Welche Nebenwirkungen kann Combivir haben?Bei der Behandlung einer HIV-Infektion lässt sich nicht immer sagen, ob die auftretenden Symptome durch Combivir, durch andere Arzneimittel die Sie einnehmen oder durch die HIV-Erkrankung selber verursacht werden. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin immer über alle Veränderungen Ihres Gesundheitszustandes informieren.
Wenn Sie während der Behandlung mit Combivir eines der folgenden Anzeichen bei sich beobachten, hören Sie sofort mit der Einnahme auf und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin:
·plötzlich auftretender, pfeifender Atem, Schmerzen oder Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden
·Schwellung der Augenlider, des Gesichtes oder der Lippen
·Nesselfieber oder Hautausschläge irgendwo am Körper
·Schwächegefühl/Muskelschwäche, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, schnelles und tiefes Atmen, Unwohlsein, Appetit- und/oder Gewichtsverlust oder Benommenheit, da dies frühe Warnzeichen für eine beginnende – unter Umständen bei Fortschreiten lebensbedrohende – Nebenwirkung wie übermässiger Milchsäuregehalt im Blut (Laktatazidose), Leberfunktionsstörungen (Hepatitis) oder Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) sein können.
Die häufigste, schwere Nebenwirkung von Combivir (hauptsächlich durch den Wirkstoffanteil Zidovudin verursacht) ist die Abnahme bestimmter Blutzelltypen (einschliesslich der roten und weissen Blutkörperchen und Blutplättchen). Die Verminderung der roten Blutkörperchen (Blutarmut) äussert sich in einer ausgeprägten Müdigkeit und die Abnahme der weissen Blutkörperchen in einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, während ein Mangel an Blutplättchen zu einer erhöhten Blutungsneigung (blaue Flecken, Blutergüsse) führen kann. Sollte dies auftreten, so informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin sofort und warten Sie nicht bis zur nächsten Kontrolle.
Unter Behandlung mit Combivir wurde u.a. auch über folgende Nebenwirkungen berichtet:
Sehr häufig (können mehr als 1 von 10 Personen betreffen):
·Kopfschmerzen
·Übelkeit
Häufig (können bis zu 1 von 10 Personen betreffen):
·Erbrechen
·Durchfall
·Bauchschmerzen
·Schwindel
·Müdigkeit
·Fieber
·allgemeines Krankheits- und Schmerzgefühl, Unwohlsein
·Muskel- und Gelenkschmerzen
·Husten, Nasensymptome, Ohr-, Nasen- oder Halsinfektionen
·Hautausschlag
·Haarausfall
·Anstieg bestimmter Leberenzyme und des Bilirubins im Blut
Gelegentlich (können bis zu 1 von 100 Personen betreffen):
·Atembeschwerden
·Blähungen
·Muskelschwäche
·Juckreiz
Selten (können bis zu 1 von 1'000 Personen betreffen):
·Schlaflosigkeit
·erhöhte Milchsäurekonzentration im Blut (Laktatazidose)
·Lebererkrankungen wie Vergrösserung oder Verfettung der Leber
·Bauchspeicheldrüsenentzündung
·Schmerzen in der Brust, Erkrankung des Herzmuskels
·Krampfanfälle
·Angst, Depressionen, Konzentrationsschwäche
·Verdauungsstörungen, veränderte Geschmacksempfindung, saures Aufstossen
·Nagel- und Hautpigmentierung, Pigmentierung der Mundschleimhaut
·grippeähnliche Erscheinungen
·Appetitlosigkeit
·Zerfall des Muskelgewebes
·häufiges Wasserlassen
·Vergrösserung der männlichen Brustdrüse
·Schwitzen
·Nesselfieber
·Kribbeln, Taubheits- oder Schwächegefühl in den Gliedmassen
Die Behandlung mit Combivir oder anderen Arzneimitteln, die Zidovudin enthalten, kann zum Verlust von Fett (Lipoatrophie) an Beinen, Armen und Gesicht führen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin sollte Sie auf Anzeichen einer Lipoatrophie überwachen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie an Ihren Beinen, Armen oder Ihrem Gesicht einen Fettschwund bemerken. Wenn derartige Anzeichen auftreten, beurteilt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin, ob die Behandlung mit Combivir abgebrochen und Ihre HIV-Behandlung umgestellt werden muss. Nach dem Absetzen von Combivir kann es mehrere Monate dauern, bis sich verlorenes Fett wieder einlagert. Möglicherweise wird nicht das gesamte verlorene Fett wieder erlangt.
Falls eine oder mehrere dieser Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen auftreten, bei denen Sie einen Zusammenhang mit der Anwendung von Combivir vermuten, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
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