30 Änderungen an Fachinfo Bricanyl Turbuhaler |
-Inhalative Anwendung: Turbuhaler
-Bricanyl soll eher bei Bedarf als regelmässig verwendet werden.
-Die genaue Dosierung soll individuell festgelegt werden.
- +Bedarfsbehandlung bei akuter Bronchokonstriktion:
- +Für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahren: Zur Akutbehandlung plötzlich auftretender Bronchialkrämpfe und anfallsweise auftretender Atemnot wird eine Einzeldosis von 0,5 mg (entspr. 1 Hub) inhaliert. Sollte sich die Atemnot 15 Minuten nach Inhalation des ersten Hubes nicht spürbar gebessert haben, kann ein weiterer Hub genommen werden. Kann ein schwerer Anfall von Luftnot auch durch eine zweite Anwendung nicht behoben werden, können weitere Hübe erforderlich werden. In diesen Fällen muss aber auch unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
- +Dauerbehandlung:
- +Falls bei Asthma eine Dauerbehandlung mit β2-Sympathomimetika für notwendig befunden wird, sollte als primäre Therapie auch eine regelmässige antientzündliche Behandlung verabreicht werden (in erster Linie inhalative Kortikosteroide).
-Speziell bei regelmässiger Verwendung und bei jeder chronischen Dosissteigerung ist der Therapieplan zu überprüfen. Die Zugabe oder Dosissteigerung von antientzündlichen Arzneimitteln (u.a. von inhalativen Steroiden) ist empfehlenswert, um die bronchiale Entzündung zu kontrollieren und Langzeitschäden resp. schwerwiegende Exacerbationen zu verhindern.
-Die antientzündliche Basis-Therapie erlaubt meist eine Reduktion der Betamimetika-Dosen.
-Dosierung
-Kinder zwischen dem 3. und 12. Lebensjahr sollen üblicherweise einen Inhalationshub alle 6 Stunden inhalieren. Die Einzeldosis kann wenn nötig auf 2 Inhalationen erhöht werden. Die Gesamtdosis sollte jedoch 8 Inhalationen innerhalb von 24 Stunden nicht überschreiten.
-Erwachsene und Kinder ab dem 12. Lebensjahr sollen üblicherweise 1 Inhalationshub alle 6 Stunden inhalieren. Die Einzeldosis kann wenn nötig auf 3 Inhalationen erhöht werden. Die Gesamtdosis sollte jedoch 12 Inhalationen innerhalb von 24 Stunden nicht überschreiten.
- +Kinder zwischen 3 und 12 Jahren sollen üblicherweise 1 Hub alle 6 Stunden inhalieren. Die Einzeldosis kann wenn nötig auf 2 Inhalationen erhöht werden. Die Gesamtdosis sollte jedoch 8 Inhalationen innerhalb von 24 Stunden nicht überschreiten. Praktische Schwierigkeiten in der Handhabung des Turbuhalers verunmöglichen die Anwendung bei Kindern unter 3 Jahren.
- +Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren sollen üblicherweise 1 Hub alle 6 Stunden inhalieren. Die Einzeldosis kann wenn nötig auf 3 Inhalationen erhöht werden. Die Gesamtdosis sollte jedoch 12 Inhalationen innerhalb von 24 Stunden nicht überschreiten.
-Praktische Schwierigkeiten in der Handhabung des Turbuhalers verunmöglichen die Anwendung bei Kindern unter 3 Jahren.
- +Wie bei allen inhalativen Behandlungen sind paradoxe Bronchospasmen möglich. In diesem Fall soll die Therapie sofort abgesetzt werden.
- +Bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Sympathomimetika wird die Wirkung der Einzelsubstanzen verstärkt. Dabei muss mit einer Zunahme der unerwünschten Wirkungen, wie z.B. Herzrhythmusstörungen, gerechnet werden. Ähnliches gilt für die gleichzeitige Gabe von Methylxanthinen (z.B. Theophyllin).
- +MAO-Hemmer und trizyklische Antidepressiva können die Wirkung von Terbutalin auf das Kreislaufsystem verstärken und Blutdruckkrisen auslösen.
- +L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytocin und Alkohol können die Herz-Kreislaufregulation beeinträchtigen. Digitalisglykoside, Chinidin und andere Antiarrhythmika können die kardiale Toleranz gegenüber Terbutalin beeinträchtigen und sympathomimetischen Effekte verstärken.
- +Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die durch β2-Agonisten verursachte Hypokaliämie auch für eine Digoxin-Toxizität prädisponiert.
- +Halogenierte Anästhetika
- +Halothan-Anästhesie sollte während einer Behandlung mit β2-Agonisten vermieden werden, da dadurch das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöht wird. Andere halogenierte Anästhetika sollten mit Vorsicht zusammen mit β2-Agonisten verwendet werden.
-Inhaliertes Terbutalin gelangt in der empfohlenen Dosierung nur in kleinen Mengen in die Blutbahn. Deshalb treten in den empfohlenen Dosierungen systemische Nebenwirkungen selten auf.
-Die meisten Nebenwirkungen sind charakteristisch für Beta-Agonisten und klingen nach 1-2 Wochen wieder ab.
-Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
-Häufig: Hypokaliämie.
-Hyperglykämie, ein Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketokörper ist möglich.
-Psychiatrische Störungen
-Selten: Schlaf- und Verhaltensstörungen wie z.B. Agitiertheit, Hyperaktivität und Ruhelosigkeit.
-Sehr selten: atypische Psychose bei Kindern.
-Störungen des Nervensystems
-Sehr häufig: Tremor, Kopfschmerzen.
-Funktionsstörungen des Herzens
- +Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000), sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
- +Die meisten der beobachteten unerwünschten Arzneimittelreaktionen entsprechen den für sympathomimetische Amine charakteristischen Nebenwirkungen.
- +Störungen des Herz-Kreislauf-Systems:
-Selten: Herzrhythmusstörungen wie z.B. Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie und Extrasystolen, Myokard-Ischämie.
-Funktionsstörungen der Atmungsorgane
-Selten: Bronchospasmus*.
-Gastrointestinale Störungen
- +Selten: pektanginöse Beschwerden, Herzrhythmusstörungen wie z.B. Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie und Extrasystolen.
- +Nicht bekannt: Myokardischämie.
- +Störungen der Skelettmuskulatur und des Bindegewebes:
- +Häufig: tonische Muskelkrämpfe.
- +Störungen des Nervensystems:
- +Sehr häufig: Tremor, Kopfschmerzen.
- +Störungen des Verdauungstraktes:
-Funktionsstörungen der Haut
- +Sehr selten: Irritationen von Mund und Hals, Sodbrennen.
- +Psychische Störungen:
- +Selten: Schlafstörungen und Verhaltensstörungen wie Unruhe, Hyperaktivität und Rastlosigkeit.
- +Sehr selten: atypische Psychosen bei Kindern.
- +Störungen im Bereich der Atemwege, des Thorax und des Brustraums:
- +Selten: Paradoxer Bronchospasmus.
- +Störungen der Haut und des Unterhautgewebes:
-Funktionsstörungen des Bewegungsapparates
-Häufig: tonische Muskelkrämpfe.
-Störungen der Nieren und der Harnwege
- +Störungen des Immunsystems:
- +Sehr selten: systemische Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxie, Quincke-Ödem, Blutdruckabfall).
- +Störungen der Niere und der Harnwege:
-Schwangerschaft
-Eine wehenhemmende Wirkung ist möglich.
-Eine einschleichende Dosierung kann oft mögliche Nebenwirkungen reduzieren oder vermeiden.
-* Medikamente zur Inhalation können durch unspezifische Mechanismen Bronchospasmen hervorrufen.
- +Stoffwechsel und Ernährungsstörungen:
- +Häufig: Hypokaliämie.
- +Nicht bekannt: metabolische Veränderungen wie Hyperglykämie, Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern.
- +Beschwerden wie Übelkeit, Tremor, Palpitationen, Kopfschmerzen, Unruhegefühl und Muskelkrämpfe nehmen bei Fortführung der Therapie nach 1–2 Wochen meistens wieder ab.
-Es besteht die Möglichkeit einer kontinuierlichen Akkumulation von Trockenpulver im Mundstück des Bricanyl Turbuhaler. Dieses kann, insbesondere gegen Ende der Verwendung und falls der Turbuhaler z.B. von einem Tisch herunterfällt, freigesetzt werden. Um das Risiko einer unnötigen systemischen Exposition klein zu halten, sollen die Patienten darauf hingewiesen werden, den Mund nach Möglichkeit nach jeder Inhalation zu spülen.
- +Es besteht die Möglichkeit einer kontinuierlichen Akkumulation von Trockenpulver im Mundstück des Bricanyl Turbuhaler. Dieses kann, insbesondere gegen Ende der Verwendung und falls der Turbuhaler z.B. von einem Tisch herunterfällt, freigesetzt werden. Um das Risiko einer unnötigen systemischen Exposition klein zu halten, sollen die Patienten darauf hingewiesen werden, den Mund nach Möglichkeit nach jeder Inhalation zu spülen.
- +Bei Überdosierung treten die unter unerwünschten Wirkungen beschriebenen Symptome verstärkt auf.
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-Palpitationen, Arrhythmien, Kopfschmerzen, Angstzustände, Tremor, tonische Muskelkrämpfe. Manchmal kommt es zu einem Blutdruckabfall.
-Laborbefunde: Hyperglykämie, Hypokaliämie und manchmal Lactatazidose. Eine festgestellte Hypokaliämie verlangt normalerweise keine Behandlung.
- +Tachykardie, Unruhe, Tremor und Übelkeit. Zudem kann es zu Hypotonie, Palpitationen, Arrhythmien, Kopfschmerzen und tonischen Muskelkrämpfen kommen.
- +Laborbefunde: Typischerweise kommt es zu einer Hypokaliämie. Zudem ist eine Hyperglykämie möglich, die selten zu einer Azidose führen kann.
-Bei starker Überdosierung sind folgende Massnahmen zu ergreifen:
-Magenspülung, Verabreichung von Aktivkohle. Arrhythmien werden durch Verabreichung von einem kardioselektiven Beta-Blocker (z.B. Metoprolol) behandelt.
-Laborwerte wie Säure-Base-Gleichgewicht, Blutzucker und Elektrolyte sollen überprüft werden. Stetige Überwachung von Blutdruck und Herztätigkeit ist angezeigt.
-Beta-Blocker sollten wegen einer möglichen bronchialen Obstruktion mit Vorsicht angewendet werden.
-Wenn die β2-induzierte Reduktion des peripheren Gefässwiderstandes einen deutlichen Blutdruckabfall bewirkt, müssen Plasmaexpander verabreicht werden.
- +Bei starker Überdosierung ist die Therapie in erster Linie symptomatisch:
- +Verabreichung von Aktivkohle innerhalb der ersten Stunde nach Überdosierung. Bei starker Agitation kann ein Benzodiazepin verabreicht werden, bei symptomatischer Hypotonie Volumengabe, bei symptomatischer Hypokaliämie Kalium-Substitution. Bei therapierefraktärer Tachykardie kann ein kardioselektiver Betablocker eingesetzt werden (Vorsicht: Bronchokonstriktion bei Asthmatikern).
- +Bei symptomatischen Patienten Kontrolle der Elektrolyte und des Blutzuckers sowie des EKGs, Überwachung von Blutdruck und Herzfrequenz.
-Absorption
-Ca. 20-30% einer mit dem Turbuhaler verabreichten Dosis werden bei normaler Inhalationsflussrate in der Lunge deponiert.
- +Absorption:
- +Ca. 20-30% einer mit dem Turbuhaler verabreichten Dosis werden bei normaler Inhalationsflussrate in der Lunge deponiert
-Besondere Lagerungshinweise: Bricanyl Turbuhaler darf nicht über 30 °C gelagert werden.
- +Besondere Lagerungshinweise
- +Bricanyl Turbuhaler darf nicht über 30 °C gelagert werden.
-Turbuhaler: 2x 100 Einzeldosen zu 0.5 mg: 1 [B]
- +Turbuhaler: 1× 100 Einzeldosen zu 0.5 mg: 1 [B]
- +Turbuhaler: 2× 100 Einzeldosen zu 0.5 mg: 1 [B]
-April 2014.
- +Juni 2015.
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