Dosierung/AnwendungMetalyse darf nur von einem mit der neurovaskulären Versorgung und der Thrombolyse erfahrenen Arzt verordnet werden, der über entsprechende Möglichkeiten zur Überwachung der Behandlung verfügt.
Metalyse soll so früh wie möglich und nicht später als 4,5 Stunden nach dem letzten bekannten Status ohne Symptome und nach dem Ausschluss einer intrakraniellen Blutung mittels geeigneter Bildgebung eingeleitet werden. Der Behandlungseffekt ist zeitabhängig; deshalb erhöht eine frühzeitige Behandlung die Wahrscheinlichkeit eines günstigen Ergebnisses.
Metalyse ist auf Basis des Körpergewichts mit einer maximalen Einzeldosis von 5'000 Einheiten (25 mg) Tenecteplase zu verabreichen.
Das Volumen zur Verabreichung der richtigen Gesamtdosis kann mittels des folgenden Schemas ermittelt werden (Tabelle 1):
Tabelle 1
|
Körpergewicht des Patienten (kg)
|
Tenecteplase (U)
|
Tenecteplase (mg)
|
Entsprechendes Volumen der rekonstituierten Lösung (ml)
| |
< 60
|
3'000
|
15
|
3.0
| |
≥60 bis < 70
|
3'500
|
17.5
|
3.5
| |
≥70 bis < 80
|
4'000
|
20
|
4.0
| |
≥80 bis < 90
|
4'500
|
22.5
|
4.5
| |
≥90
|
5'000
|
25
|
5.0
|
Begleittherapie
Arzneimittel mit Einfluss auf die Blutgerinnung/Thrombozytenfunktion
Die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Therapieschemas mit begleitender Behandlung mit Heparin oder Thrombozytenaggregationshemmern wie Acetylsalicylsäure in den ersten 24 Stunden nach der Behandlung mit Metalyse sind nicht ausreichend untersucht worden. Daher sollte die Verabreichung von intravenösem Heparin oder Thrombozytenaggregationshemmern wie Acetylsalicylsäure in den ersten 24 Stunden nach der Behandlung mit Metalyse wegen eines erhöhten Blutungsrisikos vermieden werden.
Wenn Heparin für andere Indikationen erforderlich ist, sollte die Dosis von 10'000 I.E. subkutan täglich nicht überschritten werden.
Thrombektomie
Patienten, die für intravenöse Tenecteplase infrage kommen, sollten intravenöse Tenecteplase auch dann erhalten, wenn eine mechanische Thrombektomie in Betracht gezogen wird.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten (> 80 Jahre)
Aufgrund eines erhöhten Blutungsrisikos sollte Metalyse bei älteren Patienten (> 80 Jahre) mit Vorsicht angewendet werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung und Sicherheit von Metalyse, Injektionspräparat bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.
Korrekte Art der Anwendung
Die rekonstituierte Lösung sollte intravenös verabreicht werden und ist zum sofortigen Gebrauch bestimmt.
Die erforderliche Dosis ist als intravenöser Einfach-Bolus innerhalb von 5-10 Sekunden zu verabreichen.
Für Hinweise zur Zubereitung der Injektionslösung vor der Verabreichung und die korrekte Verabreichung siehe Rubrik «Sonstige Hinweise».
Rückverfolgbarkeit
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
|