PharmakokinetikAbsorption
Die Pharmakokinetik von Midodrin wurde bei gesunden Probanden und bei Patienten mit ortho-statischer Hypotonie untersucht. Midodrin wird nach oraler Gabe als Tablette rasch und nahezu vollständig resorbiert.
Maximalkonzentrationen (10 ng/ml) von Midodrin finden sich im Plasma nach 20-30 Min. (nach einer Dosis von 2.5 mg). Der aktive Hauptmetabolit Desglymidodrin (ST 1059) ist 20 Min. nach oraler Einnahme von Midodrin im Plasma nachweisbar ist und maximale Konzentrationen von 5 ng/ml sind nach etwa 1 Stunde erreicht.
Die pharmakokinetischen Parameter der Untersuchung an gesunden Probanden finden sich in der nachfolgenden Tabelle.
Pharmakokinetische Parameter von Desglymidodrin (ST 1059) bei Probanden nach Applikation von 2.5 mg Midodrin:
Parameter
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Applikationsform
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Intravenös
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Oral
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Tablette
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Tmax (h)
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-
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1,1±0,5
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Cmax (ng/ml)
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-
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5,0±1,6
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T1/2 (h)
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3,1±0,5
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3,0±0,5
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AUC (ngxh/ml)
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28,7±6,6
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25,6±6,2
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Cl (ml/min)
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1200±229
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1378±319
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U 0-24h (% der Dosis)
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39,8±3,8
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34,4±4,5
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Distribution
Das Verteilungsvolumen der Tablette ist 353 ± 80 L.
Metabolismus
Aus Midodrin wird durch enzymatische Abspaltung von Glycin der aktive, für die pharmakodynamische Wirkung von Midodrin verantwortliche aktive Hauptmetabolit Desglymidodrin (ST 1059) gebildet.
Elimination
Nach oraler Gabe wird Midodrinhydrochlorid mit einer terminalen Halbwertszeit von 0.5 Stunden aus dem Plasma eliminiert. Die terminale
Eliminationshalbwertszeit von Desglymidodrin (ST 1059) beträgt nach intravenöser Applikation sowie per os als Tablette im Mittel 3 Stunden.
Midodrin wird nur zu 2-3% innerhalb 24 Stunden nach Applikation unverändert im Harn ausgeschieden. Vom wirksamen Hauptmetaboliten Desglymidodrin finden sich 30-40% der verabreichten Midodrin-Dosis im Harn.
Ähnliche Werte für Desglymidodrin fanden sich auch in einer Untersuchung an Patienten mit orthostatischer Hypotonie.
In dieser Untersuchung wurden allerdings höhere Dosierungen von Midodrin verwendet.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird die Ausscheidung des aktiven Metaboliten Desglymidodrin verzögert. Bei Dialysepatienten kann die Elimination von Desglymidodrin beschleunigt sein.
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