Was ist Lemtrada und wann wird es angewendet?Lemtrada enthält den Wirkstoff Alemtuzumab. Alemtuzumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper gegen ein Protein (das 21-28-kD-Glykoprotein (CD52)) auf der Zelloberfläche von menschlichen B- und T-Lymphozyten.
Wofür wird Lemtrada angewendet?
Lemtrada wird auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin als Monotherapie zur Behandlung von Erwachsenen mit hochaktiven Formen der schubförmig remittierend verlaufenden Multiplen Sklerose (MS) trotz einer vorherigen vollständigen und angemessen durchgeführten Behandlung mit mindestens einer krankheitsmodifizierenden Therapie angewendet. Lemtrada kann die MS nicht heilen, aber die Anzahl von MS-Schüben verringern. Darüber hinaus kann es dazu beitragen, das Auftreten einiger Anzeichen und Symptome der MS zu verlangsamen oder diese zum Verschwinden zu bringen.
Was ist die Multiple Sklerose?
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine Autoimmunerkrankung, die das Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark) befällt. Bei MS greift das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise die schützende Hülle (Myelin) um die Nervenfasern des Zentralnervensystems an und verursacht eine Entzündung. Wenn im Zusammenhang mit der Entzündung Symptome auftreten, wird dies häufig als «Schub» bezeichnet. Bei der so genannten schubförmig remittierenden MS (RRMS für engl. «Relapsing-Remitting Multiple Sclerosis») folgen auf die Schübe Phasen der Symptomrückbildung/-freiheit.
Was für Symptome auftreten, hängt davon ab, welcher Abschnitt des Zentralnervensystems betroffen ist. Zu Beginn der Erkrankung kann sich die durch die Entzündung verursachte Nervenschädigung häufig noch zurückbilden, im Krankheitsverlauf kann es jedoch zu immer neuen Schäden kommen, die sich irgendwann nicht mehr zurückbilden.
Wie wirkt Lemtrada?
Lemtrada wirkt auf das Immunsystem und führt dazu, dass dieses das Nervensystem weniger stark angreift.
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