34 Änderungen an Fachinfo Xagrid 0,5 mg |
-Da nur wenige Daten bei pädiatrischen Patienten vorliegen, wird eine Startdosis von 1 × 0,5 mg pro Tag empfohlen. In wöchentlichen Abständen sollte mit Vorsicht die minimale wirksame Dosis bestimmt werden.
- +Da nur wenige Daten bei pädiatrischen Patienten vorliegen, wird eine Startdosis von 1 × 0,5 mg pro Tag empfohlen. In wöchentlichen Abständen sollte mit Vorsicht die minimale wirksame Dosis bestimmt werden. Die Dosiserhöhung darf in keiner Woche 0,5 mg/Tag überschreiten. Die Dosierung darf 10 mg/Tag und 2,5 mg als Einzeldosis nicht überschreiten.
- +Bei pädiatrischen Patienten, die nach etwa 3 Monaten kein zufriedenstellendes Ansprechen auf die Behandlung zeigen, sollte ein Abbruch der Behandlung in Betracht gezogen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Die Anagrelid-Therapie erfordert eine engmaschige klinische Überwachung des Patienten. Während der Senkung der Thrombozytenzahl (gewöhnlich während den ersten zwei Behandlungswochen) ist mindestens wöchentlich und danach in regelmässigen Abständen das volle Blutbild (Hämoglobin, Leukozyten und Thrombocytenzahl) zu bestimmen. Die Nierenfunktionswerte (BUN), die Elektrolyte (Kalium, Magnesium und Calcium) und die Transaminasen (ALT und AST) sind vor Beginn der Anagrelidtherapie sowie in regelmässigen Abständen während der Therapie zu bestimmen.
- +Die Anagrelid-Therapie erfordert eine engmaschige klinische Überwachung des Patienten. Während der Senkung der Thrombozytenzahl (gewöhnlich während den ersten zwei Behandlungswochen) ist mindestens wöchentlich und danach in regelmässigen Abständen das volle Blutbild (Hämoglobin, Leukozyten und Thrombozytenzahl) zu bestimmen. Die Nierenfunktionswerte (BUN), die Elektrolyte (Kalium, Magnesium und Calcium) und die Transaminasen (ALT und AST) sind vor Beginn der Anagrelidtherapie sowie in regelmässigen Abständen während der Therapie zu bestimmen.
- +Thromboserisiko
- +Ein abruptes Absetzen der Behandlung oder eine wesentliche Verringerung der Anagrelid-Dosis sollte wegen des Risikos eines plötzlichen Anstiegs der Thrombozytenzahl, welcher zu potenziell tödlichen thrombotischen Komplikationen, wie z.B. einem Hirninfarkt, führen kann, vermieden werden.
- +Behandlungsabbruch und Dosisreduktion
- +Im Falle einer Dosisunterbrechung oder eines Behandlungsabbruchs ist der Anstieg der Thrombozytenzahl schwankend, in der Regel beginnt die Thrombozytenzahl jedoch innerhalb von 4 Tagen anzusteigen und kehrt in ein bis zwei Wochen auf die Ausgangswerte zurück, wobei es auch zu einem Anstieg über die Ausgangswerte hinauskommen kann. Die Thrombozyten sollten daher regelmässig überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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-Es liegen begrenzte Anhaltspunkte dafür vor, dass Sucralfat die Anagrelid-Resorption beeinträchtigt. Die gleichzeitige Verabreichung von anderen Antacida und Xagrid wurde nicht untersucht. In den zur Behandlung der essentiellen Thrombozytohämie empfohlenen Dosen könnte Anagrelid die Wirkungen anderer Arzneimittel potenzieren, bzw. die Thrombozytenfunktion hemmen.
- +Es liegen begrenzte Anhaltspunkte dafür vor, dass Sucralfat die Anagrelid-Resorption beeinträchtigt.
- +Die gleichzeitige Verabreichung von anderen Antacida und Xagrid wurde nicht untersucht.
- +In den zur Behandlung der essentiellen Thrombozytohämie empfohlenen Dosen könnte Anagrelid die Wirkungen anderer Arzneimittel potenzieren, bzw. die Thrombozytenfunktion hemmen.
-CYP1A2-Induktoren könnten die Exposition gegenüber Anagrelid herabsetzen. Deshalb ist bei Patienten, die gleichzeitig CYP1A2-Induktoren (z.B. Omeprazol) einnehmen, möglicherweise eine Dosistitration erforderlich, um die Abnahme der Anagrelid-Exposition auszugleichen.
- +CYP1A2-Induktoren könnten die Exposition gegenüber Anagrelid herabsetzen. Die Wirkung von Omeprazol, einem CYP1A2-Induktor, auf die Pharmakokinetik von Anagrelid wurde an 20 gesunden erwachsenen Probanden nach mehrmaliger einmal täglicher Gabe von 40 mg untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die AUC(0-∞), AUC(0-t) und Cmax von Anagrelid nach Anwendung von Omeprazol um jeweils 27%, 26% bzw. 36% verringerten. Die entsprechenden Werte für 3-Hydroxyanagrelid, einem Metaboliten von Anagrelid, verringerten sich um jeweils 13%, 14% bzw. 18%. Deshalb ist bei Patienten, die gleichzeitig CYP1A2-Induktoren (z.B. Omeprazol) einnehmen, möglicherweise eine Dosistitration erforderlich, um die Abnahme der Anagrelid-Exposition auszugleichen.
-Gelegentlich: Anämie.
-Selten bis sehr selten: Thrombozytopenie.
- +Häufig: Anämie.
- +Gelegentlich: Thrombozytopenie.
- +Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- +Gelegentlich: Anorexie.
- +Unbekannt: Hirninfarkt nach abruptem Absetzen der Behandlung.
-Gelegentlich: Depression, Verwirrtheit, Insomnie, Nervosität, Anorexie.
- +Gelegentlich: Depression, Verwirrtheit, Insomnie, Nervosität.
-Sehr häufig: Palpitation (19,2%).
-Häufig: Tachykardie.
-Gelegentlich: ventrikuläre Tachykardie, supraventrikuläre Tachykardie.
-Selten: Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Myokardinfarkt, Kardiomyopathie, Kardiomegalie, kompletter Herzblock, Vorhofflimmern, Perikarditis, Perikarderguss, Angina pectoris.
- +Häufig: Tachykardie, Palpitation.
- +Gelegentlich: ventrikuläre Tachykardie, supraventrikuläre Tachykardie, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern.
- +Selten: Myokardinfarkt, Kardiomyopathie, Kardiomegalie, kompletter Herzblock, Perikarditis, Perikarderguss, Angina pectoris.
-Gelegentlich: Husten, Dyspnoe, pulmonale Hypertonie, Epistaxis.
-Selten bis sehr selten: Lungeninfiltrate, Lungenfibrose, Pleuraerguss.
- +Gelegentlich: Husten, Dyspnoe, pulmonale Hypertonie, Epistaxis, Pleuraerguss.
- +Selten bis sehr selten: Lungeninfiltrate, Lungenfibrose.
-Sehr häufig: Diarrhö (11,1%).
-Häufig: Erbrechen, Bauchschmerzen, Nausea, Flatulenz.
-Gelegentlich: Gastrointestinale Blutung, Dyspepsie, Obstipation.
-Selten: Pankreatitis, gastrisches/duodenales Ulkus, Gastritis.
- +Häufig: Diarrhö, Erbrechen, Bauchschmerzen, Nausea, Flatulenz.
- +Gelegentlich: Gastrointestinale Blutung, Pankreatitis, Dyspepsie, Obstipation.
- +Selten: gastrisches/duodenales Ulkus, Gastritis.
-Gelegentlich: Ausschlag, Ekchymose, Alopezie, Pruritus.
- +Häufig: Ausschlag.
- +Gelegentlich: Ekchymose, Alopezie, Pruritus.
-Sehr häufig: Ödem (10,7%).
-Häufig: Asthenie.
-Gelegentlich: Brustkorbschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Malaise, peripheres Ödem.
-Selten: Grippeähnliche Symptome, Schmerzen.
- +Gelegentlich: Ödem, Brustkorbschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Malaise, peripheres Ödem.
- +Selten: Grippeähnliche Symptome, Schmerzen, Asthenie.
-Erfolgt entweder keine häufige Überwachung der Thrombozytenzahl oder werden höhere als vorgeschriebene Erhaltungsdosen verabreicht, ist sowohl mit einer Thrombozytopenie wie auch einer Hemmung der Thrombozytenaggregation zu rechnen. Im Falle einer Überdosierung ist eine engmaschige klinische Überwachung der Patienten erforderlich, die insbesondere eine Überwachung der Thrombozytenzahl im Hinblick auf eine Thrombozytopenie und Messung von okkultem Blut umfasst. Bei Anwendung von hohen Dosen könnte es zu Blutungskomplikationen kommen. Die Behandlung ist bis zum Wiederanstieg der Thrombozytenzahl zu unterbrechen.
- +Erfolgt entweder keine häufige Überwachung der Thrombozytenzahl oder werden höhere als vorgeschriebene Erhaltungsdosen verabreicht, ist sowohl mit einer Thrombozytopenie wie auch einer Hemmung der Thrombozytenaggregation zu rechnen. Im Falle einer Überdosierung ist eine engmaschige klinische Überwachung der Patienten erforderlich, die insbesondere eine Überwachung der Thrombozytenzahl im Hinblick auf eine Thrombozytopenie und Messung von okkultem Blut umfasst. Bei Anwendung von hohen Dosen könnte es zu Blutungskomplikationen kommen. Die Behandlung ist bis zum Wiederanstieg der Thrombozytenzahl zu unterbrechen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-L01XX35
- +L01XX35.
-Die Plasmahalbwertszeit beträgt 1,4 Stunden. Nach oraler Verabreichung von 14C-Anagrelid wurde mehr als 70% der Radioaktivität im Urin und der Rest in den Faeces wiedergefunden. Weniger als 1% der verabreichten Dosis werden als Anagrelid, ca. 18% als 2-Amino-5,6-dichlor-3,4-dihydrochinazolin im Urin wiedergefunden. Beim Vergleich von Patienten mit Einzeldosen und Patienten unter Langzeitbehandlung ergab sich kein Hinweis auf Akkumulation. Pharmakokinetische Daten von gesunden Menschen haben ergeben, dass Cmax von Anagrelid durch Nahrung um 14% verringert, AUC aber um 20% erhöht wird. Nahrung wirkte sich signifikanter auf den aktiven Metaboliten aus und verringerte Cmax um 29%, obwohl sie sich nicht auf AUC auswirkte.
- +Die Plasmahalbwertszeit beträgt 1,4 Stunden. Nach oraler Verabreichung von 14C-Anagrelid wurde mehr als 70% der Radioaktivität im Urin und der Rest in den Faeces wiedergefunden. Weniger als 1% der verabreichten Dosis werden als Anagrelid, ca. 18% als 2-Amino-5,6-dichlor-3,4-dihydrochinazolin im Urin wiedergefunden. Beim Vergleich von Patienten mit Einzeldosen und Patienten unter Langzeitbehandlung ergab sich kein Hinweis auf Akkumulation.
- +Pharmakokinetische Daten von gesunden Menschen haben ergeben, dass Cmax von Anagrelid durch Nahrung um 14% verringert, AUC aber um 20% erhöht wird. Nahrung wirkte sich signifikanter auf den aktiven Metaboliten aus und verringerte Cmax um 29%, obwohl sie sich nicht auf AUC auswirkte.
-Beim Vergleich der jeweils unter Nüchternbedingungen erhobenen pharmakokinetischen Daten älterer ET-Patienten (zwischen 65 und 75 Jahren) und erwachsener ET-Patienten (zwischen 22 und 50 Jahren) zeigte sich, dass einerseits die Cmax- und AUC-Werte von Anagrelid bei älteren Patienten um 36% bzw. 61% höher waren, andererseits aber die Cmax- und AUC des aktiven Metaboliten von 2-Amino-5,6-dichloro-3,4-dihydroquinazolin bei älteren Patienten um 42% bzw. 37% niedriger waren. Diese Unterschiede waren wahrscheinlich auf die bei älteren Patienten geringere präsystemische Metabolisierung von Anagrelid zu 2-Amino-5,6-dichloro-3,4-dihydroquinazolin zurückzuführen.
- +Beim Vergleich der jeweils unter Nüchternbedingungen erhobenen pharmakokinetischen Daten älterer ET-Patienten (zwischen 65 und 75 Jahren) und erwachsener ET-Patienten (zwischen 22 und 50 Jahren) zeigte sich, dass einerseits die Cmax- und AUC-Werte von Anagrelid bei älteren Patienten um 36% bzw. 61% höher waren, andererseits aber die Cmax- und AUC des aktiven Metaboliten 3-Hydroxyanagrelid bei älteren Patienten um 42% bzw. 37% niedriger waren. Diese Unterschiede waren wahrscheinlich auf die bei älteren Patienten geringere präsystemische Metabolisierung von Anagrelid zu 3-Hydroxyanagrelid zurückzuführen.
-April 2021
- +März 2022.
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