26 Änderungen an Fachinfo Lemtrada 10 mg/ml |
-Die Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Lemtrada darf ausschliesslich durch einen in der Behandlung von MS-Patienten erfahrenen Neurologen in einem Krankenhaus mit direktem Zugang zu intensivmedizinischer Versorgung erfolgen. Es müssen zudem Fachpersonal und Geräte zur Verfügung stehen, um Nebenwirkungen, insbesondere Myokardischämie und Myokardinfarkt, unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen, Autoimmunerkrankungen und Infektionen zu diagnostizieren und rasch zu behandeln. Während der Infusion sollten Arzneimittel und Materialien zur Behandlung des Zytokin-Freisetzungssyndroms, eventueller Überempfindlichkeitsreaktionen und/oder anaphylaktischer Reaktionen verfügbar sein.
- +Die Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Lemtrada darf ausschliesslich durch einen in der Behandlung von MS-Patienten erfahrenen Neurologen in einem Spital mit direktem Zugang zu intensivmedizinischer Versorgung erfolgen. Es müssen zudem Fachpersonal und Geräte zur Verfügung stehen, um Nebenwirkungen, insbesondere Myokardischämie und Myokardinfarkt, unerwünschte zerebrovaskuläre Reaktionen, Autoimmunerkrankungen und Infektionen zu diagnostizieren und rasch zu behandeln. Während der Infusion sollten Arzneimittel und Materialien zur Behandlung des Zytokin-Freisetzungssyndroms, eventueller Überempfindlichkeitsreaktionen und/oder anaphylaktischer Reaktionen verfügbar sein.
-Bei einer Umstellung von anderen Immunsuppressiva auf Lemtrada muss die Dauer und Art der Wirkung solcher Substanzen genau bedacht werden, um kumulative Effekte auf das Immunsystem zu vermeiden. Da ein Grossteil der Immunsuppressiva, die zur Behandlung von Multiple Sklerose eingesetzt werden, die Eigenschaft einer langen Halbwertszeit besitzen, ist die Gefahr einer gleichzeitigen Exposition gross. Daher ist bei der Umstellung von anderen Immunsuppressiva auf Lemtrada Vorsicht geboten. Vor Beginn der Lemtrada-Behandlung sollte in diesen Fällen die Immunkompetenz mit einer Bestimmung der Thrombozytenzahl und einem Immunstatus (Lymphozyten-Phänotypisierung) dokumentiert werden.
- +Bei einer Umstellung von anderen Immunsuppressiva auf Lemtrada muss die Dauer und Art der Wirkung solcher Substanzen genau bedacht werden, um kumulative Effekte auf das Immunsystem zu vermeiden. Da ein Grossteil der Immunsuppressiva, die zur Behandlung von Multipler Sklerose eingesetzt werden, die Eigenschaft einer langen Halbwertszeit besitzen, ist die Gefahr einer gleichzeitigen Exposition gross. Daher ist bei der Umstellung von anderen Immunsuppressiva auf Lemtrada Vorsicht geboten. Vor Beginn der Lemtrada-Behandlung sollte in diesen Fällen die Immunkompetenz mit einer Bestimmung der Thrombozytenzahl und einem Immunstatus (Lymphozyten-Phänotypisierung) dokumentiert werden.
-·Erster Behandlungszyklus: 12 mg/Tag an 5 aufeinanderfolgenden Tagen (Gesamtdosis von 60 mg)
- +·Erster Behandlungszyklus: 12 mg/Tag an 5 aufeinanderfolgenden Tagen (Gesamtdosis von 60 mg).
-Dritter und vierter Behandlungszyklus: 12 mg/Tag an 3 aufeinanderfolgenden Tagen (Gesamtdosis von 36 mg) mindestens 12 Monate nach dem jeweils vorhergehenden Behandlungszyklus.
-Lemtrada muss vor der Infusion wie im Abschnitt «Sonstige Hinweise» beschrieben verdünnt werden. Das verdünnte Lemtrada wird als etwa 4-stündige intravenöse Infusion verabreicht. Eine Überwachung der Patienten hinsichtlich infusionsbedingter Reaktionen wird während und bis mindestens zwei Stunden nach Beendigung der Lemtrada-Infusion empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Dritter und vierter Behandlungszyklus: 12 mg/Tag an 3 aufeinanderfolgenden Tagen (Gesamtdosis von 36 mg), mindestens 12 Monate nach dem jeweils vorhergehenden Behandlungszyklus.
- +Lemtrada muss vor der Infusion wie im Abschnitt «Sonstige Hinweise» beschrieben verdünnt werden. Das verdünnte Lemtrada wird als etwa 4-stündige intravenöse Infusion verabreicht. Eine Überwachung der Patienten hinsichtlich infusionsbedingter Reaktionen wird während und bis zu zwei Stunden nach Beendigung der Lemtrada-Infusion empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Lemtrada ist in einem Krankenhaus zu verabreichen, in dem Geräte und Personal verfügbar sind, um eine Anaphylaxie, schwere Infusionsreaktionen, Myokardischämie, Myokardinfarkt und unerwünschte zerebrovaskuläre Wirkungen korrekt zu behandeln und zu überwachen.
- +Lemtrada ist in einem Spital zu verabreichen, in dem Geräte und Personal verfügbar sind, um eine Anaphylaxie, schwere Infusionsreaktionen, Myokardischämie, Myokardinfarkt und unerwünschte zerebrovaskuläre Wirkungen korrekt zu behandeln und zu überwachen.
-Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt «Hinweise für die Handhabung». Jede Infusion sollte intravenös über eine Dauer von etwa 4 Stunden verabreicht werden.
- +Für Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt «Hinweise für die Handhabung». Jede Infusion sollte intravenös über eine Dauer von etwa 4 Stunden verabreicht werden.
-·bei Patienten mit bekannten Typ-1-Überempfindlichkeitsreaktionen oder anaphylaktischen Reaktionen auf Alemtuzumab oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
-·bei Patienten mit einer Infektion mit dem Human-Immunodeficiency-Virus (HIV).
-·bei Patienten mit schweren aktiven Infektionen, schweren chronischen Infektionen (z.B. Tuberkulose, Hepatitis B und C).
-·bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für opportunistische Infektionen, wie anhaltend immungeschwächte Patienten (einschliesslich solcher Patienten, die aktuell eine immunsuppressive Behandlung erhalten oder deren Immunsystem durch vorausgehende Therapien geschwächt ist).
-·bei Patienten mit unkontrollierter Hypertonie.
-·bei Patienten mit Dissektionen zervikozephaler Arterien in der Anamnese oder mit einem erhöhten Risiko für zervikale Dissektionen (Ehlers-Danlos-Syndrom, Marfan-Syndrom etc.).
-·bei Patienten mit Schlaganfall in der Anamnese.
-·bei Patienten mit Angina pectoris oder Myokardinfarkt in der Anamnese.
-·bei Patienten mit einem erhöhten Risiko einer hämorrhagischen Diathese (beispielsweise aufgrund von Antikoagulantien).
-·bei Patienten mit bestehenden aktiven malignen Erkrankungen, mit Ausnahme von Patienten mit kutanen Basalzellkarzinom.
-·bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
- +·bei Patienten mit bekannten Typ-1-Überempfindlichkeitsreaktionen oder anaphylaktischen Reaktionen auf Alemtuzumab oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung,
- +·bei Patienten mit einer Infektion mit dem Human-Immunodeficiency-Virus (HIV),
- +·bei Patienten mit schweren aktiven Infektionen, schweren chronischen Infektionen (z.B. Tuberkulose, Hepatitis B und C),
- +·bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für opportunistische Infektionen, wie anhaltend immungeschwächte Patienten (einschliesslich solcher Patienten, die aktuell eine immunsuppressive Behandlung erhalten oder deren Immunsystem durch vorausgehende Therapien geschwächt ist),
- +·bei Patienten mit unkontrollierter Hypertonie,
- +·bei Patienten mit Dissektionen zervikozephaler Arterien in der Anamnese oder mit einem erhöhten Risiko für zervikale Dissektionen (Ehlers-Danlos-Syndrom, Marfan-Syndrom etc.),
- +·bei Patienten mit Schlaganfall in der Anamnese,
- +·bei Patienten mit Angina pectoris oder Myokardinfarkt in der Anamnese,
- +·bei Patienten mit einem erhöhten Risiko einer hämorrhagischen Diathese (beispielsweise aufgrund von Antikoagulantien),
- +·bei Patienten mit bestehenden aktiven malignen Erkrankungen, mit Ausnahme von Patienten mit kutanen Basalzellkarzinom,
- +·bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren,
-Lemtrada wird nicht empfohlen bei Patienten mit inaktiver Erkrankung oder bei stabilem Verlauf unter etablierter Therapie.
- +Lemtrada wird nicht empfohlen bei Patienten mit inaktiver MS-Erkrankung oder bei stabilem Verlauf unter etablierter Therapie.
-Die Behandlung mit Lemtrada kann zur Bildung von Autoantikörpern führen und das Risiko für Autoimmunerkrankungen, die schwerwiegend und lebensbedrohlich sein können, erhöhen. Zu den gemeldeten Autoimmunerkrankungen zählen insbesondere Schilddrüsenerkrankungen, immunthrombozytopenische Purpura (ITP) oder, in seltenen Fällen, Nephropathien (z.B. Anti-Glomerulusbasalmembran-Nephritis (Goodpasture-Syndrom)), Autoimmunhepatitis (AIH), erworbene Hämophilie A, thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP), Sarkoidose (einschliesslich Neurosarkoidose) und autoimmune Enzephalitis. Nach der Markteinführung wurden Patienten beobachtet, die nach der Behandlung mit Lemtrada mehrere Autoimmunerkrankungen entwickelten. Patienten, die eine Autoimmunität entwickeln, müssen auf weitere Autoimmunerkrankungen untersucht werden. Patienten und Ärzte müssen über das potenzielle Auftreten weiterer Autoimmunerkrankungen nach der 48-monatigen Nachbeobachtungsphase informiert werden.
- +Die Behandlung mit Lemtrada kann zur Bildung von Autoantikörpern führen und das Risiko für Autoimmunerkrankungen, die schwerwiegend und lebensbedrohlich sein können, erhöhen. Zu den gemeldeten Autoimmunerkrankungen zählen insbesondere Schilddrüsenerkrankungen, immunthrombozytopenische Purpura (ITP) oder, in seltenen Fällen, Nephropathien (z.B. Anti-Basalmembran-Glomerulonephritis (Goodpasture-Syndrom), Autoimmunhepatitis (AIH), erworbene Hämophilie A, thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP), Sarkoidose (einschliesslich Neurosarkoidose) und autoimmune Enzephalitis. Nach der Markteinführung wurden Patienten beobachtet, die nach der Behandlung mit Lemtrada mehrere Autoimmunerkrankungen entwickelten. Patienten, die eine Autoimmunität entwickeln, müssen auf weitere Autoimmunerkrankungen untersucht werden. Patienten und Ärzte müssen über das potenzielle Auftreten weiterer Autoimmunerkrankungen nach der 48-monatigen Nachbeobachtungsphase informiert werden.
-In einer kontrollierten klinischen Studie zu Patienten mit MS bildete 1 Patient vor Einführung der vorgeschriebenen monatlichen Blutuntersuchungen eine ITP aus, die unerkannt blieb. Der Patient verstarb an einer intrazerebralen Hämorrhagie. 12 zusätzliche schwerwiegende Fälle von ITP wurden in einem medianen Nachbeobachtungszeitraum von 6,1 Jahren (Maximum: 12 Jahre) beobachtet (annualisierte Gesamtrate: 0,0028 Ereignisse pro Patient und Jahr). Die Fälle von ITP traten im Allgemeinen 14 bis 36 Monate nach der ersten Exposition mit Lemtrada auf. Symptome einer ITP umfassen unter anderem (aber nicht ausschliesslich) eine erhöhte Neigung zu Blutergüssen, Petechien, spontane Schleimhautblutungen (z.B. Epistaxis, Hämoptyse), Menorrhagie/Metrorrhagie. Hämoptyse kann auch ein Symptom des Goodpasture-Syndroms sein (siehe unten), weswegen eine entsprechende Differentialdiagnose erforderlich ist.
- +In einer kontrollierten klinischen Studie zu Patienten mit MS bildete 1 Patient vor Einführung der vorgeschriebenen monatlichen Blutuntersuchungen eine ITP aus, die unerkannt blieb. Der Patient verstarb an einer intrazerebralen Blutung. 12 zusätzliche schwerwiegende Fälle von ITP wurden in einem medianen Nachbeobachtungszeitraum von 6,1 Jahren (Maximum: 12 Jahre) beobachtet (annualisierte Gesamtrate: 0,0028 Ereignisse pro Patient und Jahr). Die Fälle von ITP traten im Allgemeinen 14 bis 36 Monate nach der ersten Exposition mit Lemtrada auf. Symptome einer ITP umfassen unter anderem (aber nicht ausschliesslich) eine erhöhte Neigung zu Blutergüssen, Petechien, spontane Schleimhautblutungen (z.B. Epistaxis, Hämoptyse), Menorrhagie/Metrorrhagie. Hämoptyse kann auch ein Symptom des Goodpasture-Syndroms sein (siehe unten), weswegen eine entsprechende Differentialdiagnose erforderlich ist.
-Im Rahmen der Anwendung nach der Markteinführung wurde bei Patienten, die mit Lemtrada behandelt wurden, über Fälle von Autoimmunenzephalitis berichtet. Die autoimmune Enzephalitis ist durch das Vorhandensein antineuronaler Antikörpern sowie durch verschiedene klinische Manifestationen wie subakutes Auftreten von Gedächtnisstörungen (mit einer raschen Progression über mehrere Monate), verändertem Gemütszustand, psychiatrischen Symptomen, fokalen neurologischen Befunden und epileptischen Anfällen gekennzeichnet.
- +Im Rahmen der Anwendung nach der Markteinführung wurde bei Patienten, die mit Lemtrada behandelt wurden, über Fälle von Autoimmunenzephalitis berichtet. Die autoimmune Enzephalitis ist durch das Vorhandensein antineuronaler Antikörpern sowie durch verschiedene klinische Manifestationen wie subakutes Auftreten von Gedächtnisstörungen (mit einer raschen Progression über mehrere Monate), verändertem Gemütszustand, psychiatrischen Symptomen, fokalen neurologischen Befunden und Krampfanfällen gekennzeichnet.
-Die Verabreichung von Lemtrada muss in einem Krankenhaus erfolgen, in dem Geräte und Fachpersonal zur Verfügung stehen, um anaphylaktische Schocks, schwere Infusionsreaktionen, Myokardischämien, Myokardinfarkte und zerebrovaskuläre Nebenwirkungen angemessen zu behandeln und zu überwachen.
- +Die Verabreichung von Lemtrada muss in einem Spital erfolgen, in dem Geräte und Fachpersonal zur Verfügung stehen, um anaphylaktische Schocks, schwere Infusionsreaktionen, Myokardischämien, Myokardinfarkte und zerebrovaskuläre Nebenwirkungen angemessen zu behandeln und zu überwachen.
-Progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML)
-Die progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) ist eine opportunistische Virusinfektion des Gehirns, die durch das JC-Virus (JCV) verursacht wird, in der Regel nur bei immunsupprimierten Patienten auftritt und in der Regel zum Tod oder zu schwerer Behinderung führt. Die typischen Symptome im Zusammenhang mit einer PML variieren, schreiten über Tage bis Wochen hinweg voran und umfassen eine progressive Schwäche auf einer Körperseite oder Schwerfälligkeit von Gliedmassen, Sehstörungen und Veränderungen des Denkvermögens, des Gedächtnisses und der Orientierung, die zu Verwirrtheit und Persönlichkeitsveränderungen führen können.
- +Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML)
- +Die progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) ist eine opportunistische Virusinfektion des Gehirns, die durch das JC-Virus (JCV) verursacht wird, in der Regel nur bei immunsupprimierten Patienten auftritt und in der Regel zum Tod oder zu schwerer Behinderung führt. Die typischen Symptome im Zusammenhang mit einer PML variieren, schreiten über Tage bis Wochen hinweg voran und umfassen eine progressive Schwäche auf einer Körperseite oder Schwerfälligkeit von Gliedmassen, Sehstörungen und Veränderungen des Denkvermögens, des Gedächtnisses und der Orientierung, die zu Verwirrtheit und Persönlichkeitsveränderungen führen können.
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