76 Änderungen an Fachinfo Rimactan 150 |
-Wirkstoffe
-Rifampicinum (3-[4-Methyl-1-piperazinyliminomethyl]rifamycin).
- +Wirkstoff
- +Rifampicinum.
-Tuberkulose (alle Formen): Die Tuberkulose stellt das Hauptanwendungsgebiet für Rimactan dar. Rimactan muss immer mit anderen Tuberkulosemitteln kombiniert werden.
-Hinweis: Vor Beginn der Behandlung sollten die Empfehlungen zur Behandlung der Lungentuberkulose inklusive aktueller Daten zur Resistenzlage beachtet werden.
- +Tuberkulose: Die Tuberkulose stellt das Hauptanwendungsgebiet für Rimactan dar. Rimactan muss immer mit anderen Tuberkulosemitteln kombiniert werden.
- +Hinweis: Vor Beginn der Behandlung sollten die in der Schweiz geltenden aktuellen Empfehlungen zur Behandlung der Lungentuberkulose inklusive aktueller Daten zur Resistenzlage beachtet werden.
-http://www.tbinfo.ch/index.aspx?PID=31.3.6.582.0.0.0.582.1.N.0.Y.0.0.0.0. oder http://www.tbinfo.ch (Onlineberatung → Handbuch Tuberkulose) gemeinsame Empfehlungen der Lungenliga Schweiz und des Bundesamtes für Gesundheit bzw. http://www.who.int/docstore/gtb/publications/ttgnp/PDF/2003.313.pdf (Weltgesundheitsorganisation, WHO) oder http://www.stoptb.org/resource–center/assets/documents/istc–report.pdf
-Lepra: In Kombination mit Dapson und Lampren® (Clofazimin) zur Behandlung der multibazillären Lepraformen (lepromatöse [LL], borderline-lepromatöse [BL] und borderline-Lepra [BB] [Klassifikation nach Ridley und Jopling]).
-Eine «multidrug»-Therapie (MDT) ist notwendig, um das Aufkommen resistenter Stämme von M. leprae zu verhindern. Quelle: WHO Expert Committee on Leprosy, Seventh Report, Technical Report Series No. 874, 1998, ISBN 92 4 120874 0.
- +http://www.tbinfo.ch (gemeinsame Empfehlung der Lungenliga Schweiz und des Bundesamtes für Gesundheit)
- +Lepra: In Kombination mit Dapson und Clofazimin zur Behandlung der multibazillären Lepraformen (lepromatöse [LL], borderline-lepromatöse [BL] und borderline-Lepra [BB] [Klassifikation nach Ridley und Jopling]).
- +Eine «multidrug»-Therapie (MDT) ist notwendig, um das Aufkommen resistenter Stämme von M. leprae zu verhindern.
- +Quelle: WHO Guidelines for the Diagnosis, Treatment and Prevention of Leprosy
-bei Resistenz der Keime gegenüber den erstrangigen, normalerweise wirksamen Antibiotika;
-bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Keime auf Rifampicin;
-in Kombination mit anderen Antibiotika/Chemotherapeutika, auf welche die Keime empfindlich sind;
-nach Ausschluss von Tuberkulose und Lepra.
- +·bei Resistenz der Keime gegenüber den erstrangigen, normalerweise wirksamen Antibiotika;
- +·bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Keime auf Rifampicin;
- +·in Kombination mit anderen Antibiotika/Chemotherapeutika, auf welche die Keime empfindlich sind;
- +·nach Ausschluss von Tuberkulose und Lepra.
-Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
-Bei einem Körpergewicht unter 50 kg: 450 mg Rifampicin pro Tag.
-Bei einem Körpergewicht von 50 kg und darüber: 600 mg Rifampicin pro Tag.
-Kinder von 6 bis 12 Jahre: 10–20 mg/kg KG pro Tag.
-Kinder von 3 bis 6 Jahren: Über die Anwendung in der Pädiatrie liegen noch keine fundierten Angaben vor. Jedoch wird zur Behandlung der Tuberkulose folgende Dosierung empfohlen: eine einzelne Tagesdosis von bis zu 20 mg/kg KG.
- +Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:
- +10 (8-12) mg/kg pro Tag in einer Einzeldosis, maximale Tagesdosis 600 mg,
- +oder 10 (8-12) mg/kg dreimal pro Woche, maximale Tagesdosis 600 mg
- +Kinder und Säuglinge:
- +15 (10–20) mg/kg pro Tag, maximale Tagesdosis 600 mg.
- +Die Behandlung von Kindern im Alter von 0-3 Monaten erfordert eine individuelle Anpassung der Dosis.
-Heute werden zur kombinierten Tuberkulosebehandlung hauptsächlich folgende Chemotherapeutika verwendet: Rifampicin (Rimactan, RMP), Isoniazid (INH), Pyrazinamid (PZA), Ethambutol (EMB) und Streptomycin (STM).
-Nach den Empfehlungen der Centers for Disease Control and Prevention gelten folgende Dosierungen
-Arzneimittel Täglich mg/kg max. mg
-Kinder Erwachsene
-RMP 10–20 10 600
-INH 10–20 5 300
-PZA 15–30 15–30 2000
-EMB 15–25 5–25 2500
-STM 20–30 15 1000
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-Arzneimittel 2mal wöchentlich
-mg/kg mg/kg max. mg
-Kinder Erwachsene
-RMP 10–20 10 600
-INH 20–40 15 900
-PZA 50–70 50–70 4000
-EMB 50 50 2500
-STM 25–30 25–30 1500
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-Arzneimittel 3mal wöchentlich
- mg/kg mg/kg max. mg
- Kinder Erwachsene
-RMP 10–20 10 600
-INH 20–40 15 900
-PZA 50–70 50–70 3000
-EMB 25–30 25–30 2500
-STM 25–30 25–30 1000
-
-Zur Behandlung der Sputum-positiven Lungentuberkulose kommen heute vorzugsweise folgende Dosierungsschemata zur Anwendung:
-Kontinuierliche Behandlung (7× pro Woche)
-Gesamtdauer der Behandlung 9 Monate
-Initialphase (2 Monate): RMP + INH + PZA + EMB oder STM.Stabilisierungsphase (7 Monate): RMP + INH.
-Eine Gesamtdauer von 9 Monaten wird zur Behandlung der Tuberkulose bei HIV-Infizierten, der tuberkulösen Meningitis, bei Miliartuberkulose oder Befall der Wirbelsäule mit neurologischen Komplikationen empfohlen.
-Gesamtdauer der Behandlung 6 Monate
-Initialphase (2 Monate): RMP + INH + PZA + EMB oder STM.
-Stabilisierungsphase (4 Monate): RMP + INH.
-Teilweise intermittierende Behandlung
-Gesamtdauer der Behandlung 6 Monate
-Initialphase (2 Monate): RMP + INH + PZA + EMB oder STM täglich.
-Stabilisierungsphase (4 Monate): RMP + INH 2–3× pro Woche.
-Durchgehend intermittierende Behandlung
-Gesamtdauer der Behandlung 6 Monate: RMP + INH + PZA + EMB oder STM 3× pro Woche.
-Bei teilweise oder durchgehend intermittierender Behandlung, d.h. wenn der Patient die Medikation 2× oder 3× wöchentlich erhält, sollte die Behandlung überwacht werden (d.h. die Einnahme der Medikation sollte unter strenger Überwachung erfolgen). Dies gilt auch für Patienten, die ein Rezidiv erleiden oder auf die Behandlung ungenügend ansprechen.
-Dosierungsempfehlungen für die Behandlung der Sputum-negativen Lungentuberkulose und der extrapulmonalen Tuberkulose sowie die Dosierungsempfehlungen für ältere bzw. unterernährte Patienten und Patienten mit schwerer Leberschädigung sind der einschlägigen Literatur zu entnehmen.
- +Rimactan muss immer mit anderen Tuberkulosemitteln kombiniert werden. Vor Beginn der Behandlung sollten die in der Schweiz geltenden aktuellen Empfehlungen zur Behandlung der Lungentuberkulose inklusive aktueller Daten zur Resistenzlage beachtet werden.
-Bei Lepra wird Rimactan nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation wie folgt verordnet:
-Multibazilläre Formen (LL, BL, BB) Erwachsene
-Clofazimin (Lampren®): 300 mg 1× pro Monat unter Überwachung + 50 mg 1× pro Tag als Selbstmedikation + Rifampicin (Rimactan®): 600 mg 1× pro Monat unter Überwachung + Dapson: 100 mg 1× pro Tag als Selbstmedikation.
- +Bei Lepra wird Rifampicin (in Kombination mit Dapson und Clofazimin für die Behandlung multibazillärer Lepraformen bzw. in Kombination mit Dapson für die Behandlung paucibazillärer Lepraformen) wie folgt verschrieben.
- +Für die Behandlungsdauer und Dosierung der Begleitmedikationen sind die jeweils gültigen Fassungen der WHO-Empfehlungen zu Rate zu ziehen.
- +Erwachsene
- +Rifampicin 600 mg 1× pro Monat unter Überwachung.
-Clofazimin (Lampren®): 150 mg 1× pro Monat unter Überwachung + 50 mg jeden zweiten Tag als Selbstmedikation + Rifampicin (Rimactan®): 450 mg 1× pro Monat unter Überwachung + Dapson: 50 mg 1× pro Tag als Selbstmedikation.
- +Rifampicin 450 mg 1× pro Monat unter Überwachung.
-Clofazimin (Lampren®): 100 mg 1× pro Monat unter Überwachung + 50 mg 2× pro Woche als Selbstmedikation + Rifampicin (Rimactan®): 300 mg 1× pro Monat unter Überwachung + Dapson: 25 mg 1× pro Tag als Selbstmedikation.
-Behandlungsdauer
-Zu verabreichen sind zwölf Therapiezyklen. Dies sollte innerhalb von 12 Monaten geschehen.
-Paucibazilläre Formen (TT, BT)
-Erwachsene: 600 mg Rifampicin (Rimactan®) einmal pro Monat unter Überwachung + 100 mg (1–2 mg/kg KG) Dapson 1× täglich.
-Kinder: 10 mg/kg KG Rifampicin (Rimactan®) 1× pro Monat unter Überwachung + 1–2 mg/kg KG Dapson täglich.
-Behandlungsdauer: Mindestens 6 Monate.
- +Rifampicin 10 mg/kg 1× pro Monat unter Überwachung.
- +Infektionen durch grampositive oder gramnegative Keime, die empfindlich gegenüber Rifampicin sind.
-Kleinkinder und Kinder: 10–20 mg/kg KG pro Tag.
- +Kleinkinder und Kinder: 10–20 mg/kg KG pro Tag. Die maximale Tagesdosis beträgt 450 mg während einer chronischen Behandlung.
-900 mg Rifampicin pro Tag als einmalige morgendliche Gabe auf nüchternen Magen, dazu 200 mg Doxycyclin pro Tag als einmalige Gabe am Abend zusammen mit einer Mahlzeit. Behandlungsdauer: ca. 45 Tage.
- +Erwachsene: 600 - 900 mg Rimactan pro Tag als einmalige morgendliche Gabe auf nüchternen Magen, dazu 200 mg Doxycyclin pro Tag als einmalige Gabe am Abend zusammen mit einer Mahlzeit.
- +Kinder über 8 Jahre: Rifampicin: 10 – 20 mg/kg pro Tag in 1 oder 2 Einzeldosen, ohne Überschreitung der Erwachsenendosis (900 mg/Tag), dazu Doxycyclin: 4 mg/kg/Tag in 1 Einzeldosis ohne Überschreitung der Erwachsenendosis.
- +Kinder unter 8 Jahre: Rifampicin: 10 -20 mg/kg pro Tag in 1 oder 2 Einzeldosen, ohne Überschreitung der Erwachsendosis (900 mg/Tag) + Trimethoprin (6-8 mg/kg/Tag + Sulfamethoxazol (30 -40 mg/kg/Tag) oral in 1 oder 2 Einzeldosen.
- +Behandlungsdauer: 6 Wochen.
-Erwachsene: Zweimal täglich 600 mg in 12stündigem Abstand während 2 Tagen.
-Kinder und Kleinkinder ab 1 Monat: 10 mg/kg KG: zweimal täglich im Abstand von 12 h während 2 Tagen.
-Die Prophylaxe hat so früh wie möglich zu beginnen.
- +Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren mit einem Gewicht von über 60 kg: Zweimal täglich 600 mg in 12-stündigem Abstand während 2 Tagen.
- +Kleinkinder ab 1 Monat, Kinder bis zu 12 Jahren und Jugendliche über 12 Jahre, aber mit einem Gewicht von unter 60 kg: 10 mg/kg KG: zweimal täglich im Abstand von 12 h während 2 Tagen ohne Überschreitung der Erwachsenendosis.
- +Säuglinge unter einem Monat: 5 mg/kg, 2 mal täglich, im Abstand von jeweils 12 Stunden, für die Dauer von 2 Tagen.
- +Nach dem Kontakt mit einer infizierten Person ist mit der prophylaktischen Behandlung so schnell wie möglich zu beginnen.
- +Spezielle Dosierungsanweisungen
- +Niereninsuffizienz: Eine Anpassung der Dosierung ist im Allgemeinen nicht erforderlich, sofern die Leberfunktion normal ist. Bei einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <25 ml/min) ist Rimactan kontraindiziert.
- +Leberinsuffizienz: Im Falle einer leichten Leberinsuffizienz kann die Behandlung vorsichtig fortgesetzt werden, sofern die Dosis von Rimactan reduziert wird. Eine regelmässige Kontrolle der Serumspiegel von Rifampicin und den Leberenzymen muss in Betracht gezogen werden.
- +1.Bei einer schweren Leberinsuffizienz ist die Behandlung mit Rimactan kontraindiziert.
- +
-Bekannte Überempfindlichkeit gegen Rifamycine (wie z.B. Rifampicin) oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung sowie medikamentös bedingte Hepatitis in der Anamnese; akute Leberkrankheiten jeglicher Genese; periphere Neuritis; Porphyrie.
- +Bekannte Überempfindlichkeit gegen Rifamycine (wie z.B. Rifampicin) oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung sowie medikamentös bedingte Hepatitis in der Anamnese; akute Leberkrankheiten jeglicher Genese; Zirrhose; periphere Neuritis; Porphyrie.
-Gleichzeitige Therapie mit Voriconazol, Proteaseinhibitoren, Halothan.
-In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf auch Rimactan nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir gleichzeitig angewendet werden.
- +Die Komedikation von Rimactan ist für eine Reihe von Substraten für Enzyme des Fremdstoffmetabolismus und für eine Reihe von Arzneimitteltransporter kontraindiziert (siehe «Interaktionen»). Bei gleichzeitiger Anwendung von Rimactan besteht durch Verringerung der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel ein erhöhtes Risiko für Verlust der Wirksamkeit (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»). Dies gilt zum Beispiel für:
- +·Bestimmte antifungale Wirkstoffe wie Voriconazol
- +·bestimmte antivirale Wirkstoffe gegen HCV / Hepatitis C wie z.B. Daclatasvir;
- +·Proteaseinhibitoren wie z.B. Lopinavir, Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Amprenavir, Tipranavir.
- +·NNRTI (Nicht-Nukleosidaler Reverse-Transkriptase-Inhibitor) wie z.B. Rilpivirin
- +·Diese Nennungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- +In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf auch Rimactan nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir gleichzeitig angewendet werden (siehe «Interaktionen»).
- +Kombination mit Halothan, aufgrund einer Erhöhung der Lebertoxizität.
-Bei einem Auftreten von akuten, schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») ist Rimactan sofort abzusetzen. Patienten, bei welchen solche Erscheinungen auftreten, dürfen nie wieder mit Rimactan behandelt werden.
-Der Wirkstoff von Rimactan kann Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen und schwere Leberschäden verursachen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf.
-Wenn Patienten mit Rimactan behandelt werden, ist daher Vorsicht geboten und eine strikte medizinische Überwachung notwendig. Die Leberfunktion (insbesondere SGPT und SGOT) sollte vor Beginn der Therapie und anschliessend alle 2–4 Wochen überprüft werden. Treten Zeichen eines Leberzellschadens auf, sollte Rimactan abgesetzt werden. Insbesondere sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren sorgfältig überwacht werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:
-·Alter (das Risiko steigt schon ab einem Alter von 35 auf das vierfache, ab 50 Jahren auf das achtfache gegenüber jüngeren Patienten).
- +Resistenz
- +Um das Aufkommen resistenter Keime zu verhindern, muss Rifampicin zur Infektionsbehandlung immer mit anderen Antibiotika/Chemotherapeutika kombiniert werden, ausser bei der Vorbeugung von Meningokokken-Erkrankung.
- +Meningokokken-Meningitis-Prophylaxe
- +Wegen möglicher Resistenzentwicklung der Keime sind die prophylaktisch behandelten Kontaktpersonen sorgfältig zu überwachen; auf etwaige Zeichen einer manifesten Infektion ist speziell zu achten.
- +Rimactan darf nicht zur Behandlung einer manifesten Meningokokken-Infektion verwendet werden.
- +Überempfindlichkeitsreaktionen
- +Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich, wie beispielsweise Thrombozytopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und Asthma-Anfälle, Schock oder Niereninsuffizienz (unerwünschte Nebenwirkungen, die Rifampicin in Ausnahmefällen verursachen kann). Bei Patienten, bei denen derartige Komplikationen auftreten, muss die Behandlung mit Rimactan sofort abgebrochen werden und sie dürfen nie wieder mit Rifampicin behandelt werden
- +Bei einer Therapie mit Rifampicin wurden schwere systemische Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet, auch mit tödlichem Verlauf, wie das medikamentös bedingte Überempfindlichkeitssyndrom DRESS (Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms), AGEP (Acute Generalised Exenthematous Pustulosis) oder SJS/TEN (Stevens Johnson Syndrom/Toxic Epidermal Necrolysis) (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Wenn Anzeichen oder Symptome von SJS oder TEN auftreten (z.B. progressiv verlaufende Hautausschläge, häufig mit Blasenbildung oder Schleimhautläsionen), muss der Patient angewiesen werden, umgehend den behandelnden Arzt aufzusuchen. Zu beachten ist dabei, dass erste Hinweise auf eine Überempfindlichkeit, wie beispielsweise Fieber, geschwollene Lymphknoten oder positive Laborbefunde (wie eine Eosinophilie oder Anomalien bei den Leberwerten), bereits vorliegen können, selbst wenn sich noch keine Hautreaktion beobachten lässt. Der Patient muss angewiesen werden, umgehend seinen Arzt aufzusuchen, sobald er entsprechende Anzeichen oder Symptome feststellt. Rimactan muss abgesetzt werden, sofern für diese Anzeichen und Symptome keine andere Ursache festgestellt werden kann.
- +Hepatotoxizität
- +Der Wirkstoff von Rimactan kann Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen und schwere Leberschäden verursachen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf. Daher ist bei der Behandlung mit Rimactan Vorsicht geboten und eine strenge medizinische Überwachung erforderlich. Die Leberfunktion (insbesondere AST und ALT) muss bei Behandlungsbeginn und später alle 2 bis 4 Wochen kontrolliert werden. Treten Anzeichen einer Leberzellschädigung auf, muss die Behandlung abgebrochen werden.
- +Insbesondere sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren sorgfältig überwacht werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:
- +·Alter (das Risiko steigt schon ab einem Alter von 35 auf das Vierfache, ab 50 Jahren auf das achtfache gegenüber jüngeren Patienten).
-Meningokokken-Meningitis-Prophylaxe: Wegen möglicher Resistenzentwicklung der Keime sind die prophylaktisch behandelten Kontaktpersonen sorgfältig zu überwachen; auf etwaige Zeichen einer manifesten Infektion ist speziell zu achten.
-Rimactan darf nicht zur Behandlung einer manifesten Meningokokken-Infektion verwendet werden.
-Resistenz: Um das Aufkommen resistenter Keime zu verhindern, muss Rifampicin zur Infektionsbehandlung immer mit anderen Antibiotika/Chemotherapeutika kombiniert werden.
-Rimactan sollte zur Behandlung der Lepra nie allein angewendet werden. Dreierkombinationstherapie (MDT) ist zur Vorbeugung von Therapieresistenzen erforderlich.
-Intermittierende Behandlung: Da das vornehmlich bei intermittierender Therapie auftretende «Flu-Syndrom» (s. «Unerwünschte Wirkungen») Vorzeichen schwerwiegender Komplikationen wie Thrombozytopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und asthmaartige Anfälle, Schock und Nierenversagen sein kann, ist bei dessen Auftreten ein Umstellen auf tägliche Therapie zu erwägen. Bei stärker ausgeprägtem «Flu-Syndrom» muss stets auf tägliche Therapie umgestellt werden, und beim Auftreten der genannten schwerwiegenden Symptome ist das Präparat sofort und für immer abzusetzen.
-Bei Umstellen von intermittierender auf tägliche Therapie muss einschleichend dosiert werden. Man beginnt mit etwa 75–150 mg am ersten Tag. Die gewünschte therapeutische Dosis sollte innerhalb von 3–4 Tagen erreicht sein. Während dieser Zeit ist die Nierenfunktion des Patienten sorgfältig zu überwachen. Kortikosteroide können zur Abschwächung möglicherweise auftretender immunpathologischer Reaktionen nützlich sein.
- +Intermittierende Therapie
- +Da das hauptsächlich bei intermittierender Therapie auftretende grippeähnliche Flu-Syndrom (siehe «Unerwünschte Wirkungen») vorzeichen schwerwiegender Komplikationen wie Thrombozytopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und asthmaartige Anfälle, Schock und Nierenversagen sein kann, ist bei dessen Auftreten ein Umstellen auf tägliche Therapie zu erwägen. Bei stärker ausgeprägtem «Flu-Syndrom» muss stets auf tägliche Therapie umgestellt werden, und beim Auftreten der genannten schwerwiegenden Symptome ist das Präparat sofort und für immer abzusetzen.
- +Bei Umstellen von intermittierender auf tägliche Therapie muss einschleichend dosiert werden. Man beginnt mit etwa 75–150 mg am ersten Tag. Die gewünschte therapeutische Dosis sollte innerhalb von 3–4 Tagen erreicht sein. Während dieser Zeit ist die Nierenfunktion des Patienten sorgfältig zu überwachen.
-Therapieunterbruch: Da die Wiederaufnahme der Therapie nach einem Unterbruch oder unregelmässiger Einnahme von Rimactan schwerwiegende unerwünschte Wirkungen auslösen kann, sollte beides möglichst vermieden werden. Ist ein Unterbruch unvermeidlich, so muss Rifampicin unter sorgfältiger Überwachung einschleichend dosiert werden (s.«Intermittierende Behandlung»). Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3.–4. Tag erreicht sein.
-Auftreten von Diarrhöe während oder nach der Behandlung mit Rimactan, besonders wenn diese schwer, anhaltend und/oder blutig verläuft, kann ein Symptom einer Erkrankung durch Clostridium difficile sein. Die schwerste Verlaufsform davon ist die pseudomembranöse Kolitis.
-Peristaltikhemmende Arzneimittel sind in diesem Fall kontraindiziert.
-Urin, Schweiss, Sputum, Tränen und damit auch weiche Kontaktlinsen (letztere dauerhaft) können sich rötlich verfärben.
-Blut: Bei Behandlung über einen längeren Zeitraum und bei Patienten mit Leberstörungen ist das Blutbild zu kontrollieren. Sollten Thrombozytopenie oder Purpura auftreten, ist Rifampicin auf Dauer abzusetzen.
-Labortests: Bei Aufnahme der Behandlung und danach sollten in regelmässigen Abständen Leberenzymwerte, Blutbild, Thrombozytenzahl, Bilirubin und Serumkonzentration von Kreatinin bestimmt werden. Das Auftreten einer Thrombozytopenie (mit oder ohne Purpura) ist reversibel, wenn die Therapie sofort nach Auftreten der Purpura abgesetzt wird. Andernfalls ist mit cerebralen Hämorrhagien mit möglicherweise fatalem Verlauf zu rechnen.
-Der Metabolismus von endogenen Substraten wie Nebennieren- und Thyroxinhormone und Vitamin D können infolge der enzyminduzierenden Eigenschaften von Rifampicin erhöht werden.
-Diabetes mellitus: Rimactan ist bei Patienten mit Diabetes mellitus mit Vorsicht anzuwenden, da die richtige Einstellung des Diabetikers schwierig wird (siehe «Interaktionen»).
-Porphyrie: Rifampicin darf bei Patienten mit Porphyrie wegen seiner enzyminduzierenden Wirkung nicht verwendet werden, da die Aktivierung der Delta-Aminolaevulinsäure-Synthetase zu akuter Manifestation der Porphyrie führen kann (siehe «Kontraindikationen»).
-Wechselwirkungen: Die gleichzeitige Verabreichung der nachfolgend aufgeführten Arzneimittel mit Rimactan ist zu vermeiden: Kalziumkanalblocker, Azol-Antimykotika (ausser Fluconazol; die gleichzeitige Verabreichung von Voriconazol ist kontraindiziert), Delavirdin, Triazolam, Midazolam, Atovaquon, Nevirapine, Simvastatin.
-Warfarin: Bei gleichzeitiger Verabreichung von Warfarin und Rimactan ist der INR-Wert während der Behandlung mit Rimactan und 2–3 Wochen lang danach engmaschig zu kontrollieren. Die Wafarin-Dosis ist entsprechend anzupassen. Nach der Behandlung mit Rimactan besteht ein Risiko für schwere Blutungen, wenn die Warfarin-Dosis nicht entsprechend angepasst wird (siehe «Interaktionen»).
-Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Systems Cytochrom P450 und kann den Metabolismus gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und Wirkungslosigkeit führt.
-Arzneimittel, die über den Stoffwechsel eliminiert werden, dürfen nur zusammen mit Rimactan verabreicht werden, wenn die Möglichkeit besteht, die Plasmakonzentration oder klinischen Reaktionen/unerwünschten Wirkungen zu kontrollieren und die Dosis entsprechend anzupassen (siehe «Interaktionen»).
-Empfängnisverhütung: Um der Möglichkeit einer Schwangerschaft während der Behandlung mit Rifampicin vorzubeugen, sind zusätzliche nichthormonale empfängnisverhütende Massnahmen anzuwenden (siehe «Interaktionen»).
-Alkohol: Patienten, die mit Rimactan behandelt werden, sollten Alkohol meiden.
-Früh- und Neugeborene: Früh- und Neugeborene sind nur im Notfall und äusserst vorsichtig zu behandeln, da bei ihnen das Leberenzymsystem noch nicht voll ausgebildet ist.
-Intravenöse Verabreichung: Personen, die die Infusionslösung herstellten und verabreichten, zeigten vereinzelt Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich auf Gesicht und Hände erstreckten. Pflegepersonal sollte darauf achten, mit Rifampicin nicht in Berührung zu kommen.
-Rimactan ist sofort abzusetzen, wenn schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, wie z.B. Thrombozytopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und asthmaähnliche Anfälle, Schock oder Nierenversagen (dies sind unerwünschte Wirkungen, die Rifampicin in Ausnahmefällen verursachen kann). Patienten, bei denen derartigen Komplikationen auftreten, sollten nie mehr mit Rifampicin behandelt werden.
-
- +Therapieunterbruch
- +Da die Wiederaufnahme der Therapie nach einem Unterbruch oder unregelmässiger Einnahme von Rimactan schwerwiegende unerwünschte Wirkungen auslösen kann, sollte beides möglichst vermieden werden. Ist ein Unterbruch unvermeidlich, so muss Rifampicin unter sorgfältiger Überwachung einschleichend dosiert werden (siehe «Intermittierende Behandlung»). Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3. – 4. Tag
- +erreicht sein.
- +Auftreten von Diarrhö
- +Auftreten von Diarrhö während oder nach der Behandlung mit Rimactan, besonders wenn diese schwer, anhaltend und/oder blutig verläuft, kann ein Symptom einer Erkrankung durch Clostridium difficile sein. Die schwerste Verlaufsform davon ist die pseudomembranöse Kolitis.
- +Peristaltikhemmende Arzneimittel sind bei Auftreten von starkem Durchfall kontraindiziert. Urin, Schweiss, Sputum, Tränen und damit auch weiche Kontaktlinsen (letztere dauerhaft) können sich rötlich verfärben.
- +Laboruntersuchungen
- +Bei Aufnahme der Behandlung und danach sollten in regelmässigen Abständen Leberenzymwerte, Blutbild, Thrombozytenzahl, Bilirubin und Serumkonzentration von Kreatinin bestimmt werden. Das Auftreten einer Thrombozytopenie (mit oder ohne Purpura) ist reversibel, wenn die Therapie sofort nach Auftreten der Purpura abgesetzt wird. Andernfalls ist mit cerebralen Hämorrhagien mit möglicherweise fatalem Verlauf zu rechnen.
- +Bei einem Transaminasenanstieg von mehr als 100 U/l in Verbindung mit einem Bilirubinanstieg muss an eine Leberschädigung gedacht werden und die Unterbrechung der Behandlung muss in Betracht gezogen werden.
- +Rifampicin kann die biliäre Ausscheidung von Röntgen-Kontrastmitteln zur Abbildung der Gallenblase verzögern.
- +Mikrobiologische Verfahren zur Bestimmung der Plasmakonzentration von Folsäure und Vitamin B12 sind während der Behandlung mit Rifampicin nicht anwendbar.
- +Da bei Patienten, die mit Rifampicin behandelt werden, von einer Kreuzreaktivität mit falsch positiven Urin-Screeningtestergebnissen für Opiate berichtet wurde, insbesondere bei Verwendung der KIMS-Screeningmethode (kinetische Wechselwirkung von Mikropartikeln in einer Lösung), wird empfohlen, die Ergebnisse durch weitere Untersuchungen wie beispielsweise Gaschromatographie/Massenspektrometrie zu überprüfen.
- +Die Metabolisierung von endogenen Substraten wie Nebennierenhormonen, Thyroxin und Vitamin D kann sich infolge der enzyminduzierenden Eigenschaften von Rifampicin erhöhen.
- +Diabetes mellitus
- +Rimactan ist bei Patienten mit Diabetes mellitus mit Vorsicht anzuwenden, da die richtige Einstellung des Diabetikers schwierig wird.
- +Porphyrie
- +Rifampicin darf bei Patienten mit Porphyrie wegen seiner enzyminduzierenden Wirkung nicht verwendet werden, da die Aktivierung der Delta-Aminolaevulinsäure-Synthetase zu akuter Manifestation der Porphyrie führen kann (siehe «Kontraindikationen»).
- +Koagulopathie
- +Unter Behandlung mit Rifampicin können eine Vitamin-K abhängige Koagulopathie und schwere Blutungen auftreten. Es wird empfohlen Patienten auf das Auftreten einer Koagulopathie zu überwachen, insbesondere Patienten mit einem Blutungsrisiko. Falls erforderlich sollte eine Supplementierung von Vitamin K in Betracht gezogen werden (Vitamin-K-Mangel, Hypoprothrombinämie).
- +Alkohol
- +Patienten, die mit Rimactan behandelt werden, dürfen keinen Alkohol zu sich nehmen.
- +Früh- und Neugeborene
- +Eine Behandlung von Früh- und Neugeborenen darf nur in Notfällen und mit äusserster Vorsicht erfolgen, da bei ihnen das Leberenzymsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.
- +Medikamentöse Wechselwirkungen:
- +Die Gabe von Rifampicin kann die Wirksamkeit von bestimmten gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln verändern und/oder unerwünschte Wirkungen verursachen.
- +Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Cytochrom-P450-Systems und kann die Metabolisierung gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und der Wirkungslosigkeit dieser Arzneimittel führt.
- +Die Arzneimittel, die über diese Metabolisierung abgebaut werden, dürfen nur dann zusammen mit Rimactan verabreicht werden, wenn die Möglichkeit besteht, ihre Plasmakonzentration bzw. ihre klinischen Reaktionen/unerwünschten Wirkungen zu kontrollieren und die Dosis entsprechend anzupassen (siehe «Interaktionen»).
- +Ebenso können sich einige Medikamente auf die Metabolisierung von Rifampicin auswirken. Arzneimittel, die in Kombination mit Rifampicin kontraindiziert sind oder deren Anwendung nicht oder nur mit Vorsicht empfohlen wird, sind in den Rubriken «Kontraindikationen» und «Interaktionen» aufgelistet.
- +Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass sie keine anderen Arzneimittel ohne vorherigen ärztlichen Rat einnehmen dürfen.
- +Warfarin
- +Bei gleichzeitiger Verabreichung von Warfarin und Rimactan ist der INR-Wert während der Behandlung mit Rimactan und 2-3 Wochen lang danach engmaschig zu kontrollieren. Die Warfarin-Dosis ist entsprechend anzupassen. Nach der Behandlung mit Rimactan besteht ein Risiko für schwere Blutungen, wenn die Warfarin-Dosis nicht entsprechend angepasst wird (siehe «Interaktionen»).
- +Kontrazeption
- +Um der Möglichkeit einer Schwangerschaft während der Behandlung mit Rifampicin vorzubeugen, sind zusätzliche nichthormonale empfängnisverhütende Massnahmen anzuwenden (siehe «Interaktionen»).
- +Rimactan Kapseln enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactoseintoleranz, völligem Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
- +Pharmakokinetische Interaktionen:
- +Rifampicin ist ein selektiver und potenter lnduktor von Arzneistoff-Transportern und Enzymen, die Medikamente metabolisieren. Daten haben gezeigt, dass Rifampicin eine Wirkung auf Enzyme wie Cytochrom (CYP) P450, 1A2, 2B6, 2C8, 2C9, 2C19 und 3A4, UDP-Glucuronosyltransferasen (UGT), Sulfotransferasen und Carboxylesterasen sowie auf Transporter wie P-Glycoprotein (P-gp) und MRP2 (multidrug-Resistenceassociated protein 2) hat. Die meisten Medikamente sind Substrate dieser Enzyme oder deren Pharmakokinetik ist abhängig von den genannten Transportern.
- +Rifampicin kann Enzyme und Transporter gleichzeitig induzieren. Rifampicin kann somit den Metabolismus bestimmter gleichzeitig verabreichter Arzneimittel beschleunigen und deren Wirksamkeit verringern. Es kann auch klinisch wichtige Wechselwirkungen mit vielen Medikamenten und Medikamentenklassen verlängern. Damit für Arzneimittel, welche gleichzeitig mit Rifampicin verabreicht werden, eine optimale therapeutische Konzentration im Blut aufrechterhalten bleibt, sind möglicherweise Dosisanpassungen zu Beginn der Behandlung oder nach dem Absetzen von Rifampicin erforderlich. Aufgrund dieser Eigenschaften weist der Wirkstoff ein erhebliches lnteraktionspotential auf, und es ist nicht möglich, sämtliche potentiellen lnteraktionspartner hier namentlich zu nennen. Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel sollte daher grundsätzlich auch deren Fachinformation herangezogen werden, um sich über deren Metabolisierungswege sowie über eventuell erforderliche Dosisanpassungen (oder andere Massnahmen) zu informieren.
- +Dies gilt insbesondere bei Patienten mit multiplen Komedikationen sowie bei solchen mit gleichzeitiger Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion.
- +Die in der nachfolgenden Tabelle genannten Empfehlungen sind (so nicht explizit anders angegeben) wie folgt definiert:
- +·«kontraindiziert»: Das Arzneimittel darf unter keinen Umständen zusammen mit Rifampicin verabreicht werden.
- +·«nicht empfohlen»: Eine Anwendung des Arzneimittels während oder in den ersten 2 Wochen nach Absetzen der Behandlung mit Rifampicin sollte vermieden werden, sofern nicht der Nutzen die potenziell erhöhten Risiken überwiegt. Falls eine gleichzeitige Verabreichung unvermeidbar ist, muss der Patient überwacht und gegebenenfalls die Dosierung des gleichzeitig verabreichten Arzneimittels angepasst werden. Für Wirkstoffe, bei welchen Zielkonzentrationen definiert sind, wird empfohlen, die Plasmakonzentrationen zu überwachen.
- +Dies gilt für Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite.
- +·«mit Vorsicht anwenden»: Wird das Arzneimittel zusammen mit Rifampicin angewendet, so wird eine sorgfältige und engmaschige Überwachung empfohlen. Für Wirkstoffe, bei welchen Zielkonzentrationen definiert sind, wird empfohlen, die Plasmakonzentrationen zu überwachen. Gegebenenfalls muss die Dosierung des gleichzeitig verabreichten Arzneimittels angepasst werden.
- +Die Resultate mit den Quotienten der Wirkstoffexposition im Vergleich zur Exposition bei kombinierter Abgabe war nicht immer reproduzierbar oder gar widersprüchlich, z.B. bei Lopinavir, Fexofenadin, Glibenclamid oder Pravastatin. Möglicherweise ist das eine Folge der verschiedenen Phänotypen der Patienten.
- +Infektionen und Befall
- +Untersuchter Wirkstoff Dosierung Cmax AUC Empfehlung
- + Quotient der Wirkstoff-exposition Kombination/ Monotherapie [90% Konfidenz-intervall] Quotient der Wirkstoff-exposition Kombination/ Monotherapie [90% Konfidenz-intervall]
- +Daclatasvir Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 60 mg Daclatasvir Monotherapie: 60 mg Daclatasvir 0,44 [0,40-0,48] 0,21 [0,19-0,23] kontraindiziert
- +Dapson Kombination: Rifampicin Standardtherapie, 100 mg Dapson (2-mal pro Woche) Monotherapie: 100 mg Dapson (2-mal pro Woche) 0,59 Dapson ist indiziert zur kombinierten Abgabe mit Rifampicin
- +Efavirenz Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 600 mg Efavirenz Monotherapie: 600 mg Efavirenz 0,76 [nicht signifikant] 0,78 [nicht signifikant] mit Vorsicht anwenden; Efavirenz Dosis auf 800 mg erhöhen
- +Fluconazol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 400 mg Fluconazol Monotherapie: 400 mg Fluconazol 0,83 [P=0,009] 0,77 [P=0,001] mit Vorsicht anwenden
- +Itraconazol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 200 mg Itraconazol Monotherapie: 200 mg Itraconazol 0,04 [Gesunde Probanden] 0,11 [AIDS-Patienten] 0,12 [Gesunde Probanden] 0,36 [AIDS-Patienten] nicht empfohlen
- +Linezolid Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 1200 mg Linezolid Monotherapie: 1200 mg Linezolid 0,79 [0,63-0,85] 0,68 [0,63-0,73] nicht empfohlen
- +Lopinavir Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 800 mg Lopinavir, 200 mg Ritonavir Monotherapie: 800 mg Lopinavir, 200 mg Ritonavir 0,45 [0,40-0,51] 0,25 [0,21-0,29] Kontraindiziert
- +Lopinavir Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 800 mg Lopinavir, 800 mg Ritonavir Monotherapie: 800 mg Lopinavir, 800 mg Ritonavir 0,93 [0,81-1,07] 0,98 [0,81-1,17] kontraindiziert
- +Moxifloxacin Kombination: 450 mg Rifampicin/600 mg Isoniazid 3x/Woche; 400 mg Moxifloxacin Monotherapie: 400 mg Moxifloxacin 0,68 [0,64-0,73] 0,69 [0,65-0,74] mit Vorsicht anwenden
- +Posaconazol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 800 mg Posaconazol Monotherapie: 800 mg Posaconazol 0,20 - 0,42 nicht empfohlen
- +Rilpivirin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 150 mg Rilpivirin täglich Monotherapie: 150 mg Rilpivirin 0,31 [0,27-0,36] 0,20 [0,18-0,23] kontraindiziert
- +Voriconazol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 400 mg Voriconazol Monotherapie: 400 mg Voriconazol 0,01 0,01 kontraindiziert
- +Zidovudin Kombination: 600 mg Rifampicin, mit 500 mg (2x/Tag), 200 mg (3x/Tag) oder 100 mg (1x/Tag) Zidovudin Monotherapie: 100 mg, 200 mg oder 300 mg Zidovudin 0,49 0,42 nicht empfohlen
- +Zidovudin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, mit 200 mg Zidovudin (3x/Tag) Monotherapie: 200 mg Zidovudin (3x/Tag) 0,57 [0,34-0,96] 0,53 [0,47-0,59] nicht empfohlen
- +
- +Neoplasmen
- +Tamoxifen Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 80 mg Tamoxifen oral Monotherapie: 80 mg Tamoxifen oral 0,44 [P<0,001] 0,14 [P<0,001] nicht empfohlen
- +Toremifen Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 120 mg Toremifen oral Monotherapie: 120 mg Toremifen oral 0,45 [P<0,001] 0,13 [P<0,001] nicht empfohlen
- +Vandetanib Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 300 mg Vandetanib Monotherapie: 300 mg Vandetanib 1,03 [0,95-1,11] 0,60 [0,58-0,63] nicht empfohlen
- +
- +Blut und Lymphsystem
- +Apixaban Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 10 mg Apixaban Monotherapie: 10 mg Apixaban 0,58 [0,52-0,65] 0,46 [0,42-0,49] nicht empfohlen
- +Clopidogrel Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 75 mg Clopidogrel Monotherapie: 75 mg Clopidogrel 3,8 [Aktiver Metabolit; P<0,0001] nicht empfohlen
- +Dabigatran Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 150 mg Dabigatran (Etexilat) Monotherapie: 150 mg Dabigatran 0,35 [0,27-0,44] 0,33 [0,27-0,41] mit Vorsicht anwenden
- +Ticagrelor Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 180 mg Ticagrelor Monotherapie: 180 mg Ticagrelor 0,27 [0,23-0,33] 0,14 [0,11-0,17] nicht empfohlen
- +Warfarin Kombination: 600 mg Rifampicin (intravenöse Einzeldosis), 7,5 mg Warfarin Monotherapie: 7,5 mg Warfarin S-Warfarin: 0,91 0,78-1,05] R_Warfarin: 0.95 (0.82 – 1.12) S-Warfarin: 0,85 [0,74-0,99] R-Warfarin:0.75 (0.68 – 0.82) mit Vorsicht anwenden
- +
- +Immunsystem
- +Ciclosporin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 2 mg/kg/Tag Ciclosporin Monotherapie: 2 mg/kg/Tag Ciclosporin 0,71 0,61 nicht empfohlen
- +Ebastin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 20 mg Ebastin Monotherapie: 20 mg Ebastin 0,19 [0,10-1,90] 0,24 [0,09-0,71] mit Vorsicht anwenden
- +Fexofenadin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 60 mg Fexofenadin oral Monotherapie: 60 mg Fexofenadin oral 0,49 - 0,68 [P<0,05] mit Vorsicht anwenden
- +Fexofenadin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 60 mg Fexofenadin oral Monotherapie: 60 mg Fexofenadin oral S-Fexofenadin: 2,94 [ 2,22-3,66] R-Fexofenadin: 2.46 (1.74 – 3.18) S-Fexofenadin: 3,13 [2,13-4,13] R-Fexofenadin: 2.40 (1.62 – 3.17) mit Vorsicht anwenden
- +Prednisolon Kombination: 20 mg Prednisolon 8 mg/kg Rifampicin Monotherapie: 20 mg Prednisolon 0,78 0,49 mit Vorsicht anwenden
- +Tacrolimus Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 0,1 mg/kg Tacrolimus (oral) oder 0,025 mg/kg (intravenös) Monotherapie: 0,1 mg/kg Tacrolimus (oral) oder 0,025 mg/kg (intravenös) 0,32 (oral) [P<0,05] 0,65 (intravenös) [P<0,05] mit Vorsicht anwenden
- +
- +Metabolismus und Ernährung
- +Glibenclamid Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 1,75 mg Glibenclamid (auch Glyburide) oral Monotherapie: 1,75 mg Glibenclamid oral 0,78 [P=0,01] 0,61 [P<0,001] mit Vorsicht anwenden
- +Repaglinid Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 0,5 mg Repaglinid oral Monotherapie: 0,5 mg Repaglinid oral 0,57 [ [P=0,001] 0,41 [ [P<0,001] mit Vorsicht anwenden
- +
- +Psychiatrische Erkrankungen
- +Bupropion Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 150 mg Bupropion Monotherapie: 150 mg Bupropion 0,38 [0,33-0,43] 0,33 [0,29-0,37] mit Vorsicht anwenden
- +Risperidon Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 4 mg Risperidon Monotherapie: 4 mg Risperidon 0,50 [P<0,01] 0,27 [P<0,01] nicht empfohlen
- +
- +Nervensystem
- +Buprenorphin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 16 mg Buprenorphin täglich Monotherapie: 16 mg Buprenorphin täglich 0,62 [P<0,009] 0,30 [P<0,001] nicht empfohlen
- +Buspiron Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 30 mg Buspiron Monotherapie: 30 mg Buspiron 0,16 [P<0,01] 0,10 [P<0,01] mit Vorsicht anwenden
- +Codein Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 120 mg Codein oral Monotherapie: 120 mg Codein oral 0,20 nicht empfohlen
- +Midazolam Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 15 mg Midazolam Monotherapie: 15 mg Midazolam 0,05 [P<0,05] 0,02 [P<0,05] nicht empfohlen
- +Morphin Kombination: 600 mg Rifampicin, 10 mg Morphin oral Monotherapie: 10 mg Morphin oral 0,55 0,73 nicht empfohlen
- +Oxycodon Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 0,1 mg/kg (intravenös) oder 15 mg (oral) Oxycodon Monotherapie: 0,1 mg/kg (intravenös) oder 15 mg (oral) Oxycodon 0,32 (oral Oxycodon) [P<0,05] 0,45 (intraven. Oxycodon) [P<0,05] 0,14 (oral Oxycodon) [P<0,05] nicht empfohlen
- +Zolpidem Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 20 mg Zolpidem täglich. Monotherapie: 20 mg Zolpidem 0,42 [0.28 – 0.55] 0,27 [0.19 – 0.36] nicht empfohlen
- +
- +Herz- und Gefässerkrankungen
- +Aliskiren Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 150 mg Aliskiren oral Monotherapie: 150 mg Aliskiren oral 0,61 [0,41-0,90] 0,44 [0,35-0,56] mit Vorsicht anwenden
- +Atenolol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 100 mg Atenolol oral Monotherapie: 100 mg Atenolol oral 0,85 [nicht signifikant] 0,81 [P<0,05] mit Vorsicht anwenden
- +Atorvastatin Kombination: 600 mg Rifampicin intravenös, 40 mg Atorvastatin oral Monotherapie: 40 mg Atorvastatin oral 10,5 7,2 mit Vorsicht Kommentar: wegen der Rifampicin Einzelgabe sind infolge der OATP1B1und MRP2-Inhibition Atorvastatin Konzentrationen erhöht
- +Carvedilol Kombination: 600 mg Rifampicin, 25 mg Carvedilol oral Monotherapie: 25 mg Carvedilol oral 0,4 mit Vorsicht anwenden
- +Digoxin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 1 mg Digoxin Monotherapie: 1 mg Digoxin 0,48 [P<0,01] 0,70 [P<0,05] nicht empfohlen
- +Pravastatin Kombination: 600 mg Rifampicin (Einzeldosis), 20 mg Pravastatin oral Monotherapie: 20 mg Pravastatin oral 2,73 [P=0,009] 2,27 [P<0,001] mit Vorsicht anwenden Komentar: wegen der Rifampicin Einzelgabe sind infolge der OATP1B1 und MRP2-Inhibition Pravastatin Konzentrationen erhöht
- +Pravastatin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 40 mg Pravastatin oral Monotherapie: 40 mg Pravastatin oral 0,79 0,69] mit Vorsicht anwenden
- +Propafenon Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 140 mg Propafenon (intravenös; unmarkiert) und 300 mg Propafenon (oral; markiert) Monotherapie: 140 mg Propafenon (intravenös; unmarkiert) und 300 mg Propafenon (oral; markiert) 0,28 (oral, markiertes Propafenon) nicht empfohlen
- +Simvastatin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 40 mg Simvastatin Monotherapie: 40 mg Simvastatin 0,11 [P<0,001] 0,14 [P<0,001] nicht empfohlen
- +
- +Atemwege und Thorax
- +Bosentan Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 250 mg Bosentan oral Monotherapie: 250 mg Bosentan oral 0,47 [P<0,05] 0,42 [P<0,05] mit Vorsicht anwenden
- +Roflumilast Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 0,5 mg Roflumilast Monotherapie: 0,5 mg Roflumilast 0,32 [0,26-0,39] 0,21 [0,16-0,27] nicht empfohlen
- +
- +Gastrointestinaltrakt
- +Ondansetron Kombination: 600 mg Rifampicin, 8 mg Ondansetron oral Monotherapie: 8 mg Ondansetron oral 0,51 [P<0,001] 0,35 [P<0,001] nicht empfohlen
- +Ondansetron Kombination: 600 mg Rifampicin, 8 mg Ondansetron intravenös Monotherapie: 8 mg Ondansetron intravenös 0,52 [P<0,001] nicht empfohlen
- +
- +Muskel, Skelett, Bindegewebe
- +Tizanidine Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 4 mg Tizanidin Monotherapie: 4 mg Tizanidin 0,51 [0,26-1,23; Konfidenzintervall 95%] 0,46 [0,26-1,21; Konfidenzintervall 95%] mit Vorsicht anwenden
- +
- +Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
- +Ethinylestradiol Kombination: 600 mg Rifampicin, 35 µg Ethinylestradiol, 1 mg Norethisteron Monotherapie: 35 µg Ethinylestradiol, 1 mg Norethisteron 0,57 0,34 nicht empfohlen
- +Norethisteron Kombination: 600 mg Rifampicin, 35 mg Ethinylestradiol, 1 mg Norethisteron Monotherapie: 35 mg Ethinylestradiol, 1 mg Norethisteron 1 0,49 nicht empfohlen
- +
- +Angeborene, familiäre und genetische Erkrankungen
- +Deferasirox Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 30 mg/kg Deferasirox Monotherapie: 30 mg/kg Deferasirox 0,96 0,55 mit Vorsicht anwenden
- +
- +
-In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf auch Rimactan nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir gleichzeitig angewendet werden.
-Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor der Systems Cytochrom P450 und kann den Metabolismus gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und Wirkungslosigkeit führt. Darüber hinaus werden einige Arzneimittel wie z.B. Phenytoin, Warfarin und Theophyllin von Rifampicin entgegengesetzt beeinflusst. Die Nutzwirkung lässt sich nicht vorausberechnen und kann sich im Verlaufe der Zeit ändern.
- +Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor der Systems Cytochrom P450 und kann den Metabolismus gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und Wirkungslosigkeit führt. Darüber hinaus werden einige Arzneimittel wie z.B. Phenytoin und Theophyllin von Rifampicin entgegengesetzt beeinflusst. Die Nutzwirkung lässt sich nicht vorausberechnen und kann sich im Verlaufe der Zeit ändern.
-Die gleichzeitige Verabreichung folgender Arzneimittel mit Rimactan ist kontraindiziert: Voriconazol, Proteasehemmer, Halothan (wegen erhöhter Lebertoxizität) bzw. nach Möglichkeit zu vermeiden: Kalziumkanalblocker, Azol-Antimykotikum (ausser Fluconazol), Delavirdin, Triazolam, Midazolam, Atovaquon, Nevirapine, Simvastatin, Chloramphenicol.
-Rifampicin ist ein Enzyminduktor und beschleunigt den Metabolismus diverser Arzneimittel und kann daher die Wirksamkeit anderer Arzneimittel beeinträchtigen: Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin), Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid, Mexiletin, Chinidin, Propafenon, Tocainid), Antiöstrogene (z.B. Tamoxifen, Toremifen), Antipsychotika (z.B. Haloperidol), orale Antikoagulantien, Antimykotika (z.B. Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Caspofungin), Barbiturate, Betablocker, Kalziumantagonisten (z.B. Diltiazem, Nifedipin, Verapamil), Linezolid, Chloramphenicol, Clarithromycin, Doxycyclin, Dapson, Fluorochinolone, Telithromycin, Kortikosteroide (Addison-Krise), Herzglykoside, Losartan, Clofibrat, systemische hormonale Kontrazeptiva, Östrogene, Gestrinon, Benzodiazepine (z.B. Diazepam und Benzodiazepin verwandte Substanzen wie Zopiclon und Zolpidem), orale Antidiabetika, Cimetidin, Levothyroxin, narkotische Analgetika, Methadon, Progestin, Chinin, Ciclosporin, immunsuppressive Substanzen (z.B. Azathioprin, Tacrolimus), Irinotecan, Praziquantel, selektive 5HT3-Rezeptor Antagonisten (z.B. Ondansetron), durch CYP3D4 metabolisierte Statine, Riluzol, Thiazolidinedione (z.B. Rosiglitazon), Theophyllin, trizyklische Antidepressiva (z:B. Amitritylin, Nortriptylin), Virostatika (z.B. Zidovudin, Saquinavir, Indinavir, Efavirenz).
-Andere Interaktionen: Enalapril (reduzierte Plasmakonzentration von Enalaprilat), gegenseitige Wechselwirkungen: Abnahme der Plasmakonzentration von Atovaquon und Zunahme von Rifampicin, Senkung der Plasmakonzentration von Ketoconazol und Rifampicin, mögliche Senkung der Plasmakonzentration von Mycophenolsäure MPA.
-Rifampicin kann die Wirksamkeit oral verabreichter Kontrazeptiva reduzieren. Die mit Rimactan behandelten Patienten sollten deshalb eine zusätzliche nichthormonale Verhütungsmethode anwenden.
- +Kontraindizierte Kombination
- +·Proteaseinhibitoren (Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Indinavir, Lopinavir, Tipranavir und Saquinavir): sehr starke Verringerung der Plasmakonzentrationen des Proteaseinhibitors, durch die Verstärkung seiner hepatischen Metabolisierung von Rifampicin.
- +·NNRTI (Nicht-Nukleosidaler Reverse-Transkriptase-Inhibitor) wie z.B. Rilpivirin
- +·Wirkstoffe gegen HCV / Hepatitis C wie z.B. Daclatasvir
- +·Voriconazol: starke Verringerung der Plasmakonzentrationen von Voriconazol mit dem Risiko eines Wirkungsverlusts, da Rifampicin seine hepatische Metabolisierung verstärkt.
- +·Kombination mit Halothan, aufgrund einer Erhöhung der Lebertoxizität.
- +Kombination, von der abgeraten wird
- +·Atovaquon: Risiko des Wirkungsverlusts.
- +·Antiepileptika (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Perampanel, Lamotrigin, Zonisamid)
- +·Antiarrhythmika (z.B. Propafenon, Lidocain, Amiodaron, Dronedaron)
- +·Oestrogen-Antagonisten (z.B. Tamoxifen, Fulvestrant),
- +·Neuroleptika (z.B. Haloperidol, Risperidon, Clozapin, Sertindol),
- +·Antithrombotika der Gruppe P2Y12-Antagonisten, Vitamin-K-Antagonisten und Faktor Xa Inhibitoren: (z.B. Clopidogrel, Phenprocoumon, Acenocoumarol, Apixaban,),
- +·Antimykotika und Azol-Antimykotika (z.B. Itraconazol, Terbinafin),
- +·Betablocker (z.B. Metoprolol, Carvedilol)
- +·Kalziumantagonisten (z.B. Diltiazem, Verapamil, Isradipin).
- +·Antibiotika (z.B. Linezolid, Chloramphenicol, Clarithromycin, Doxycyclin)
- +·Fluorochinolone
- +·Kortikosteroide (z.B. Betamethason, Dexamethason, Prednisolon),
- +·Herzglykoside (z.B. Digoxin),
- +·Sartane (z.B. Losartan, Valsartan),
- +·Benzodiazepine (z.B. Diazepam, Midazolam, Triazolam) und Benzodiazepin verwandte Substanzen (z.B Zopiclon, Zolpidem)
- +·orale Antidiabetika (z.B. Gliclazid, Glimepirid, Pioglitazon)
- +·Thyroidhormone (z.B. Levothyroxin, Liothyronin),
- +·Opioide (z.B Morphin, Methadon, Buprenorphin, Oxycodon)
- +·COX-2-Hemmer (z.B. Celecoxib, Etoricoxib),
- +·systemische hormonale Kontrazeptiva (Pflaster, Implantate, Vaginalring),
- +·Östrogene (z.B. Estradiol, Ethinylestradiol),
- +·Gestagene (z.B. Levonorgestrel, Desogestrel, Progesteron),
- +·Malariamittel (z.B. Chinin, Proguanil, Mefloquin, Artemether),
- +·immunsuppressive Substanzen (z.B. Ciclosporin Azathioprin),
- +·selektive 5HT3-Rezeptor Antagonisten (z.B. Ondansetron, Tropisetron),
- +·durch CYP3D4 metabolisierte Statine (z.B. Simvastatin),
- +·Riluzol
- +·trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Nortriptylin)
- +·Virostatika (z.B. Zidovudin, Nevirapin)
- +·Zytostatika (z.B. Imatinib, Gefitinib, Irinotecan),
- +·Diuretika (z.B. Eplerenon).
- +Die Dosierung dieser Arzneimittel muss daher möglicherweise angepasst werden, wenn sie gleichzeitig mit Rifampicin verabreicht werden
- +Andere Interaktionen
- +Enalapril (reduzierte Plasmakonzentration von Enalaprilat),
- +Mycophenolate (mögliche Senkung der Plasmakonzentration von Mycophenolsäure)
- +Rifampicin kann die Wirksamkeit oraler Kontrazeptiva reduzieren.
- +Patientinnen, die orale Kontrazeptiva verwenden, sollten zusätzliche nichthormonale Verhütungsmethoden anwenden.
-Obwohl die gleichzeitige Anwendung von Isoniazid, Pyrazinamid und Rifampicin üblich und von therapeutischem Wert ist, kann dadurch die Lebertoxizität erhöht werden.
- +Antacida, Opiate und Anticholinergica können die Resorption von Rifampicin vermindern. Die Tagesdosen von Rifampicin sollten zumindest 1 Stunde vor der Verabreichung von diesen Arzneimittel eingenommen werden.
-Schwangerschaft/Stillzeit
- +Hepatotoxische Medikamente
- +In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf Rimactan nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir gleichzeitig angewendet werden.
- +Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin mit leberschädigenden Medikamenten (wie Paracetamol, Isoniazid, Pyrazinamid) muss engmaschig überwacht werden, da Rifampicin die Toxizität dieser Medikamente erhöhen kann, auch bei therapeutischen Dosierungen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Schwangerschaft, Stillzeit
-Einschätzung der Häufigkeit
-Sehr häufig: ≥1/10; häufig: ≥1/100, <1/10; gelegentlich: ≥1/1'000, <1/100; selten: ≥1/10'000, <1/1'000; sehr selten: <1/10'000.
-Unerwünschte Wirkungen von Rifampicin, die während der regelmässigen täglichen oder intermittierenden Therapie auftreten können
-Blut- und Lymphsystem
-Selten: Transiente Leukopenie, Eosinophilie. Thrombozytopenie und thrombozytopenische Purpura treten bei intermittierender Therapie häufiger als bei regelmässiger täglicher Gabe auf, bei der sie nur in sehr seltenen Fällen vorkommen. Seltene Berichte von Agranulozytose. Bei Weiterbehandlung trotz Auftreten einer thrombozytischen Purpura kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen (Hirnblutung, Todesfälle, Hämolyse, akute haemolytische Anämie, disseminierte intravasale Koagulopathie).
-Endokrine Störungen
- +Die Häufigkeitskategorien sind wie folgt definiert: Sehr häufig: ≥1/10; häufig: ≥1/100, <1/10; gelegentlich: ≥1/1'000, <1/100; selten: ≥1/10'000, <1/1'000; sehr selten: <1/10'000.
- +Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
- +Es wurde im Zusammenhang mit Rifampicin von einigen Fällen von beschleunigtem Lungen-Karzinom-Wachstum beim Menschen berichtet, aber ein kausaler Zusammenhang mit dem Wirkstoff konnte nicht nachgewiesen werden.
- +Erkrankungen des Blutes- und des Lymphsystems
- +Gelegentlich: Leukopenie.
- +Selten: Thrombocytopenie (mit oder ohne Purpura) häufiger bei intermittierender Behandlung. Sie ist reversibel, wenn die Therapie sofort nach Auftreten der Purpura abgesetzt wird. Andernfalls ist mit cerebralen Hämorrhagien mit möglicherweise fatalem Verlauf zu rechnen.
- +Fälle von disseminierter intravaskulärer Gerinnung.
- +Eosinophilie, akute hämolytische Anämie.
- +Sehr selten: Agranulocytose.
- +Erkrankungen des Immunsystems
- +Reaktionen, wahrscheinlich immunologischen Ursprungs, die hauptsächlich bei intermittierender Therapie auftreten können:
- +Sehr häufig: «Influenzasyndrom» mit Fieberepisoden, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Benommenheit und Knochenschmerzen: tritt meist zwischen dem 3. und 6. Monat auf. Die Häufigkeit dieses Syndroms variiert, kann aber bei einmal wöchentliche Verabreichung von 25mg/kg Rifampicin oder mehr bis zu 50% der Patienten betreffen.
- +Selten: Anaphylaxie.
- +Weitere Reaktionen immunologischen Ursprungs, die mit intermittierender Therapie auftreten können: Kurzatmigkeit, Keuchen, Hypotonie, Schock, Ödeme, akute hämolytische Anämie und akutes Nierenversagen, meistens infolge tubulärer oder evtl. kortikaler Nekrose oder akuter interstitieller Nephritis.
- +Endokrine Erkrankungen
-Nervensystem
-Häufig: Müdigkeit, Somnolenz, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel.
-Selten: Ataxie, geistige Verwirrtheit, Muskelschwäche, Sehstörungen.
-Augen
- +Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
- +Häufig: Appetitlosigkeit.
- +Sehr selten: Induktion oder Verschlimmerung einer Porphyrie.
- +Psychiatrische Erkrankungen
- +Selten: geistige Verwirrtheit, Psychose.
- +Erkrankungen des Nervensystems
- +Häufig: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel.
- +Selten: Ataxie.
- +Augenerkrankungen
-Selten: exsudative Konjunktivitis.
-Gastrointestinale Störungen
-Häufig: Anorexie, Übelkeit, Bauchschmerzen, Völlegefühl.
-Selten: Erbrechen oder Durchfall, vereinzelt Auftreten erosiver Gastritis und pseudomembranöser Kolitis.
-Leber und Galle
-Häufig: Asymptomatische Erhöhung der Leberenzyme.
-Selten: Hepatitis oder Gelbsucht einschliesslich lebensbedrohende hepatische Reaktionen wie z.B. Leberversagen und akute fulminante Hepatitis, in sehr seltenen Fällen (<0,01%) mit tödlichem Ausgang; dabei ist auch die lebertoxische Wirkung von Arzneimitteln zu berücksichtigen, die mit Rifampicin kombiniert werden, z.B. Isoniazid oder Pyrazinamid (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Auslösung von Porphyrie.
-Haut
- +Selten: exsudative Konjunktivitis, Sehstörungen.
- +Gefässerkrankungen
- +Selten: Hypotonie, Schock, Ödeme und Vaskulitis.
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
- +Selten: Kurzatmigkeit, Keuchen, siehe auch «Erkrankungen des Immunsystem».
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Häufig: Anorexie, Übelkeit, Bauchschmerzen, Völlegefühl. Meteorismus, Erbrechen, Diarrhö.
- +Selten: vereinzelt Auftreten erosiver Gastritis und pseudomembranöser Kolitis, Pankreatitis.
- +Leber- und Gallenerkrankungen
- +Sehr häufig: Asymptomatische Erhöhung der Leberenzyme.
- +Selten: Hepatitis oder Gelbsucht einschliesslich lebensbedrohende hepatische Reaktionen wie z.B. Leberversagen und akute fulminante Hepatitis, in sehr seltenen Fällen (<0,01%) mit tödlichem Ausgang; dabei ist auch die lebertoxische Wirkung von Arzneimitteln zu berücksichtigen, die mit Rifampicin kombiniert werden, z.B. Isoniazid oder Pyrazinamid (siehe auch «Interaktionen»).
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
-Selten: Schwere Hautreaktionen wie generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom und pemphigoide Reaktionen.
-Nieren- und Harnwege
-Selten: Erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN) und erhöhte Serum-Harnsäure-Spiegel wurden gemeldet. Hämolyse, Hämoglobinurie, Hämaturie, interstitielle Nephritis, Niereninsuffizienz und akutes Nierenversagen wurden festgestellt.
-Andere
- +Selten: Erythema multiforme inkl. Stevens-Johnson-Syndrom und ernsthafte Überempfindlichkeitsreaktionen wie exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom, DRESS (Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms) und pemphigoide Reaktionen.
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- +Selten: Muskelschwäche und Myopathie.
- +Erkrankungen der Nieren- und Harnwege
- +Gelegentlich: akutes Nierenversagen, meistens infolge tubulärer oder evtl. kortikaler Nekrose oder akuter interstitieller Nephritis.
- +Selten: Erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN) und erhöhte Serum-Harnsäure-Spiegel, Hämolyse, Hämoglobinurie, Hämaturie.
- +Schwangerschaft, Wochenbett- und perinatale Erkrankungen
- +Vereinzelte Fälle: postpartale Blutungen, fetomaternale Blutung.
- +Untersuchungen
- +Sehr häufig: asymptomatischer Anstieg der Leberenzyme (bis zu 15%).
- +Häufig: Erhöhung von Bilirubin, ASAT (Aspartat-Aminotransferase) und ALAT (Alanin-Aminotransferase). Zu Beginn treten vorübergehend erhöhte Bilirubinserumspiegel und erhöhte δ-Aminolaevulinsäure-Synthetase-Aktivität auf.
- +Vereinzelte Fälle: Blutdruckabfall, Anstieg des Serumkreatinins.
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Unerwünschte Wirkungen von Rifampicin, die hauptsächlich bei intermittierender Therapie oder bei Wiederaufnahme der Behandlung nach zeitweiliger Unterbrechung auftreten
-Bei Patienten, die Rifampicin nicht nach einem täglichen Schema einnehmen, oder bei Patienten, die die Behandlung mit Rifampicin nach einer zeitweiligen Unterbrechung wieder aufnehmen, kann ein grippeähnliches Syndrom auftreten, das wahrscheinlich immunpathologisch bedingt ist. Dieses Syndrom ist durch Fieber, Schüttelfrost und möglicherweise Kopfschmerzen, Schwindel sowie Schmerzen der Skelettmuskeln gekennzeichnet. In seltenen Fällen können nach diesem «Flu-ähnlichen Syndrom» Thrombozytopenie, Purpura, Dyspnoe, asthmaähnliche Anfälle, hämolytische Anämie, Schock und akutes Nierenversagen auftreten. Diese schweren Komplikationen können jedoch auch plötzlich ohne vorausgehendes «Flu-ähnliches Syndrom» einsetzen, hauptsächlich wenn die Behandlung nach einer zeitweiligen Unterbrechung wieder aufgenommen wird oder wenn die Verabreichung von Rifampicin nur einmal pro Woche in hohen Dosen (≥25 mg/kg) erfolgt.
-Unerwünschte Wirkungen bei intravenöser Verabreichung
-Bei längerer Behandlung (über 30 Tage) führt die intravenöse Verabreichung gelegentlich zu lokaler Thrombophlebitis. Pflegepersonal, das die Infusionen vorbereitet und verabreicht, kann mit Überempfindlichkeitserscheinungen an Gesicht und Händen reagieren.
-Behandlung: Entleerung des Mageninhaltes, wenn dies zulässig ist (vorausgesetzt, der Patient erfährt keine Krampfanfälle); wiederholte Gabe von Aktivkohle. Symptomatische Behandlung. Bei Nierenversagen kann eine Dialyse erforderlich sein.
- +Es liegen Berichte von tödlich verlaufenden und nicht tödlich verlaufenden Überdosierungen nach Einnahme von 14–60 g bzw. 9–12 g Rifampicin bei Erwachsenen vor.
- +Massnahmen
- +Entleerung des Mageninhaltes, wenn dies zulässig ist (vorausgesetzt, der Patient erfährt keine Krampfanfälle), gefolgt von unterstützenden Massnahmen wie Offenhalten der Atemwege und Behandlung der auftretenden Symptome; wiederholte Gabe von Aktivkohle, Antiemetika, Hämodialyse in hartnäckigen Fällen, wenn nicht verfügbar Peritonealdialyse zusammen mit forcierter Diurese. Symptomatische Behandlung: Bei Nierenversagen kann eine Dialyse erforderlich sein.
-Pharmakodynamik
- +Klinische Wirksamkeit
-Seine bakterizide Wirkung erstreckt sich auch auf M. leprae sowie auf verschiedene andere grampositive und gramnegative Keime.
-Minimale Hemmkonzentrationen (µg/ml) in vitro
- +Seine bakterizide Wirkung erstreckt sich auch auf M. leprae sowie auf verschiedene andere grampositive und gramnegative Keime.
- +Minimale Hemmkonzentrationen (μg/ml) in vitro
-Klinische Wirksamkeit
-Keine Angaben.
-Der Wirkstoff wird nach oraler Verabreichung rasch und vollständig resorbiert. Er erreicht 2–3 h nach einmaliger Einnahme von 600 mg Rimactan auf nüchternen Magen maximale Plasmakonzentrationen von ca. 10 µg/ml.
- +Der Wirkstoff wird nach oraler Verabreichung rasch und vollständig resorbiert. Er erreicht 2–3 h nach einmaliger Einnahme von 600 mg oralem Rifampicin auf nüchternen Magen maximale Plasmakonzentrationen von ca. 10 μg/ml.
- +Mit einer dreistündigen Infusion von 600 mg werden maximale Plasmakonzentrationen von rund 10 μg/ml erreicht.
- +
-Rifampicin überwindet beim Menschen die Plazentarschranke und tritt in die Muttermilch über. Ein gestilltes Kind würde aber nicht mehr als 1% der üblichen therapeutischen Dosis von Rifampicin aufnehmen.
- +Rifampicin überwindet beim Menschen die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über. Ein gestilltes Kind würde aber nicht mehr als 1% der üblichen therapeutischen Dosis von Rifampicin aufnehmen.
-Rifampicin wird in der Leber hauptsächtlich zum mikrobiologisch aktiven 25-O-Desacetylrifampicin metabolisiert, das wie unverändertes Rifampicin, einem enterohepatischen Kreislauf unterliegt. Rifampicin induziert seinen eigenen Metabolismus.
- +Rifampicin wird in der Leber hauptsächlich zum mikrobiologisch aktiven 25-O-Desacetylrifampicin metabolisiert, das wie unverändertes Rifampicin, einem enterohepatischen Kreislauf unterliegt.
- +Rifampicin induziert seinen eigenen Metabolismus.
-Leberfunktionsstörungen
-Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sind die Plasmakonzentrationen erhöht und die Eliminationshalbwertszeiten etwas verlängert. Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Dosis eventuell anzupassen.
-Nierenfunktionsstörungen
-Bei eingeschränkter Nierenfunktion verlängert sich die Eliminationshalbwertszeit erst bei Dosen ab 600 mg. Vorausgesetzt, dass die exkretorische Funktion der Leber normal ist, benötigen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Dosisreduktion auf weniger als 600 mg pro Tag.
- +LeberfunktionsstörungenBei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sind die Plasmakonzentrationen erhöht und die Eliminationshalbwertszeiten etwas verlängert. Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Dosis eventuell anzupassen.
- +NierenfunktionsstörungenBei eingeschränkter Nierenfunktion verlängert sich die Eliminationshalbwertszeit erst bei Dosen ab 600 mg. Vorausgesetzt, dass die exkretorische Funktion der Leber normal ist, benötigen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Dosisreduktion auf weniger als 600 mg pro Tag.
-Ältere Patienten
-Ältere Patienten weisen ähnliche Plasmakonzentrationen auf wie jüngere Patienten.
- +Ältere PatientenÄltere Patienten weisen ähnliche Plasmakonzentrationen auf wie jüngere Patienten.
-In der Originalverpackung, nicht über 30°C, vor Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern. Nicht einfrieren.
-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.
- +In der Originalverpackung, nicht über 30 °C, vor Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern. Nicht einfrieren.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-34279 (Swissmedic)
- +34279 (Swissmedic).
-Rimactan Kapseln zu 150 mg: 16 und 80.
-Rimactan Kapseln zu 300 mg: 8 und 40. (A)
- +Rimactan Kapseln zu 150 mg: Packungen zu 16 und 80 Kapseln. (A)
- +Rimactan Kapseln zu 300 mg: Packungen zu 8 und 40 Kapseln. (A)
-Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz
- +Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz.
-Januar 2020
- +Juni 2020
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