52 Änderungen an Fachinfo Intratect 5% |
-Substitutionstherapie bei
-primären Immunmangelsyndromen wie:
-·kongenitale Agammaglobulinämie und Hypogammaglobulinämie,
-·allgemeine variable Immunmangelkrankheiten,
-·schwere kombinierte Immunmangelkrankheiten,
-·Wiskott-Aldrich-Syndrom.
-Myelom oder chronisch-lymphatischer Leukämie mit schwerer sekundärer Hypogammaglobulinämie und rezidivierenden Infektionen.
-Kindern mit angeborenem AIDS und rezidivierenden Infektionen.
-Immunmodulation
-Idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP) bei Kindern oder Erwachsenen mit einem hohen Blutungsrisiko oder vor chirurgischen Eingriffen zur Korrektur der Thrombozytenzahl.
-Guillain-Barré-Syndrom.
-Kawasaki-Syndrom.
-Hypogammaglobulinämie bei Patienten nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSCT).
- +Substitutionstherapie bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen (0-18 Jahre) mit:
- +·primären Immunmangelsyndromen (PID) mit eingeschränkter Antikörperproduktion
- +·sekundärem Immunmangel (SID) bei Patienten mit schweren oder rezidivierenden Infektionen, unwirksamer antimikrobieller Behandlung und entweder nachgewiesenem Versagen spezifischer Antikörper (PSAF)* oder einer IgG-Konzentration im Blut von <4 g/l
- +* PSAF = Nichterreichen eines mindestens zweifachen Anstiegs des IgG-Antikörpertiters für Impfstoffe mit Pneumokokken-Polysacchariden und Polypeptid-Antigenen
- +Immunmodulation bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen (0 - 18 Jahre) mit:
- +·primärer Immunthrombozytopenie (ITP) bei Patienten mit einem hohen Blutungsrisiko oder vor chirurgischen Eingriffen zur Korrektur der Thrombozytenzahl.
- +·Guillain-Barré-Syndrom.
- +·Kawasaki-Syndrom (zusammen mit Acetylsalicylsäure; siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»)
- +·Chronischer inflammatorischer demyelinisierender Polyradikuloneuropathie (CIDP)
- +·Multifokaler motorischer Neuropathie (MMN)
-Dosierung und Intervalle der Infusionen richten sich nach der Indikation. In der Substitutionstherapie sollte die Dosierung in Abhängigkeit von vorliegenden pharmakokinetischen Parametern und der klinischen Reaktion individuell angepasst werden. Die folgenden Dosierungen werden als Richtlinie empfohlen:
- +Die Substitutionstherapie sollte unter der Aufsicht eines in der Behandlung von Immunmangelsyndromen erfahrenen Arztes eingeleitet und überwacht werden.
- +Dosierung und Dosisregime richten sich nach der Indikation. Die Dosierung sollte in Abhängigkeit von der klinischen Reaktion des Patienten individuell angepasst werden. Bei einer in Abhängigkeit vom Körpergewicht erfolgenden Dosierung muss die Dosierung für untergewichtige oder übergewichtige Patienten ggf. individuell angepasst werden.
- +Die folgenden Dosierungen werden als Richtlinie empfohlen:
-Mit Hilfe des Dosierungsschemas sollte ein IgG-Talspiegel von mindestens 4-6 g/l erreicht werden (IgG-Bestimmung vor der nächsten Infusion). Nach Beginn der Behandlung werden 3-6 Monate benötigt, bis eine Gleichgewichtskonzentration erreicht ist. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 0,4-0,8 g pro kg Körpergewicht (KG), gefolgt von 0,2 g pro kg KG alle 3 Wochen.
-Die benötigte Dosis zur Aufrechterhaltung eines IgG-Talspiegels von 6 g/l beträgt 0,2-0,8 g pro kg KG pro Monat. Nach Erreichen der Gleichgewichtskonzentration (steady state level) variiert das Dosierungsintervall von 2 bis 4 Wochen. Zur Ermittlung der erforderlichen Dosis sowie des Dosierungsintervalls sollte der IgG-Plasmaspiegel kontrolliert werden.
-Substitutionstherapie bei Myelomen oder chronisch-lymphatischer Leukämie mit schwerer sekundärer Hypogammaglobulinämie und rezidivierenden Infektionen; Substitutionstherapie bei Kindern mit AIDS und rezidivierenden Infektionen
-Die empfohlene Dosis beträgt 0,2-0,4 g pro kg KG alle 3 oder 4 Wochen.
-Idiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP)
-Zur Behandlung einer akuten Episode können am ersten Tag 0,8-1 g pro kg KG verabreicht werden. Falls erforderlich, kann diese Dosis am 3. Tag wiederholt werden, oder es werden 0,4 g pro kg KG pro Tag an 2-5 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht. Falls klinisch angezeigt, kann die Behandlung wiederholt werden.
- +Mit Hilfe des Dosierungsschemas sollte ein IgG-Talspiegel von mindestens 6 g/l oder ein innerhalb des für das Alter der Population geltenden normalen Referenzbereichs liegender IgG-Talspiegel erreicht werden (IgG-Bestimmung vor der nächsten Infusion). Nach Beginn der Behandlung werden 3-6 Monate benötigt, bis eine Gleichgewichtskonzentration (steady-state Konzentration für IgG) erreicht ist. Die empfohlene einmal verabreichte Initialdosis liegt bei 0,4-0,8 g pro kg Körpergewicht (KG), gefolgt von mindestens 0,2 g pro kg KG alle 3 bis 4 Wochen.
- +Die benötigte Dosis zur Aufrechterhaltung eines IgG-Talspiegels von 6 g/l beträgt 0,2-0,8 g pro kg KG pro Monat. Nach Erreichen der Gleichgewichtskonzentration variiert das Dosierungsintervall von 3 bis 4 Wochen. IgG-Talspiegel sollten in Verbindung mit der Inzidenz von Infektionen gemessen und beurteilt werden. Um die Rate bakterieller Infektionen zu reduzieren, kann es nötig sein, die Dosis zu erhöhen und höhere Talspiegel anzustreben.
- +Sekundärer Immunmangel (wie im Abschnitt «Indikation» definiert)
- +Die empfohlene Dosis beträgt 0,2 – 0,4 g/kg alle 3 bis 4 Wochen.
- +IgG-Talspiegel sollten in Verbindung mit der Inzidenz von Infektionen gemessen und beurteilt werden. Die Dosis ist ggf. anzupassen, um einen optimalen Schutz vor Infektionen zu erreichen: Bei Patienten mit andauernder Infektion muss die Dosis erhöht werden und wenn ein Patient infektionsfrei bleibt, kann eine Reduzierung der Dosis in Betracht gezogen werden.
- +Primäre Immunthrombozytopenie
- +Es gibt zwei einander ausschliessende Behandlungsschemata:
- +·0,8 – 1 g/kg am ersten Tag; diese Dosis kann einmal innerhalb von 3 Tagen wiederholt werden.
- +·0,4 g/kg täglich an zwei bis fünf aufeinander folgenden Tagen.
- +Die Behandlung kann bei einem Rückfall wiederholt werden.
-0,4 g pro kg KG täglich über 5 Tage. Die Erfahrung bei Kindern ist begrenzt.
- +0,4 g pro kg KG täglich über 5 Tage (mögliche Wiederholung der Dosierung im Falle eines Rückfalls).
-1,6-2 g pro kg KG aufgeteilt in mehrere Dosen an 2-5 Tagen oder 2 g pro kg KG einmalig zusätzlich zur Therapie mit Acetylsalicylsäure.
-Hypogammaglobulinämie bei Patienten nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation
-Die empfohlene Dosis beträgt 0.2-0.4 g/kg alle 3 bis 4 Wochen. Die Talspiegel sollten über 5 g/l gehalten werden.
- +2 g pro kg KG sollten als Einzeldosis verabreicht werden. Patienten sollten eine begleitende Behandlung mit Acetylsalicylsäure erhalten.
- +Chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP):
- +Anfangsdosis: 2 g/kg verteilt auf 2–5 aufeinander folgende Tage.
- +Erhaltungsdosis: 1 g/kg über 1–2 aufeinander folgende Tage alle 3 Wochen.
- +Der Behandlungseffekt ist nach jedem Zyklus zu beurteilen. Wenn nach 6 Monaten kein Behandlungseffekt festzustellen ist, ist die Behandlung abzubrechen.
- +Wenn die Behandlung effektiv ist, kann nach Ermessen des Arztes und basierend auf dem Ansprechen des Patienten und dem Ansprechen auf die Erhaltungstherapie eine Langzeittherapie in Betracht gezogen werden. Die Dosierung und die Intervalle sind ggf. unter Berücksichtigung des individuellen Krankheitsverlaufs anzupassen.
- +Multifokale motorische Neuropathie (MMN)
- +Anfangsdosis: 2 g/kg verabreicht über 2–5 aufeinander folgende Tage.
- +Erhaltungsdosis: 1 g/kg alle 2 bis 4 Wochen oder 2 g/kg alle 4 bis 8 Wochen.
- +Der Behandlungseffekt ist nach jedem Zyklus zu beurteilen. Wenn nach 6 Monaten kein Behandlungseffekt festzustellen ist, ist die Behandlung abzubrechen.
- +Wenn die Behandlung effektiv ist, kann nach Ermessen des Arztes und basierend auf dem Ansprechen des Patienten und dem Ansprechen auf die Erhaltungstherapie eine Langzeittherapie in Betracht gezogen werden. Die Dosierung und die Intervalle sind ggf. unter Berücksichtigung des individuellen Krankheitsverlaufs anzupassen.
-Anwendungsgebiet Dosis Infusionsintervalle
-Substitutionstherapie:
-Substitutionstherapie bei primärem Immunmangelsyndrom Anfangsdosis: 0,4-0,8 g/kg KG danach: 0,2-0,8 g/kg alle 2-4 Wochen zur Erreichung des IgG-Plasmaspiegels von mindestens 4-6 g/l
-Substitutionstherapie bei sekundärem Immunmangelsyndrom KG 0,2-0,4 g/kg KG alle 3-4 Wochen zur Erreichung des IgG-Plasmaspiegels von mindestens 4-6 g/l
-Kinder mit AIDS 0,2-0,4 g/kg KG alle 3-4 Wochen zur Erreichung des IgG-Plasmaspiegels von mindestens 4-6 g/l
- +Indikationen Dosis Häufigkeit der Injektionen
- +Substitutionstherapie
- +Primäre Immunmangelsyndrome Anfangsdosis: 0,4-0,8 g/kg Erhaltungsdosis: 0,2-0,8 g/kg alle 3-4 Wochen
- +Sekundärer Immunmangel (wie in Abschnitt «Indikationen» definiert) 0,2-0,4 g/kg alle 3-4 Wochen
-Idiopathische thrombozytopenische Purpura 0,8-1 g/kg KG oder 0,4 g/kg KG/Tag am ersten Tag; falls erforderlich einmalige Wiederholungsgabe innerhalb von 3 Tagen an 2-5 Tagen
-Guillain-Barré-Syndrom 0,4 g/kg KG/Tag an 5 Tagen
-Kawasaki-Syndrom 1,6-2 g/kg KG oder 2 g/kg KG aufgeteilt in mehrere Dosen an 2-5 Tagen zusätzlich zur Therapie mit Acetylsalicylsäure einmalig zusätzlich zur Therapie mit Acetylsalicylsäure
-Hypogammaglobulinämie (<4 g/l) bei Patienten nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation 0.2-0.4 g/kg KG alle 3-4 Wochen zur Erreichung eines IgG-Talspiegels >5 g/l
- +Primäre Immunthrombozytopenie 0,8-1 g/kg am ersten Tag, falls erforderlich einmalige Wiederholungsgabe innerhalb von 3 Tagen
- + oder
- + 0,4 g/kg/Tag für 2-5 Tage
- +Guillain-Barré-Syndrom 0,4 g/kg/Tag für 5 Tage
- +Kawasaki-Syndrom 2 g/kg als Einzeldosis zusammen mit Acetylsalicylsäure
- +Chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP) Anfangsdosis: 2 g/kg auf mehrere Dosen verteilt über 2-5 Tage
- + Erhaltungsdosis: 1 g/kg alle 3 Wochen über 1-2 Tage
- +Multifokale motorische Neuropathie (MMN) Anfangsdosis: 2 g/kg über 2-5 aufeinander folgende Tage
- + Erhaltungsdosis: 1 g/kg alle 2-4 Wochen
- + oder oder
- + 2 g/kg alle 4-8 Wochen über 2-5 Tage
-KG = Körpergewicht.
- +Kinder und Jugendliche
- +Die Dosierung bei Kindern und Jugendlichen (0 – 18 Jahre) unterscheidet sich nicht von der für Erwachsene, da die Dosierung für jede Indikation in Bezug auf das Körpergewicht angegeben ist und entsprechend dem klinischen Ergebnis der oben genannten Erkrankungen angepasst wird.
- +Leberfunktionsstörung
- +Es liegen keine Nachweise vor, die eine Dosisanpassung erforderlich machen.
- +Nierenfunktionsstörung
- +Keine Dosisanpassung, sofern nicht klinisch gerechtfertigt, siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
- +Ältere Patienten
- +Keine Dosisanpassung, sofern nicht klinisch gerechtfertigt, siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
-Intratect 5% wird intravenös mit einer Infusionsgeschwindigkeit von zunächst nicht mehr als 1,4 ml/kg KG/Std. über einen Zeitraum von 30 Minuten infundiert. Wird das Präparat gut vertragen, kann die Infusionsgeschwindigkeit allmählich auf maximal 1,9 ml/kg KG/Std. erhöht und so für den Rest der Infusion belassen werden.
- +Intratect 5% wird intravenös mit einer Infusionsgeschwindigkeit von zunächst nicht mehr als 1,4 ml/kg KG/Std. über einen Zeitraum von 30 Minuten infundiert. Beim Auftreten von Nebenwirkungen ist entweder die Infusionsgeschwindigkeit zu verringern oder die Infusion abzubrechen. Wird das Präparat gut vertragen, kann die Infusionsgeschwindigkeit allmählich auf maximal 1,9 ml/kg KG/Std. erhöht werden.
-Intratect 10% wird intravenös mit einer Infusionsgeschwindigkeit von jeweils zunächst nicht mehr als 1,4 ml/kg KG/Std. über einen Zeitraum von 30 Minuten infundiert. Wird das Präparat gut vertragen, kann die Infusionsgeschwindigkeit schrittweise in 30-Minuten-Intervallen auf die individuell maximal tolerierte Dosis bis auf maximal 1.9 ml/kg KG/Std. erhöht und so für den Rest der Infusion belassen werden.
- +Intratect 10% wird intravenös mit einer Infusionsgeschwindigkeit von jeweils zunächst nicht mehr als 1,4 ml/kg KG/Std. über einen Zeitraum von 30 Minuten infundiert. Beim Auftreten von Nebenwirkungen ist entweder die Infusionsgeschwindigkeit zu verringern oder die Infusion abzubrechen. Wird das Präparat gut vertragen, kann die Infusionsgeschwindigkeit schrittweise in 30-Minuten-Intervallen auf die individuell maximal tolerierte Dosis bis auf maximal 1.9 ml/kg KG/Std. erhöht werden.
-Überempfindlichkeit gegen homologe Immunglobuline, insbesondere in den sehr seltenen Fällen von IgA-Mangel, wenn der Patient Antikörper gegen IgA aufweist.
- +Patienten mit selektivem IgA-Mangel, die Antikörper gegen IgA entwickelt haben, da die Verabreichung eines Präparats, das IgA enthält, zu einer Anaphylaxie führen kann.
-Bestimmte schwere unerwünschte Wirkungen können im Zusammenhang mit der Infusionsgeschwindigkeit stehen. Da mit steigender Infusionsgeschwindigkeit eine Tendenz zur Zunahme unerwünschter Ereignisse besteht, muss die unter «Art und Dauer der Anwendung» empfohlene Infusionsgeschwindigkeit beachtet werden, und die Patienten müssen während der gesamten Dauer der Infusion kontrolliert und auf Symptome unerwünschter Wirkungen beobachtet werden.
-Bestimmte unerwünschte Wirkungen können häufiger auftreten bei
-·einer hohen Infusionsgeschwindigkeit,
-·Patienten mit Hypo- oder Agammaglobulinämie mit oder ohne IgA-Mangel,
-·Patienten, die zum ersten Mal normales Immunglobulin vom Menschen erhalten oder, in seltenen Fällen, bei einem Wechsel des Immunglobulin-Präparates oder nach einer längeren Behandlungspause.
- +Rückverfolgbarkeit
- +Für eine Verbesserung der Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel müssen der Name und die Chargennummer des verabreichten Produkts eindeutig dokumentiert werden.
- +Vorsichtsmassnahmen für die Anwendung
- +Mögliche Komplikationen können oftmals vermieden werden, wenn sichergestellt wird, dass die Patienten
- +·nicht überempfindlich gegen normales Immunglobulin vom Menschen sind, indem das Produkt anfangs langsam (0,023 ml/kg KG/Min. bzw. 1,4 ml/kg KG/Std.) verabreicht wird.
- +·während der gesamten Dauer der Infusion sorgfältig überwacht und auf Symptome unerwünschter Wirkungen beobachtet werden. Insbesondere solche Patienten, die erstmals Immunglobulin vom Menschen erhalten, die bisher mit einem anderen Immunglobulin-Präparat behandelt wurden oder die eine längere Behandlungspause hatten, müssen während der gesamten Dauer der ersten Infusion sowie eine Stunde lang nach der ersten Infusion im Krankenhaus auf mögliche Nebenwirkungen beobachtet werden. Alle anderen Patienten sind mindestens 20 Minuten nach der Verabreichung zu beobachten.
- +Bei allen Patienten erfordert die IVIg-Gabe
- +·eine adäquate Hydratation vor Beginn der IVIg-Infusion,
- +·Überwachung der Urinausscheidung,
- +·Überwachung des Serumkreatinin-Spiegels,
- +·Vermeiden der gleichzeitigen Gabe von Schleifendiuretika (siehe Abschnitt «Interaktionen»).
- +Bei einer Nebenwirkung muss entweder die Infusionsgeschwindigkeit vermindert oder die Infusion abgesetzt werden. Die erforderliche Behandlung hängt von der Art und Schwere der Nebenwirkung ab.
- +Infusionsreaktion
- +Bestimmte Nebenwirkungen (z.B. Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, pfeifendes Atemgeräusch, Herzrasen, Schmerzen im unteren Rückenbereich, Übelkeit, niedriger Blutdruck) können in einem Zusammenhang mit der Infusionsgeschwindigkeit stehen. Die im Abschnitt Dosierung/Anwendung empfohlene Infusionsgeschwindigkeit muss streng beachtet werden, und die Patienten müssen während der gesamten Dauer der Infusion überwacht und auf Symptome unerwünschter Wirkungen beobachtet werden.
- +Bestimmte unerwünschte Nebenwirkungen können häufiger auftreten bei
- +·Patienten, die zum ersten Mal normales Immunglobulin vom Menschen erhalten oder, in seltenen Fällen, bei einem Wechsel des normalen Immunglobulin-Präparates oder nach einer längeren Behandlungspause
- +·Patienten, mit einer unbehandelten Infektion oder einer zugrundeliegenden chronischen Entzündung
-Echte Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten. Sie können bei Patienten mit IgA-Mangel mit Anti-IgA-Antikörpern auftreten.
-IVIg darf nicht bei Patienten mit einem isolierten selektiven IgA-Mangel eingesetzt werden.
-Selten kann es durch Immunglobulingabe zu Blutdruckabfall mit anaphylaktischen Reaktionen kommen, selbst bei Patienten, die bei früheren Immunglobulingaben keine Überempfindlichkeitsreaktionen gezeigt haben.
-Mögliche Komplikationen können oftmals vermieden werden, wenn sichergestellt wird, dass
-·die Patienten nicht überempfindlich gegen Immunglobulin vom Menschen sind, indem das Produkt anfangs langsam (0,023 ml/kg KG/Min. bzw. 1,4 ml/kg KG/Std.) verabreicht wird.
-·die Patienten während der gesamten Dauer der Infusion sorgfältig überwacht und auf Symptome unerwünschter Wirkungen beobachtet werden. Insbesondere solche Patienten, die erstmals Immunglobulin vom Menschen erhalten, die bisher mit einem anderen Immunglobulin-Präparat behandelt wurden oder die eine längere Behandlungspause hatten, müssen während der gesamten Dauer der ersten Infusion sowie eine Stunde lang nach der ersten Infusion auf mögliche Nebenwirkungen beobachtet werden. Alle anderen Patienten sind mindestens 20 Minuten nach der Verabreichung zu beobachten.
- +Überempfindlichkeitsreaktionen sind selten.
- +Anaphylaxie kann auftreten bei Patienten mit nicht nachweisbarem IgA, bei denen Anti-IgA-Antikörper vorliegen die eine vorherige Behandlungen mit normalem Immunglobulin vom Menschen vertragen haben
- +Bei einem Schock sind die aktuellen medizinischen Standardmassnahmen zur Behandlung von Schockzuständen durchzuführen.
-Es gibt klinische Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Verabreichung von intravenösen Immunglobulinen (IVIg) und thromboembolischen Ereignissen wie Myokardinfarkt, Schlaganfall, Lungenembolie und tiefen Venenthrombosen. Es wird angenommen, dass bei Risikopatienten die hohe Zufuhr von Immunglobulinen zu einer relativen Zunahme der Blutviskosität führt. Vorsicht ist angebracht bei der Verschreibung und Infusion von Immunglobulinen bei folgenden Personen: übergewichtige Patienten sowie Patienten mit vorbestehenden Risikofaktoren für thrombotische Ereignisse wie fortgeschrittenes Alter, Hypertonie, Diabetes mellitus, bekannter Gefässerkrankung oder thrombotischen Episoden, Patienten mit erworbenen oder ererbten thrombophilen Störungen, Patienten mit längerer körperlicher Immobilisation, Patienten mit schwerer Hypovolämie sowie Patienten mit Erkrankungen, welche die Viskosität des Blutes erhöhen.
- +Es gibt klinische Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Verabreichung von intravenösen Immunglobulinen (IVIg) und thromboembolischen Ereignissen wie Myokardinfarkt, apoplektischer Insult (Schlaganfall), Lungenembolie und tiefen Venenthrombosen. Es wird angenommen, dass bei Risikopatienten die hohe Zufuhr von Immunglobulinen zu einer relativen Zunahme der Blutviskosität führt. Vorsicht ist angebracht bei der Verschreibung und Infusion von Immunglobulinen bei folgenden Personen: übergewichtige Patienten sowie Patienten mit vorbestehenden Risikofaktoren für thrombotische Ereignisse (wie fortgeschrittenes Alter, Hypertonie, Diabetes mellitus, bekannter Gefässerkrankung oder thrombotischen Episoden, Patienten mit erworbenen oder ererbten thrombophilen Störungen, Patienten mit längerer körperlicher Immobilisation, Patienten mit schwerer Hypovolämie sowie Patienten mit Erkrankungen, welche die Viskosität des Blutes erhöhen).
-Im Falle einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sollte ein Absetzen des Immunglobulin-Präparates erwogen werden. Diese Berichte über Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen wurden zwar mit der Anwendung vieler der zugelassenen IVIg-Präparate in Verbindung gebracht, jedoch war der Anteil der Präparate, die Saccharose als Stabilisator enthielten, unverhältnismässig gross. Bei Risikopatienten soll die Anwendung von saccharosefreien Immunglobulin-Präparaten erwogen werden. Intratect 5%/Intratect 10% enthält keine Saccharose.
-IVIg-Präparate sollten bei Patienten, bei denen ein Risiko für akutes Nierenversagen besteht, mit möglichst geringer Infusionsgeschwindigkeit und in möglichst geringer Dosierung verabreicht werden.
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- +Vor der Infusion von IVIg, und danach erneut in entsprechenden Intervallen, sind die Nierenparameter zu überprüfen, insbesondere bei Patienten mit einem potenziell erhöhten Risiko für die Entwicklung eines akuten Nierenversagens. IVIg-Präparate sollten bei Patienten, bei denen ein Risiko für akutes Nierenversagen besteht, mit möglichst geringer Infusionsgeschwindigkeit und in möglichst niedriger Dosierung verabreicht werden.
- +Im Falle einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sollte ein Absetzen des Immunglobulin-Präparates erwogen werden.
- +Berichte über Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen wurden zwar mit der Anwendung vieler zugelassener IVIg-Präparate mit verschiedenen sonstigen Bestandteilen wie Saccharose, Glucose und Maltose, in Verbindung gebracht, jedoch war der Anteil der Präparate mit Saccharose als Stabilisator unverhältnismässig hoch. Bei Risikopatienten kann die Anwendung von IVIg-Präparaten ohne diese sonstigen Bestandteile erwogen werden. Intratect 5%/Intratect 10% enthält keine Saccharose.
-Fälle von aseptischer Meningitis (AMS) wurden in Zusammenhang mit der Behandlung mit IVIg berichtet. Der Abbruch der IVIg-Behandlung führten zu einer Remission der AMS innerhalb weniger Tage ohne Folgeschäden.
- +Fälle von aseptischer Meningitis (AMS) wurden in Zusammenhang mit der Behandlung mit IVIg berichtet.
- +Bei Patienten, die diese Anzeichen und Symptome aufweisen, sollte eine sorgfältige neurologische Untersuchung, einschliesslich Liquoruntersuchung, durchgeführt werden, um andere Ursachen der Meningitis auszuschliessen.
- +Der Abbruch der IVIg-Behandlung führten zu einer Remission der AMS innerhalb weniger Tage ohne Folgeschäden.
-Die IVIG-Verabreichung in mehrere Einzeldosen aufzuteilen erscheint nicht geeignet, um eine mögliche Hämolyse zu verhindern, weil die Halbwertszeit von Immunglobulinen in der Grössenordnung von 3-4 Wochen liegt.
- +Die IVIG-Verabreichung in mehrere Einzeldosen aufzuteilen erscheint nicht geeignet, um eine mögliche Hämolyse zu verhindern, weil die Halbwertszeit von Immunglobulinen in der Grössenordnung von 3- 4 Wochen liegt.
-Wenn sich während oder nach eines lVIg-Infusionszyklus Anzeichen und/oder Symptome einer Hämolyse zeigen, sollte eine Unterbrechung der Behandlung mit IVIG in Erwägung gezogen werden (siehe auch Kapitel unerwünschte Wirkungen).
- +Wenn sich während oder nach eines lVIg-Infusionszyklus Anzeichen und/oder Symptome einer Hämolyse zeigen, sollte eine Unterbrechung der Behandlung mit IVIG in Erwägung gezogen werden (siehe auch Kapitel «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Neutropenie/Leukopenie
- +Nach der Behandlung mit IVIgs wurden Fälle mit einem vorübergehenden Abfall der Neutrophilenzahl und/oder Episoden mit Neutropenie, manchmal mit schwerer Ausprägung, berichtet. Diese Symptomatik tritt in der Regel innerhalb von Stunden oder Tagen nach der Verabreichung von IVIg ein und bildet sich innerhalb von 7 bis 14 Tagen spontan zurück.
- +Transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI)
- +Für mit IVIg behandelte Patienten gab es einige Berichte über akute nicht kardiogene Lungenödeme [transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (Transfusion Related Acute Lung Injury (TRALI)]. TRALI ist gekennzeichnet durch schwere Hypoxie, Dyspnoe, Tachypnoe, Zyanose, Fieber und Hypotonie. Die Symptome der TRALI entwickeln sich in der Regel während der Transfusion oder innerhalb von 6 Stunden danach, häufig innerhalb von 1-2 Stunden. Aus diesem Grund sind mit IVIg behandelte Patienten auf diese Symptome zu überwachen und die IVIg-Infusion ist beim Auftreten von pulmonalen Nebenwirkungen sofort abzubrechen. Eine TRALI ist ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, der eine sofortige intensivmedizinische Behandlung erfordert.
-Siehe Rubrik «Sonstige Hinweise».
-Bei allen Patienten erfordert die Immunglobulinbehandlung
-·eine adäquate Hydratation vor Beginn der Immunglobulininfusion,
-·Überwachung der Urinausscheidung,
-·Überwachung des Serumkreatinin-Spiegels,
-·Vermeiden der gleichzeitigen Gabe von Schleifendiuretika.
-Bei einer Unverträglichkeitsreaktion muss entweder die Infusionsgeschwindigkeit vermindert oder die Infusion abgesetzt werden. Die erforderliche Behandlung hängt von der Art und Schwere der Nebenwirkung ab.
-Bei einem Schock sind die aktuellen medizinischen Standardmassnahmen für eine Schockbehandlung anzuwenden.
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- +siehe Rubrik «Sonstige Hinweise».
- +Schleifendiuretika
- +Vermeidung der gleichzeitigen Gabe von Schleifendiuretika.
-Immunglobuline gehen in die Muttermilch über und können zum Schutz des Neugeborenen vor Erregern mit mukosaler Eintrittspforte beitragen.
- +Immunglobuline gehen in die Muttermilch über. Es werden keine negativen Auswirkungen für das Stillen von Neugeborenen/Säuglingen erwartet.
-Die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen kann durch einige Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Verabreichung von Intratect beeinträchtigt werden. Patienten, bei denen während der Behandlung Nebenwirkungen auftreten, sollten abwarten, bis sich diese zurückgebildet haben, bevor sie sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
- +Intratect hat einen geringfügigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Patienten, bei denen während der Behandlung Nebenwirkungen auftreten, sollten abwarten, bis sich diese zurückgebildet haben, bevor sie sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
-Gelegentlich können Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber, Übelkeit und Erbrechen, allergische Reaktionen, niedriger Blutdruck, Gelenkschmerzen und leichte Rückenschmerzen auftreten.
-Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen mit plötzlichem Blutdruckabfall, in Einzelfällen bis zum anaphylaktischen Schock auftreten, auch wenn der Patient bei früheren Anwendungen keine Reaktion gezeigt hat.
-Fälle reversibler aseptischer Meningitis, Einzelfälle reversibler hämolytischer Anämie/Hämolyse und seltene Fälle vorübergehender kutaner Reaktionen wurden bei der Gabe von normalem Immunglobulin vom Menschen beobachtet. Hämolytische Reaktionen wurden insbesondere bei Patienten mit den Blutgruppen A, B und AB beobachtet. Selten kann sich nach hochdosierter IVIg-Behandlung eine transfusionspflichtige hämolytische Anämie entwickeln.
-Ein Anstieg des Serumkreatinin-Spiegels und/oder ein akutes Nierenversagen wurden beobachtet.
-Sehr selten treten folgende Komplikationen auf: Thromboembolische Reaktionen wie Myokard-Infarkt, Schlaganfall, Lungenembolie und tiefe Venenthrombose.
- +Durch normale Immunglobuline vom Menschen verursachte Nebenwirkungen (Anordnung nach abnehmender Häufigkeit) umfassen (siehe auch Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»):
- +·Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Fieber, Erbrechen, allergische Reaktionen, Übelkeit, Gelenkschmerzen, niedriger Blutdruck und moderate Schmerzen im unteren Rückenbereich
- +·reversible hämolytische Reaktionen; insbesondere bei Patienten mit den Blutgruppen A, B und AB und (in seltenen Fällen) hämolytische Anämie mit Transfusionspflicht
- +·(in seltenen Fällen) plötzlicher Blutdruckabfall und in Einzelfällen anaphylaktischer Schock, selbst wenn die Patienten bei vorheriger Anwendung keine Überempfindlichkeit gezeigt haben
- +·(in seltenen Fällen) vorübergehende Hautreaktionen (einschliesslich kutanem Lupus erythematodes – Häufigkeit unbekannt)
- +·(in sehr seltenen Fällen) thromboembolische Reaktionen wie zum Beispiel Herzanfall (Myokardinfarkt), Schlaganfall, Blutgerinnsel in Blutgefässen in der Lunge (Lungenembolie), Blutgerinnsel in einer Vene (tiefe Venenthrombosen)
- +·Fälle reversibler aseptischer Meningitis
- +·Fälle eines Anstiegs des Serum-Kreatininspiegels und/oder akutes Nierenversagen
- +·Fälle transfusionsassoziierter akuter Lungeninsuffizienz (TRALI)
-Die in diesen Studien beobachteten UAW wurden in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet und nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gruppiert. Die Berechnung der Häufigkeit erfolgte anhand der Zahl der verabreichten Infusionen (n=830 für Intratect 5% bzw. 165 für Intratect 10%). Es wurden folgende Häufigkeitskategorien verwendet: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100); selten (≥1/10000 bis <1/1000); sehr selten <1/10000).
- +Die in diesen Studien beobachteten UAW wurden in der nachfolgenden Tabelle aufgelistet und nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gruppiert. Die Berechnung der Häufigkeit erfolgte anhand der Zahl der verabreichten Infusionen (n=830 für Intratect 5% bzw. 165 für Intratect 10%). Es wurden folgende Häufigkeitskategorien verwendet: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
-Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen gelegentlich
-Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautgewebes papulöses Exanthem gelegentlich
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen gelegentlich
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes papulöses Exanthem gelegentlich
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Bauchschmerzen, Durchfall gelegentlich
- +
-Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes Bauchschmerzen, Durchfall gelegentlich
-Skelettmuskulatur-, Bindegewebs– und Knochenerkrankungen Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Knochenschmerzen häufig
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Knochenschmerzen häufig
-Mai 2016.
- +Mai 2019.
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