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Home - Fachinformation zu Rifinah - Änderungen - 22.04.2022
102 Änderungen an Fachinfo Rifinah
  • -Rifampicin, Isoniazid.
  • +Rifampicinum, Isoniazidum.
  • -Im Folgenden werden nur die Standarddosierungen für unkomplizierte Fälle wiedergegeben, bei Vorliegen komplizierender Faktoren (u.a. Beteiligung des zentralen Nervensystems, disseminierte Tuberkulose, Wiederholungsbehandlung, Leber- und/oder Niereninsuffizienz) sind immer die ausführlicheren Angaben in aktuellen Richtlinien zu beachten.
  • +Im Folgenden werden nur die Standarddosierungen für unkomplizierte Fälle wiedergegeben; bei Vorliegen komplizierender Faktoren (u.a. Beteiligung des zentralen Nervensystems, disseminierte Tuberkulose, Wiederholungsbehandlung, Leber- und/oder Niereninsuffizienz) sind immer die ausführlicheren Angaben in den aktuellen Richtlinien zu beachten.
  • -Nach derzeitigen Empfehlungen (siehe z.B. gemeinsame Empfehlung der Lungenliga Schweiz und des Bundesamts für Gesundheit) sollten in der Initialphase mindestens 3 Wirkstoffe eingesetzt werden, meistens sind es jedoch 4.
  • +Nach den derzeitigen Empfehlungen (siehe z.B. gemeinsame Empfehlung der Lungenliga Schweiz und des Bundesamts für Gesundheit) sollten in der Initialphase mindestens 3 Wirkstoffe eingesetzt werden, meistens sind es jedoch 4.
  • -Wenn die Einnahme aus irgendeinem Grund, einschliesslich fehlender Compliance des Patienten, vorübergehend unterbrochen wird, sind die 2 Komponenten Rifampicin und Isoniazid bei Wiederaufnahme der Behandlung getrennt zu verabreichen, weil Rifampicin dann in einschleichender Dosierung verabreicht werden sollte (siehe «Unerwünschte Wirkungen» von Rifampicin). Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3.-4. Tag erreicht sein. Während dieser Zeit ist die Nierenfunktion des Patienten engmaschig zu kontrollieren. Isoniazid ist ab dem ersten Tag in normaler Dosierung zu verabreichen.
  • +Wenn die Einnahme aus irgendeinem Grund, einschliesslich fehlender Compliance des Patienten, vorübergehend unterbrochen wird, sind die 2 Komponenten Rifampicin und Isoniazid bei Wiederaufnahme der Behandlung getrennt zu verabreichen, weil Rifampicin dann in einschleichender Dosierung verabreicht werden sollte (siehe «Unerwünschte Wirkungen» von Rifampicin). Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3.4. Tag erreicht sein. Während dieser Zeit ist die Nierenfunktion des Patienten engmaschig zu kontrollieren. Isoniazid ist ab dem ersten Tag in normaler Dosierung zu verabreichen.
  • -Initialphase (2 Monate): Rifater, 3-6 Filmtabletten täglich (Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid) + Ethambutol oder Streptomycin.
  • +Initialphase (2 Monate): Rifater, 36 Filmtabletten täglich (Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid) + Ethambutol oder Streptomycin.
  • -·Bekannte Überempfindlichkeit gegen Rifampicin, Isoniazid oder einen der Hilfsstoffe,
  • +·Bekannte Überempfindlichkeit gegen Rifampicin, Isoniazid oder einen der Hilfsstoffe;
  • -·Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <30 ml/min;
  • +·Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 30 ml/min;
  • -·bestimmte Antimykotika, z.B. Voriconazol
  • -·bestimmte Virostatika gegen HCV bzw. Hepatitis C, z.B. Daclatasvir (siehe «Interaktionen»)Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
  • +·bestimmte Antimykotika, z.B. Voriconazol;
  • +·bestimmte Virostatika gegen HCV bzw. Hepatitis C, z.B. Daclatasvir (siehe «Interaktionen»).Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
  • -Gleichzeitige Therapie mit Halothan, da ein erhöhtes Risiko für Lebertoxizität besteht (siehe «Interaktionen»).
  • +·Gleichzeitige Therapie mit Halothan, da ein erhöhtes Risiko für Lebertoxizität besteht (siehe «Interaktionen»).
  • -Patienten sollen darauf hingewiesen werden, die Therapie nicht zu unterbrechen, um immunologische Reaktionen zu vermeiden, welche mit intermittierender Dosierung (weniger als 2-3 Dosen pro Woche) auftreten könnten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • -Therapieunterbruch: Da die Wiederaufnahme der Therapie nach einem Unterbruch oder unregelmässiger Einnahme von Rifinah wegen der Rifampicin-Komponente schwerwiegende Nebenwirkungen auslösen kann, sollte beides möglichst vermieden werden. Ist ein Unterbruch unvermeidlich, so müssen die Komponenten Rifampicin und Isoniazid (INH) bei der Wiederaufnahme getrennt verabreicht werden, da Rifampicin einschleichend dosiert werden muss. Man beginnt z.B. mit 150 mg Rifampicin am 1. Tag. Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3.-4. Tag erreicht sein.
  • +Patienten sollen darauf hingewiesen werden, die Therapie nicht zu unterbrechen, um immunologische Reaktionen zu vermeiden, welche mit intermittierender Dosierung (weniger als 23 Dosen pro Woche) auftreten könnten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +Therapieunterbruch: Da die Wiederaufnahme der Therapie nach einem Unterbruch oder unregelmässiger Einnahme von Rifinah wegen der Rifampicin-Komponente schwerwiegende Nebenwirkungen auslösen kann, sollte beides möglichst vermieden werden. Ist ein Unterbruch unvermeidlich, so müssen die Komponenten Rifampicin und Isoniazid (INH) bei der Wiederaufnahme getrennt verabreicht werden, da Rifampicin einschleichend dosiert werden muss. Man beginnt z.B. mit 150 mg Rifampicin am 1. Tag. Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3.4. Tag erreicht sein.
  • +Paradoxe Reaktion
  • +Nach einer initialen Besserung der Tuberkulose kann Rifinah paradoxe Reaktionen mit Verschlechterung der Tuberkulosesymptome auslösen. Bei betroffenen Patienten wurde eine klinische oder radiologische Aggravierung bestehender tuberkulöser Läsionen bzw. die Entwicklung neuer Läsionen nachgewiesen. Solche Reaktionen wurden während der ersten Wochen bis hin zu mehreren Monaten nach Beginn der Tuberkulosebehandlung beobachtet.
  • +Der Grund für diese paradoxe Reaktion ist noch nicht geklärt. Es ist jedoch möglich, dass dieser paradoxen Reaktion eine überschiessende Immunreaktion zugrunde liegt. Bei Verdacht auf eine paradoxe Reaktion ist gegebenenfalls eine symptomatische Behandlung zur Unterdrückung der überschiessenden Immunreaktion einzuleiten. Darüber hinaus wird empfohlen, die vorgesehene Kombinationstherapie fortzusetzen. Patienten müssen angewiesen werden, umgehend den behandelnden Arzt aufzusuchen, sollten sich die Symptome verschlimmern. Die auftretenden Symptome sind in der Regel abhängig vom betroffenen Gewebe. Mögliche Allgemeinsymptome sind Husten, Fieber, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Appetitverlust, Gewichtsabnahme oder Asthenie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +
  • -Jeder der zwei Wirkstoffe von Rifinah kann schon allein Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen und schwere Leberläsionen verursachen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf. Bei der mit Rifinah erfolgenden gemeinsamen Gabe beider Wirkstoffe kann dies möglicherweise häufiger vorkommen. Patienten dürfen nur bei strikter Notwendigkeit mit Rifinah behandelt werden, im Rahmen der Therapie ist äusserste Vorsicht geboten und eine strikte medizinische Überwachung notwendig. Die Leberfunktion (insbesondere SGPT und SGOT) sollte bei diesen Patienten vor Beginn der Therapie und anschliessend alle 2-4 Wochen überprüft werden. Treten Zeichen eines Leberzellschadens auf, muss Rifinah dauerhaft abgesetzt werden. Insbesondere sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren sorgfältig überwacht werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:
  • +Jeder der zwei Wirkstoffe von Rifinah kann schon allein Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen und schwere Leberläsionen verursachen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf. Bei der mit Rifinah erfolgenden gemeinsamen Gabe beider Wirkstoffe kann dies möglicherweise häufiger vorkommen. Patienten dürfen nur bei strikter Notwendigkeit mit Rifinah behandelt werden, im Rahmen der Therapie ist äusserste Vorsicht geboten und eine strikte medizinische Überwachung notwendig. Die Leberfunktion (insbesondere SGPT und SGOT) sollte bei diesen Patienten vor Beginn der Therapie und anschliessend alle 24 Wochen überprüft werden. Treten Zeichen eines Leberzellschadens auf, muss Rifinah dauerhaft abgesetzt werden. Insbesondere sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren sorgfältig überwacht werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:
  • -Rifampicin kann dazu führen, dass Zähne, Urin, Sputum, Schweiss, Tränen und damit auch weiche Kontaktlinsen sich verfärben, letztere dauerhaft (gelb, orange, rot, braun).
  • +Rifampicin kann zudem dazu führen, dass Zähne, Urin, Sputum, Schweiss, Tränen und damit auch weiche Kontaktlinsen sich verfärben, letztere dauerhaft (gelb, orange, rot, braun).
  • -mit dem Metabolismus von endogenen SubstanzenInteraktionen
  • +Interaktionen mit dem Metabolismus von endogenen Substanzen
  • -Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Patienten mit Fructoseintoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption-Syndrom oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz (seltene hereditäre Erkrankungen) sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden
  • +Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Patienten mit Fructoseintoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption-Syndrom oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz (seltene hereditäre Erkrankungen) sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
  • -Dies gilt umso mehr für Patienten, die mehrere weitere Arzneimittel anwenden sowie Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen.
  • +Dies gilt umso mehr für Patienten, die mehrere weitere Arzneimittel anwenden, sowie Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen.
  • -Daclatasvir Rifampicine/Daclatasvir (600 mg tgl./60 mg Einzeldosis) 0,44 [0,40–0,48] AUC-Ratio: 0,21 0,19; 0,23] Kontraindiziert
  • +Daclatasvir Rifampicine/Daclatasvir (600 mg tgl./60 mg Einzeldosis) 0,44 [0,40–0,48] AUC-Ratio: 0,21 [0,19; 0,23] Kontraindiziert
  • -Warfarin Rifampicin/Warfarin (600 mg/0,75 mg/kg Körpergewicht) AUC-Ratio: 0,26 Mit Vorsicht anzuwenden. Der INR-Wert ist während und in den ersten 2–3 Wochen der Behandlung mit Rifater engmaschig zu überwachen. Die Warfarin-Dosis ist entsprechend anzupassen. Nach der Behandlung mit Rifater besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Blutungen, wenn die Warfarin-Dosis nicht angepasst wird.
  • +Warfarin Rifampicin/Warfarin (600 mg/0,75 mg/kg Körpergewicht) AUC-Ratio: 0,26 Mit Vorsicht anzuwenden. Der INR-Wert ist während und in den ersten 2–3 Wochen nach der Behandlung mit Rifinah engmaschig zu überwachen. Die Warfarin-Dosis ist entsprechend anzupassen. Nach der Behandlung mit Rifinah besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Blutungen, wenn die Warfarin-Dosis nicht angepasst wird.
  • -Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Cytochrom-P450-Systems und kann den Metabolismus gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und zum Wirkungsverlust führen kann. Isoniazid hemmt den Metabolismus verschiedener Arzneimittel, was zu erhöhten Plasmakonzentrationen führen kann. Die Gesamtwirkung der gegenläufigen Effekte von Rifampicin und Isoniazid auf den Metabolismus von Arzneimitteln, die auf diesem Weg verstoffwechselt werden, ist unbekannt. Darüber hinaus werden bestimmte Arzneimittel wie z.B. Phenytoin, Warfarin und Theophyllin durch Rifampicin und Isoniazid entgegengesetzt beeinflusst. Die Nutzwirkung lässt sich nicht vorausberechnen und kann sich mit der Zeit verändern. Arzneimittel, die durch CYP-450-Enzyme metabolisiert werden, dürfen nur dann zusammen mit Rifinah angewendet werden, wenn die Möglichkeit besteht, die Plasmakonzentration und/oder die klinischen Reaktionen/unerwünschten Wirkungen zu kontrollieren und die Dosis entsprechend anzupassen. Die Überwachung ist während der Behandlung mit Rifinah in engen Abständen durchzuführen und nach Behandlungsende noch 2-3 Wochen fortzuführen. Die enzyminduzierenden Wirkungen von Rifampicin klingen im Verlauf von 2 oder mehr Wochen nach Absetzen der Rifampicin-Behandlung allmählich ab. Dies ist ein Faktor, der berücksichtigt werden muss, wenn die Dosis anderer Arzneimittel während der Behandlung mit Rifinah erhöht wurde.
  • +Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Cytochrom-P450-Systems und kann den Metabolismus gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und zum Wirkungsverlust führen kann. Isoniazid hemmt den Metabolismus verschiedener Arzneimittel, was zu erhöhten Plasmakonzentrationen führen kann. Die Gesamtwirkung der gegenläufigen Effekte von Rifampicin und Isoniazid auf den Metabolismus von Arzneimitteln, die auf diesem Weg verstoffwechselt werden, ist unbekannt. Darüber hinaus werden bestimmte Arzneimittel wie z.B. Phenytoin, Warfarin und Theophyllin durch Rifampicin und Isoniazid entgegengesetzt beeinflusst. Die Nutzwirkung lässt sich nicht vorausberechnen und kann sich mit der Zeit verändern. Arzneimittel, die durch CYP-450-Enzyme metabolisiert werden, dürfen nur dann zusammen mit Rifinah angewendet werden, wenn die Möglichkeit besteht, die Plasmakonzentration und/oder die klinischen Reaktionen/unerwünschten Wirkungen zu kontrollieren und die Dosis entsprechend anzupassen. Die Überwachung ist während der Behandlung mit Rifinah in engen Abständen durchzuführen und nach Behandlungsende noch 23 Wochen fortzuführen. Die enzyminduzierenden Wirkungen von Rifampicin klingen im Verlauf von 2 oder mehr Wochen nach Absetzen der Rifampicin-Behandlung allmählich ab. Dies ist ein Faktor, der berücksichtigt werden muss, wenn die Dosis anderer Arzneimittel während der Behandlung mit Rifinah erhöht wurde.
  • +Rifinah
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • +Sehr häufig/häufig (Häufigkeit basierend auf publizierter Literatur): Paradoxe Arzneimittelreaktion (rezidivierende bzw. neu auftretende Symptome, körperliche oder radiologische Anzeichen bei einem Patienten, der mit einer vorangegangenen geeigneten antituberkulösen Behandlung eine Besserung erzielt hatte; d.h. eine paradoxe Reaktion, die diagnostiziert wurde, nachdem eine ungenügende Compliance, eine Arzneimittelresistenz, unerwünschte Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der antituberkulösen Behandlung sowie sekundäre bakterielle/mykotische Infektionen ausgeschlossen werden konnten) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +
  • -Einzelfälle: Vitamin-K-abhängige Koagulopathie.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Vitamin-K-abhängige Koagulopathie.
  • -Weitere Reaktionen, die wahrscheinlich immunologischen Ursprungs sind und mit intermittierender Therapie auftreten können, sind Kurzatmigkeit, Keuchen, Hypotonie, Schock, Ödeme, akute hämolytische Anämie und akutes Nierenversagen, meistens infolge tubulärer oder evtl. kortikaler Nekrose oder akuter interstitieller Nephritis.
  • +Weitere Reaktionen, die wahrscheinlich immunologischen Ursprungs sind und mit intermittierender Therapie auftreten können, sind Dyspnoe, Keuchen, Hypotonie, Schock, Ödeme, akute hämolytische Anämie und akutes Nierenversagen, meistens infolge tubulärer oder evtl. kortikaler Nekrose oder akuter interstitieller Nephritis.
  • -Einzelfälle: cerebrale Hämorrhagien mit möglicherweise fatalem Verlauf bei Fortsetzung oder Wiederaufnahme der Behandlung mit Rifampicin nach Auftreten einer Purpura.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: cerebrale Hämorrhagien mit möglicherweise fatalem Verlauf bei Fortsetzung oder Wiederaufnahme der Behandlung mit Rifampicin nach Auftreten einer Purpura.
  • -Einzelfälle: Hämorrhagie.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Hämorrhagie.
  • -Selten: Kurzatmigkeit, Keuchen, siehe auch «Erkrankungen des Immunsystems».
  • +Selten: Dyspnoe, Keuchen, siehe auch «Erkrankungen des Immunsystems».
  • -Erkrankungen der Leber und Gallenblase
  • +Leber- und Gallenerkrankungen
  • -Häufig: Gesichtsrötung und Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag und Augenrötungen - sind leichter Natur und selbstlimitierend. Sie beruhen wahrscheinlich nicht auf Überempfindlichkeitsreaktionen.
  • +Häufig: Gesichtsrötung und Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag und Augenrötungen sind leichter Natur und selbstlimitierend. Sie beruhen wahrscheinlich nicht auf Überempfindlichkeitsreaktionen.
  • -Einzelfälle: Medikamentös bedingtes Überempfindlichkeitssyndrom DRESS (Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Exanthem, Juckreiz.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Medikamentös bedingtes Überempfindlichkeitssyndrom DRESS (Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Exanthem, Juckreiz.
  • -Einzelfälle: Knochenschmerzen.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Knochenschmerzen.
  • -Einzelfälle: postpartale Blutungen, fetomaternale Blutungen.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: postpartale Blutungen, fetomaternale Blutungen.
  • -Einzelfälle: Blutdruckabfall, Anstieg des Serumkreatinins.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Blutdruckabfall, Anstieg des Serumkreatinins.
  • -Verschiedene hämatologische Veränderungen (selten Eosinophilie, Thrombozytopenie, Agranulozytose, Anämie) sind nach Isoniazid-Einnahme beobachtet worden.
  • +Selten sind verschiedene hämatologische Veränderungen (Eosinophilie, Thrombozytopenie, Agranulozytose, Anämie) nach Isoniazid-Einnahme beobachtet worden.
  • -Selten: anaphylaktische Reaktion, rheumatisches Syndrom, Lupus erythematodes ähnliche Erscheinungen.
  • +Selten: anaphylaktische Reaktion, rheumatisches Syndrom, Lupus-erythematodes-ähnliche Erscheinungen.
  • -Einzelfälle: Gynäkomastie.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Gynäkomastie.
  • -Siehe «Nervensystem».
  • +Siehe «Erkrankungen des Nervensystems».
  • -Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen.
  • +Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Gastralgie.
  • -Erkrankungen der Leber und Gallenblase
  • -Bei nicht vorgeschädigter Leber ist eine Hepatitis selten. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter (0,81,9 %) und in Kombination mit Rifampicin zu (2,7 %). Es können auch schwere und fatal verlaufende Hepatitiden unter Isoniazid-Therapie auftreten, manchmal erst nach mehreren Monaten Therapie. Auf Vorzeichen einer Hepatitis wie Müdigkeit, Schwäche, Anorexie, Übelkeit und Erbrechen muss geachtet werden.
  • +Leber- und Gallenerkrankungen
  • +Bei nicht vorgeschädigter Leber ist eine Hepatitis selten. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter (0,81,9 %) und in Kombination mit Rifampicin zu (2,7 %). Es können auch schwere und fatal verlaufende Hepatitiden unter Isoniazid-Therapie auftreten, manchmal erst nach mehreren Monaten Therapie. Auf Vorzeichen einer Hepatitis wie Müdigkeit, Schwäche, Anorexie, Übelkeit und Erbrechen muss geachtet werden.
  • -Sehr häufig: Erhöhung der Leberwerte (ca. 1020 %).
  • +Sehr häufig: Erhöhung der Leberwerte (ca. 1020 %).
  • -Kurze Zeit nach Einnahme treten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Pruritus und zunehmende Lethargie auf; Bewusstlosigkeit kann bei schwerer hepatischer Affektion auftreten. Vorübergehende Zunahme der Leberenzymwerte und von Bilirubin ist möglich.
  • +Kurze Zeit nach Einnahme treten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Pruritus und zunehmende Lethargie auf; Bewusstlosigkeit kann bei schwerer hepatischer Affektion auftreten.
  • +Vorübergehende Zunahme der Leberenzymwerte und von Bilirubin ist möglich.
  • -Es liegen Berichte von tödlich verlaufenden Überdosierungen nach Einnahme von 1460 g Rifampicin bzw. nicht tödlich verlaufenden Überdosierungen nach Einnahme von 912 g Rifampicin bei Erwachsenen vor.
  • +Es liegen Berichte von tödlich verlaufenden Überdosierungen nach Einnahme von 1460 g Rifampicin bzw. nicht tödlich verlaufenden Überdosierungen nach Einnahme von 912 g Rifampicin bei Erwachsenen vor.
  • -Symptome bei Isoniazid-Überdosierung treten nach 30 Minuten bis 3 Stunden nach Einnahme auf. Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, undeutliches Sprechen, verschwommenes Sehen und visuelle Halluzinationen sind erste Anzeichen einer Überdosierung. Bei starker Überdosierung muss mit Atemnot und ZNS-Depression, die sich schnell von Stupor zu tiefem Koma entwickelt, gerechnet werden, verbunden mit schweren, unbehandelbaren Konvulsionen. Schwere metabolische Acidose, Azetonurie und Hyperglycämie sind typische Veränderungen der Laborwerte.
  • +Symptome bei Isoniazid-Überdosierung treten nach 30 Minuten bis 3 Stunden nach Einnahme auf. Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, undeutliches Sprechen, verschwommenes Sehen und visuelle Halluzinationen sind erste Anzeichen einer Überdosierung. Bei starker Überdosierung muss mit Atemnot und ZNS-Depression, die sich schnell von Stupor zu tiefem Koma entwickelt, gerechnet werden, verbunden mit schweren, unbehandelbaren Konvulsionen. Schwere metabolische Azidose, Azetonurie und Hyperglykämie sind typische Veränderungen der Laborwerte.
  • -Middlebrook-and-Cohn-7H10-Agar 0,1-2
  • -Löwenstein-Jensen-Agar 0,02-0,2 4-32
  • +Middlebrook-and-Cohn-7H10-Agar 0,12
  • +Löwenstein-Jensen-Agar 0,020,2 432
  • -Rifampicin wird im Magendarmtrakt gut und fast vollständig absorbiert. Maximale Serumkonzentrationen variieren interindividuell beträchtlich. Üblich sind 4-32 µg/ml, 2-4 Std. nach Einnahme einer einmaligen Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht auf nüchternen Magen. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme vermindert die Absorption.
  • +Rifampicin wird im Magendarmtrakt gut und fast vollständig absorbiert.
  • +Maximale Serumkonzentrationen variieren interindividuell beträchtlich. Üblich sind 432 µg/ml, 24 Std. nach Einnahme einer einmaligen Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht auf nüchternen Magen. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme vermindert die Absorption.
  • -Maximale Serumkonzentrationen von ca. 8 µg/ml werden 1-2 Stunden nach oraler Einnahme einer Dosis von 5 mg/kg KG gemessen, welche nach 6 Stunden bis auf 50 % oder weniger des maximalen Wertes sinken.
  • +Maximale Serumkonzentrationen von ca. 8 µg/ml werden 12 Stunden nach oraler Einnahme einer Dosis von 5 mg/kg KG gemessen, welche nach 6 Stunden bis auf 50 % oder weniger des maximalen Wertes sinken.
  • -Das Verteilungsvolumen beträgt 0,97 ± 0,36 l/kg. Rifampicin ist zu etwa 80 % an Proteine gebunden. Der grösste Teil der ungebundenen Substanz ist nicht ionisiert und diffundiert deshalb leicht in die Gewebe und Körperflüssigkeiten (inkl. zerebrospinaler Flüssigkeit). Bei entzündeten Meningen werden in der Cerebrospinalflüssigkeit etwa 10-20 % des aktuellen Plasmaspiegels erreicht. Rifampicin ist plazentagängig und wird in die Muttermilch ausgeschieden.
  • +Das Verteilungsvolumen beträgt 0,97 ± 0,36 l/kg. Rifampicin ist zu etwa 80 % an Proteine gebunden. Der grösste Teil der ungebundenen Substanz ist nicht ionisiert und diffundiert deshalb leicht in die Gewebe und Körperflüssigkeiten (inkl. zerebrospinaler Flüssigkeit). Bei entzündeten Meningen werden in der Cerebrospinalflüssigkeit etwa 1020 % des aktuellen Plasmaspiegels erreicht. Rifampicin ist plazentagängig und wird in die Muttermilch ausgeschieden.
  • -Isoniazid wird zu 20-30 % an Plasmaprotein gebunden.
  • -Das Verteilungsvolumen beträgt 0,67±0,15 l/kg.
  • -Isoniazid diffundiert leicht in alle Körperflüssigkeiten (Cerebrospinal-, Pleura- und Aszites-Flüssigkeit), Gewebe, Organe und Exkrete (Schweiss, Speichel, Fäzes). Die Konzentration in der CSF entspricht 90-100 % derjenigen im Plasma. Isoniazid passiert auch die Plazentaschranke und gelangt in die Muttermilch, in Konzentrationen, die mit denjenigen im mütterlichen Blut vergleichbar sind.
  • +Isoniazid wird zu 2030 % an Plasmaprotein gebunden.
  • +Das Verteilungsvolumen beträgt 0,67 ± 0,15 l/kg.
  • +Isoniazid diffundiert leicht in alle Körperflüssigkeiten (Cerebrospinal-, Pleura- und Aszites-Flüssigkeit), Gewebe, Organe und Exkrete (Schweiss, Speichel, Fäzes). Die Konzentration in der CSF entspricht 90100 % derjenigen im Plasma. Isoniazid passiert auch die Plazentaschranke und gelangt in die Muttermilch, in Konzentrationen, die mit denjenigen im mütterlichen Blut vergleichbar sind.
  • -Isoniazid wird in der Leber durch Acetylierung und Dehydrierung inaktiviert. Die Acetylierungsrate ist genetisch determiniert. Asiaten sind meist schnelle Acetylierer, ca. 50 % der Europäer und der Schwarzen sind langsame Acetylierer. Die entsprechenden Plasma-Eliminationshalbwertzeiten betragen 1,0-1,5 Stunden, resp. 3-5 Stunden. Etwa 20 % der Metaboliten sind mikrobiologisch aktiv.
  • +Isoniazid wird in der Leber durch Acetylierung und Dehydrierung inaktiviert. Die Acetylierungsrate ist genetisch determiniert. Asiaten sind meist schnelle Acetylierer, während ca. 50 % der Europäer und der Schwarzen langsame Acetylierer sind.
  • +Die entsprechenden Plasma-Eliminationshalbwertzeiten betragen 1,01,5 Stunden resp. 35 Stunden. Etwa 20 % der Metaboliten sind mikrobiologisch aktiv.
  • -In gesunden Menschen beträgt die Halbwertzeit von Einzeldosen von Rifampicin im Serum ungefähr 3 Std. (600 mg) bis 5 Std. (900 mg). Nach wiederholter Verabreichung ist die Halbwertszeit um 2-3 Std. verkürzt.
  • +In gesunden Menschen beträgt die Halbwertszeit von Einzeldosen von Rifampicin im Serum ungefähr 3 Std. (600 mg) bis 5 Std. (900 mg). Nach wiederholter Verabreichung ist die Halbwertszeit um 23 Std. verkürzt.
  • -Innerhalb von 24 Stunden werden 50-70 % der applizierten Dosis in den Urin ausgeschieden. Vom unveränderten INH erscheinen im Urin von raschen resp. langsamen Acetylierern 12 resp. 27 % der Dosis.
  • +Innerhalb von 24Stunden werden 5070 % der applizierten Dosis in den Urin ausgeschieden. Vom unveränderten INH erscheinen im Urin von raschen resp. langsamen Acetylierern 12 resp. 27 % der Dosis.
  • -Leberfunktionsstörungen: Bei eingeschränkter Leberfunktion können die Halbwertszeiten verlängert sein. Stark eingeschränkte Leberfunktion erfordert gegebenenfalls eine Dosisreduktion.
  • +Leberfunktionsstörungen: Bei eingeschränkter Leberfunktion können die Halbwertszeiten verlängert sein. Eine stark eingeschränkte Leberfunktion erfordert gegebenenfalls eine Dosisreduktion.
  • -Keine Hinweise auf Karzinogenität konnten bei Mäusen oder bei Ratten unter denselben experimentellen Bedingungen gefunden werden.
  • +Keine Hinweise auf Kanzerogenität konnten bei Mäusen oder bei Ratten unter denselben experimentellen Bedingungen gefunden werden.
  • -Es wurde berichtet, dass Isoniazid bei bestimmten Mäuse-Rassen Lungentumore hervorrief.
  • +Es wurde berichtet, dass Isoniazid bei bestimmten Mäuserassen Lungentumore hervorrief.
  • -Oktober 2021.
  • +März 2022.
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