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Fachinformation zu Elfabrio 20 mg/10 ml:Chiesi SA
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die häufigsten Nebenwirkungen waren infusionsbedingte Reaktionen, gemeldet bei 6,3 % der Patienten, gefolgt von Überempfindlichkeit und Asthenie bei jeweils 5,6 % der Patienten.
In klinischen Studien kam es bei 5 Patienten (3,5 %) zu einer schwerwiegenden Reaktion, die mit Elfabrio in Verbindung gebracht wurde. Bei vier dieser Reaktionen handelte es sich um eine bestätigte IgE-vermittelte Überempfindlichkeitsreaktionen (Bronchospasmus, Überempfindlichkeit), die bei der Erstinfusion von Elfabrio auftraten und innerhalb eines Tages nach dem Auftreten abklangen.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die im Folgenden beschriebenen Daten geben die Daten von 141 Patienten mit Morbus Fabry wieder, die Elfabrio in 8 klinischen Studien erhalten haben, wobei die Dosierung von 1 mg/kg alle zwei Wochen oder 2 mg/kg alle vier Wochen für mindestens eine Infusion in bis zu 6 Jahren eingehalten wurde.
Die Nebenwirkungen sind Tabelle 2 zu entnehmen. Die Daten sind nach Systemorganklasse geordnet. Die Häufigkeiten sind definiert als: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1 000, < 1/100), selten (≥1/10 000, < 1/1 000); sehr selten (< 1/10 000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 2: Unter der Elfabrio-Behandlung gemeldete Nebenwirkungen

Systemorganklasse

Häufigkeit

Häufig

Gelegentlich

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeit* Typ-1-Allergie*

Psychiatrische Erkrankungen

Agitiertheit*

Schlaflosigkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Parästhesie* Schwindelgefühl* Kopfschmerzen*

Syndrom der ruhelosen Beine periphere Neuropathie Neuralgie
Brennen Tremor*

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Vertigo

Gefässerkrankungen

Flush Hypotonie* Hypertonie*
Lymphödem

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Bronchospasmus* Dyspnoe* Rachenreizung* verstopfte Nase*
Niesen*

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit* Abdominalschmerz* Diarrhoe
Erbrechen*

gastroösophageale Refluxerkrankung Gastritis
Dyspepsie Flatulenz

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Ausschlag* Erythem*
Pruritus*

Hypohidrose

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Arthralgie
Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems*

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

membranoproliferative Glomerulonephritis chronische Nierenerkrankung
Proteinurie

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Brustwarzenschmerz

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie* Schüttelfrost* Brustkorbschmerz*
Schmerz*

Extravasat an der Infusionsstelle Ödem
grippeähnliche Erkrankung Schmerzen an der Infusionsstelle

Untersuchungen

erhöhte Körpertemperatur *
erhöhte Leberenzymwerte
erhöhter Protein/Creatinin Quotient im Urin Leukozyten im Urin positiv
erhöhte Harnsäurewerte im Blut
erhöhtes Gewicht

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Infusionsbedingte Reaktion (IRR)*

Herzerkrankungen

supraventrikuläre Extrasystolen

Bradykardie* Linksherzhypertrophie

Die folgenden bevorzugten Begriffe wurden in Tabelle 2 zusammengefasst:
·Überempfindlichkeit umfasst: Arzneimittelüberempfindlichkeit
·Agitiertheit umfasst: Nervosität
·Abdominalschmerz umfasst: abdominale Beschwerden
·Ausschlag umfasst: makulapopulösen Ausschlag und Ausschlag mit Juckreiz
·muskuloskelettale Steifigkeit, die als Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems erfasst wird, umfasst: Myalgie
·Asthenie umfasst: Unwohlsein und Ermüdung
·Brustkorbschmerz umfasst: Brustkorbbeschwerden und Thoraxschmerz nicht kardialen Ursprungs
·Schmerz umfasst: Schmerz in einer Extremität
·peripheres Ödem als Ödem erfasst

* Bevorzugte Begriffe, die als IRR betrachtet werden, wie im folgenden Abschnitt beschrieben.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Infusionsbedingte Reaktionen (Nebenwirkungen innerhalb von 2 Stunden nach der Infusion)
IRR wurden bei insgesamt 32 Patienten (22 %) gemeldet: 26 Patienten (23 %) wurden mit 1 mg/kg alle zwei Wochen und 6 Patienten (20 %) mit 2 mg/kg alle vier Wochen behandelt. Zu den am häufigsten gemeldeten, mit IRR assoziierten, Symptomen bei einer Dosierung von 1 mg/kg zählten: Überempfindlichkeit, Schüttelfrost, Schwindelgefühl, Ausschlag und Jucken. Bei der Dosis von 2 mg/kg war Schmerz das am häufigsten berichtete Symptom. Die IRR waren meist leicht oder mässig ausgeprägt und klangen mit fortlaufender Behandlung ab; bei 5 Patienten (alle männlich, Dosis 1 mg/kg) traten jedoch 5 schwere IRR auf. Diese 5 IRR waren auch schwerwiegend. Bei vier dieser Ereignisse handelte es sich um bestätigte Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ I, von denen 3 zum Abbruch der Studie führten. Ein weiterer Patient wurde später aus der Studie ausgeschlossen, nachdem eine weitere mässige IRR aufgetreten war. Alle 5 Patienten erholten sich jedoch mit entsprechender Behandlung innerhalb eines Tages nach dem Auftreten. Die IRR traten überwiegend innerhalb des ersten Jahres der Behandlung mit Elfabrio auf; im zweiten Jahr und darüber hinaus wurde keine schwerwiegende IRR beobachtet.
Immunogenität
In klinischen Studien entwickelten 17 von 111 Patienten (16 %), die mit Elfabrio in der Dosierung 1 mg/kg alle zwei Wochen behandelt wurden, und 0 von 30 Patienten, die 2 mg/kg alle vier Wochen erhielten, behandlungsinduzierte Anti-Drug-Antikörper (ADA).
Membranoproliferative Glomerulonephritis
Während der klinischen Entwicklung von Elfabrio wurde bei einem von 136 Patienten ein schwerer Fall von membranoproliferativer Glomerulonephritis gemeldet, nachdem die Behandlung mehr als 2 Jahre erfolgt war. Der Patient war zu Beginn der Infusionen ADA-positiv. Das Ereignis führte zu einer vorübergehenden Verringerung der eGFR und einer Verstärkung der Proteinurie, ohne dass zusätzliche Anzeichen oder Symptome auftraten. Eine Biopsie ergab, dass dieses Ereignis durch einen Immunkomplex ausgelöst wurde. Nach Absetzen der Behandlung stabilisierten sich die eGFR-Werte, und es wurde berichtet, dass die Glomerulonephritis abgeklungen war.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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