

3,2

* Die Begriffe wurden wie folgt definiert:
Mangel an fettlöslichen Vitaminen beinhaltet: Mangel an A, D, E oder K oder INR-Anstieg
Abdominalschmerz beinhaltet: abdominales Unwohlsein, abdominale Distension, abdominale Schmerzen, Unterbauchschmerzen, Oberbauchschmerzen
Gastrointestinale Blutung beinhaltet: Hämatochezie, Hämatemesis, gastrointestinale Blutungen, Meläna
Transaminasen erhöht beinhaltet: ALT abnormal, ALT erhöht, AST abnormal, AST erhöht
Fraktur beinhaltet: Schienbeinbruch, Rippenbruch, Handbruch, Oberarmbruch, pathologische Fraktur, Unterarmbruch, Schlüsselbeinbruch
1 Die expositionsbereinigte Inzidenzrate für jede Art von unerwünschter Wirkung wurde anhand des ersten Auftretens dieser unerwünschten Wirkung pro Patient berechnet
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Abnorme Leberwerte
Erhöhte Transaminasen
In einer gepoolten Analyse von Patienten mit ALGS (N = 86), denen LIVMARLI verabreicht wurde, wurde ein Anstieg der hepatischen Transaminasen (ALT) beobachtet. 7 (8,1 %) Patienten setzten LIVMARLI aufgrund des ALT-Anstiegs ab. Bei 3 (3,5 %) Patienten wurde die Dosis reduziert oder die Einnahme von LIVMARLI als Reaktion auf einen ALT-Anstieg unterbrochen. In der Mehrzahl der Fälle bildeten sich die Anstiege nach Absetzen oder Dosisanpassungen von LIVMARLI zurück oder besserten sich. In einigen Fällen gingen die Erhöhungen ohne Änderung der LIVMARLI-Dosierung wieder zurück oder besserten sich. Erhöhungen der ALT-Werte auf mehr als das Dreifache des Ausgangswertes traten bei 24 % der mit LIVMARLI behandelten Patienten auf, und Erhöhungen auf mehr als das Fünffache des Ausgangswertes traten bei 2 % auf. AST-Anstiege auf mehr als das Dreifache des Ausgangswertes traten bei 14 % der mit LIVMARLI behandelten Patienten auf, und bei einem Patienten kam es zu einem Anstieg auf mehr als das Fünffache des Ausgangswertes. Erhöhungen der Transaminasen waren asymptomatisch und nicht assoziiert mit Bilirubinerhöhungen oder anderen abnormen Laborwerten.
Erhöhungen des Bilirubins
Bei 4 (4,6 %) Patienten in der gepoolten Analyse kam es zu einem Bilirubinanstieg über den Ausgangswert, und bei zwei dieser Patienten, die zu Beginn der Behandlung einen erhöhten Bilirubinwert aufwiesen, wurde LIVMARLI anschliessend abgesetzt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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