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Fachinformation zu Doxepin Rivopharm:Rivopharm SA
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Doxepin (in Form von Hydrochlorid).
Hilfsstoffe
Doxepin Rivopharm 25mg
Inhalt der Hartkapsel: Lactose-Monohydrat (87,843 mg), Maisstärke, Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat.
Starre Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid (E171), Erythrosin (E127), Sunset Yellow FCF (E110) (0,2592 mg), Patentblau V (E131), Amaranth (E123) (0,0291)
1 Hartkapsel zu 25 mg enthält 0,120 mg Natrium.
Doxepin Rivopharm 50mg:
Inhalt der Hartkapsel: Lactose-Monohydrat (175.686 mg), Maisstärke, Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat.
Starre Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid (E171), Patentblau V (E131), Erythrosin (E127).
1 Hartkapsel zu 50 mg enthält 0,205 mg Natrium.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Behandlung von Symptomen depressiver Erkrankungen bei Erwachsenen, insbesondere wenn eine Sedierung erforderlich ist.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Die optimale orale Dosis hängt von der Schwere der Erkrankung und der individuellen Reaktion des Patienten ab.
Die erforderliche Dosis kann zwischen 25 und 300 mg pro Tag liegen.
Dosen von bis zu 100 mg pro Tag können als einmalige Tagesdosis oder aufgeteilt auf mehrere Tagesdosen eingenommen werden. Wenn Dosen von mehr als 100 mg pro Tag erforderlich sind, sollten sie auf drei separate Dosen pro Tag aufgeteilt werden.
Die empfohlene Höchstdosis beträgt stets 100 mg. Diese Dosis kann vor dem Schlafengehen verabreicht werden.
Für die meisten Patienten mit mäßigen oder schweren Symptomen wird empfohlen, die Behandlung mit einer Anfangsdosis von 50 mg täglich zu beginnen.
Viele dieser Patienten sprechen auf diese Dosis zufriedenstellend an. Bei Patienten, bei denen dies nicht der Fall ist, kann die Dosierung je nach individuellem Ansprechen angepasst werden. Bei Patienten mit schweren Symptomen kann für ein klinisches Ansprechen eine Dosis von bis zu 300 mg, aufgeteilt in mehrere Tagesdosen, erforderlich sein.
Bei Patienten, bei denen Schlaflosigkeit ein lästiges Symptom ist, wird empfohlen, die tägliche Gesamtdosis so aufzuteilen, dass ein höherer Prozentsatz mit der Abenddosis verabreicht wird. Bei Schläfrigkeit als Nebenwirkung der Behandlung können Doxepin Kapseln mit diesem Schema verabreicht oder die Dosierung reduziert werden. Bei einem zufriedenstellenden therapeutischen Ansprechen kann die Dosis für die Erhaltungstherapie häufig reduziert werden.
Die optimale antidepressive Wirkung tritt möglicherweise erst nach zwei oder drei Wochen ein.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen kann eine Dosisreduktion erforderlich sein (siehe "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Dosisreduktion erforderlich sein (siehe "Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").
Ältere Patienten
Die Dosis für ältere Patienten sollte im Allgemeinen mit Vorsicht gewählt werden, wobei mit der niedrigsten Dosis begonnen werden sollte, da ältere Menschen anfälliger für typische Nebenwirkungen des Arzneimittels sind.
Kinder und Jugendliche
Doxepin Rivopharm ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zugelassen.
Art der Verabreichung
Die Kapseln sollten unzerkaut mit einem Glas Wasser geschluckt werden.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der Hilfsstoffe.
Doxepin ist kontraindiziert bei Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen trizyklische Antidepressiva (ADT), Doxepin oder einen der inaktiven Wirkstoffe.
Doxepin ist auch kontraindiziert bei Patienten mit Manie, schweren Lebererkrankungen, Laktation, Glaukom, Neigung zu Harnverhalt.
Doxepin Rivopharm Hartkapseln sollten nicht gleichzeitig oder innerhalb von zwei Wochen nach Beendigung der Therapie mit Monoaminoxidasehemmern verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Serotoninsyndrom
Die gleichzeitige Anwendung von trizyklischen Antidepressiva einschließlich Doxepin mit anderen serotonergen Arzneimitteln wie MAO-Hemmern, selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRIs) oder Opioiden (z. B. Buprenorphin) kann zu einem Serotonin-Syndrom führen, einem potenziell lebensbedrohlichen Zustand (siehe Abschnitt "Interaktionen").
Bei Patienten, die gleichzeitig mit trizyklischen Antidepressiva und MAO-Hemmern, einschließlich des selektiven MAO-Hemmers vom B-Typ Selegilin und des reversiblen MAO-Hemmers Moclobemid, behandelt wurden, sind schwere und manchmal tödliche Reaktionen berichtet worden.
Die Behandlung mit Doxepin sollte frühestens 14 Tage nach dem Ende der Behandlung mit nicht-selektiven und irreversiblen MAO-Hemmern und mindestens einen Tag nach dem Ende der Behandlung mit Moclobemid und Selegilin begonnen werden.
Wenn eine gleichzeitige Behandlung mit anderen serotonergen Arzneimitteln klinisch notwendig ist, wird eine sorgfältige Patientenbeobachtung empfohlen, insbesondere zu Beginn der Behandlung und bei Dosissteigerungen.
Zu den Symptomen des Serotoninsyndroms zählen unter anderem Stimmungsschwankungen, autonome Instabilität, neuromuskuläre Anomalien und/oder gastrointestinale Symptome.
Bei Verdacht auf ein Serotoninsyndrom ist je nach Schwere der Symptome eine Dosisreduktion oder ein Absetzen zu erwägen.
Suizid/Suizidgedanken oder klinische Verschlechterung
Depressionen sind mit einem erhöhten Risiko für Suizidgedanken, Selbstverletzungen und Suizid (suizidale Ereignisse) verbunden.
Dieses Risiko besteht so lange, bis eine signifikante Remission eintritt. Da in den ersten Wochen der Behandlung möglicherweise keine Besserung eintritt, sollten die Patienten engmaschig überwacht werden, bis eine solche Besserung eintritt.
Es gilt als allgemein klinisch anerkannt, dass das Suizidrisiko in den ersten Phasen der Genesung steigen kann.
Bei Patienten mit Suizid in der Vorgeschichte oder bei Patienten, die vor Beginn der Behandlung in erheblichem Maße Suizidgedanken hegen, besteht bekanntermaßen ein erhöhtes Risiko für Suizidgedanken oder Suizidversuche, weshalb sie während der Behandlung engmaschig überwacht werden sollten. Eine Meta-Analyse placebokontrollierter klinischer Studien mit Antidepressiva bei erwachsenen Patienten mit psychiatrischen Störungen ergab ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten unter Antidepressiva im Vergleich zu Placebo bei Patienten, die jünger als 25 Jahre sind.
Mit einer medikamentösen Therapie muss, vor allem in der Anfangsphase der Behandlung und nach Dosisänderungen, eine engmaschige Überwachung der Patienten, insbesondere der Hochrisikopatienten, einhergehen. Die Patienten (und ihre Betreuer) sollten darauf hingewiesen werden, dass sie jede Verschlechterung des klinischen Zustands, suizidales Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnliche Verhaltensänderungen beobachten und bei Auftreten dieser Symptome unverzüglich einen Arzt aufsuchen müssen.
Das Dosierungsschema für eine einzelne Tagesdosis Doxepin Kapseln bei Patienten mit interkurrenten Erkrankungen oder Patienten, die andere Arzneimittel einnehmen, muss sorgfältig angepasst werden. Dies ist besonders wichtig bei Patienten, die andere Arzneimittel mit anticholinergen Wirkungen erhalten.
Die Anwendung von Doxepin Kapseln in einer täglichen Einzeldosis bei geriatrischen Patienten muss sorgfältig an den Zustand des Patienten angepasst werden. Ältere Menschen sind besonders anfällig für toxische Wirkungen, insbesondere für Unruhe, Verwirrung und posturale Hypotonie.
Die Anfangsdosis sollte mit Vorsicht und unter strenger Überwachung erhöht werden. Die Hälfte der normalen Erhaltungsdosis kann ausreichen, um eine zufriedenstellende klinische Reaktion zu erzielen.
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass bei der Einnahme von Doxepin Kapseln Schläfrigkeit auftreten kann.
Die Patienten sollten auch darauf hingewiesen werden, dass ihre Reaktion auf Alkohol verstärkt werden kann.
Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Patienten mit Herzblock, Herzrhythmusstörungen und Patienten, die kürzlich einen Herzinfarkt erlitten haben.
Hepatische/renale Beeinträchtigung
Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion ist Vorsicht geboten.
Patienten mit Epilepsie
Bei Patienten mit Epilepsie in der Krankengeschichte ist Vorsicht geboten.
Da bei jedem depressiven Patienten ein Suizidrisiko besteht, müssen die Patienten in der Anfangsphase der Behandlung engmaschig überwacht werden, bis eine deutliche Besserung eingetreten ist.
Bei Patienten mit gutartiger Prostatahyperplasie kann es vermehrt zu einem Harnverhalt kommen (siehe "Unerwünschte Wirkungen").
Hilfsstoffe
Laktose: Patienten mit den seltenen erblichen Problemen der Galaktoseintoleranz, des totalen Laktasemangels oder der Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Azofarbstoffe [E 110 und E 123]: Dieses Arzneimittel kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Natrium: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Kapsel, d. h. es ist im Wesentlichen "natriumfrei”.

Interaktionen

Die Patienten sollten ausdrücklich gefragt werden, ob sie andere Arzneimittel einnehmen, da es zu Wechselwirkungen kommen kann.
Doxepin wird wie andere trizyklische Antidepressiva (ATD) durch Cytochrom P450(CYP)2D6 verstoffwechselt. CYP2D6-Inhibitoren oder -Substrate (z. B. Chinidin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer [SSRIs]) können bei gleichzeitiger Verabreichung die Plasmakonzentration von ATD erhöhen.
Das Ausmaß der Interaktionen hängt von der Variabilität der Wirkung auf CYP2D6 und dem therapeutischen Index von ATD ab. Die klinische Bedeutung dieser Wechselwirkung mit Doxepin ist nicht systematisch untersucht worden.
Die kombinierte Einnahme mit anderen Antidepressiva, Alkohol oder Anxiolytika sollte in dem Bewusstsein erfolgen, dass die Wirkung verstärkt werden kann.
Es ist zum Beispiel bekannt, dass Monoaminoxidase-Hemmer die Wirkung anderer Arzneimittel verstärken können. Daher sollten Doxepin-Kapseln nicht gleichzeitig oder innerhalb von zwei Wochen nach Beendigung der Therapie mit Monoaminoxidase-Hemmern verabreicht werden.
Es wurde berichtet, dass Cimetidin klinisch signifikante Schwankungen der Steady-State-Serumkonzentrationen von Doxepin hervorrufen kann.
Doxepin sollte nicht zusammen mit sympathomimetischen Wirkstoffen wie Ephedrin, Isoprenalin, Noradrenalin, Phenylephrin und Phenylpropanolamin verabreicht werden.
Allgemeinanästhetika und Lokalanästhetika (die Sympathomimetika enthalten), die während einer Therapie mit trizyklischen oder tetrazyklischen Antidepressiva verabreicht werden, können das Risiko von Herzrhythmusstörungen und Hypotonie oder Bluthochdruck erhöhen. Sollte eine Operation erforderlich sein, muss der Anästhesist darüber informiert werden, dass der Patient auf diese Weise behandelt wird.
Doxepin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Mitteln wie Debrisoquin, Betanidin, Guanethidin und möglicherweise Clonidin verringern. In der Regel sind Doxepin-Tagesdosen von mehr als 150 mg erforderlich, bevor eine Wirkung auf den Guanethidin-Wirkmechanismus zu beobachten ist. Es wäre ratsam, während der Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva die gesamte antihypertensive Therapie zu überprüfen.
Barbiturate können die Metabolisierungsrate von Doxepin erhöhen.
Doxepin Kapseln können die Wirkung von sublingualen Nitraten aufgrund von Mundtrockenheit verringern.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Doxepin Kapseln kann es erforderlich sein, die Dosis der Schilddrüsenhormonmedikamente zu reduzieren.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Doxepin ist plazentagängig.
Reproduktionsstudien wurden an Ratten, Kaninchen und Affen durchgeführt. Es gab keine Hinweise auf eine Schädigung des Fötus.
Die Bedeutung für den Menschen ist nicht bekannt.
Da keine ausreichenden Erfahrungen bei schwangeren Frauen vorliegen, sollten Doxepin Kapseln während der Schwangerschaft nicht angewendet werden
Stillzeit
Doxepin und sein aktiver Metabolit Desmethyldoxepin werden in die Muttermilch ausgeschieden.
Es wurde ein Fall von Atemstillstand und Schläfrigkeit bei einem Säugling berichtet, dessen Mutter Doxepin eingenommen hatte.
Doxepin Kapseln sind während der Stillzeit kontraindiziert.
Fruchtbarkeit
Es liegen keine ausreichenden Daten über die Auswirkungen von Doxepin auf die Fruchtbarkeit vor.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Doxepin hat eine deutliche Auswirkung auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Da während der Einnahme von Doxepin-Kapseln Schläfrigkeit auftreten kann, sollten Patienten gewarnt werden, während der Einnahme dieses Arzneimittels kein Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Epidemiologische Studien, vor allem bei Patienten im Alter von 50 Jahren und darüber, zeigen ein höheres Frakturrisiko bei Patienten, die mit SSRI und ATD behandelt werden.
Eine Reihe von Nebenwirkungen kann auch ein Symptom einer Depression sein, z. B. Hemmungen, Mundtrockenheit, Verstopfung, Zittern und Schwindelgefühl.
Unerwünschte Wirkungen werden nach der systemischen einheitlichen Klassifikation MedDRA und der Häufigkeit wie folgt geordnet: «sehr häufig" (≥1/10), "häufig" (≥1/100, <1/10), "gelegentlich" (≥1/1000, <1/100), "selten" (≥1/10000, <1/1000), "sehr selten" (<1/10 000), "nicht bekannt" (Häufigkeit kann anhand der verfügbaren Daten nicht bestimmt werden).

Einheitliche systematische Klassifizierung

sehr häufig (≥1/10)

häufig (≥1/100, <1/10),

gelegentlich
(≥1/1000, <1/100),

selten
(≥1/10000, <1/1000),

nicht bekannt
(die Hä
ufigkeit kann auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht bestimmt werden).

Infektionen und Schädlingsbefall

Bindehautentzündung

Krankheiten des hämolymphopoetischen Systems

Eosinophilie, Knochenmarkdepression, Agranulozytose, Leukopenie, Thrombozytopenie, Purpura, hämolytische Anämie

Endokrine Störungen

Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion, Gynäkomastie, Brustvergrößerung, Galaktorrhö bei Frauen

Erhöhte oder verringerte Libido, erhöhter oder verringerter Blutzuckerspiegel

Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung

Anorexie

Psychiatrische Störungen

Schläfrigkeit

Schlaflosigkeit

Verwirrung

Desorientierung, Paranoia, Manie, expressive Aphasie

Suizidgedanken, suizidiales Verhalten
Während der Doxepin-Therapie oder unmittelbar nach Absetzen der Behandlung wurden folgende Fälle berichtet

Störungen des Nervensystems

Schwindel, extrapyramidale Symptome, Unruhe, Tremor

Taubheitsgefühl oder Parästhesien

Ataxie, Halluzinationen, Spätdyskinesie

Erkrankungen des Ohrs und Labyrinthitis

Tinnitus

Herzerkrankungen

Tachykardie
Hypotonie

Veränderungen der EKG-Parameter (Verlängerung des QRS- und PR-Intervalls)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustkorbs und des Mediastinums

Asthma-Exazerbation

Gastrointestinale Störungen

Übelkeit

Trockener Mund, Verstopfung, Durchfall, Dyspepsie

Mundfäule, Stomatitis

Hepatobiliäre Erkrankungen

Gelbsucht

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Hautausschlag, Juckreiz, Gesichtsödem, Photosensibilisierung, Urtikaria

Erkrankungen des Bewegungsapparats und des Bindegewebes

Rückenschmerzen, erhöhte Kreatinphosphokinase, Myalgie, erhöhter Muskeltonus und Krämpfe

Nieren- und Harnwegserkrankungen

Harnverhalt

Reproduktions- und Brusterkrankungen

Hodenschwellung, Gynäkomastie, Brustvergrößerung, Galaktorrhö bei Frauen

Systemische Erkrankungen und Zustände im Zusammenhang mit dem Verabreichungsort

Müdigkeit

Schwäche

Rötung, Hyperpyrexie (in Kombination mit Chlorpromazin), Schüttelfrost, Schwitzen, Sehstörungen

Studien

Gewichtszunahme

Bei abruptem Absetzen einer Therapie mit trizyklischen Antidepressiva können Entzugserscheinungen auftreten, wie Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und übermäßiges Schwitzen. Auch bei Säuglingen, deren Mütter im dritten Trimester trizyklische Antidepressiva erhielten, wurden Entzugserscheinungen wie Atemdepression, Krämpfe und "Nervosität" (Hyperreflexie) beobachtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Leicht: Schläfrigkeit, Stupor, Sehstörungen, übermäßige Mundtrockenheit.
Schwer: Atemdepression, Hypotonie, Koma, Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen und Tachykardien.
Außerdem Harnverhalt (Blasenatonie), verminderte gastrointestinale Motilität (paralytischer Ileus), Hyperthermie (oder Hypothermie), Hypertonie, erweiterte Pupillen, überaktive Reflexe.
Es wurde von Todesfällen im Zusammenhang mit Doxepin-Überdosierungen berichtet. Die gemeldeten Fälle betrafen Doxepin sowohl allein als auch in Kombination mit anderen Drogen und/oder Alkohol.
Behandlung
Leicht: Eine Beobachtung und unterstützende Therapie sind im Allgemeinen ausreichend.
Schwer: Die medizinische Behandlung einer schweren Doxepin-Überdosierung besteht aus einer intensiven unterstützenden Therapie. Wenn der Patient bei Bewusstsein ist, muss eine Magenspülung mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt werden, um eine Lungenaspiration zu verhindern, auch wenn Doxepin schnell resorbiert wird. Die Verwendung von Aktivkohle wird empfohlen, ebenso wie eine kontinuierliche Magenspülung mit Kochsalzlösung über 24 Stunden oder länger. Bei komatösen Patienten muss ein angemessener Atemweg geschaffen und gegebenenfalls eine assistierte Beatmung durchgeführt werden. Eine EKG-Überwachung kann für mehrere Tage erforderlich sein, da es Berichte über Rückfälle nach einer scheinbaren Erholung gibt.
Herzrhythmusstörungen sollten mit einem geeigneten Antiarrhythmikum behandelt werden. Es wurde berichtet, dass viele der kardiovaskulären und ZNS-Symptome einer Vergiftung mit trizyklischen Antidepressiva bei Erwachsenen durch eine langsame intravenöse Verabreichung von Physostigminsalicylat in Dosen von 1 mg bis 3 mg gebessert werden können.
Da Physostigmin schnell verstoffwechselt wird, muss die Verabreichung bei Bedarf wiederholt werden. Krampfanfälle können auf die Standardtherapie mit Antikonvulsiva ansprechen.
Barbiturate können jedoch die Atemdepression verstärken. Dialyse und forcierte Diurese sind aufgrund der hohen Gewebe- und Proteinbindung von Doxepin im Allgemeinen bei der Behandlung einer Überdosierung nicht hilfreich.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
Pharmakotherapeutische Kategorie: Trizyklisches Antidepressivum auf Benzodiazepin-Basis, ATC-Code: N06 AA12.
Wirkungsmechanismus
Der Wirkmechanismus von Doxepin ist nicht mit Sicherheit bekannt. Es ist weder ein Stimulans des zentralen Nervensystems noch ein Monoaminoxidase-Hemmer. Die derzeitige Hypothese besagt, dass die klinischen Wirkungen zumindest teilweise darauf zurückzuführen sind, dass die adrenerge Aktivität der Synapsen so beeinflusst wird, dass die Deaktivierung von Noradrenalin durch Wiederaufnahme in die Nervenenden verhindert wird.
Pharmakodynamik
In Tierstudien wurden anticholinerge, antiserotonerge und antihistaminerge Wirkungen auf die glatte Muskulatur nachgewiesen. Bei Tieren wurde bei höheren als den üblichen klinischen Dosen die Reaktion auf Adrenalin verstärkt. Diese Wirkung wurde beim Menschen nicht nachgewiesen.

Pharmakokinetik

Absorption
Doxepin wird im Magen-Darm-Trakt gut aufgenommen. Etwa 55%-87% des oral verabreichten Doxepins wird in der Leber im ersten Durchgang verstoffwechselt und bildet den primären aktiven Metaboliten Desmethyldoxepin.
Distribution
Bei gesunden Freiwilligen führte eine orale Einzeldosis von 75 mg zu Spitzenplasmakonzentrationen von Doxepin zwischen 8,8 und 45,8 ng/ml (Mittelwert 26,1 ng/ml).
Die Höchstwerte wurden zwischen 2 und 4 Stunden (im Durchschnitt 2,9 Stunden) nach der Verabreichung erreicht. Die Spitzenwerte für den Primärmetaboliten Desmethyldoxepin lagen zwischen 4,8 und 14,5 ng/ml (Mittelwert 9,7 ng/ml) und wurden zwischen 2 und 10 Stunden nach der Verabreichung erreicht. Das durchschnittliche scheinbare Verteilungsvolumen von Doxepin beträgt etwa 20 l/kg.
Die Proteinbindung für Doxepin beträgt etwa 76%.
Metabolismus
Bei gesunden Freiwilligen lag die Plasmaeliminationshalbwertszeit von Doxepin zwischen 8 und 24 Stunden (im Durchschnitt 17 Stunden). Die Halbwertszeit von Desmethyldoxepin reichte von 33 bis 80 Stunden (im Durchschnitt 51 Stunden). Die mittlere Plasmaclearance von Doxepin beträgt etwa 0,84 l/kg.h. Zu den Stoffwechselwegen von Doxepin gehören Demethylierung, N-Oxidation, Hydroxylierung und Glucuronidbildung.
Elimination
Doxepin wird hauptsächlich in Form seiner Metaboliten, entweder in freier oder in konjugierter Form, über den Urin ausgeschieden.

Präklinische Daten

Es gibt keine weiteren präklinischen Sicherheitsdaten, die für den verschreibenden Arzt zusätzlich zu den bereits in dieser Fachinformation enthaltenen Daten relevant sind.

Sonstige Hinweise

Nicht zutreffend
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "EXP" bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Doxepin Rivopharm 25mg: nicht über 25°C lagern.
Doxepin Rivopharm 50mg: nicht über 30°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Zulassungsnummer

69433 (Swissmedic)

Packungen

Doxepin Rivopharm 25mg: 28 oder 98 Kapseln (B)
Doxepin Rivopharm 50mg: 28 oder 98 Kapseln (B)

Zulassungsinhaberin

Rivopharm SA, Insema Centre, 6928, Manno, Schweiz

Stand der Information

April 2024

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