Dosierung/AnwendungSuxamethonium darf nur von einem in der Anwendung erfahrenen Kliniker (Anästhesist, Intensiv- oder Notfallmediziner) oder unter dessen Aufsicht verabreicht werden. Dieser muss mit der Wirkungsweise, den Eigenschaften und potenziellen Risiken des Arzneimittels vertraut sowie in der Lage sein, eine Intubation durchzuführen und eine künstliche Beatmung einzuleiten. Die Verabreichung darf nur erfolgen, wenn die Ausrüstung für eine sofortige endotracheale Intubation und eine Sauerstoffzufuhr durch intermittierende Überdruckbeatmung vorhanden ist. Das Medikament wird nach Einleitung der Narkose intravenös verabreicht, jedoch niemals bei Patienten, die bei Bewusstsein sind.
Dosierung
Erwachsene
Um eine endotracheale Intubation durchzuführen, wird Suxamethoniumchlorid üblicherweise als intravenöser Bolus in einer Dosis von 1 mg/kg Körpergewicht verabreicht. Diese Dosis führt üblicherweise innerhalb von etwa 30 bis 60 Sekunden zu einer Muskelentspannung, die ungefähr 2 bis 6 Minuten anhält. Höhere Dosen führen zu einer längeren Muskelentspannung, doch die Verdoppelung der Dosis verdoppelt nicht unbedingt die Dauer der Entspannung.
SUXAMETHONIUM AGUETTANT ist ausschliesslich für die einmalige Verabreichung vorgesehen.
Die Anwendung geringer Dosen nicht-depolarisierender Muskelrelaxantien einige Minuten vor der Verabreichung von Suxamethonium wird empfohlen, um die Häufigkeit und Schwere von Muskelschmerzen im Zusammenhang mit Suxamethonium zu verringern. Bei dieser Technik kann es erforderlich sein, Suxamethoniumchlorid in Dosen von mehr als 1 mg/kg zu verabreichen, um zufriedenstellende Bedingungen für eine endothrachiale Intubation zu schaffen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Besondere Populationen
Ältere Patienten
Die für ältere Patienten erforderlichen Dosen von Suxamethonium sind vergleichbar mit denen bei erwachsenen Personen.
Niereninsuffizienz
Eine Einzeldosis Suxamethonium kann bei Patienten mit Niereninsuffizienz verabreicht werden, wenn keine Hyperkaliämie vorliegt. Mehrfache oder höhere Dosen können klinisch signifikante Erhöhungen des Kaliumspiegels verursachen und sollten daher nicht verwendet werden.
Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Das Abklingen der Wirkung von Suxamethonium hängt von der Plasmacholinesterase ab, die in der Leber synthetisiert wird. Obwohl die Plasmakonzentration der Cholinesterase bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen häufig vermindert ist, führt dies nur selten zu einer klinisch relevanten Verlängerung der durch Suxamethonium ausgelösten Apnoe (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Pädiatrische Population
Jugendliche über 12 Jahren: Die Dosierung entspricht der von Erwachsenen.
SUXAMETHONIUM AGUETTANT darf nicht an Kinder unter 12 Jahren verabreicht werden. Die Skalierung der Fertigspritze ermöglicht in dieser Patientengruppe keine präzise Dosierung von SUXAMETHONIUM AGUETTANT.
Art der Anwendung
SUXAMETHONIUM AGUETTANT ist intravenös zu verabreichen. Die Fertigspritze ist nicht für die Verwendung einer Spritzenpumpe geeignet.
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