56 Änderungen an Fachinfo Betaferon |
-Wirkstoff: Interferonum beta-1b ADNr.
-Hilfsstoffe: Albuminum humanum, Mannitolum.
-Lösungsmittel: Natrii chloridum 5,4 mg, Aqua ad iniectabilia q.s. ad solutionem pro 1 ml.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
-1 Durchstechflasche (Pulver) zu:
-9,6 Millionen IU (300 Mikrogramm) Interferonum beta-1b ADNr bei einer kalkulierten Überfüllung von 20%.
-Lösungsmittel
-1 Fertigspritze zu 1,2 ml 0,54% (m/V) Natriumchlorid-Lösung.
-Nach Rekonstitution enthält 1 ml 8 Mio. IU (250 Mikrogramm) Interferonum beta-1b ADNr.
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- +Wirkstoffe
- +Interferonum beta-1b ADNr (rekombinantes Interferon beta-1b, gentechnisch hergestellt mittels eines Stammes von Escherichia coli).
- +Hilfsstoffe
- +Praeparatio cryodesiccata: Albuminum humanum, Mannitolum, Acidum hydochloridum (zur pH-Einstellung), Natrii hydroxidum (zur pH-Einstellung).
- +Lösungsmittel (Natriumchloridlösung 5,4 mg/ml (0.54 % G/V)): Natrii chloridum, Aqua ad iniectabilia.
- +1 ml rekonstituierte Lösung enthält max. 2,955 mg Natrium.
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-Der Nachweis der Wirksamkeit bei sekundär chronisch-progredienter MS erfolgte bei Patienten, die noch nie mit Interferonen behandelt wurden. Es ist unklar, ob Patienten mit Interferonbehandlungen in der Anamnese von einer erneuten Behandlung ebenfalls profitieren.
- +Der Nachweis der Wirksamkeit bei sekundär chronischprogredienter MS erfolgte bei Patienten, die noch nie mit Interferonen behandelt wurden. Es ist unklar, ob Patienten mit Interferonbehandlungen in der Anamnese von einer erneuten Behandlung ebenfalls profitieren.
-Betaferon kann wie andere Beta-Interferone Fälle von schweren Leberschädigungen verursachen, darunter auch Leberversagen. Die schwersten Fällen traten häufig bei Patienten auf, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt wurden, welche mit Hepatotoxizität assoziiert werden oder bei Patienten mit co-morbiden medizinischen Bedingungen (z.B. metastasierende maligne Krankheiten, ernsthafte Infektionen und Sepsis oder Alkohol Missbrauch).
- +Betaferon kann wie andere Beta-Interferone Fälle von schweren Leberschädigungen verursachen, darunter auch Leberversagen. Die schwersten Fälle traten häufig bei Patienten auf, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt wurden, welche mit Hepatotoxizität assoziiert werden oder bei Patienten mit co-morbiden medizinischen Bedingungen (z.B. metastasierende maligne Krankheiten, ernsthafte Infektionen und Sepsis oder Alkohol Missbrauch).
-Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)
-Bei der Behandlung mit Interferon beta-Arzneimitteln wurden Fälle von thrombotischer Mikroangiopathie, die sich als thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) oder hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) manifestierte, einschliesslich Fälle mit Todesfolge, berichtet. Die Ereignisse wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Behandlung gemeldet und können mehrere Wochen bis mehrere Jahre nach Beginn der Behandlung mit Interferon-beta auftreten. Zu den frühen klinischen Zeichen gehören Thrombozytopenie, Neuauftreten einer Hypertonie, Fieber, ZNS-Symptome (z.B. Verwirrtheit und Parese) und eingeschränkte Nierenfunktion. Zu den Laborbefunden, die auf TMA hinweisen können, gehören verminderte Thrombozytenzahlen, erhöhter Serum-Laktatdehydrogenase (LDH)-Spiegel aufgrund von Hämolyse sowie Schistozyten (fragmentierte Erythrozyten) im Blutausstrich. Daher werden beim Beobachten klinischer Zeichen einer TMA weitere Untersuchungen des Thrombozytenspiegels, der Serum-LDH, des Blutausstriches und der Nierenfunktion empfohlen. Bei Diagnose einer TMA ist eine umgehende Behandlung (ggf. mit Plasmaaustausch) erforderlich und ein sofortiges Absetzen von Betaferon wird empfohlen.
- +Thrombotische Mikroangiopathie (TMA) und hämolytische Anämie (HA)
- +Bei der Behandlung mit Interferon beta-Arzneimitteln wurden Fälle von thrombotischer Mikroangiopathie, die sich als thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) oder hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) manifestierte, einschliesslich Fälle mit Todesfolge, berichtet. Zu den frühen klinischen Zeichen gehören Thrombozytopenie, Neuauftreten einer Hypertonie, Fieber, ZNS-Symptome (z.B. Verwirrtheit und Parese) und eingeschränkte Nierenfunktion. Zu den Laborbefunden, die auf TMA hinweisen können, gehören verminderte Thrombozytenzahlen, erhöhter Serum-Laktatdehydrogenase (LDH)-Spiegel aufgrund von Hämolyse sowie Schistozyten (fragmentierte Erythrozyten) im Blutausstrich. Daher werden beim Beobachten klinischer Zeichen einer TMA weitere Untersuchungen des Thrombozytenspiegels, der Serum-LDH, des Blutausstriches und der Nierenfunktion empfohlen. Ferner wurde nach Anwendung von Interferon beta-Arzneimitteln einschliesslich Betaferon über Fälle von hämolytischer Anämie (HA), die nicht mit TMA assoziiert waren, darunter auch immunhämolytische Anämie, berichtet. Es wurden lebensbedrohende und tödliche Fälle gemeldet. Die Fälle von TMA und/oder HA wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Behandlung gemeldet und können mehrere Wochen bis mehrere Jahre nach Beginn der Behandlung mit Interferon-beta auftreten. Bei Diagnose einer TMA und/oder HA, und wenn ein Zusammenhang mit Betaferon vermutet wird, ist eine umgehende Behandlung (im Falle einer TMA ggf. mit Plasmaaustausch) erforderlich und ein sofortiges Absetzen von Betaferon wird empfohlen.
- +Natrium
- +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
- +
-Schwangerschaft/Stillzeit
- +Schwangerschaft, Stillzeit
-Daten aus Schwangerschaftsregistern an über 1000 Patientinnen und Post-Marketing-Erfahrungen über die Verwendung von Interferon beta-1a und 1b bei schwangeren Frauen mit Exposition vor allem während des ersten Trimesters deuten darauf hin, dass die Häufigkeit von angeborenen Fehlbildungen bei deren Kindern mit dem geschätzten Hintergrundrisiko in der Allgemeinbevölkerung vergleichbar war. Die Erfahrungen mit Exposition gegenüber Interferonen während des zweiten und dritten Trimenons sind sehr limitiert.
- +Daten aus Schwangerschaftsregistern an über 1000 Patientinnen und Post-Marketing- Erfahrungen über die Verwendung von Interferon beta-1a und 1b bei schwangeren Frauen mit Exposition vor allem während des ersten Trimesters deuten darauf hin, dass die Häufigkeit von angeborenen Fehlbildungen bei deren Kindern mit dem geschätzten Hintergrundrisiko in der Allgemeinbevölkerung vergleichbar war. Die Erfahrungen mit Exposition gegenüber Interferonen während des zweiten und dritten Trimenons sind sehr limitiert.
- +Die schwersten gemeldeten Nebenwirkungen sind thrombotische Mikroangiopathie (TMA) und hämolytische Anämie (HA).
- +
-Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen, welche unter Behandlung mit Betaferon aufgetreten sind, aufgeführt. Eine unerwünschte Wirkung ist als solche definiert, wenn die Inzidenz in klinischen Studien mindestens 2% höher war als bei Placebo-behandelten Patienten. Der zu einer bestimmten unerwünschten Wirkung am besten passenden MedDRA (Vers. 9.1) Ausdruck ist aufgelistet.
- +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen, welche unter Behandlung mit Betaferon aufgetreten sind, aufgeführt. Eine unerwünschte Wirkung ist als solche definiert, wenn die Inzidenz in klinischen Studien mindestens 2% höher war als bei Placebo-behandelten Patienten. Der zu einer bestimmten unerwünschten Wirkung am besten passenden MedDRA Ausdruck ist aufgelistet.
-Blut und Lymphsystem
- +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
-Unerwünschte Wirkungen aufgrund spontaner Meldungen nach Markteinführung, Häufigkeit unbekannt: Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie, thrombotische Mikroangiopathie, einschliesslich der thrombotischen thrombozytopenischen Purpura/dem hämolytisch-urämischen Syndrom.
-Immunsystem
- +Unerwünschte Wirkungen aufgrund spontaner Meldungen nach Markteinführung, Häufigkeit unbekannt: Anämie, Thrombozytopenie, Leukopenie, thrombotische Mikroangiopathie, einschliesslich der thrombotischen thrombozytopenischen Purpura/dem hämolytisch-urämischen Syndrom, hämolytische Anämie*.
- +Erkrankungen des Immunsystems
-Endokrine Störungen
- +Endokrine Erkrankungen
-Psychiatrische Störungen
- +Psychiatrische Erkrankungen
-Nervensystem
- +Erkrankungen des Nervensystems
-Herz
- +Herzerkrankungen
-Gefässe
- +Gefässerkrankungen
-Atmungsorgane
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Gastrointestinale Störungen
- +Erkrankungen des Gastrointestintrakts
-Leber und Galle
- +Leber- und Gallenerkrankungen
-Haut
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
-Muskelskelettsystem
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
-Nieren und Harnwege
- +Erkrankungen der Nieren und Harnwege
-Reproduktionssystem und Brust
- +Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
-Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
-Sehr häufig: Reaktionen am Injektionsort (diverse) (85%)*, grippeartiger Symptomenkomplex (60%)**, Schüttelfrost (25%), Fieber (36%), Entzündung (52,5%), Schmerz am Injektionsort (18%), peripheres Ödem (15%), Asthenie (60%).
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- +Sehr häufig: Reaktionen am Injektionsort (diverse) (85%)**, grippeartiger Symptomenkomplex (60%)***, Schüttelfrost (25%), Fieber (36%), Entzündung (52,5%), Schmerz am Injektionsort (18%), peripheres Ödem (15%), Asthenie (60%).
-* «Reaktionen am Injektionsort (diverse)» umfasst alle unerwünschte Reaktionen am Injektionsort (ausgenommen Nekrosen), z.B. folgende Ausdrucke: Reaktion, Blutung, Überempfindlichkeitsreaktion, Entzündung, Geschwollenheit, Schmerz, Ödem und Atrophie.
-** «Grippeartiger Symptomenkomplex» bezeichnet Grippesyndrom und/oder eine Kombination von mindestens zwei folgender unerwünschten Wirkungen: Fieber, Schüttelfrost, Myalgie, Unwohlsein, Schwitzen.
- +* Es wurden lebensbedrohende und tödliche Fälle gemeldet.
- +** «Reaktionen am Injektionsort (diverse)» umfasst alle unerwünschten Reaktionen am Injektionsort (ausgenommen Nekrosen), z.B. folgende Ausdrucke: Reaktion, Blutung, Überempfindlichkeitsreaktion, Entzündung, Geschwollenheit, Schmerz, Ödem und Atrophie.
- +*** «Grippeartiger Symptomenkomplex» bezeichnet Grippesyndrom und/oder eine Kombination von mindestens zwei folgender unerwünschten Wirkungen: Fieber, Schüttelfrost, Myalgie, Unwohlsein, Schwitzen.
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
- +
-ATC-Code: L03AB08
- +ATC-Code
- +L03AB08
- +Wirkungsmechanismus
- +
-Klinische Daten
- +Pharmakodynamik
- +Siehe «Wirkungsmechanismus».
- +Klinische Wirksamkeit
-Kinetik in besonderen klinischen Situationen
- +Kinetik spezieller Patientengruppen
-Nicht über 25 °C lagern, nicht einfrieren.
- +Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren.
- +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
- +
-Januar 2020.
- +November 2020.
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