Wann ist bei der Einnahme von Tilcotil Vorsicht geboten?Während der Behandlung mit Tilcotil können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-, Darmdurchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, verschreibt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.
Für gewisse Schmerzmittel, die sogenannten COX-2-Hemmer, wurde unter hohen Dosierungen und/oder Langzeitbehandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall festgestellt. Ob dieses erhöhte Risiko auch für Tilcotil zutrifft, ist noch nicht bekannt. Falls Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten, oder falls Sie Risikofaktoren haben (wie hoher Blutdruck, Diabetes [Zuckerkrankheit], hohe Blutfettwerte, Rauchen), wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, ob Sie Tilcotil trotzdem anwenden können. Informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darüber.
Die Einnahme von Tilcotil kann die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks und/oder zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie herzkrank oder nierenkrank sind, falls Sie Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. harntreibende Mittel, ACE-Hemmer) einnehmen oder bei einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, z.B. durch starkes Schwitzen.
Tilcotil wird von den meisten Menschen gut vertragen. Nur selten wurde eine Überempfindlichkeit beobachtet. Diese wird sichtbar an stark geschwollenen Knöcheln oder Händen, Hautausschlägen oder einer erhöhten Sonnenempfindlichkeit. Wenn Sie dies feststellen, hören Sie mit der Einnahme des Arzneimittels unverzüglich auf und teilen Sie die Beobachtungen Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit.
Vorsicht ist geboten,
·wenn die Patientinnen oder Patienten schon älter oder geschwächt sind;
·bei bestehenden oder durchgemachten Leber-, Nieren- oder Herzkrankheiten wie z.B. hohem Blutdruck;
·bei Magen- oder Darmerkrankungen;
·bei Störungen der Blutgerinnung;
·wenn folgende Arzneimittel im gleichen Zeitraum eingenommen werden: orale Kortikosteroide, Blutverdünnungsmittel, moderne Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) sowie Aspirin.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Insbesondere bei Auftreten von Schwindel, Sehstörungen oder anderen zentralnervösen Störungen sollten Sie auf das Führen eines Motorfahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen verzichten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben, an Laktose Intoleranz, erblich bedingter Glukose-Galaktose Intoleranz oder Galaktose Malabsorption leiden oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!
|