74 Änderungen an Fachinfo Solu-Cortef 100 mg |
-Zur Überbrückung kritischer Krankheitsphasen mittels systemischer Therapie bei: Colitis ulcerosa, Enteritis regionalis (M. Crohn).
- +Zur Überbrückung kritischer Krankheitsphasen mittels systemischer Therapie bei: Colitis ulcerosa, Morbus Crohn.
-Erworbene (autoimmune) hämolytische Anämie, idiopathische Thrombocytopenia purpura bei Erwachsenen (nur intravenös; intramuskuläre Anwendung kontraindiziert), Erythroblastopenie (Erythrozytenanämie), kongenitale (erythroide) hypoplastische Anämie, sekundäre Thrombozytopenie bei Erwachsenen.
- +Erworbene (autoimmune) hämolytische Anämie, idiopathische Thrombocytopenia purpura bei Erwachsenen (nur intravenös; intramuskuläre Anwendung kontraindiziert), Erythroblastopenie (pure red cell aplasia), kongenitale (erythroide) hypoplastische Anämie, sekundäre Thrombozytopenie bei Erwachsenen.
-Die Corticosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese aber nicht. Der Dosierungsbedarf ist variabel und sollte individualisiert auf der Grundlage der zu behandelnden Erkrankung, ihres Schweregrades und der Reaktion des Patienten über die gesamte Behandlungsdauer angepasst werden. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung muss für jeden Einzelfall laufend erfolgen.
-Es sollte die niedrigstmögliche Dosis des Corticosteroids verwendet werden, um den Zustand unter der Behandlung für den Mindestzeitraum zu kontrollieren. Die richtige Erhaltungsdosis sollte bestimmt werden, indem die Initialdosis in kleinen Schritten in geeigneten Zeitabständen reduziert wird, bis die niedrigste Dosis erreicht ist, die ein angemessenes klinisches Ansprechen aufrechterhält.
-Zur Verminderung unerwünschter Wirkungen und sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte die Dosierung herabgesetzt und auf eine orale Behandlung mit Glucocorticoiden umgestellt werden. Um eine akute Verschlechterung der Erkrankung und eine NNR-Insuffizienz zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass die Dosierung schrittweise reduziert wird, wenn die Behandlung mehr als einige Tage gedauert hat (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Die Corticosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese aber nicht. Der Dosisbedarf ist variabel und sollte individualisiert auf der Grundlage der zu behandelnden Erkrankung, ihres Schweregrades und der Reaktion des Patienten über die gesamte Behandlungsdauer angepasst werden. Eine Nutzen-Risiko-Abwägung muss für jeden Einzelfall laufend erfolgen.
- +Es sollte die niedrigstmögliche Dosis des Corticosteroids über den kürzest möglichen Zeitraum verwendet werden, welche ausreichend ist, um den Zustand unter der Behandlung zu kontrollieren. Die richtige Erhaltungsdosis sollte bestimmt werden, indem die Initialdosis in kleinen Schritten in geeigneten Zeitabständen reduziert wird, bis die niedrigste Dosis erreicht ist, die ein angemessenes klinisches Ansprechen aufrechterhält.
- +Zur Verminderung unerwünschter Wirkungen und sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte die Dosierung herabgesetzt und auf eine orale Behandlung mit Glucocorticoiden umgestellt werden. Um eine akute Verschlechterung der Erkrankung und eine NNR-Insuffizienz zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass die Dosis schrittweise reduziert wird, wenn die Behandlung mehr als einige Tage gedauert hat (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Jede Langzeitbehandlung über mehr als 2 Wochen, einschliesslich der chronischen Behandlung einer Nebennierenrindeninsuffizienz, kann zu einer gestörten Reaktion in Stress- und Belastungssituationen führen, wodurch eine Anpassung der Corticoiddosis an Stressbedingungen notwendig wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»):
- +Jede Langzeitbehandlung über mehr als 2 Wochen, einschliesslich der chronischen Behandlung einer NNR-Insuffizienz, kann zu einer gestörten Reaktion in Stress- und Belastungssituationen führen, wodurch eine Anpassung der Corticoiddosis an Stressbedingungen notwendig wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»):
-Bei Morbus Addison und nach Adrenalektomie, sowie bei Salzverlustsyndrom bei kongenitaler Nebennierenhyperplasie, ist die zusätzliche Gabe eines Mineralocorticoids erforderlich.
- +Bei Morbus Addison und nach Adrenalektomie sowie bei Salzverlustsyndrom bei kongenitaler Nebennierenhyperplasie ist die zusätzliche Gabe eines Mineralocorticoids erforderlich.
-Solu-Cortef kann durch intravenöse, intramuskuläre oder intrathekale Injektion oder auch durch intravenöse Infusion gegeben werden. In Notfällen erfolgt die Initialtherapie vorzugsweise durch intravenöse Injektion.
- +Solu-Cortef kann durch intravenöse, intramuskuläre oder intrathekale Injektion oder auch als intravenöse Infusion gegeben werden. In Notfällen erfolgt die Initialtherapie vorzugsweise durch intravenöse Injektion.
-Initialdosen von bis zu 100 mg sollten über mindestens 30 Sekunden i.v. gegeben werden, Dosen von 500 mg und mehr über mindestens 10 Minuten. Folgeinjektionen können je nach Ansprechen und Zustand des Patienten i.v. oder i.m. in entsprechenden Abständen von 2, 4 oder 6 Stunden gegeben werden. Werden konstante Blutspiegel benötigt, sollten die Injektionen (i.v.- oder i.m.) alle 4 bis 6 Stunden erfolgen.
- +Initialdosen von bis zu 100 mg sollten über mindestens 30 Sekunden i.v. gegeben werden, Dosen von 500 mg und mehr über mindestens 10 Minuten. Folgeinjektionen können je nach Ansprechen und Zustand des Patienten i.v. oder i.m. in entsprechenden Abständen von 2, 4 oder 6 Stunden gegeben werden. Werden konstante Blutspiegel benötigt, sollten die Injektionen (i.v. oder i.m.) alle 4 bis 6 Stunden erfolgen.
-Bei intrathekaler Anwendung beträgt die Dosis 15 mg/m2 Körperoberfläche für Hydrocortison-Natriumsuccinat, 30 mg/m2 Körperoberfläche für Cytarabin und ist für Methotrexat vom Alter abhängig (<1 Jahr: 6 mg, ≥1 Jahr: 8 mg, ≥2 Jahre: 10 mg, ≥3 Jahre: 12 mg, ≥9 Jahre: 15 mg, siehe auch Fachinformation von Methotrexat). Die absolute maximale Einzeldosis von Methotrexat bei der intrathekalen Verabreichung beträgt 15 mg.
-Solu-Cortef wird nach Rekonstitution langsam intrathekal injiziert.
- +Bei intrathekaler Anwendung beträgt die Dosis 15 mg/m2 Körperoberfläche für Hydrocortison-Natriumsuccinat. Für andere Arzneimittel, die Teil des Chemotherapieschemas sind, ist deren jeweilige Fachinformation zu konsultieren.
- +Solu-Cortef soll nach Rekonstitution langsam intrathekal injiziert werden.
-Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz oder mit Hypothyreose ist die Metabolisierung von Hydrocortison verzögert, und die Wirkung kann verstärkt sein. Es kann erforderlich sein, die Dosis dementsprechend zu verringern.
- +Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz oder mit Hypothyreose ist die Metabolisierung von Hydrocortison verzögert, und die Wirkung kann verstärkt sein. Es kann erforderlich sein, die Dosis entsprechend zu reduzieren (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
-·Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss «Zusammensetzung».
- +·Die Verabreichung von Lebendimpfstoffen oder abgeschwächten Lebendimpfstoffen ist bei Personen, die immunsuppressive Dosen von Corticosteroiden erhalten, kontraindiziert.
- +·Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss «Zusammensetzung».
-Pharmakologische Dosierungen von Corticosteroiden, die über einen längeren Zeitraum (>2 Wochen) verabreicht werden, können zu einer hypothalamisch-hypophysär-adrenalen Suppression (sekundäre NNR-Insuffizienz) führen. Ausmass und Dauer einer adrenokorticalen Insuffizienz variieren von Patient zu Patient und sind abhängig von Dosis, Frequenz, Zeitpunkt der Verabreichung und Dauer einer Glucocorticoidtherapie. Dieser Effekt kann durch eine alternierende Therapie verringert werden.
- +Pharmakologische Dosierungen von Corticosteroiden, die über einen längeren Zeitraum (>2 Wochen) verabreicht werden, können zu einer Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (sekundäre NNR-Insuffizienz) führen. Ausmass und Dauer einer NNR-Insuffizienz variieren von Patient zu Patient und sind abhängig von Dosis, Frequenz, Zeitpunkt der Verabreichung und Dauer einer Glucocorticoidtherapie. Dieser Effekt kann durch eine alternierende Therapie reduziert werden.
-Corticosteroide können die Anfälligkeit gegenüber Infektionen erhöhen sowie Symptome einer Infektion maskieren. So kann bei Corticosteroidanwendung die Resistenz gegenüber Erregern vermindert und die Lokalisierung einer Infektion erschwert sein. Solche Infektionen können leicht, aber auch schwer und manchmal letal verlaufen. Mit steigenden Corticosteroid-Dosen steigt die Rate infektiöser Komplikationen. Bei schweren Infektionskrankheiten ist für einen ausreichenden antibiotischen bzw. chemotherapeutischen Schutz zu sorgen.
- +Corticosteroide können die Anfälligkeit gegenüber Infektionen erhöhen sowie Symptome einer Infektion maskieren. So kann bei Corticosteroidanwendung die Resistenz gegenüber Erregern reduziert und die Lokalisierung einer Infektion erschwert sein. Solche Infektionen können leicht, aber auch schwer und manchmal letal verlaufen. Mit steigenden Corticosteroid-Dosen steigt die Rate infektiöser Komplikationen. Bei schweren Infektionskrankheiten ist für einen ausreichenden antibiotischen bzw. chemotherapeutischen Schutz zu sorgen.
-Die Bedeutung von Corticosteroiden bei der Behandlung des septischen Schocks ist umstritten. Die routinemässige Anwendung bei septischem Schock wird nicht empfohlen.
-Varizellen und Masern, die während einer systemischen Behandlung mit Corticosteroiden auftreten, können eine schwere Verlaufsform annehmen und insbesondere bei Kindern tödlich enden. Varizellen erfordern eine sofortige Behandlung, z.B. mit Aciclovir i.v. Bei Risikopatienten ist eine Prophylaxe mit Aciclovir oder eine passive Immunprophylaxe mit Varizella-Zoster-Immunglobulin angezeigt.
- +Varizellen und Masern, die während einer systemischen Behandlung mit Corticosteroiden auftreten, können eine schwere Verlaufsform annehmen und insbesondere bei Kindern letal enden. Varizellen erfordern eine sofortige Behandlung, z.B. mit Aciclovir i.v. Bei Risikopatienten ist eine Prophylaxe mit Aciclovir oder eine passive Immunprophylaxe mit Varizella-Zoster-Immunglobulin angezeigt.
-Corticosteroide können systemische Mykosen verschlimmern und sollten deshalb nur in Notfällen zur Beherrschung unerwünschter Reaktionen nach Therapie mit Amphotericin B gegeben werden. Ausserdem sind Fälle bekannt, in denen die gleichzeitige Verabreichung von Amphotericin B und Hydrocortison zu Herzdilatation und Stauungsinsuffizienz geführt hat.
- +Corticosteroide können systemische Mykosen verschlimmern und sollten deshalb nur in Notfällen zur Beherrschung unerwünschter Reaktionen nach Therapie mit Amphotericin B gegeben werden. Ausserdem sind Fälle bekannt, in denen die gleichzeitige Verabreichung von Amphotericin B und Hydrocortison zu einer Hypokaliämie führte und bei einigen Patienten mit einer Herzdilatation und Stauungsinsuffizienz einhergingen (siehe «Interaktionen»).
- +Die Bedeutung von Corticosteroiden bei der Behandlung des septischen Schocks ist umstritten. Die routinemässige Anwendung bei septischem Schock wird nicht empfohlen.
-Bei Patienten mit vorbestehenden kardiovaskulären Risikofaktoren, die über einen längeren Zeitraum höhere Dosen erhalten, können unerwünschte Wirkungen von Glucocorticoiden wie Hypertonie oder Dyslipidämie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse weiter erhöhen. Daher sollten Corticosteroide bei diesen Patienten sowie bei Patienten mit frischem Myokardinfarkt nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
-Gegebenenfalls ist eine Risikomodifizierung anzustreben und/oder ein zusätzliches kardiales Monitoring durchzuführen. Niedrige Dosierung und/oder alternierende Therapie kann die Häufigkeit von Komplikationen der Corticosteroid-Therapie reduzieren.
- +Bei Patienten mit vorbestehenden kardiovaskulären Risikofaktoren, die über einen längeren Zeitraum höhere Dosen erhalten, können unerwünschte Wirkungen von Glucocorticoiden wie Hypertonie oder Dyslipidämie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse weiter erhöhen. Daher sollten Corticosteroide bei diesen Patienten sowie bei Patienten mit frischem Myokardinfarkt nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Gegebenenfalls ist eine Risikomodifizierung anzustreben und/oder ein zusätzliches kardiales Monitoring durchzuführen. Niedrige Dosierung und/oder alternierende Therapie können die Häufigkeit von Komplikationen der Corticosteroid-Therapie reduzieren.
-Effekte auf die Psyche
-Unter Corticosteroidbehandlung kann es zu potentiell schwerwiegenden psychischen Störungen kommen, die von Euphorie über Schlaflosigkeit, Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen bis hin zu schweren Depressionen oder manifesten Psychosen reichen. Auch können sich eine bereits bestehende affektive Störung sowie die Neigung zu Psychosen durch Corticoideinwirkung verschlimmern.
-Die Symptome treten meist innerhalb von Tagen oder Wochen nach Behandlungsbeginn auf.
-Die meisten Reaktionen verschwinden nach Dosisreduktion oder Absetzen, trotzdem kann eine spezifische Behandlung notwendig sein. Unerwünschte psychische Effekte wurden auch nach Absetzen von Corticosteroiden berichtet.
-Patienten und Angehörige sollten aufgefordert werden, bei Auftreten psychischer Symptome unter der Therapie bzw. während oder nach dem Ausschleichen/Absetzen den Arzt zu kontaktieren, insbesondere, wenn depressive Stimmung oder suizidale Absichten vermutet werden.
-Nach epiduraler oder intrathekaler Applikation von Hydrocortison wurde über schwerwiegende, insbesondere neurologische unerwünschte Wirkungen berichtet (wie z.B. Sensibilitätsstörungen, Krampfanfälle, Paresen, Paraplegie, Harnretention und Arachnoiditis). Solu-Cortef soll daher ausser in der in der Rubrik «Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten» genannten Indikation nicht epidural oder intrathekal appliziert werden.
- +Nach epiduraler oder intrathekaler Applikation von Hydrocortison wurde über schwerwiegende, insbesondere neurologische unerwünschte Wirkungen berichtet (wie z.B. Sensibilitätsstörungen, Krampfanfälle, Paresen, Paraplegie, Harnretention und Arachnoiditis). Solu-Cortef soll daher ausserhalb der in der Rubrik «Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten» genannten Indikation nicht epidural oder intrathekal appliziert werden.
-Unerwünschte Wirkungen im Gastrointestinaltrakt
-Eine Glucocorticoid-Behandlung kann die Symptome gastrointestinaler Erkrankungen maskieren, sodass es unbemerkt (d.h. ohne wesentliche Schmerzsymptomatik) zu Komplikationen wie Blutungen, Obstruktion, Perforation und/oder Peritonitis kommen kann. Corticosteroide sollten daher bei Patienten mit Erkrankungen wie Divertikulitis, frischen intestinalen Anastomosen oder (aktiven oder latenten) peptischen Ulzera nur mit Vorsicht angewendet werden. Dasselbe gilt auch bei Patienten mit Colitis ulcerosa, falls das Risiko einer bevorstehenden Perforation, eines Abszesses oder anderer pyogener Infektionen besteht.
-Ausserdem wurde unter Anwendung von Corticosteroiden über das Neuauftreten peptischer Ulzera berichtet. Es ist jedoch nicht bekannt, ob zwischen der Corticosteroid-Therapie und den Ulzera ein Kausalzusammenhang besteht. In Kombination mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs) besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzera.
-Hohe Corticosteroid-Dosierungen können eine akute Pankreatitis auslösen.
- +Effekte auf die Psyche
- +Unter Corticosteroidbehandlung kann es zu potentiell schwerwiegenden psychischen Störungen kommen, die von Euphorie über Schlaflosigkeit, Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen bis hin zu schweren Depressionen oder manifesten Psychosen reichen. Auch können sich eine bereits bestehende affektive Störung sowie die Neigung zu Psychosen durch Corticoideinwirkung verschlimmern. Die Symptome treten meist innerhalb von Tagen oder Wochen nach Behandlungsbeginn auf.
- +Die meisten Reaktionen verschwinden nach Dosisreduktion oder Absetzen, trotzdem kann eine spezifische Behandlung notwendig sein. Unerwünschte psychische Effekte wurden auch nach Absetzen von Corticosteroiden berichtet.
- +Patienten und Angehörige sollten aufgefordert werden, bei Auftreten psychischer Symptome unter der Therapie bzw. während oder nach dem Ausschleichen/Absetzen den Arzt zu kontaktieren, insbesondere, wenn depressive Stimmung oder suizidale Absichten vermutet werden.
-In Zusammenhang mit der Anwendung hoher Corticosteroid-Dosen wurden akute Myopathien beobachtet, die am häufigsten auftraten bei Patienten mit Störungen der neuromuskulären Transmission (z.B. Myasthenia gravis) oder bei Patienten, die gleichzeitig neuromuskuläre Blocker (oder andere Anticholinergika) erhielten. Solche akuten Myopathien verlaufen generalisiert, können die Augen- und die Atemmuskulatur einbeziehen und zu einer Tetraparese führen. Die Kreatinkinase-Werte können steigen. Die klinische Besserung oder Heilung nach Absetzen der Corticosteroide kann Wochen bis Jahre dauern.
- +In Zusammenhang mit der Anwendung hoher Corticosteroid-Dosen wurden akute Myopathien beobachtet, die am häufigsten auftraten bei Patienten mit Störungen der neuromuskulären Transmission (z.B. Myasthenia gravis) oder bei Patienten, die gleichzeitig neuromuskuläre Blocker (oder andere Anticholinergika) erhielten. Solche akuten Myopathien verlaufen generalisiert, können die Augen- und die Atemmuskulatur einbeziehen und zu einer Tetraparese führen. Die Kreatinkinase-Werte können ansteigen. Die klinische Besserung bzw. Heilung nach Absetzen der Corticosteroide kann Wochen bis Jahre dauern.
- +Tumorlyse-Syndrom (TLS)
- +Bei Patienten mit Malignomen (insbesondere bei hämatologischen Malignomen, aber auch bei soliden Tumoren) wurde während der Marktüberwachung nach Anwendung systemischer Corticosteroide als Monotherapie oder in Kombination mit einer Chemotherapie über ein Tumorlyse-Syndrom berichtet. Hierbei handelt es sich um einen potentiell lebensbedrohlichen Zustand, welcher infolge eines raschen Zerfalls von Tumorzellen auftreten kann. Das TLS kann einhergehen mit einem Anstieg von Harnsäure, Kalium und Phosphat im Serum sowie mit einem Abfall des Serumcalciums. In der Folge kann es zu einer Störung der Nierenfunktion bis hin zum akuten Nierenversagen kommen. Als Risikofaktoren gelten Tumoren mit hoher Tumorlast und/oder hoher Proliferationsrate sowie ein schnelles Ansprechen auf eine zytotoxische Therapie.
- +Unter Behandlung mit Corticosteroiden sollten Patienten mit hohem Risiko für ein TLS daher engmaschig überwacht und geeignete prophylaktische Massnahmen ergriffen werden.
- +Es wurde auch über Fälle berichtet, in welchen ein TLS die Erstmanifestation eines bis dahin unbekannten Malignoms darstellte.
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-Leber und Galle
-Über hepatobiliäre Störungen wurde berichtet. Diese sind möglicherweise nach Absetzen der Behandlung reversibel. Eine entsprechende Überwachung ist erforderlich.
-Bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen sind Metabolismus und Elimination von Hydrocortison signifikant reduziert. Erwünschte und unerwünschte Wirkungen können daher bei diesen Patienten verstärkt sein.
-Relevante Interaktionen
-Unter gleichzeitiger Anwendung des in der Therapie von HIV-Infektionen eingesetzten Wirkstoffes Cobicistat, einem potenten CYP3A-Inhibitor und Inhibitor mehrerer Transportproteine, zusammen mit Corticosteroiden wurde über eine vermehrte Steroid-Toxizität bis hin zu Fällen eines Cushing-Syndroms berichtet. Solu-Cortef sollte daher nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung zusammen mit Cobicistat angewendet werden. In diesem Fall ist der Patient sorgfältig auf mögliche unerwünschte Steroid-Wirkungen zu überwachen. Falls möglich, sollte die Wahl eines alternativen Steroids mit CYP3A-unabhängigem Metabolismus in Erwägung gezogen werden.
-Die Anwendung von Hydrocortison zusammen mit anderen potenten CYP3A4-Inhibitoren sollte ebenfalls unter besonderer Vorsicht erfolgen. Ggf. muss die Steroiddosis angepasst werden.
- +Unerwünschte Wirkungen im Gastrointestinaltrakt
- +Eine Glucocorticoid-Behandlung kann die Symptome gastrointestinaler Erkrankungen maskieren, sodass es unbemerkt (d.h. ohne wesentliche Schmerzsymptomatik) zu Komplikationen wie Blutungen, Obstruktion, Perforation und/oder Peritonitis kommen kann. Corticosteroide sollten daher bei Patienten mit Erkrankungen wie Divertikulitis, frischen intestinalen Anastomosen oder (aktiven oder latenten) peptischen Ulzera nur mit Vorsicht angewendet werden. Dasselbe gilt auch bei Patienten mit Colitis ulcerosa, falls das Risiko einer bevorstehenden Perforation, eines Abszesses oder anderer pyogener Infektionen besteht.
- +Ausserdem wurde unter Anwendung von Corticosteroiden über das Neuauftreten peptischer Ulzera berichtet. Es ist jedoch nicht bekannt, ob zwischen der Corticosteroid-Therapie und den Ulzera ein Kausalzusammenhang besteht. In Kombination mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSARs) besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzera.
- +Hohe Corticosteroid-Dosierungen können eine akute Pankreatitis auslösen.
- +Hepatobiliäre Effekte
- +Über hepatobiliäre Störungen wurde berichtet. Diese sind möglicherweise nach Absetzen der Behandlung reversibel. Eine entsprechende Überwachung ist erforderlich.
- +Patienten mit Leberinsuffizienz
- +Bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen und schwerer Leberinsuffizienz sind Metabolismus und Elimination von Hydrocortison signifikant reduziert. Erwünschte und unerwünschte Wirkungen können daher bei diesen Patienten verstärkt sein (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
-Weitere Vorsichtsmassnahmen
-·Stoffwechsel: Corticosteroide können den Blutglukosespiegel erhöhen, einen bestehenden Diabetes verschlechtern und bei Langzeittherapie das Risiko für einen Diabetes mellitus erhöhen.
- +Relevante Interaktionen
- +Unter gleichzeitiger Anwendung des in der Therapie von HIV-Infektionen eingesetzten Wirkstoffes Cobicistat, einem potenten CYP3A-Inhibitor und Inhibitor mehrerer Transportproteine, zusammen mit Corticosteroiden wurde über eine vermehrte Steroid-Toxizität bis hin zu Fällen eines Cushing-Syndroms berichtet. Solu-Cortef sollte daher nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung zusammen mit Cobicistat angewendet werden. In diesem Fall ist der Patient sorgfältig auf mögliche unerwünschte Steroid-Wirkungen zu überwachen. Falls möglich, sollte die Wahl eines alternativen Steroids mit CYP3A-unabhängigem Metabolismus in Erwägung gezogen werden.
- +Die Anwendung von Hydrocortison zusammen mit anderen starken CYP3A4-Inhibitoren sollte ebenfalls unter besonderer Vorsicht erfolgen (siehe «Interaktionen»). Ggf. muss die Steroiddosis angepasst werden.
- +Weitere Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
- +·Glukosestoffwechsel: Corticosteroide können den Blutglukosespiegel erhöhen, einen bestehenden Diabetes verschlechtern und bei Langzeittherapie das Risiko für einen Diabetes mellitus erhöhen.
-·Gleichzeitige Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika: Acetylsalicylsäure und andere nicht-steroidale Antiphlogistika sollten nur mit Vorsicht zusammen mit Corticosteroiden angewendet werden. Insbesondere ist im Falle einer Hypoprothrombinämie bei der gleichzeitigen Gabe von Acetylsalicylsäure Vorsicht geboten.
-·Andere Erkrankungen: Vorsicht ist auch geboten bei Abszessen oder anderen pyogenen Infektionen sowie bei Migräne in der Anamnese.
-Bei Patienten unter Corticosteroid-Behandlung wurde über das Auftreten von Kaposi-Sarkomen berichtet. Ein Absetzen der Corticosteroid-Behandlung kann zur klinischen Remission führen.
- +·Gleichzeitige Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika: Acetylsalicylsäure und andere nicht-steroidale Antiphlogistika sollten nur mit Vorsicht zusammen mit Corticosteroiden angewendet werden. Insbesondere ist im Falle einer Hypoprothrombinämie bei der gleichzeitigen Gabe von Acetylsalicylsäure Vorsicht geboten.
- +·Kaposi-Sarkom: Bei Patienten unter Corticosteroidtherapie wurde über das Auftreten von Kaposi-Sarkomen berichtet. Ein Absetzen der Corticosteroidtherapie kann zur klinischen Remission führen.
- +·Andere Erkrankungen: Vorsicht ist auch geboten bei Abszessen oder anderen pyogenen Infektionen, Divertikulitis, frischen intestinalen Anastomosen und Leberzirrhose sowie bei Migräne in der Anamnese.
- +
-Bei Frühgeborenen wurden Einzelfälle von hypertropher Kardiomyopathie nach systemischer Anwendung von Hydrocortison gemeldet. Eine angemessene diagnostische Beurteilung und Überwachung der kardialen Funktion und Struktur sind notwendig.
- +Bei Frühgeborenen wurden Einzelfälle einer hypertrophen Kardiomyopathie nach systemischer Anwendung von Hydrocortison gemeldet. Eine angemessene diagnostische Beurteilung und Überwachung der kardialen Funktion und Struktur sind notwendig.
- +Hilfsstoffe von besonderem Interesse
- +
-Enzyminhibitoren: Bei gleichzeitiger Anwendung mässiger bis starker CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Azol-Antimykotika, Makrolide, Cobicistat, HIV-Protease-Inhibitoren, Diltiazem, Isoniazid, Verapamil) wird die Metabolisierung von Hydrocortison verlangsamt, und sowohl Wirksamkeit als auch unerwünschte Wirkungen können verstärkt sein. Eine Reduktion der Hydrocortison-Dosis kann erforderlich sein, um eine Steroidtoxizität zu vermeiden. Auch Grapefruitsaft stellt einen CYP3A4-Inhibitor dar.
- +Enzyminhibitoren: Bei gleichzeitiger Anwendung moderater bis starker CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Azol-Antimykotika, Makrolide, Cobicistat, HIV-Protease-Inhibitoren, Diltiazem, Isoniazid, Verapamil, aber auch Grapefruitsaft) wird die Metabolisierung von Hydrocortison verlangsamt, und sowohl erwünschte als auch unerwünschte Wirkungen können verstärkt sein. Eine Reduktion der Hydrocortison-Dosis kann erforderlich sein, um eine Steroidtoxizität zu vermeiden.
-Auch durch gleichzeitige Anwendung anderer CYP3A4-Substrate (z.B. Cyclophosphamid, Tacrolimus, Aprepitant, Fosaprepitant) kann die hepatische Clearance von Hydrocortison beeinflusst und eine Dosisanpassung erforderlich werden.
-Einfluss von Hydrocortison auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
- +CYP3A4-Substrate: Auch durch gleichzeitige Anwendung anderer CYP3A4-Substrate (z.B. Cyclophosphamid, Tacrolimus, Aprepitant, Fosaprepitant) kann die hepatische Clearance von Hydrocortison beeinflusst und eine Dosisanpassung erforderlich werden.
- +Einfluss von Hydrocortison auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
- +Glucocorticoide können CYP3A4 sowohl induzieren als auch inhibieren und folglich die Plasmakonzentrationen anderer CYP3A4-Substrate erhöhen oder reduzieren.
- +Glucocorticoide können den Metabolismus von HIV Protease-Inhibitoren induzieren und damit zu einer Reduktion von deren Plasmaspiegeln führen.
- +
-NSAID's: Das Risiko für gastrointestinalen Blutungen und Ulzerationen kann durch gleichzeitige Verabreichung von Corticosteroiden und NSAIDs erhöht werden.
- +NSAR's: Das Risiko für gastrointestinalen Blutungen und Ulzerationen kann durch gleichzeitige Verabreichung von Corticosteroiden und NSARs erhöht werden.
-Cholinesterasehemmer: Steroide können die Wirkung von Cholinesterasehemmern bei Myasthenia gravis verringern.
- +Cholinesterasehemmer: Steroide können die Wirkung von Cholinesterasehemmern bei Myasthenia gravis verringern. Bei gleichzeitiger Anwendung von Hydrocortison mit Cholinesterasehemmern wie Neostigmin oder Pyridostigmin kann daher eine Myasthenie-Krise auftreten.
-Antidiabetika: Aufgrund des diabetogenen Effekts der Glucocorticoide müssen bei Diabetikern die Glucosespiegel überwacht werden. Gegebenenfalls ist die Dosierung der Antidiabetika anzupassen.
- +Antidiabetika: Aufgrund des diabetogenen Effekts der Glucocorticoide müssen bei gleichzeitiger Gabe von Insulin oder Antidiabetika die Glucosespiegel überwacht werden. Gegebenenfalls ist die Dosierung der Antidiabetika anzupassen.
-Arzneimittel mit Einfluss auf den Kaliumhaushalt: Bei gleichzeitiger Anwendung von Corticosteroiden zusammen mit Arzneimitteln, welche die Kaliumausscheidung steigern, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hypokaliämie, und bei diesen Patienten sollten die Kaliumspiegel überwacht werden. Dies gilt insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Diuretika, aber auch z.B. für Amphotericin B, Beta-2-Agonisten und Xanthine.
- +Arzneimittel mit Einfluss auf den Kaliumhaushalt: Bei gleichzeitiger Anwendung von Corticosteroiden zusammen mit Arzneimitteln, welche die Kaliumausscheidung steigern, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hypokaliämie. Bei diesen Patienten sollten die Kaliumspiegel überwacht werden. Dies gilt insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Diuretika, aber auch z.B. für Amphotericin B, Beta-2-Agonisten und Xanthine.
-Impfstoffe: Lebendvirus-Impfstoffe, wie z.B. Poliomyelitis-, BCG-, Mumps-, Masern-, Röteln- und Pocken-Impfstoffe können wegen der immunsupprimierenden Wirkung der Corticosteroide verstärkt toxisch sein. Disseminierte virale Infektionen können auftreten. Bei Totvirus-Impfstoffen kann die Impfantwort reduziert sein.
- +Impfstoffe: Lebendvirus-Impfstoffe, wie z.B. Poliomyelitis-, BCG-, Mumps-, Masern-, Röteln- und Pocken-Impfstoffe, können wegen der immunsupprimierenden Wirkung der Corticosteroide verstärkt toxisch sein. Disseminierte virale Infektionen können auftreten. Bei Totvirus-Impfstoffen kann die Impfantwort reduziert sein.
-Neugeborene von Müttern, welche während der Schwangerschaft höhere Steroiddosen erhalten haben, müssen sorgfältig beobachtet und auf Anzeichen einer Nebenniereninsuffizienz überwacht werden. Ggf. muss eine ausschleichende Substitutionstherapie eingeleitet werden.
-Auswirkungen von Corticosteroiden auf den Geburtsvorgang sind nicht bekannt.
- +Neugeborene von Müttern, welche während der Schwangerschaft höhere Steroiddosen erhalten haben, müssen sorgfältig auf mögliche Anzeichen einer NNR-Insuffizienz beobachtet werden. Ggf. muss eine ausschleichende Substitutionstherapie eingeleitet werden. Allerdings scheint eine klinisch relevante NNR-Insuffizienz bei Neugeborenen, die in utero gegenüber Corticosteroiden exponiert waren, selten zu sein.
-Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindenachse, Cushing-Syndrom, Steroidentzugssyndrom, Auslösung einer Phäochromozytom-Krise bei Patienten mit vorbestehendem (auch latentem) Phäochromzytom.
- +Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, Cushing-Syndrom, Steroidentzugssyndrom, Auslösung einer Phäochromozytom-Krise bei Patienten mit vorbestehendem (auch latentem) Phäochromozytom.
-Arthralgien, Myalgien, Muskelschwäche, Myopathie, Muskelatrophie, neuropathische Arthropathie, Osteoporose, pathologische Frakturen, Wirbelkompressionsfrakturen, aseptische Osteonekrose, Sehnenriss (insbesonderen der Achillessehne).
- +Arthralgien, Myalgien, Muskelschwäche, Myopathie, Muskelatrophie, neuropathische Arthropathie, Osteoporose, pathologische Frakturen, Wirbelkompressionsfrakturen, aseptische Osteonekrose, Sehnenriss (insbesondere der Achillessehne).
-Pädiatrie
- +Sicherheit bei pädiatrischen Patienten
-Klinische Wirksamkeit
- +Klinische Wirksamkeit
- +Keine Angaben.
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-Bei schwerer Leberinsuffizienz ist die Metabolisierung von Hydrocortison verzögert, sodass erwünschte und unerwünschte Wirkungen verstärkt sein können.
- +Bei schwerer Leberinsuffizienz ist die Metabolisierung von Hydrocortison verzögert (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-April 2022.
-LLD V036
- +Oktober 2023.
- +LLD V040
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