60 Änderungen an Fachinfo Berinert P |
-Wirkstoff: C1-Esterase-Inhibitor aus Humanplasma.
-Hilfsstoffe: Glycin, Natriumchlorid, Natriumcitrat.
- +Wirkstoffe
- +C1-Esterase-Inhibitor aus Humanplasma.
- +Hilfsstoffe
- +Glycin, Natriumchlorid, Natriumcitrat (entspricht ≤2,1 mmol oder ≤49 mg Natrium).
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Pulver (weisses Lyophilisat) und Lösungsmittel zur Herstellung einer Lösung zur intravenösen Injektion.
-Berinert enthält 500 Internationale Einheiten C1-Esterase-Inhibitor pro Injektionsflasche.
-Die internationalen Einheiten (IE) beziehen sich auf den aktuellen WHO Standard für C1-Esterase-Inhibitor-Produkte. Nach Auflösung mit 10 ml Wasser für Injektionszwecke enthält die Lösung 50 IE C1-Esterase-Inhibitor/ml. Der Gesamtproteingehalt der gebrauchsfertigen Lösung beträgt 5–8 mg/ml.
-Erbliches Angioödem (frühere Bezeichnung angioneurotisches Ödem)
-a.Therapie des akuten Schubes
-b.Prophylaxe vor Operationen
- +·Erbliches Angioödem Therapie des akuten Schubes
- +·Prophylaxe vor Operationen
- +Übliche Dosierung
- +
-Dosierung bei Kindern
-Erwachsene und Kinder erhalten die gleiche Dosis. Die Injektion kann in Abhängigkeit vom klinischen Bild wiederholt werden.
- +Um die Rückverfolgbarkeit von Arzneimitteln biologischen Ursprungs sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
- +Kinder und Jugendliche
- +Kinder und Jugendliche erhalten die gleiche Dosis wie Erwachsene. Die Injektion kann in Abhängigkeit vom klinischen Bild wiederholt werden.
-Die Lösung wird langsam i.v. injiziert, z.B. per Infusomat mit 4 ml/min oder über einen Zeitraum von 5-10 min.
- +Die Lösung wird langsam i.v. injiziert, z.B. per Infusomat mit 4 ml/min oder über einen Zeitraum von 5 - 10 min.
-Bei Patienten mit bekannten allergischen Reaktionen auf das Präparat sollten Antihistaminika und Kortikosteroide prophylaktisch verabreicht werden. Bei Auftreten von allergisch-anaphylaktischen Reaktionen ist Berinert sofort abzusetzen (z.B. durch Unterbrechung der Injektion) und eine situationsgerechte Behandlung einzuleiten.
- +Bei Patienten mit bekannten allergischen Reaktionen auf das Präparat sollten Antihistaminika und Kortikosteroide prophylaktisch verabreicht werden. Bei Auftreten von allergisch-anaphylaktischen Reaktionen ist Berinert IV sofort abzusetzen (z.B. durch Unterbrechung der Injektion) und eine situationsgerechte Behandlung einzuleiten.
-Bei Therapieversuchen mit hochdosierter Gabe von Berinert zur Vorbeugung oder Behandlung eines Capillary Leak Syndromes (CLS) vor, während und nach Herzoperationen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (nicht zugelassene Indikation und Dosierung) wurde über Bildung von Thrombosen mit zum Teil tödlichem Ausgang berichtet. Diese Anwendung ist daher kontraindiziert.
-Berinert enthält bis zu 486 mg Natrium (etwa 21 mmol) pro 100 ml Lösung. Dies sollte bei Patienten, die eine salzarme Diät einhalten müssen, berücksichtigt werden.
- +Bei Therapieversuchen mit hochdosierten Gaben von Berinert IV zur Vorbeugung oder Behandlung eines Capillary Leak Syndromes (CLS) vor, während und nach Herzoperationen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (nicht zugelassene Indikation und Dosierung) wurde über Bildung von Thrombosen mit zum Teil tödlichem Ausgang berichtet. Diese Anwendung ist daher kontraindiziert. Für weitere Informationen zum Thromboserisiko (d.h. Häufigkeit) siehe «Unerwünschte Wirkungen».
- +Berinert IV enthält ≤2,1 mmol (49 mg) Natrium pro Flasche, das entspricht 2,5 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Zufuhr von 2 g Natrium für einen Erwachsenen.
-Zur Anwendung dieses Arzneimittels im Rahmen der häuslichen Behandlung liegen begrenzte Daten vor. Bei einer häuslichen Behandlung sind insbesondere die Risiken einer Überempfindlichkeitsreaktion zu beachten. Die Entscheidung hinsichtlich einer häuslichen Behandlung ist in jedem Einzelfall vom behandelnden Arzt zu treffen. Der Arzt sollte sicherstellen, dass eine entsprechende Unterweisung erfolgt und die richtige Anwendung regelmässig überprüft wird.
- +Zur Anwendung dieses Arzneimittels im Rahmen der häuslichen Behandlung oder der Selbstverabreichung liegen begrenzte Daten vor. Bei einer häuslichen Behandlung sind insbesondere die Risiken einer Überempfindlichkeitsreaktion zu beachten. Die Entscheidung hinsichtlich einer häuslichen Behandlung ist in jedem Einzelfall vom behandelnden Arzt zu treffen. Der Arzt sollte sicherstellen, dass eine entsprechende Unterweisung erfolgt und die richtige Anwendung regelmässig überprüft wird.
-Berinert wird aus humanem Plasma hergestellt. Standardmassnahmen zur Verhinderung von Infektionen durch den Einsatz von aus Blut oder Blutplasma hergestellten Arzneimitteln schliessen die Auswahl der Spender und das Screening der einzelnen Spenden und Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker sowie effektive Schritte zur Inaktivierung/Eliminierung von Viren im Herstellverfahren ein. Dennoch kann bei der Verabreichung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Blutplasma die Möglichkeit der Übertragung von Krankheitserregern nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dasselbe gilt auch für bislang unbekannte Viren oder neu aufgetretene Viren und andere Pathogene. Die getroffenen Massnahmen werden als wirksam angesehen für umhüllte Viren, wie z.B. humaner Immunschwächevirus (HIV), Hepatitis-B-Virus (HBV) und Hepatitis-C-Virus (HCV) und für bestimmte nicht umhüllte Viren wie Hepatitis A-Virus (HAV) und Parvovirus B19.
-Für Patienten, die C1-Esterase-Inhibitor-Präparate aus Plasma erhalten, wird ein angemessener Hepatitis-Impfschutz (Hepatitis A und B) empfohlen. Es wird empfohlen bei jeder Verabreichung von Berinert an einen Patienten Name und Chargennummer des Produktes zu dokumentieren, um einen Zusammenhang zwischen Produktcharge und Patient herzustellen.
- +Berinert IV wird aus humanem Plasma hergestellt. Standardmassnahmen zur Verhinderung von Infektionen durch den Einsatz von aus Blut oder Blutplasma hergestellten Arzneimitteln schliessen die Auswahl der Spender und das Screening der einzelnen Spenden und Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker sowie effektive Schritte zur Inaktivierung/Eliminierung von Viren im Herstellverfahren ein. Dennoch kann bei Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Blutplasma die Möglichkeit der Übertragung von Krankheitserregern nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dasselbe gilt auch für bislang unbekannte Viren oder neu aufgetretene Viren und andere Pathogene. Die getroffenen Massnahmen werden als wirksam angesehen für umhüllte Viren, wie z.B. humaner Immunschwächevirus (HIV), Hepatitis-B-Virus (HBV) und Hepatitis-C-Virus (HCV) und für bestimmte nicht umhüllte Viren wie Hepatitis A-Virus (HAV) und Parvovirus B19.
- +Für Patienten, die C1-Esterase-Inhibitor-Präparate aus Plasma erhalten, wird ein angemessener Hepatitis-Impfschutz (Hepatitis A und B) empfohlen.
-Schwangerschaft/Stillzeit
- +Schwangerschaft, Stillzeit
-Berinert ist ein physiologischer Bestandteil des menschlichen Blutplasmas. Es liegt eine begrenzte Anzahl von Daten vor, aus welchen kein erhöhtes Risiko bezüglich Fruchtbarkeit, Geburt oder nachgeburtliche Entwicklung beim Menschen bei der Behandlung von schwangeren Frauen mit Berinert zu entnehmen ist. Berinert sollte in der Schwangerschaft nur nach eindeutiger Indikationsstellung angewendet werden.
- +Berinert IV ist ein physiologischer Bestandteil des menschlichen Blutplasmas. Es liegt eine begrenzte Anzahl von Daten vor, aus welchen kein erhöhtes Risiko bezüglich Fruchtbarkeit, Geburt oder nachgeburtliche Entwicklung beim Menschen bei der Behandlung von schwangeren Frauen mit Berinert IV zu entnehmen ist. Berinert IV sollte in der Schwangerschaft nur nach eindeutiger Indikationsstellung angewendet werden.
-Es ist nicht bekannt ob Berinert in der Muttermilch ausgeschieden wird, aber aufgrund des hohen Molekulargewichts erscheint eine Übertragung von Berinert in die Muttermilch als unwahrscheinlich. Die Gabe von Berinert während der Stillzeit soll nach Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
- +Es ist nicht bekannt, ob Berinert IV in der Muttermilch ausgeschieden wird, aber aufgrund des hohen Molekulargewichts erscheint eine Übertragung von Berinert IV in die Muttermilch als unwahrscheinlich. Die Gabe von Berinert IV während der Stillzeit soll nach Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
- +Fertilität
- +C1-Esterase-Inhibitor ist ein physiologischer Bestandteil von menschlichem Plasma. Es wurden keine tierexperimentellen Studien zur Fertilität mit Berinert IV durchgeführt.
- +
-Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
- +Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt
-Die im Folgenden genannten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) beruhen auf Analysen von post-marketing Daten sowie der wissenschaftlichen Literatur. Die folgenden Standard-Kategorien von Häufigkeiten werden verwendet:
- +Liste der unerwünschten Wirkungen
- +Die im Folgenden genannten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) beruhen auf Analysen von post-marketing Daten sowie der wissenschaftlichen Literatur. Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
-häufig: ≥1/100 bis <1/10;
-gelegentlich: ≥1/1000 bis <1/100;
-selten: ≥1/10'000 bis <1/1000;
-sehr selten: <1/10'000 (einschliesslich gemeldete Einzelfälle).
- +häufig: ≥1/100 bis < 1/10;
- +gelegentlich: ≥1/1000 bis < 1/100;
- +selten: ≥1/10'000 bis < 1/1000;
- +sehr selten: < 1/10'000
- +nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
-Selten: Allergisch-anaphylaktische Reaktionen (wie z.B. Tachykardie, Hyper- oder Hypotension, Flush, Urtikaria, Dyspnoe, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit).
-Sehr selten: Schock.
- +Selten: Allergisch-anaphylaktische Reaktionen (wie z.B. Tachykardie, Hyper- oder Hypotension, Flush, Urtikaria, Dyspnoe, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit)
- +Sehr selten: Schock
- +Gefässerkrankungen:
- +Selten: Bildung von Thrombosen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
-Selten: Temperaturanstieg und/oder Reaktionen an der Einstichstelle.
- +Selten: Temperaturanstieg und/oder Reaktionen an der Einstichstelle
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
-Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
- +Es wurden keine Fälle einer Überdosierung berichtet.
-ATC-Code: B06AC01
-Berinert wird aus gepooltem, humanem Plasma gesunder Spender gewonnen. Informationen über die Testung von Spenden und Plasmapools sind unter Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» beschrieben. Der Herstellungsprozess von Berinert beinhaltet verschiedene Schritte, die zur Eliminierung/Inaktivierung von Viren beitragen. Die Hitzebehandlung des Präparates in wässriger Lösung bei 60 °C über 10 Stunden wurde zur Virusinaktivierung eingeführt.
- +ATC-Code
- +B06AC01
- +Berinert IV wird aus gepooltem, humanem Plasma gesunder Spender gewonnen. Informationen über die Testung von Spenden und Plasmapools sind unter Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» beschrieben. Der Herstellungsprozess von Berinert IV beinhaltet verschiedene Schritte, die zur Eliminierung/Inaktivierung von Viren beitragen. Die Hitzebehandlung des Präparates in wässriger Lösung bei 60 °C über 10 Stunden wurde zur Virusinaktivierung eingeführt.
-C1-Esterase-Inhibitor ist ein Plasmaglycoprotein mit einem Molekulargewicht von 105 kD und einem Kohlenhydrat-Anteil von 40%. Seine Konzentration im menschlichen Plasma beträgt ca. 240 mg/l. Ausser dem menschlichen Plasma, enthalten auch Placenta, Leberzellen, Monozyten und Thrombozyten C1-Esterase-Inhibitor. C1-Esterase-Inhibitor gehört zu dem Serin-Protease-Inhibitor-(Serpin)-System des menschlichen Plasmas wie z.B. auch Antithrombin III, Alpha-2-Antiplasmin, Alpha-1-Antitrypsin und andere Proteine.
-Unter physiologischen Bedingungen hemmt C1-Esterase-Inhibitor den klassischen Weg der Aktivierung der Komplementkaskade durch Inaktivierung der enzymatisch aktiven Komponente C1s und C1r. Die aktiven Enzyme bilden einen Komplex mit dem Inhibitor in einem Verhältnis von 1:1. Ausserdem ist C1-Esterase-Inhibitor der wichtigste Inhibitor der Kontaktaktivierung, indem er Faktor XIIa und seine Fragmente hemmt und neben Alpha-2-Macroglobulin der wichtigste Inhibitor des plasmatischen Kallikrein ist. Der therapeutische Effekt von Berinert bei erblichem Angioödem entsteht durch die Substitution der fehlenden C1-Esterase-Inhibitor-Aktivität.
-Das erbliche, nicht allergische Angioödem ist pathogenetisch durch Mangel, Fehlen oder Defektsynthese von C1-Esterase-Inhibitor bedingt. Dadurch kommt es zur ungehemmten Aktivierung der Komplementkaskade mit Freisetzung vasoaktiver Peptide, die nach heutigen Erkenntnissen für die Ödembildung verantwortlich sind. Die Letalität bei akutem Schub (Erstickungsanfälle durch Larynxödeme) ist relativ hoch. Substitution mit Berinert hemmt die Aktivierung der C1-Esterase und blockiert damit die Freisetzung permeabilitätssteigender Faktoren, die zur Ödembildung führen. Durch die Substitution wird das erbliche Angioödem innerhalb weniger Stunden zum Abschwellen gebracht.
- +C1-Esterase-Inhibitor ist ein Plasmaglycoprotein mit einem Molekulargewicht von 105 kD und einem Kohlenhydrat-Anteil von 40 %. Seine Konzentration im menschlichen Plasma beträgt ca. 240 mg/l. Ausser dem menschlichen Plasma, enthalten auch Placenta, Leberzellen, Monozyten und Thrombozyten C1-Esterase-Inhibitor. Der therapeutische Effekt von Berinert IV bei erblichem Angioödem entsteht durch die Substitution der fehlenden C1-Esterase-Inhibitor-Aktivität.
- +Pharmakodynamik
- +C1-Esterase-Inhibitor gehört zu dem Serin-Protease-Inhibitor-(Serpin)-System des menschlichen Plasmas wie z.B. auch Antithrombin III, Alpha-2-Antiplasmin, Alpha-1-Antitrypsin und andere Proteine.
- +Unter physiologischen Bedingungen hemmt C1-Esterase-Inhibitor den klassischen Weg der Aktivierung der Komplementkaskade durch Inaktivierung der enzymatisch aktiven Komponente C1s und C1r. Die aktiven Enzyme bilden einen Komplex mit dem Inhibitor in einem Verhältnis von 1:1. Ausserdem ist C1-Esterase-Inhibitor der wichtigste Inhibitor der Kontaktaktivierung, indem er Faktor XIIa und seine Fragmente hemmt und neben Alpha-2-Macroglobulin der wichtigste Inhibitor des plasmatischen Kallikrein ist.
- +Klinische Wirksamkeit
- +Die klinische Wirksamkeit von Berinert IV wurde in zwei Studien untersucht.
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Berinert IV zur Behandlung akuter abdominaler und fazialer HAE-Schübe wurde im Rahmen einer placebokontrollierten, doppelblinden, prospektiven, multinationalen, randomisierten, dreiarmigen klinischen Parallelgruppen-Studie zur Dosisfindung mit erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit C1-Esterase-Inhibitor-Mangel gezeigt (Studie CE1145_3001). Sie wird im Folgenden als randomisierte klinische Studie (RCT-Studie) bezeichnet. Die Patienten waren zwischen 6 und 72 Jahren alt und erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder eine Einzeldosis mit 10 I.E./kg Körpergewicht Berinert IV (39 Patienten), eine Einzeldosis mit 20 I.E./kg Körpergewicht Berinert IV (43 Patienten) oder eine Einzeldosis Placebo (42 Patienten) mittels langsamer intravenöser Infusion innerhalb von 5 Stunden nach einem HAE-Schub. Patienten, die 20 I.E./kg Körpergewicht Berinert IV erhielten, zeigten eine statistisch signifikante Reduktion der vom Patienten beurteilten Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung nach einem HAE-Schub im Vergleich zu Placebo (im Median von 1,5 auf 0,5 Stunden). Die Dosis von 10 I.E./kg Körpergewicht Berinert IV wurde aufgrund einer fehlenden signifikanten Wirksamkeit gegenüber Placebo nicht weiter untersucht.
- +Die in einer prospektiven, offenen, unkontrollierten, multizentrischen Verlängerungsstudie (Studie CE1145_3003) der RCT-Studie beobachteten Behandlungseffekte waren konsistent mit den Resultaten der RCT-Studie.
-Das Präparat wird intravenös appliziert und ist sofort in der der Dosierung entsprechenden Plasmakonzentration verfügbar.
-Die mediane in-vivo Recovery (IVR) betrug 86,7% (Bereich: 54,0–254,1%). Sie war bei Kindern mit 98,2% (Bereich: 69,2–106,8%) etwas höher als bei Erwachsenen (82,5%, Bereich: 54,0–254,1%). Patienten mit schweren Attacken hatten eine höhere IVR (101,4%) als Patienten mit leichten Attacken (75,8%, Bereich: 57,2–195,9%).
-Der mittlere Aktivitätsanstieg (Median) betrug 2,3%/IE/kg Körpergewicht (KG) (Bereich: 1,4–6,9%/IE/kg KG). Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen Erwachsenen und Kindern festgestellt. Patienten mit schweren Schüben zeigten einen leicht höheren Anstieg der Aktivität als Patienten mit milden Schüben (2,9; Bereich: 1,4–6,9 vs. 2,1: Bereich: 1,5-5,1%/ IE/kg KG).
-Die maximale Plasma-Konzentration der C1-Esterase-Aktivität wurde innerhalb von 0,8 Stunden nach Verabreichung von Berinert erreicht, ohne signifikante Unterschiede zwischen den Patientengruppen. Die mittlere Halbwertszeit (Median) betrug 36,1 h. Sie war geringfügig kürzer in Kindern als in Erwachsenen (32,9 gegenüber 36,1 h) und in Patienten mit schweren Schüben als in Patienten mit milden Schüben (30,9 gegenüber 37,0 h).
- +Absorption
- +Das Präparat wird intravenös appliziert und ist sofort in der Dosierung entsprechenden Plasmakonzentration verfügbar.
- +Distribution
- +Die mediane in-vivo Recovery (IVR) betrug 86,7 % (Bereich: 54,0 – 254,1 %). Sie war bei Kindern mit 98,2 % (Bereich: 69,2 – 106,8 %) etwas höher als bei Erwachsenen (82,5 %, Bereich: 54,0 – 254,1 %). Patienten mit schweren Attacken hatten eine höhere IVR (101,4 %) als Patienten mit leichten Attacken (75,8 %, Bereich: 57,2 – 195,9 %).
- +Der mittlere Aktivitätsanstieg (Median) betrug 2,3 %/ I.E./kg Körpergewicht (KG) (Bereich: 1,4 – 6,9 %/ I.E./kg KG). Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen Erwachsenen und Kindern festgestellt. Patienten mit schweren Schüben zeigten einen leicht höheren Anstieg der Aktivität als Patienten mit milden Schüben (2,9; Bereich: 1,4 – 6,9 vs. 2,1: Bereich: 1,5 - 5,1 %/ I.E./kg KG).
- +Die maximale Plasma-Konzentration der C1-Esterase-Aktivität wurde innerhalb von 0,8 Stunden nach Verabreichung von Berinert IV erreicht, ohne signifikante Unterschiede zwischen den Patientengruppen.
- +Metabolismus
- +Keine Daten vorhanden.
- +Elimination
- +Die mittlere Halbwertszeit (Median) betrug 36,1 h. Sie war geringfügig kürzer bei Kindern als bei Erwachsenen (32,9 gegenüber 36,1 h) und bei Patienten mit schweren Schüben als bei Patienten mit milden Schüben (30,9 gegenüber 37,0 h).
-Der in Berinert enthaltene arzneilich wirksame Bestandteil C1-Esterase-Inhibitor wurde aus humanem Plasma gewonnen und verhält sich wie körpereigene Plasmabestandteile. Die einmalige Verabreichung von Berinert an Ratten und Mäusen, sowie die wiederholte Gabe an Ratten ergaben keine Hinweise auf toxische Nebenwirkungen.Präklinische Studien mit wiederholten Dosierungen zur Untersuchung der Karzinogenität und Reproduktionstoxizität wurden nicht durchgeführt und können in herkömmlichen Tiermodellen nicht sinnvoll durchgeführt werden, da die Verabreichung heterologer Proteine über einen längeren Zeitraum zur Antikörperbildung führen.Der in vitro Ouchterlony Test und das in vivo PCA Modell an Meerschweinchen lieferten keine Anhaltspunkte über neu auftretende antigene Determinanten in Berinert nach der Pasteurisierung.
- +Der in Berinert IV enthaltene arzneilich wirksame Bestandteil C1-Esterase-Inhibitor wurde aus humanem Plasma gewonnen und verhält sich wie körpereigene Plasmabestandteile. Die einmalige Verabreichung von Berinert IV an Ratten und Mäusen, sowie die wiederholte Gabe an Ratten ergaben keine Hinweise auf toxische Nebenwirkungen.
- +In-vivo-Thrombogenitätstest bei Kaninchen zeigten kein Thromboserisiko nach der intravenösen Anwendung von C1-Esterase-Inhibitor.Es wurden keine Studien zur Karzinogenität und Reproduktionstoxizität durchgeführt.
-Inkompatibilität
-Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.Haltbarkeit
-Berinert darf nach Ablauf des auf der Packung und Behältnis angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.
- +Inkompatibilitäten
- +Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
- +Haltbarkeit
- +Berinert IV darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Haltbarkeit nach Rekonstitution
- +Nach Rekonstitution ist die physiko-chemische Stabilität für 48 Stunden bei Raumtemperatur (max. 30 °C) belegt. Aus mikrobiologischen Gründen und da Berinert IV kein Konservierungsmittel enthält, sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort nach der Rekonstitution verwendet werden. Wenn das gelöste Produkt nicht sofort angewendet werden kann, sollte es nicht länger als 8 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Das gelöste Produkt darf nur in der Flasche aufbewahrt werden.
-Nicht über 30 °C lagern. Nicht einfrieren. Die Flasche in der geschlossenen Faltschachtel aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen! Haltbarkeit der verwendungsfertigen Zubereitung: siehe «Hinweise für die Handhabung». Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
- +Nicht über 30 °C lagern. Nicht einfrieren. Die Flasche in der geschlossenen Faltschachtel aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen! Haltbarkeit der verwendungsfertigen Zubereitung: siehe „Haltbarkeit nach Rekonstitution“. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
- (image) 1. Entfernen Sie das Deckpapier von der «Mix2Vial» Packung. Das Mix2Vial nicht aus dem Blister entnehmen!
- (image) 2. Die Lösungsmittelflasche auf eine ebene, saubere Fläche stellen und festhalten. Das «Mix2Vial» Set mit dem Blister greifen und die blaue Seite des Adapters voran senkrecht in den Stopfen der Lösungsmittelflasche einstechen.
- (image) 3. Vorsichtig die Verpackung vom «Mix2Vial» Set entfernen, indem man den Blister am Siegelrand fasst und ihn senkrecht nach oben abzieht. Dabei ist darauf zu achten, dass nur der Blister und nicht das «Mix2Vial» entfernt wird.
- (image) 4. Die Produktflasche auf eine feste Unterlage stellen. Die Lösungsmittelflasche mit dem aufgesetzten «Mix2Vial» Set herumdrehen und analog den Dorn der transparenten Seite senkrecht in den Stopfen der Produktflasche einstechen. Das Lösungsmittel läuft automatisch in die Produktflasche über.
- (image) 5. Mit der einen Hand die Produktseite und mit der anderen Hand die Lösungsmittelseite des «Mix2Vial» greifen und das Set vorsichtig auseinanderschrauben. Entsorgen Sie die Lösungsmittelflasche mit dem blauen «Mix2Vial» Adapter.
- (image) 6. Die Produktflasche mit dem transparenten Adapter vorsichtig schwenken, bis das Produkt vollständig gelöst ist. Nicht schütteln.
- (image) 7. Luft in eine leere, sterile Spritze aufziehen. Hierfür nur die der Packung beigefügte Spritze verwenden. Die Produktflasche aufrecht halten, die Spritze mit dem Luer Lock Anschluss des «Mix2Vial» Set verbinden und die Luft in die Produktflasche injizieren.
- + (image) 1 1. Entfernen Sie das Deckpapier von der «Mix2Vial» Packung. Das Mix2Vial nicht aus dem Blister entnehmen!
- + (image) 2 2. Die Lösungsmittelflasche auf eine ebene, saubere Fläche stellen und festhalten. Das «Mix2Vial» Set mit dem Blister greifen und die blaue Seite des Adapters voran senkrecht in den Stopfen der Lösungsmittelflasche einstechen.
- + (image) 3 3. Vorsichtig die Verpackung vom «Mix2Vial» Set entfernen, indem man den Blister am Siegelrand fasst und ihn senkrecht nach oben abzieht. Dabei ist darauf zu achten, dass nur der Blister und nicht das «Mix2Vial» entfernt wird.
- + (image) 4 4. Die Produktflasche auf eine feste Unterlage stellen. Die Lösungsmittelflasche mit dem aufgesetzten «Mix2Vial» Set herumdrehen und analog den Dorn der transparenten Seite senkrecht in den Stopfen der Produktflasche einstechen. Das Lösungsmittel läuft automatisch in die Produktflasche über.
- + (image) 5 5. Mit der einen Hand die Produktseite und mit der anderen Hand die Lösungsmittelseite des «Mix2Vial» greifen und das Set vorsichtig auseinanderschrauben. Entsorgen Sie die Lösungsmittelflasche mit dem blauen «Mix2Vial» Adapter.
- + (image) 6 6. Die Produktflasche mit dem transparenten Adapter vorsichtig schwenken, bis das Produkt vollständig gelöst ist. Nicht schütteln.
- + (image) 7 7. Luft in eine leere, sterile Spritze aufziehen. Hierfür nur die der Packung beigefügte Spritze verwenden. Die Produktflasche aufrecht halten, die Spritze mit dem Luer Lock Anschluss des «Mix2Vial» Set verbinden und die Luft in die Produktflasche injizieren.
- (image) 8. Den Stempel der Spritze gedrückt halten, das gesamte System herumdrehen und die Lösung durch langsames Zurückziehen der Kolbenstange in die Spritze aufziehen.
- (image) 9. Nachdem die Lösung vollständig in die Spritze überführt ist, den Spritzenzylinder fassen (dabei die Kolbenstange in ihrer Position halten) und die Spritze vom transparenten «Mix2Vial»-Adapter abdrehen.
- + (image) 8 8. Den Stempel der Spritze gedrückt halten, das gesamte System herumdrehen und die Lösung durch langsames Zurückziehen der Kolbenstange in die Spritze aufziehen.
- + (image) 9 9. Nachdem die Lösung vollständig in die Spritze überführt ist, den Spritzenzylinder fassen (dabei die Kolbenstange in ihrer Position halten) und die Spritze vom transparenten «Mix2Vial»-Adapter abdrehen.
-Nach Rekonstitution ist die physiko-chemische Stabilität für 48 Stunden bei Raumtemperatur (max. 30 °C) belegt. Aus mikrobiologischen Gründen und da Berinert kein Konservierungsmittel enthält, sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort nach Anbruch verwendet werden. Wenn das gelöste Produkt nicht sofort angewendet werden kann, sollte es nicht länger als 8 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Das gelöste Produkt darf nur in der Flasche aufbewahrt werden.
-51950 (Swissmedic).
- +51950 (Swissmedic)
-Berinert (B)
-1 Flasche mit Trockensubstanz (500 IE)
- +Berinert IV (B)
- +1 Flasche mit Trockensubstanz (500 I.E.)
-CSL Behring AG, Bern.
- +CSL Behring AG, Bern
-November 2018.
- +März 2022
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