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Patienteninformation zu Desveneurax®:Neuraxpharm Switzerland AG
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Desveneurax®

Was ist Desveneurax und wann wird es angewendet?

Desveneurax enthält den Wirkstoff Desvenlafaxin (als Benzoat).
Desveneurax ist ein Antidepressivum, das zu einer Gruppe von Arzneimitteln gehört, die als Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) bezeichnet werden. Diese Arzneimittelgruppe wird zur Behandlung von Depressionen angewendet. Die Wirkungsweise von Antidepressiva ist nicht vollständig geklärt, aber sie können helfen, indem sie den Serotonin- und Noradrenalinspiegel im Gehirn erhöhen. Desveneurax ist eine Behandlung für Erwachsene. Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Wann darf Desveneurax nicht eingenommen werden?

Desveneurax darf nicht eingenommen werden,
·wenn Sie allergisch gegen Desvenlafaxin, Venlafaxin oder einen der Hilfsstoffe (siehe «Was ist in Desveneurax enthalten?»).
·wenn Sie zusätzlich ein Arzneimittel einnehmen oder innerhalb der letzten 14 Tage eingenommen haben, das als Monoaminoxidase-Hemmer (MAOI) bekannt ist und zur Behandlung von Depressionen, Infektionen oder der Parkinson-Krankheit eingesetzt wird. Die gleichzeitige Einnahme eines MAOI (zum Beispiel Linezolid oder Methylenblau) zusammen mit anderen Arzneimitteln wie Desveneurax kann schwere oder sogar lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen. Ausserdem müssen Sie nach Beendigung der Einnahme von Desveneurax mindestens 7 Tage warten, bevor Sie einen MAOI einnehmen (siehe unter «Wann ist bei der Einnahme von Desveneurax Vorsicht geboten?» sowie die Information «Serotoninsyndrom» unter «Wann ist bei der Einnahme von Desveneurax Vorsicht geboten?»).

Wann ist bei der Einnahme von Desveneurax Vorsicht geboten?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn bei Ihnen vor der Einnahme von Desveneurax eine der folgenden Beschwerden auftrat oder Sie während der Behandlung eine der folgenden Beschwerden beobachten:
·wenn Ihre Vorgeschichte Manie (Zustand übermässiger Erregung, Gefühl von Euphorie oder übermässige Reizbarkeit) oder eine bipolare Störung (extreme Stimmungsschwankungen, zum Beispiel Wechsel von Depressionen zu Euphorie) aufweist oder jemand aus Ihrer Familie daran gelitten hat
·wenn Ihre Vorgeschichte aggressives Verhalten aufweist
·wenn Sie Augenerkrankungen wie bestimmte Arten eines Glaukoms (erhöhter Augeninnendruck) haben
·wenn Ihre Vorgeschichte Hypertonie oder Bluthochdruck aufweist
·wenn Ihre Vorgeschichte Herzbeschwerden aufweist oder Sie einen Herzanfall hatten
·wenn Ihre Vorgeschichte Anfälle (Krampfanfälle) aufweist
·wenn bei Ihnen die Neigung besteht, blaue Flecken zu entwickeln oder leicht zu bluten (Blutungsstörungen in der Vorgeschichte), wenn Sie schwanger sind (siehe «Darf Desveneurax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden») oder wenn Sie nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAR), Acetylsalicylsäure und andere Arzneimittel, die das Risiko von Blutungen erhöhen können, zusammen mit Desvenlafaxin anwenden
·wenn Ihre Vorgeschichte Nierenerkrankungen aufweist
·wenn Ihre Vorgeschichte niedrige Natrium-Blutwerte aufweist (Hyponatriämie)
·wenn Ihre Vorgeschichte hohe Cholesterinwerte aufweist oder wenn sich Ihre Cholesterinwerte erhöhen
·wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen beobachten: Agitiertheit (Erregung und Ruhelosigkeit), Bewusstseinsänderungen, Verwirrtheit, Koma, Herzklopfen (Palpitationen), erhöhter Blutdruck, erhöhte Körpertemperatur, übermässiges Schwitzen, fehlende Koordination, Muskelzuckungen oder -steifheit, Zittern, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Kontaktieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, da Sie möglicherweise ein Serotoninsyndrom haben (ein Zustand, der schwerwiegend sein und in seltenen Fällen zum Tod führen kann).
·Wird Ihre Behandlung abrupt beendet, können Sie Absetzerscheinungen entwickeln (z.B. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Rastlosigkeit, Schwindelgefühl, Angstgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Tinnitus (Klingeln im Ohr) und Anfälle (Krampfanfälle)). Deshalb ist die Dosis an Desveneurax schrittweise unter ärztlicher Aufsicht zu reduzieren, wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin entscheiden, die Behandlung zu beenden.
Einige Arzneimittel der Gruppe, zu der Desveneurax gehört (sogenannte SSRI/SNRI), können Beschwerden einer sexuellen Funktionsstörung verursachen (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Desveneurax haben?»). In bestimmten Fällen können diese Beschwerden nach Beendigung der Behandlung bestehen bleiben.
Desveneurax kann in den ersten Wochen der Behandlung ein Gefühl der Ruhelosigkeit oder die Unfähigkeit, stillzusitzen oder stillzustehen, hervorrufen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn dies bei Ihnen auftritt.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken haben, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
·wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
·wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Verwandten oder engem Freund erzählen, dass Sie depressiv sind, und sie bitten, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depressionen oder Angstzustände verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Arzneimittel wie Desveneurax (sogenannte SSRI/SNRI) können sexuelle Funktionsstörungen verursachen (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Desveneurax haben?»). In einigen Fällen blieben diese Beschwerden nach Beendigung der Behandlung bestehen.
Mundtrockenheit
Über Mundtrockenheit wurde bei 18 % der mit Desvenlafaxin behandelten Patienten berichtet. Dies kann das Risiko für Zahnfäule (Karies) erhöhen. Daher müssen Sie besonders auf Ihre Zahnhygiene achten.
Ältere Patienten
Bei einigen älteren Patienten kann eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Desvenlafaxin nicht ausgeschlossen werden.
Kinder und Jugendliche
Desveneurax soll nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Patienten unter 18 Jahren haben bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Versuche und Gedanken, sich das Leben zu nehmen, und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut). Dennoch kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin einem Patienten unter 18 Jahren Desveneurax verschreiben, wenn dies im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin einem Patienten unter 18 Jahren Desveneurax verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Desveneurax einnimmt, eine der oben aufgeführten Beschwerden auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Desveneurax in Bezug auf Wachstum, Reifung und kognitive Entwicklung sowie Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Einnahme von Desveneurax zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Es ist besonders wichtig, Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin zu informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
·Monoaminoxidase-Hemmer (MAOI), zum Beispiel Arzneimittel, die Linezolid (ein Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen) und Methylenblau enthalten (siehe «Wann darf Desveneurax nicht eingenommen werden»)
·andere Arzneimittel, die Venlafaxin oder Desvenlafaxin (die ebenfalls zur Behandlung von Despressionen angewendet werden können) enthalten
·Triptane (zur Behandlung von Migräne)
·Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, zum Beispiel trizyklische Antidepressiva, Lithium, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) oder Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI)
·Arzneimittel, die Sibutramin enthalten (wird zur Gewichtsreduzierung angewendet)
·Schmerzmittel, zum Beispiel solche, die Tramadol, Fentanyl oder seine Analoga, Tapentadol, Meperidin, Methadon (wird auch zur Behandlung des Absetzsyndroms bei Arzneimittel-/Drogenabhängigkeit und von Opioidabhängigkeit verwendet) oder Pentazocin enthalten
·Arzneimittel, die Dextromethorphan (zur Behandlung von Husten) enthalten
·Präparate, die Johanniskraut (auch «Hypericum perforatum» genanntes Naturheilmittel bzw.pflanzliches Heilmittel zur Behandlung leichter Depressionen), enthalten
·Präparate, die Tryptophan (zur Behandlung von Beschwerden wie Schlafstörungen und Depressionen) enthalten
·Arzneimittel, die Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzerkrankungen) enthalten
·Wenn Sie auch von anderen Ärzten behandelt werden, informieren Sie diese, dass Sie Desveneurax einnehmen.
Serotoninsyndrom oder Reaktionen, die dem malignen neuroleptischen Syndrom (MNS) ähneln
In seltenen Fällen kann ein Zustand eintreten, der als Serotoninsyndrom bezeichnet wird, oder es können auch Reaktionen auftreten, die dem MNS ähneln. Aufgrund hoher Serotoninspiegel im Körper kann sich dadurch die Funktionsweise des Gehirns, der Muskeln und des Verdauungssystems signifikant ändern. Dieser potenziell lebensbedrohliche Zustand kann bei der Einnahme von Arzneimitteln wie Desveneurax auftreten, insbesondere dann, wenn sie zusammen mit einem der zuvor genannten Arzneimittel eingenommen werden.
Lesen Sie den Abschnitt «Wann ist bei der Einnahme von Desveneurax Vorsicht geboten» über mögliche Nebenwirkungen des Serotoninsyndroms oder Reaktionen, die dem MNS ähneln.
Wechsel des Antidepressivums
Bei der Umstellung der Behandlung von einem Antidepressivum auf Desvenlafaxin sind Absetzerscheinungen nach Beendigung der Behandlung mit dem vorherigen Antidepressivum aufgetreten. Um diese Absetzerscheinungen zu reduzieren, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise die Dosis des zuvor eingesetzten Antidepressivums schrittweise reduzieren.
Beeinträchtigung von Laboruntersuchungen
Bei Urinuntersuchungen von Patienten, die Desvenlafaxin einnehmen oder eingenommen haben, sind selbst einige Tage nach Beendigung der Behandlung mit dem Arzneimittel falsch positive Testergebnisse für einige Substanzen wie Phencyclidin (PCP) und Amphetamine möglich.
Einnahme von Desveneurax zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Desveneurax Retardtabletten können zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Sie müssen Alkohol meiden, wenn Sie Desveneurax einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Desveneurax kann Schwindel, Schläfrigkeit und verschwommenes Sehen hervorrufen. Setzen Sie sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, bevor Sie nicht wissen, wie das Arzneimittel Sie beeinflusst.
Warnhinweis bezüglich sonstiger Bestandteile
Desveneurax 100 mg Retardtabletten enthält Gelborange S (E110). Gelborange S (E110) kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.

Darf Desveneurax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Hebamme und/oder Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber informiert sind, dass Sie mit Desveneurax behandelt werden. Ähnliche Arzneimittel wie dieses (so genannte SSRI) können, wenn sie während der Schwangerschaft eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Beschwerden beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt des Kindes. Wenn Ihr Neugeborenes diese Beschwerden hat, müssen Sie sofort mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme sprechen.
Wenn Sie Desveneurax während der Schwangerschaft einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin und/oder Ihre Hebamme, da Ihr Kind nach der Geburt Absetzerscheinungen aufweisen kann. Diese Beschwerden können unmittelbar nach der Geburt des Kindes auftreten und eine stationäre Behandlung erfordern. Zu den Beschwerden gehören Schwierigkeiten beim Stillen und bei der Atmung. Wenn Sie diese oder andere Beschwerden bei Ihrem Kind nach der Geburt feststellen und Sie darüber besorgt sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihre Ärztin und/oder Ihrer Hebamme.
Wenn Sie Desveneurax gegen Ende Ihrer Schwangerschaft einnehmen, kann das Risiko für schwere vaginale Blutungen kurz nach der Geburt erhöht sein, insbesondere wenn Sie in der Vorgeschichte Blutungsstörungen aufweisen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Ihre Hebamme soll darüber informiert werden, dass Sie Desveneurax einnehmen, damit sie Sie entsprechend beraten können.
Desvenlafaxin geht in die Muttermilch über. Das kann Auswirkungen auf Ihr Kind haben. Wenn Sie Ihr Kind stillen, sollen Sie deshalb Desveneurax nur einnehmen, wenn Sie von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ausdrücklich dazu aufgefordert wurden.

Wie verwenden Sie Desveneurax?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Erwachsene: Die empfohlene Dosis beträgt 50 mg einmal täglich. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann, sofern erforderlich, die Dosis auf bis zu 100 mg einmal täglich oder auch auf maximal 200 mg einmal täglich erhöhen.
Wenn Sie Nierenprobleme haben oder schon einmal hatten, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, da Sie möglicherweise eine andere Dosis von Desveneurax benötigen.
Desveneurax ist zum Einnehmen, wobei die Einnahme jeden Tag etwa zur gleichen Tageszeit erfolgen soll. Die Tabletten sind im Ganzen mit Flüssigkeit einzunehmen. Sie dürfen nicht geteilt, zerdrückt, gekaut oder aufgelöst werden.
Wenn Sie eine grössere Menge von Desveneurax eingenommen haben, als Sie sollten
Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin, wenn Sie eine grössere Menge Desveneurax eingenommen haben, als Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verordnet hat.
Wenn Sie die Einnahme von Desveneurax vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis versäumt haben, nehmen Sie diese ein, sobald Ihnen dies auffällt. Wenn es aber Zeit ist, Ihre nächste Dosis einzunehmen, überspringen Sie die versäumte Dosis und nehmen nur eine einzelne Dosis wie üblich ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Desveneurax abbrechen
Brechen Sie die Behandlung mit Desveneurax nicht ohne Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ab oder reduzieren Sie die Dosis, selbst wenn Sie sich besser fühlen.
Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin der Ansicht ist, dass Sie Desveneurax nicht mehr benötigen, wird er/sie Sie möglicherweise anweisen, Ihre Dosis langsam zu reduzieren, bevor die Behandlung ganz beendet wird. Es ist bekannt, dass Nebenwirkungen auftreten, wenn Patienten die Einnahme von Desvenlafaxin beenden, insbesondere, wenn sie eine hohe Dosis über einen langen Zeitraum eingenommen haben oder wenn Desvenlafaxin plötzlich abgesetzt oder die Dosis zu schnell reduziert wird.
Diese Nebenwirkungen umfassen: Stimmungsschwankungen, Rastlosigkeit, sensorische Veränderungen (z.B. Kribbeln oder stromschlagähnliche Empfindungen), Verwirrtheit, emotionale Labilität, Schlaflosigkeit, Hypomanie, Ohrgeräusche, Krampfanfälle, Benommenheit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Reizbarkeit, Durchfall, Angstgefühl, Albträume und übermässiges Schwitzen.
Obgleich diese Beschwerden im Allgemeinen von allein wieder verschwinden, sind Fälle schwerer Absetzerscheinungen berichtet worden. Deshalb muss die Dosis möglichst schrittweise und unter ärztlicher Aufsicht reduziert werden, wenn Sie und Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entschieden haben, die Behandlung mit Desveneurax zu beenden. Wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder sonstige Anzeichen bemerken, die Sie belasten, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Desveneurax haben?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen
Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf:
·Herzbeschwerden wie beschleunigte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck oder Brustschmerzen
·Augenbeschwerden wie verschwommenes Sehen
·Nervenbeschwerden wie Benommenheit, Taubheit oder Kribbeln, Bewegungsänderungen (z.B. unfreiwillige Muskelbewegungen, Ruhelosigkeit), Krampfanfälle oder sonstige Anfälle
·Psychiatrische Beschwerden wie Überaktivität und Euphorie
·Arzneimittelallergie wie Hautausschlag, Halsschmerzen oder Atemprobleme
Auflistung der möglichen Nebenwirkungen
Die nachfolgend aufgeführten Nebenwirkungen und Häufigkeiten (Wahrscheinlichkeit des Auftretens) wurden bei Patienten beobachtet. Diese Nebenwirkungen traten zumeist während der ersten Behandlungswoche auf.
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Behandelten)
·Schlaflosigkeit
·Benommenheit, Kopfschmerzen
·Übelkeit
·Mundtrockenheit
·Verstopfung
·Übermässiges Schwitzen
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten)
·Appetitsverlust
·Angstgefühl
·Nervosität
·Ausbleibender Orgasmus
·Verminderte Libido
·Albträume
·Schläfrigkeit
·Zittern
·Mangel an Aufmerksamkeit
·Taubheit und Kribbeln
·Änderung des Geschmackssinns
·Erweiterte Pupillen
·Verschwommenes Sehen
·Ohrenklingeln
·Schwindelgefühl
·Beschleunigte Herzfrequenz
·Palpitationen (Empfinden eines schnellen, unregelmässigen oder starken Herzschlags)
·Hitzewallungen
·Gähnen
·Erbrechen, Durchfall
·Hautausschlag
·Erektionsstörung
·Verzögerte Ejakulation, Ejakulationsschwäche
·Ermüdung, Schwäche
·Schüttelfrost
·Reizbarkeit
·Hoher Blutdruck
·Gewichtszunahme, Gewichtsverlust
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
·Allergische Reaktionen
·Verzerrung des Selbstbildes und der Realität
·Abnormer Orgasmus
·Absetzsyndrom
·Bewusstseinsverlust
·Kalte Gliedmassen
·Blutdruckabfall beim Aufstehen
·Nasenbluten
·Vollständiger oder teilweiser Haarausfall
·Muskelsteifigkeit
·Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harnverhalt, Proteine im Urin
·Sexuelle Funktionsstörungen, Ejakulationsstörung
·Erhöhter Cholesteringehalt im Blut
·Änderungen der Leberwerte
·Erhöhter Triglyceridspiegel
·Erhöhte Prolaktinhormonspiegel
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten)
·Hyponatriämie (niedrige Natriumwerte im Blut)
·Halluzinationen
·Hypomanie (Zustand mit gehobener Stimmung und gesteigertem Antrieb) und Manie (Zustand mit Übererregung, Euphorie und übermässiger Reizbarkeit)
·Krampfanfälle (Anfälle)
·Bewegungsänderungen (z.B. unfreiwillige Muskelbewegungen, Ruhelosigkeit)
·Schwellungen unter der Haut
·Lichtempfindlichkeit
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
·Serotoninsyndrom (gekennzeichnet durch Anzeichen wie Agitiertheit (Erregbarkeit und Ruhelosigkeit), Bewusstseinsänderungen
·Verwirrtheit
·Koma
·Palpitationen
·Erhöhter Blutdruck
·Erhöhte Körpertemperatur
·Koordinationsverlust
·Muskelkrämpfe
·Stevens-Johnson-Syndrom (Erythema multiforme, eine Überempfindlichkeitsreaktion, welche die Haut und Schleimhäute betrifft)
·Schwere vaginale Blutungen kurz nach der Geburt (postpartale Hämorrhagie), siehe weitere Informationen unter «Darf Desveneurax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Nicht über 30°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie in Ihren Apotheker bzw Ihre Apothekerin, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Desveneurax enthalten?

Wirkstoff
Der Wirkstoff ist Desvenlafaxin.
Desveneurax 50 mg Retardtabletten
Jede Retardtablette enthält 50 mg Desvenlafaxin als Desvenlafaxin Benzoat.
Desveneurax 100 mg Retardtabletten
Jede Retardtablette enthält 100 mg Desvenlafaxin als Desvenlafaxin Benzoat.
Hilfsstoffe
Tablettenkern
Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, Talkum, Stearinsäure, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid.
Filmüberzug
Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, rotes Eisenoxid (E172), gelbes Eisenoxid (nur Desveneurax 50 mg Retardtabletten), Gelborange S (E110) (nur Desveneurax 100 mg Retardtabletten).

Wo erhalten Sie Desveneurax? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Desveneurax 50 mg Retardtabletten
Packungen mit 20, 28, 50 oder 100 Retardtabletten (B).
Desveneurax 100 mg Retardtabletten
Packungen mit 28, 50 oder 100 Retardtabletten (B).

Zulassungsnummer

69469 (Swissmedic)

Zulassungsinhaberin

Neuraxpharm Switzerland AG, Cham
Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2022 letztmals durch die ausländische Referenzbehörde geprüft. Ohne sicherheitsrelevante Ergänzungen von Swissmedic: Juni 2024

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Interne Versionsnummer 2.0

2025 ©ywesee GmbH
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