72 Änderungen an Fachinfo Rilutek |
-Wirkstoff: Riluzolum.
-Hilfsstoffe: Excipiens pro compr. obducto.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Filmtabletten zu 50 mg Riluzolum.
- +Wirkstoffe
- +Riluzolum.
- +Hilfsstoffe
- +Calcii hydrogenophosphas, Cellulosum Microcristallinum, Silica Colloidalis anhydrica, Magnesii stearas, Carmellosum natricum conexum corresp. natrium 0,67 mg / Tablette, Hypromellosum, Macrogolum 6000, Titanii dioxidum.
- +
- +
-Erwachsene und ältere Patienten
- +Übliche Dosierung
- +Erwachsene
-Spezielle Dosierungsanweisungen
-Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
-Rilutek kann nicht für den Einsatz bei Kindern und Jugendlichen empfohlen werden, da keine Erfahrungen über die Sicherheit und Wirksamkeit von Rilutek bei neurodegenerativen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen vorliegen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Patienten mit Leberfunktionsstörungen
- +Siehe «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik».
- +Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
- +Rilutek wird nicht für den Einsatz bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion empfohlen, da mit dieser Patientengruppe bisher keine Studien mit wiederholter Gabe durchgeführt wurden.
-Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
-Rilutek wird nicht für den Einsatz bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion empfohlen, da an dieser Patientengruppe bisher keine Studien mit wiederholter Gabe durchgeführt wurden.
-Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
-Siehe «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik
- +Kinder und Jugendliche
- +Rilutek kann nicht für den Einsatz bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen werden, da keine Erfahrungen über die Sicherheit und Wirksamkeit von Rilutek bei neurodegenerativen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen vorliegen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-bei bekannter schwerer Überempfindlichkeit gegenüber Riluzol oder einen der Hilfsstoffe;
-bei Lebererkrankungen oder erhöhten Transaminasespiegeln, die vor Einleitung der Behandlung den oberen Grenzwert (ULN) um mehr als das 3-Fache übersteigen;
-bei Schwangeren oder Stillenden.
- +·bei bekannter schwerer Überempfindlichkeit gegenüber Riluzol oder einen der Hilfsstoffe;
- +·bei Lebererkrankungen oder erhöhten Transaminasespiegeln, die vor Einleitung der Behandlung den oberen Grenzwert (ULN) um mehr als das 3-Fache übersteigen;
- +·bei Schwangeren oder Stillenden.
-Bei Patienten, bei denen in der Anamnese Leberfunktionsstörungen festgestellt wurden, oder bei Patienten mit erhöhten Serumtransaminase- (ALT/SGPT; AST/SGOT bis zum 3-Fachen des oberen Grenzwertes), Bilirubin- und/ oder Gamma-Glutamyltransferasespiegeln (GGT) sollte Riluzol mit Vorsicht verordnet werden. Im Falle einer Störung mehrerer Leberparameter (besonders erhöhtes Bilirubin) ist von der Einnahme von Riluzol abzusehen.
-Wegen des Risikos einer Hepatitis sind die Transaminasen einschliesslich der ALT-Werte vor und während der Therapie mit Riluzol zu überprüfen. In den ersten drei Monaten sollte monatlich eine Bestimmung der ALT erfolgen. Danach sollten Kontrollen alle 3 Monate bis Ablauf des ersten Jahres durchgeführt werden, später in regelmässigen Abständen (z.B. jährlich). Patienten mit während der Therapie erhöhter ALT bedürfen einer häufigeren Beobachtung und Kontrolle.
-Wenn die ALT das 5-Fache des oberen Grenzwertes erreicht bzw. übersteigt, sollte die Therapie abgebrochen werden. Es liegen keine Erfahrungen mit einer Dosisreduktion oder einer Reexposition bei Patienten vor, die eine Erhöhung der ALT um das 5-Fache entwickelten. Daher kann eine spätere Wiederaufnahme der Behandlung mit Riluzol in einer solchen Situation nicht empfohlen werden.
- +Bei Patienten, bei denen in der Anamnese Leberfunktionsstörungen festgestellt wurden, oder bei Patienten mit erhöhten Serumtransaminase- (ALT/SGPT; AST/SGOT bis zum 3-Fachen des oberen Grenzwertes), Bilirubin- und/ oder Gamma-Glutamyltransferasespiegeln (GGT) sollte Riluzol mit Vorsicht verordnet werden. Im Falle einer Störung mehrerer Leberparameter (insbesondere bei erhöhtem Bilirubin) ist von der Einnahme von Riluzol abzusehen.
- +Wegen des Risikos einer Hepatitis sind die Transaminasen einschliesslich der ALT-Werte vor und während der Therapie mit Riluzol zu überprüfen. In den ersten drei Monaten sollte monatlich eine Bestimmung der Transaminasen erfolgen. Danach sollten alle 3 Monate bis zum Ablauf des ersten Jahres Kontrollen durchgeführt werden, später in regelmässigen Abständen (z.B. jährlich). Patienten mit erhöhten ALT-Werten während der Therapie bedürfen einer häufigeren Beobachtung und Kontrolle.
- +Wenn die ALT-Konzentration das 5-Fache des oberen Grenzwertes erreicht bzw. übersteigt, sollte die Therapie abgebrochen werden. Es liegen keine Erfahrungen mit einer Dosisreduktion oder einer Reexposition bei Patienten vor, die eine Erhöhung der ALT-Werte um das 5-Fache entwickelten. Daher kann eine spätere Wiederaufnahme der Behandlung mit Riluzol in einer solchen Situation nicht empfohlen werden.
-Patienten müssen angewiesen werden, beim Auftreten von Fieber ihren behandelnden Arzt sofort darüber zu berichten. Die Zahl der Leukozyten ist in diesem Fall zu überprüfen und bei Feststellen einer Neutropenie die Therapie mit Riluzol abzubrechen.
- +Patienten müssen angewiesen werden, beim Auftreten von Fieber ihren behandelnden Arzt sofort darüber zu benachrichtigen. Die Zahl der Leukozyten ist in diesem Fall zu überprüfen und bei Feststellen einer Neutropenie ist die Therapie mit Riluzol abzubrechen.
-Es liegen Berichte über Fälle von interstitieller Pneumopathie bei mit Riluzol behandelten Patienten vor, einige davon schwerer Natur (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Auftreten respiratorischer Symptome wie trockener Husten und/oder Kurzatmigkeit muss der Thorax radiographisch untersucht werden. Deuten die Ergebnisse (z.B. beidseitiges «Mattglas»-ähnliches Erscheinungsbild der Lunge) auf eine interstitielle Pneumopathie hin, muss die Therapie mit Riluzol unverzüglich abgebrochen werden. In den gemeldeten Fällen sind die Symptome nach Absetzen des Medikaments und einer symptomatischen Behandlung mehrheitlich wieder verschwunden.
- +Es liegen Berichte über Fälle von interstitieller Pneumopathie bei mit Riluzol behandelten Patienten vor, einige davon schwerer Natur (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Auftreten respiratorischer Symptome wie trockener Husten und/ oder Kurzatmigkeit muss der Thorax radiographisch untersucht werden. Deuten die Ergebnisse (z.B. beidseitiges «Mattglas»-ähnliches Erscheinungsbild der Lunge) auf eine interstitielle Pneumopathie hin, muss die Therapie mit Riluzol unverzüglich abgebrochen werden. In den gemeldeten Fällen sind die Symptome nach Absetzen des Medikaments und einer symptomatischen Behandlung mehrheitlich wieder verschwunden.
- +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette; d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
- +
-In-vitro-Studien ergaben Hinweise dafür, dass CYP 1A2 das Hauptisoenzym bei der ersten Stufe der oxidativen Metabolisierung von Riluzol ist. Hemmstoffe des CYP 1A2 (z.B. Coffein, Diclofenac, Diazepam, Nicergolin, Clomipramin, Imipramin, Fluvoxamin, Phenacetin, Theophyllin, Amitryptilin, Isoniazid und Chinolone) können möglicherweise die Eliminationsrate von Riluzol verringern, während Induktoren der CYP 1A2 (z.B. Zigarettenrauch, auf Holzkohle gegrillte Nahrung, Rifampicin und Omeprazol) die Eliminationsrate von Riluzol beschleunigen können.
-Schwangerschaft/Stillzeit
- +In-vitro-Studien
- +In-vitro-Studien ergaben Hinweise darauf, dass CYP1A2 das Hauptisoenzym bei der ersten Stufe der oxidativen Metabolisierung von Riluzol ist. Hemmstoffe von CYP1A2 (z.B. Coffein, Diclofenac, Diazepam, Nicergolin, Clomipramin, Imipramin, Fluvoxamin, Phenacetin, Theophyllin, Amitryptilin, Isoniazid und Chinolone) können möglicherweise die Eliminationsrate von Riluzol verringern, während Induktoren von CYP1A2 (z.B. Zigarettenrauch, auf Holzkohle gegrillte Nahrung, Rifampicin und Omeprazol) die Eliminationsrate von Riluzol beschleunigen können.
- +Schwangerschaft, Stillzeit
- +Schwangerschaft
- +Stillzeit
- +Rilutek hat einen mässigen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen
- +
-Die Häufigkeitsangaben sind wie folgt definiert: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10’000, <1/1000) und «sehr selten» (<1/10’000).
- +Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000) und «sehr selten» (<1/10'000).
-Asthenie (21%), Übelkeit (11%), erhöhte ALT-Werte (15%), Kopfschmerzen (9%), Abdominalschmerzen (4%), Schmerzen (5%), Erbrechen (34%), Schwindel (3%), Tachykardien (2%), Schläfrigkeit (2%) und Parästhesien im Wangenbereich (1%).
-Funktionsstörungen des Herzens und der Gefässe
- +Asthenie (21 %), Übelkeit (11 %), erhöhte ALT-Werte (15 %), Kopfschmerzen (9 %), Abdominalschmerzen (4 %), Schmerzen (5 %), Erbrechen (3 %), Schwindel (3 %), Tachykardien (2 %), Schläfrigkeit (2 %) und periorale Parästhesien (1 %).
- +Herzerkrankungen
-Störungen des Blut- und Lymphsystems
- +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
-Unbekannt: schwere Neutropenie (<500 Zellen/mm³).
-(Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Störungen des Nervensystems
- +Unbekannt: schwere Neutropenie (< 500 Zellen/mm3)
- +(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Erkrankungen des Nervensystems
-Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Gastrointestinale Störungen
-Sehr häufig: Übelkeit (11%).
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Sehr häufig: Übelkeit (11 %).
-Störungen des Immunsystems
- +Erkrankungen des Immunsystems
-Funktionsstörungen der Leber und der Galle
-Sehr häufig: Im Allgemeinen tritt innerhalb von 3 Monaten nach Beginn einer Riluzoltherapie eine Erhöhung der Alanin-Amino-Transferase (ALT, SGPT 15%) auf, die in der Regel vorübergehender Natur ist, da die ALT nach 2–6 Monaten auch bei Fortsetzen der Therapie auf Werte unterhalb des 2-fachen oberen Grenzwertes (ULN) absinkt. Erhöhte ALT-Werte können mit einem Ikterus einhergehen. In den meisten dieser Fälle wurde die Behandlung bei Patienten mit auf über das 5-Fache des ULN erhöhten ALT-Werten abgebrochen, worauf diese in den darauf folgenden 2–4 Monaten auf unterhalb des 2-fachen ULN zurückgingen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Lebererkrankungen
- +Sehr häufig: Im Allgemeinen tritt innerhalb von 3 Monaten nach Beginn einer Riluzoltherapie eine Erhöhung der Alanin-Amino-Transferase (ALT, SGPT 15 %) auf, die in der Regel vorübergehender Natur ist, da die ALT nach 2 - 6 Monaten auch bei Fortsetzen der Therapie auf Werte unterhalb des 2-fachen oberen Grenzwertes (ULN) absinkt. Erhöhte ALT-Werte können mit einem Ikterus einhergehen. In den meisten dieser Fälle wurde die Behandlung bei Patienten mit auf über das 5-Fache des ULN erhöhten ALT-Werten abgebrochen, worauf diese in den darauf folgenden 2-4 Monaten auf unterhalb des 2-fachen ULN zurückgingen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
-Gelegentlich: exfoliative Effekte.
-Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
-Sehr häufig: Asthenie (21%).
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- +Gelegentlich: Exfoliative Wirkung.
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- +Sehr häufig: Asthenie (21 %).
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
-Die Erfahrungen in Bezug auf Überdosierung beim Menschen sind begrenzt. Neurologische und psychische Symptome, akute toxische Encephalopathie mit Stupor, Koma und Methämoglobinämie sind in Einzelfällen beobachtet worden. Im Falle einer Überdosierung ist die Behandlung symptomatisch und unterstützend. Eine schwere Methämoglobinämie kann sich nach der Behandlung mit Methylenblau schnell zurückbilden.
- +Die Erfahrungen in Bezug auf Überdosierung beim Menschen sind begrenzt.
- +Anzeichen und Symptome
- +Neurologische und psychische Symptome, akute toxische Enzephalopathie mit Stupor, Koma und Methämoglobinämie sind in Einzelfällen beobachtet worden. Im Falle einer Überdosierung ist die Behandlung symptomatisch und unterstützend. Eine schwere Methämoglobinämie kann sich nach der Behandlung mit Methylenblau schnell zurückbilden.
-ATC-Code: N07XX02
- +ATC-Code
- +N07XX02
- +Pharmakodynamik
- +
-In zwei pivotalen Studien mit insgesamt 1114 Patienten (n1= 155; n2= 959, davon 236 mit 100 mg täglich) wurde das Überleben unter Riluzol im Vergleich zu Placebo untersucht. Die Behandlungsdauer betrug in der ersten Studie 12–18 und in der zweiten Studie 14–18 Monate. In der globalen Analyse der Überlebensfunktion unter Riluzol 100 mg täglich im Vergleich zu Placebo wurde in beiden Studien bezüglich des Log-Rank-Testes die statistische Signifikanz knapp nicht erreicht (p1= 0,058 und p2= 0,076).
-Unter Anwendung des Cox-Modells, das die prognostischen Risikofaktoren miteinbezieht, fiel der Vergleich statistisch signifikant aus (p1= 0,041 und p2= 0,002). Folgende prognostisch günstigen und ungünstigen Faktoren konnten ermittelt werden. Günstige: langsamerer Krankheitsverlauf, bessere Muskel- und Lungenfunktion (Vitalkapazität), höheres Körpergewicht; ungünstige: höheres Alter, subjektiv ausgeprägtere Ermüdbarkeit, bulbäre Symptome bei Studieneinschluss, stärker reduzierter Allgemeinzustand (CGI).
-Am Ende der Studie betrug die Überlebensrate unter Riluzol 55,8% und 56,8%, unter Placebo 48,7% und 50,4%. Nach den ersten 12 Behandlungsmonaten betrug die Überlebensrate unter Riluzol 74,0% und 73,7% gegenüber 57,7% und 62,8% in der Placebogruppe. Der Vergleich der Überlebensfunktion im Log-Rank-Test fiel in dieser Zwischenanalyse in beiden Studien signifikant aus (p1= 0,007 und p2= 0,019).
-In einem Parallelgruppenversuch zur Beurteilung von Wirksamkeit und Verträglichkeit von Riluzol bei Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium unterschieden sich Überlebensdauer und motorische Funktionen in der Verumgruppe nicht signifikant von jenen in der Placebogruppe. Bei dieser Studie lag die Vitalkapazität der Mehrheit der Patienten unter 60%.
- +In zwei Hauptstudien mit insgesamt 1114 Patienten (n 1 = 155; n 2 = 959, davon 236 mit 100 mg täglich) wurde das Überleben unter Riluzol im Vergleich zu Placebo untersucht. Die Behandlungsdauer betrug in der ersten Studie 12-18 und in der zweiten Studie 14-18 Monate. In der globalen Analyse der Überlebensfunktion unter Riluzol 100 mg täglich im Vergleich zu Placebo wurde in beiden Studien bezüglich des Log-Rank-Testes die statistische Signifikanz knapp nicht erreicht (p 1 = 0,058 und p 2 = 0,076).
- +Unter Anwendung des Cox-Modells, das die prognostischen Risikofaktoren miteinbezieht, fiel der Vergleich statistisch signifikant aus (p 1 = 0,041 und p 2 = 0,002). Folgende prognostisch günstigen und ungünstigen Faktoren konnten ermittelt werden. Günstige: langsamerer Krankheitsverlauf, bessere Muskel- und Lungenfunktion (Vitalkapazität), höheres Körpergewicht; ungünstige: höheres Alter, subjektiv ausgeprägtere Ermüdbarkeit, bulbäre Symptome bei Studieneinschluss, stärker reduzierter Allgemeinzustand (CGI).
- +Am Ende der Studie betrug die Überlebensrate unter Riluzol 55,8 % und 56,8 %, unter Placebo 48,7 % und 50,4 %. Nach den ersten 12 Behandlungsmonaten betrug die Überlebensrate unter Riluzol 74,0 % und 73,7 % gegenüber 57,7 % und 62,8 % in der Placebogruppe. Der Vergleich der Überlebensfunktion im Log-Rank-Test fiel in dieser Zwischenanalyse in beiden Studien signifikant aus (p 1 = 0,007 und p 2 = 0,019).
- +In einem Parallelgruppenversuch zur Beurteilung von Wirksamkeit und Verträglichkeit von Riluzol bei Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium unterschieden sich Überlebensdauer und motorische Funktionen in der Verumgruppe nicht signifikant von jenen in der Placebogruppe. Bei dieser Studie lag die Vitalkapazität der Mehrheit der Patienten unter 60 %.
-Riluzol zeigt eine lineare Dosisabhängigkeit der Plasmaspiegel, wobei das pharmakokinetische Profil dosisunabhängig ist. Die absolute Bioverfügbarkeit von Riluzol beträgt 60% nach einmaliger oraler Verabreichung. Maximale Plasmaspiegel wurden innerhalb von 60–90 Minuten (Cmax = 173 ng/ml) erreicht. Nach wiederholter Verabreichung wurden Steady-state-Plasmaspiegel innerhalb von 3 bis 8 Tagen erreicht. Die Wiederfindungsrate nach Gabe einer radioaktiv markierten Dosis war im Urin ca. 90% und bereits 15 Min. nach Verabreichung messbar.
- +Riluzol zeigt eine lineare Dosisabhängigkeit der Plasmaspiegel, wobei das pharmakokinetische Profil dosisunabhängig ist. Die absolute Bioverfügbarkeit von Riluzol beträgt 60 % nach einmaliger oraler Verabreichung. Maximale Plasmaspiegel wurden innerhalb von 60-90 Minuten (C max = 173 ng/ml) erreicht. Nach wiederholter Verabreichung wurden Steady-state-Plasmaspiegel innerhalb von 3 bis 8 Tagen erreicht. Die Wiederfindungsrate nach Gabe einer radioaktiv markierten Dosis war im Urin ca. 90 % und bereits 15 Min. nach Verabreichung messbar.
-Fettreiche Nahrung verzögert die Geschwindigkeit und das Ausmass der Resorption von Riluzol und führt zu einer verringerten Bioverfügbarkeit (Reduktion von Cmax um 44% und AUC um 17%).
- +Fettreiche Nahrung verzögert die Geschwindigkeit und das Ausmass der Resorption von Riluzol und führt zu einer verringerten Bioverfügbarkeit (Reduktion von Cmax um 44 % und AUC um 17 %).
-Riluzol verteilt sich weitgehend im gesamten Organismus und passiert die Blut-Hirn-Schranke. Das mittlere Verteilungsvolumen von Riluzol beträgt ca. 245 + 69l (3,4l/kg). Riluzol wird im Blut zu etwa 97% an Plasmaproteine gebunden: hauptsächlich an Plasmaalbumin und Lipoproteine.
-In trächtigen Ratten gelangte 14C-Riluzol über die Plazenta in die Föten. Ebenso konnte 14C-Riluzol in der Muttermilch von Ratten festgestellt werden. Entsprechende Studien bei Menschen liegen jedoch nicht vor.
- +Riluzol verteilt sich weitgehend im gesamten Organismus und passiert die Blut-Hirn-Schranke. Das mittlere Verteilungsvolumen von Riluzol beträgt ca. 245 + 69 l (3,4 l/kg). Riluzol wird im Blut zu etwa 97 % an Plasmaproteine gebunden: hauptsächlich an Plasmaalbumin und Lipoproteine.
- +In trächtigen Ratten gelangte 14 C-Riluzol über die Plazenta in die Föten. Ebenso konnte 14 C-Riluzol in der Muttermilch von Ratten festgestellt werden. Entsprechende Studien bei Menschen liegen jedoch nicht vor.
-Riluzol wird in hohem Ausmass durch das Enzymsystem Cytochrom-P450 metabolisiert und anschliessend glucuronidiert (v.a. durch UGT-HP4).
- +Riluzol wird in hohem Ausmass durch das Enzymsystem Cytochrom-P 450 metabolisiert und anschliessend glucuronidiert (v. a. durch UGT-HP4).
-Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 9–15 Stunden. Riluzol wird hauptsächlich als Metabolit im Urin ausgeschieden. Etwa 90% der applizierten Dosis sind im Urin nachweisbar, davon 2/3 als Glucuronsäurekonjugate. Plasmaclearance = 350–800 ml/Min.
- +Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 9-15 Stunden. Riluzol wird hauptsächlich als Metabolit im Urin ausgeschieden. Etwa 90 % der applizierten Dosis sind im Urin nachweisbar, davon 2/3 als Glucuronsäurekonjugate. Plasmaclearance = 350-800 ml/Min.
-Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
-Nach Einmalgabe von 50 mg Riluzol gibt es zwischen Patienten mit mässiger oder chronischer Niereninsuffizienz (Plasmaclearance = 350–800 ml/Min.) und gesunden Probanden keinen signifikanten Unterschied bei den pharmakokinetischen Parametern.
- +Leberfunktionsstörungen
- +Die AUC von Riluzol steigt nach Einmalgabe von 50 mg ungefähr um das 1,7-Fache bei Patienten mit geringer chronischer Leberinsuffizienz und ungefähr um das 3-Fache bei Patienten mit mässiger chronischer Leberinsuffizienz.
- +Nierenfunktionsstörungen
- +Nach Einmalgabe von 50 mg Riluzol gibt es zwischen Patienten mit mässiger oder chronischer Niereninsuffizienz (Plasmaclearance = 350-800 ml/Min) und gesunden Probanden keinen signifikanten Unterschied bei den pharmakokinetischen Parametern.
-Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
-Die AUC von Riluzol steigt nach Einmalgabe von 50 mg ungefähr um das 1,7-Fache bei Patienten mit geringer chronischer Leberinsuffizienz und ungefähr um das 3-Fache bei Patienten mit mässiger chronischer Leberinsuffizienz.
-Ethnie
-Bei 16 gesunden männlichen Probanden japanischer oder kaukasischer Herkunft wurde eine klinische Studie zur Beurteilung der Pharmakokinetik von Riluzol und seines Metaboliten N-Hydroxyriluzol nach wiederholter zweimal täglicher Gabe während 8 Tagen durchgeführt. Die Teilnehmer japanischer Herkunft zeigten eine geringere Exposition gegenüber Riluzol (Cmax 0,85 [90%-KI 0,68–1,08], AUCinf 0,88 [90%-KI 0,69–1,13]) als die Teilnehmer kaukasischer Herkunft bei ähnlicher Exposition gegenüber dem Metaboliten. Die klinische Bedeutung dieser Ergebnisse ist noch unbekannt.
- +Genetische Polymorphismen
- +Bei 16 gesunden männlichen Probanden japanischer oder kaukasischer Herkunft wurde eine klinische Studie zur Beurteilung der Pharmakokinetik von Riluzol und seines Metaboliten N-Hydroxyriluzol nach wiederholter zweimal täglicher Gabe während 8 Tagen durchgeführt. Die Teilnehmer japanischer Herkunft zeigten eine geringere Exposition gegenüber Riluzol (Cmax 0,85 [90 %-KI 0,68-1,08], AUCinf 0,88 [90 %-KI 0,69-1,13]) als die Teilnehmer kaukasischer Herkunft bei ähnlicher Exposition gegenüber dem Metaboliten. Die klinische Bedeutung dieser Ergebnisse ist noch unbekannt.
- +Mutagenität
- +In-vitro- und In-vivo-Genotoxizitätsuntersuchungen mit Riluzol erbrachten keinen Hinweis auf ein genotoxisches Potenzial von Riluzol.
- +Untersuchungen mit dem aktiven Hauptmetaboliten von Riluzol (RPR112512) ergaben bei zwei in-vitro-Tests positive Ergebnisse. Bei sieben anderen In-vitro- und In-vivo-Standardtests zeigten intensive Untersuchungen kein genotoxisches Potenzial des Metaboliten. Auf Basis dieser Daten und unter Berücksichtigung der negativen Untersuchungen zur Kanzerogenität von Riluzol an Ratten und Mäusen wird die genotoxische Wirkung dieses Metaboliten für Menschen als klinisch nicht relevant betrachtet.
- +
-Mutagenität
-In-vitro und In-vivo Genotoxizitätsuntersuchungen mit Riluzol erbrachten keinen Hinweis auf ein genotoxisches Potenzial von Riluzol.
-Untersuchungen mit dem aktiven Hauptmetaboliten von Riluzol (RPR112512) ergaben bei zwei in-vitro Tests positive Ergebnisse. Bei sieben anderen In-vitro und In-vivo Standardtests zeigten intensive Untersuchungen kein genotoxisches Potenzial des Metaboliten. Auf Basis dieser Daten und unter Berücksichtigung der negativen Untersuchungen zur Kanzerogenität von Riluzol an Ratten und Mäusen, wird der genotoxische Effekt dieses Metaboliten für Menschen als klinisch nicht relevant betrachtet.
-Teratogenität
-Bei trächtigen Ratten ging nachweislich 14C-Riluzol über die Plazenta auf den Fötus über. Es liess sich jedoch keinerlei Schädigung (Missbildung) des Fötus feststellen.
- +Reproduktionstoxizität
- +Bei trächtigen Ratten ging nachweislich 14 C-Riluzol über die Plazenta auf den Fötus über. Es liess sich jedoch keinerlei Schädigung (Missbildung) des Fötus feststellen.
-Bei säugenden Ratten wurde 14C-Riluzol in der Muttermilch nachgewiesen.
- +Bei säugenden Ratten wurde 14 C-Riluzol in der Muttermilch nachgewiesen.
-Erhöhte Werte von ALT (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Aspartat-Aminotransferase (AST), Glutamat-Transferase (GGT), Bilirubin und Creatininphosphokinase (CPK) können auftreten.
- +Erhöhte Werte von ALT (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Aspartat-Aminotransferase (AST), Glutamat-Transferase (GGT), Bilirubin und Creatininphosphokinase (CPK) können auftreten.
-Rilutek darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» angegebenen Verfalldatum verwendet werden.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-Rilutek ist bei Raumtemperatur (15–25 °C) und vor Licht geschützt aufzubewahren.
- +Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahren.
- +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
-Rilutek Filmtabl 56. (B)
- +Rilutek 50 mg: Packung à 56 Filmtabletten (B)
-sanofi-aventis (Schweiz) ag, 1217 Meyrin/GE.
- +sanofi-aventis (Schweiz) ag, 1214 Vernier/GE
-Juni 2010.
- +November 2020
|
|