13 Änderungen an Fachinfo Litalir |
- +Patienten, die mit Litalir behandelt werden und immunsupprimiert sind, dürfen nicht mit Lebendimpfstoffen geimpft werden (siehe «Interaktionen»).
-Hydroxycarbamid bewirkt eine Knochenmarkdepression. Bei Patienten mit einer vorhergehenden Radiotherapie oder zytostatischen Chemotherapie ist Litalir mit Vorsicht anzuwenden.
- +Hydroxycarbamid kann eine Knochenmarkdepression bewirken; Leukopenie ist im Allgemeinen die erste und am häufigsten vorkommende Erscheinungsform dieser Depression. Thrombozytopenie und Anämie treten weniger häufig und selten ohne vorangehende Leukopenie auf. Eine Knochenmarkdepression ist wahrscheinlicher bei Patienten mit einer vorhergehenden Radiotherapie oder zytostatischen Chemotherapie. Litalir ist bei diesen Patienten mit Vorsicht anzuwenden. Die Myelosuppression bildet sich zurück, wenn die Therapie unterbrochen wird.
- +Eine vorliegende schwere Anämie muss vor Beginn der Therapie mit Litalir korrigiert werden (siehe «Kontraindikationen»).
- +Veränderungen der Erythrozyten: eine megaloblastische Erythropoese, die selbst-limitierend ist, wird häufig am Anfang der Behandlung mit Litalir beobachtet. Die morphologische Veränderung gleicht der perniziösen Anämie, ist aber nicht auf einen Vitamin B12- oder Folsäure-Mangel zurückzuführen. Makrozytose kann die gelegentliche Entwicklung von Folsäuremangel verschleiern; eine regelmässige Bestimmung des Folsäurewerts im Serum wird daher empfohlen.
- +Hydroxycarbamid kann die Plasma Eisen-Clearance und die Eisenverwertung durch die Erythrozyten reduzieren. Es scheint jedoch die Überlebenszeit der roten Blutkörperchen nicht zu verändern.
- +Patienten, die in der Vergangenheit eine Strahlentherapie erhalten haben, können eine Verschlimmerung eines Erythems nach Bestrahlung haben, wenn Litalir verabreicht wird.
- +Bei HIV-infizierten Patienten sind während einer Therapie mit Hydroxycarbamid und Didanosin, mit oder ohne Kombination mit Stavudin, Fälle von Pankreatitis (fatal und nicht fatal) aufgetreten. In der Postmarketing-Phase wurde bei HIV-Patienten, die Hydroxyurea und sowie eine antiretroviralen Therapie erhielten, über Hepatotoxizität und Leberversagen mit tödlichem Ausgang berichtet, wobei die Todesfälle meist bei Patienten beobachtet wurden, welche die Kombination Hydroxyurea/Didanosin/Stavudin erhielten. Daher sollte diese Kombination vermieden werden. Periphere Neuropathien (in einigen Fällen schwerwiegend) wurden bei HIV-infizierten Patienten berichtet, die gleichzeitig mit Hydroxycarbamid sowie antiretroviralen Arzneimitteln wie Didanosin, mit oder ohne Kombination mit Stavudin behandelt wurden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Über Hautkrebs bei Patienten unter Langzeittherapie wurde berichtet. Patienten sollen darauf hingewiesen werden, Ihre Haut vor der Sonne zu schützen sowie auf Veränderung selbst zu untersuchen. Bei Routine-Arztbesuchen soll auf Sekundärmalignitäten untersucht werden.
- +Litalir soll bei Patienten mit einer Störung der Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden (siehe «Dosierung/Anwendung, Spezielle Dosierungsanweisungen, Niereninsuffizienz»).
- +Bei gleichzeitiger Anwendung von Litalir mit Lebendvakzinen besteht ein erhöhtes Risiko einer tödlichen systemischen Impferkrankung. Die Antikörperreaktion des Patienten auf Vakzine kann durch Litalir verringert sein. Lebendvakzine werden bei immunsupprimierten Patienten nicht empfohlen. Die Anwendung von Lebendvakzinen ist zu vermeiden und der Rat eines entsprechenden Spezialisten ist einzuholen.
- +Bei gleichzeitiger Anwendung von Hydroxycarbamid und anderen myelosuppressiven Arzneimitteln oder einer Strahlentherapie besteht ein erhöhtes Risiko einer Knochenmarkdepression oder anderer unerwünschter Wirkungen.
-Frauen, die schwanger werden könnten, sollen während einer Behandlung mit Litalir eine zuverlässige antikonzeptionelle Methode anwenden. Da Hydroxycarbamid potentiell mutagen sein könnte, sollen im Rahmen von Therapien mit dieser Substanz auch Männer im zeugungsfähigen Alter adäquate Verhütungsmassnahmen ergreifen.
- +Frauen, die schwanger werden könnten, sollen während einer Behandlung mit Litalir eine zuverlässige antikonzeptionelle Methode anwenden. Da Hydroxycarbamid potentiell mutagen sein könnte, sollen im Rahmen von Therapien mit dieser Substanz auch Männer im zeugungsfähigen Alter sichere Verhütungsmethoden anwenden, und zwar während und für mindestens ein Jahr nach der Therapie.
- +Fertilität: Bei Männern wurden, zum Teil reversibel, Azoospermie oder Oligospermie beobachtet. Männliche Patienten sollten vor Therapiebeginn über die Möglichkeit einer Spermienkonservierung informiert werden.
-Neoplasmen
-Sekundärleukämie und Hautkrebs unter Langzeittherapie.
-Blut
-Häufig: Leukopenie, makrozytäre Anämie.
-Gelegentlich: Thrombozytopenie, abnorme Blutsenkung.
-Nervensystem
-Selten: Müdigkeit bei hoher Dosierung.
-Sehr selten: Kopfschmerz, Schwindel, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Halluzination, Konvulsionen.
-Atmungsorgane, Immunsystem
-Selten: allergische Alveolitis.
-Gastrointestinale Störungen
-Häufig: Stomatitis, Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Verstopfung. Diese Nebenwirkungen erfordern nur ganz selten einen Therapieabbruch.
-Leber
-Gelegentlich: Erhöhung der Leberenzyme.
-Haut
-Häufig: Haarausfall, Haut- und Schleimhautschäden (wie Ulcera, makulopapulöses Exanthem, peripheres und Gesichtserythem), die nur ganz selten einen Therapieabbruch erfordern.
-Sehr selten: Dermatomyositis-ähnliche Hautveränderungen, Hyperpigmentierung, Atrophie von Haut und Nägeln, Desquamation, Gefässulzerationen, Gangrän.
-Nieren und Harnwege
-Häufig: Miktionsbeschwerden, die nur ganz selten einen Therapieabbruch erfordern.
-Gelegentlich: vorübergehende Störung der tubulären Nierenfunktion mit Erhöhung der Harnsäure, des Harnstoffs und des Kreatinins im Blut.
- +Die folgenden Häufigkeitsdefinitionen werden verwendet:
- +Sehr häufig >1/10; Häufig >1/100, <1/10; Gelegentlich >1/1000, <1/100; Selten >1/10000, <1/10'00; Sehr selten <1/10'000.
- +Infektionen und parasitäre Erkrankungen
- +Selten: Gangrän.
- +Gutartige, bösartige und unspezifische Neoplasmen (einschliesslich Zysten und Polypen)
- +Häufig: Hautkrebs unter Langzeittherapie.
- +Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar: Sekundärleukämie.
- +Erkrankungen des Blutes und des Lymphysystems
- +Sehr häufig: Leukopenie (36%), Thrombozytopenie (17%), Anämie (22%).
- +Häufig: Knochenmarkversagen.
- +Selten: Verminderte Zahl an CD4-Lymphozyten.
- +Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- +Sehr häufig: Anorexie (33%).
- +Selten: Tumorlysesyndrom.
- +Psychiatrische Erkrankungen
- +Häufig: Halluzination, Verwirrung.
- +Erkrankungen des Nervensystems
- +Häufig: Konvulsionen, Schwindel, periphere Neuropathie, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen.
- +Erkrankung der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- +Häufig: Lungenfibrose, Lungeninfiltration, Kurzatmigkeit (Dyspnoe).
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Sehr häufig: Stomatitis (23%), Übelkeit (32%), Erbrechen (36%), Diarrhoe (22%), Verstopfung (16%), Magenbeschwerden (24%), Mucositis (49%), Dyspepsie (25%).
- +Häufig: Pankreatitis1.
- +Affektionen der Leber und Gallenblase
- +Häufig: Hepatotoxizität1, Erhöhung der Leberenzyme, Cholestase, Hepatitis.
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- +Sehr häufig: Haarausfall (23%) und Hyperpigmentierung (12%).
- +Häufig: makulopapulöser Ausschlag, Hautulzerationen, Erythem und Erkrankungen der Nägel.
- +Selten: Gefässentzündung der Haut, Dermatomyositis, papulöser Ausschlag, Abschälung der Haut, Atrophie von Haut und Nägeln.
- +Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- +Sehr häufig: Erhöhung des Kreatinins (13%) und der Harnsäure (34%) im Blut.
- +Häufig: Erhöhung des Harnstoffs im Blut.
-Allgemeine Störungen
-Gelegentlich: Fieber, Schüttelfrost, Malaise, Asthenie.
- +Allgemeine Erkrankungen
- +Sehr häufig: Fieber (19%), Schüttelfrost (10%), Malaise (30%), Asthenie (37%).
- +Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- +Sehr häufig: Oligospermie (12%).
- +Häufig: Azoospermie.
- +1 Meldungen von Pankreatitis und Hepatotoxizität bei HIV-infizierten Patienten, die Hydroxycarbamid in Kombination mit antiretroviralen Arzneimitteln, insbesondere Didanosin und Stavudin, erhalten haben.
-Kapseln zu 500 mg: 100 A
- +Kapseln zu 500 mg: 100 (A)
-April 2014.
- +Oktober 2015.
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