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Home - Fachinformation zu Zydelig 100 mg - Änderungen - 03.02.2017
46 Änderungen an Fachinfo Zydelig 100 mg
  • -In Kombination mit Rituximab zur Behandlung von Patienten mit chronischer lymphatischer B-Zell Leukämie (B-CLL) und Komorbidität, die mindestens eine Vortherapie erhalten haben.
  • +In Kombination mit einem monoklonalen anti-CD20-Antikörper (Rituximab oder Ofatumumab) zur Behandlung von Patienten mit chronischer lymphatischer B-Zell Leukämie (B-CLL), die mindestens eine Vortherapie erhalten haben.
  • -Die empfohlene Dosis Zydelig beträgt 150 mg zweimal täglich. Zydelig kann unabhängig von der Nahrung eingenommen werden. Die Patienten sind anzuweisen, die Filmtabletten als Ganzes zu schlucken. Die Filmtablette darf nicht zerkaut oder zerkleinert werden. Die Behandlung soll fortgesetzt werden, bis eine Krankheitsprogression oder inakzeptable Toxizität auftritt.
  • +Die empfohlene Dosis Zydelig beträgt 150 mg zweimal täglich. Zydelig kann unabhängig von der Nahrung eingenommen werden. Die Patienten sind anzuweisen, die Filmtabletten als Ganzes zu schlucken. Die Filmtablette darf nicht zerkaut oder zerkleinert werden. Die Behandlung soll fortgesetzt werden, bis eine Krankheitsprogression oder inakzeptable Toxizität auftritt. Die Erfahrung bei der Behandlung von Patienten mit Idelalisib, die länger als 12 Monate dauert, ist begrenzt.
  • +Anwendung mit Rituximab
  • +In klinischen Studien wurde Idelalisib gleichzeitig mit der in der Fachinformation für Rituximab empfohlenen Prämedikation mit Antipyretika und Antihistaminen, die ca. 30 Minuten vor Rituximab angewendet wurden, verabreicht. Die erste Infusion von Rituximab wurde in einer Dosis von 375 mg/m2 der Körperoberfläche (BSA, body surface area) verabreicht und die nachfolgenden 7 Zyklen in einer Dosis von 500 mg/m2 BSA, sodass insgesamt 8 Zyklen verabreicht wurden.
  • +Anwendung mit Ofatumumab
  • +In klinischen Studien wurde Idelalisib gleichzeitig mit der in der Fachinformation für Ofatumumab empfohlenen Prämedikation mit Antipyretika und Antihistaminen, die ca. 30 bis 60 Minuten vor Ofatumumab angewendet wurden, verabreicht. Die erste Infusion von Ofatumumab wurde in einer Dosis von 300 mg verabreicht. Die folgenden 7 Dosen von 1'000 mg wurden wöchentlich und anschliessend 4 Dosen alle 4 Wochen verabreicht (insgesamt 12 Infusionen).
  • -Die Behandlung mit Zydelig muss bei Patienten mit einer absoluten Neutrophilenzahl (ANZ) von weniger als 500 pro mm³ unterbrochen werden. Die ANZ sollte mindestens einmal wöchentlich überprüft werden, bis sie einen Wert von ≥500 pro mm³ erreicht hat. Danach kann die Behandlung mit einer Dosierung von 100 mg zweimal täglich wieder aufgenommen werden.
  • -ANZ 1000 bis <1500/mm³ ANZ 500 bis <1000/mm³ ANZ <500/mm³
  • -Einnahme von Zydelig fortsetzen. Einnahme von Zydelig fortsetzen. ANZ mindestens einmal wöchentlich überprüfen. Einnahme von Zydelig unterbrechen. ANZ mindestens einmal wöchentlich überprüfen, bis die ANZ einen Wert von ≥500/mm³ erreicht. Danach kann die Einnahme von Zydelig in einer Dosis von 100 mg zweimal täglich wieder aufgenommen werden.
  • +Die Behandlung mit Zydelig muss bei Patienten mit einer absoluten Neutrophilenzahl (ANZ) von weniger als 500 pro mm3 unterbrochen werden. Die ANZ sollte mindestens einmal wöchentlich überprüft werden, bis sie einen Wert von ≥500 pro mm3 erreicht hat. Danach kann die Behandlung mit einer Dosierung von 100 mg zweimal täglich wieder aufgenommen werden.
  • +ANZ 1'000 bis <1'500/mm3 ANZ 500 bis <1'000/mm3 ANZ <500/mm3
  • +Einnahme von Zydelig fortsetzen. Einnahme von Zydelig fortsetzen. ANZ mindestens einmal wöchentlich überprüfen. Einnahme von Zydelig unterbrechen. ANZ mindestens einmal wöchentlich überprüfen, bis die ANZ einen Wert von ≥500/mm3 erreicht. Danach kann die Einnahme von Zydelig in einer Dosis von 100 mg zweimal täglich wieder aufgenommen werden.
  • -Bei mit Idelalisib behandelten Patienten sind behandlungsbedingte Neutropenien vom Schweregrad 3 oder 4 einschliesslich febriler Neutropenien aufgetreten. Bei allen Patienten sollte in den ersten 6 Monaten der Zydelig-Therapie mindestens alle 2 Wochen das Blutbild bestimmt werden, während die Bestimmung bei Patienten mit einer ANZ von weniger als 1000 pro mm3 mindestens einmal wöchentlich erfolgen sollte.
  • +Bei mit Idelalisib behandelten Patienten sind behandlungsbedingte Neutropenien vom Schweregrad 3 oder 4 einschliesslich febriler Neutropenien aufgetreten. Bei allen Patienten sollte in den ersten 6 Monaten der Zydelig-Therapie mindestens alle 2 Wochen das Blutbild bestimmt werden, während die Bestimmung bei Patienten mit einer ANZ von weniger als 1'000 pro mm3 mindestens einmal wöchentlich erfolgen sollte.
  • -Die Beurteilung der unerwünschten Wirkungen beruht auf einer Studie der Phase 3 und sieben Studien der Phasen 1 und 2 mit insgesamt 760 Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen. Davon erhielten 354 Patienten Idelalisib (in verschiedenen Dosierungen) als Monotherapie und 225 Patienten Idelalisib in Kombination mit Rituximab, 181 Patienten erhielten Idelalisib als Teil anderer Kombinationstherapien.
  • -Über die nachfolgend aufgeführten Organsysteme wurde unabhängig von einem kausalen Zusammenhang mit dem Arzneimittel berichtet. Die unerwünschten Wirkungen, die im Verlauf der Behandlung mit Idelalisib allein oder in Kombination mit Rituximab gemeldet worden sind, sind im Folgenden nach Organsystem und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeitsangaben sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
  • +Die Beurteilung der unerwünschten Wirkungen beruht auf zwei Studien der Phase 3 und sechs Studien der Phasen 1 und 2 mit insgesamt 1'073 Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen. In den Phase 3-Studien erhielten 485 Patienten Idelalisib (in verschiedenen Dosierungen) als Monotherapie und 419 Patienten Idelalisib in Kombination mit einem monoklonalen anti-CD20-Antikörper (Rituximab oder Ofatumumab), während 169 Patienten in den Phase 1- und Phase 2-Studien Idelalisib als Teil verschiedener Kombinationstherapien erhielten.
  • +Über die nachfolgend aufgeführten Organsysteme wurde unabhängig von einem kausalen Zusammenhang mit dem Arzneimittel berichtet. Die unerwünschten Wirkungen, die im Verlauf der Behandlung mit Idelalisib allein oder in Kombination mit einem monoklonalen anti-CD20-Antikörper (Rituximab oder Ofatumumab) gemeldet worden sind, sind im Folgenden nach Organsystem und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeitsangaben sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
  • -Sehr häufig: Pneumonie (13,3% bei Monotherapie, 16,4% in Kombination mit Rituximab), Infektion der oberen Atemwege (14,4% bei Monotherapie, 11,1% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: Pneumonie (15,9% bei Monotherapie, 19,6% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Infektion der oberen Atemwege (16,5% bei Monotherapie, 16,7% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Sehr häufig: Neutropenie (45,8% bei Monotherapie, 55,6% in Kombination mit Rituximab), Anämie (28,8% bei Monotherapie, 25,8% in Kombination mit Rituximab), Thrombozytopenie (26,6% bei Monotherapie, 20,0% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: Neutropenie (45,6% bei Monotherapie, 63,7% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Anämie (31,8% bei Monotherapie, 35,3% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Thrombozytopenie (27,0% bei Monotherapie, 28,9% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Sehr häufig: erhöhte Triglyzeride (46,6% bei Monotherapie, 40,4% in Kombination mit Rituximab), verminderter Appetit (13,0% bei Monotherapie, 12,9% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: erhöhte Triglyzeride (42,7% bei Monotherapie, 50,6% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), verminderter Appetit (11,8% bei Monotherapie, 17,4% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Sehr häufig: Kopfschmerzen (11,3% bei Monotherapie, 16,9% in Kombination mit Rituximab).
  • -Gelegentlich: transitorische ischämische Attacke (TIA).
  • +Sehr häufig: Kopfschmerzen (10,3% bei Monotherapie, 18,1% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • +Häufig: transitorische ischämische Attacke (TIA).
  • -Sehr häufig: Schlaflosigkeit (9,9% bei Monotherapie, 12,0% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: Schlaflosigkeit (8,5% bei Monotherapie, 14,6% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Sehr häufig: Husten (22,6% bei Monotherapie, 25,8% in Kombination mit Rituximab), Dyspnoe (12,1% bei Monotherapie, 16,0% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: Husten (23,9% bei Monotherapie, 33,7% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Dyspnoe (12,2% bei Monotherapie, 18,9% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Sehr häufig: Rückenschmerzen (10,5% bei Monotherapie, 9,8% in Kombination mit Rituximab), Gelenkschmerzen (5,1% bei Monotherapie, 11,6% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: Rückenschmerzen (11,1% bei Monotherapie, 12,6% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Gelenkschmerzen (6,2% bei Monotherapie, 10,3% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Sehr häufig: Diarrhö (35,9% bei Monotherapie, 36,0% in Kombination mit Rituximab), Übelkeit (25,7% bei Monotherapie, 30,7% in Kombination mit Rituximab), Erbrechen (15,0% bei Monotherapie, 14,7% in Kombination mit Rituximab), Obstipation (11,0% bei Monotherapie, 13,3% in Kombination mit Rituximab), Bauchschmerzen (11,3% bei Monotherapie, 11,6% in Kombination mit Rituximab), Colitis (4,2% bei Monotherapie, 11,1% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: Diarrhö (38,1% bei Monotherapie, 47,5% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Übelkeit (25,6% bei Monotherapie, 32,2% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Erbrechen (15,3% bei Monotherapie, 16,0% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Obstipation (12,4% bei Monotherapie, 18,6% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Bauchschmerzen (10,5% bei Monotherapie, 14,8% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Colitis (5.6% bei Monotherapie, 12,2% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab)
  • -Sehr häufig: erhöhte Transaminasen (49,7% bei Monotherapie, 49,3% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: erhöhte Transaminasen (48,9% bei Monotherapie, 54,2% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Sehr häufig: Exanthem (21,5% bei Monotherapie, 28,0% in Kombination mit Rituximab), Nachtschweiss (12,1% bei Monotherapie, 12,4% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: Exanthem (23,1% bei Monotherapie, 30,5% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Nachtschweiss (12,0% bei Monotherapie, 8,8% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Sehr häufig: Pyrexie (27,1% bei Monotherapie, 37,8% in Kombination mit Rituximab), Schüttelfrost (13,8% bei Monotherapie, 24,0% in Kombination mit Rituximab), periphere Ödeme (10,2% bei Monotherapie, 10,7% in Kombination mit Rituximab).
  • +Sehr häufig: Pyrexie (28,0% bei Monotherapie, 38,4% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), Schüttelfrost (13,0% bei Monotherapie, 20,5% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab), periphere Ödeme (10,3% bei Monotherapie, 15,0% in Kombination mit Rituximab oder Ofatumumab).
  • -Exanthem
  • -Exantheme waren in der Regel von leichter bis mittelgradiger Ausprägung und führten bei ungefähr 2% der Patienten zu einem Behandlungsabbruch. In Studie 312-0116 trat bei 13,6% der Patienten, die Idelalisib + Rituximab erhielten, und bei 5,6% der Patienten, die Placebo + Rituximab erhielten, ein Exanthem auf (gemeldet als exfoliative Dermatitis, Exanthem, makulöses Exanthem, makulopapulöses Exanthem und juckendes Exanthem). Bei diesen Patienten trat bei 2,7%, die Idelalisib + Rituximab erhielten, und bei 0 Patienten, die Placebo + Rituximab erhielten, ein Exanthem des Schweregrads 3 auf, während bei keinem Patienten ein unerwünschtes Ereignis des Schweregrads 4 auftrat. Eine Behandlung (z.B. mit topischen und/oder oralen Steroiden, Diphenhydramin) des Exanthems sowie die Unterbrechung der Anwendung von Zydelig in schweren Fällen führten in der Regel zum Abklingen des Exanthems (siehe «Präklinische Daten, Phototoxizität»).
  • +Exanthem.
  • +Exantheme waren in der Regel von leichter bis mittelgradiger Ausprägung und führten bei 1,7% der Patienten zu einem Behandlungsabbruch. In den Studien 312-0116/0117 und 312-0119 trat bei 28,3% der Patienten, die Idelalisib in Kombination mit einem monoklonalen anti-CD20-Antikörper erhielten, und bei 7,7% der Patienten, die einen monoklonalen anti-CD20-Antikörper allein erhielten, ein Exanthem auf (gemeldet als exfoliative Dermatitis, Exanthem, erythematöses Exanthem, generalisiertes Exanthem, makulöses Exanthem, makulopapulöses Exanthem, papulöses Exanthem, juckendes Exanthem und Hauterkrankungen). Bei diesen Patienten trat bei 4,9%, die Idelalisib in Kombination mit einem monoklonalen anti-CD20-Antikörper erhielten, und bei 1,0%, die einen monoklonalen anti-CD20-Antikörper allein erhielten, ein Exanthem des Schweregrads 3 auf, während bei keinem Patienten ein unerwünschtes Ereignis des Schweregrads 4 auftrat. Eine Behandlung (z.B. mit topischen und/oder oralen Steroiden, Diphenhydramin) des Exanthems sowie die Unterbrechung der Anwendung von Zydelig in schweren Fällen führten in der Regel zum Abklingen des Exanthems (siehe «Präklinische Daten, Phototoxizität»).
  • -Die Studie 312-0116 war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase 3-Studie mit 220 Patienten mit behandlungsbedürftiger vorbehandelter CLL, für die jedoch eine zytotoxische Chemotherapie nicht in Frage kam.
  • -Das mediane Alter betrug 71 Jahre (Bereich: 47 bis 92 Jahre), wobei 78,2% der Patienten über 65 Jahre alt waren. Bei 64,5% war die Krankheit im Rai-Stadium III oder IV, bei 55,9% im Binet-Stadium C. Die mediane Zeit von der Diagnose der CLL bis zur Randomisierung betrug 8,5 Jahre. Die mediane Anzahl vorheriger Behandlungsregime betrug 3. Nahezu alle Patienten (95,9%) waren mit monoklonalen anti-CD20-Antikörpern vorbehandelt. 43,2% hatten eine 17p-Chromosomendeletion und/oder Mutation des Tumorproteins 53 (TP53), und 83,6% hatten unmutierte Gene für die variable Domäne der schweren Kette der Immunglobuline (IGHV; immunoglobulin heavy chain variable region). Die Patienten hatten im Median einen Cumulative Illness Rating Score (CIRS) von 8. Der primäre Endpunkt der Studie war das progressionsfreie Überleben (PFS; progression free survival). Zu den Sekundärendpunkten gehörten unter anderem die Gesamtansprechrate (ORR; overall response rate) und das Gesamtüberleben (OS; overall survival).
  • +Die Studie 312-0116 war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase 3-Studie mit 220 Patienten mit behandlungsbedürftiger vorbehandelter CLL, für die jedoch eine zytotoxische Chemotherapie nicht in Frage kam. Die Patienten wurden durch ein Randomisierungsverfahren im Verhältnis 1:1 einer Behandlung mit 8 Rituximab-Zyklen (erster Zyklus mit 375 mg/m2 BSA, nachfolgende Zyklen mit 500 mg/m2 BSA) in Kombination mit entweder einem oralen Placebo oder Idelalisib 150 mg zweimal täglich bis zur Krankheitsprogression oder inakzeptablen Toxizitäten zugeordnet.
  • +Das mediane Alter betrug 71 Jahre (Bereich: 47 bis 92 Jahre), wobei 78,2% der Patienten über 65 Jahre alt waren. Bei 64,1% war die Krankheit im Rai-Stadium III oder IV, bei 55,9% im Binet-Stadium C. Die mediane Zeit von der Diagnose der CLL bis zur Randomisierung betrug 8,5 Jahre. Die mediane Anzahl vorheriger Behandlungsregime betrug 3. Nahezu alle Patienten (95,9%) waren mit monoklonalen anti-CD20-Antikörpern vorbehandelt. Die meisten Patienten wiesen ungünstige zytogenetische prognostische Faktoren auf: 43,2% hatten eine 17p-Chromosomendeletion und/oder Mutation des Tumorproteins 53 (TP53) und 83,6% hatten nicht mutierte Gene für die variable Domäne der schweren Kette der Immunglobuline (IGHV; immunoglobulin heavy chain variable region). Die Patienten hatten im Median einen Cumulative Illness Rating Scale (CIRS)-Wert von 8. Der primäre Endpunkt der Studie war das progressionsfreie Überleben (PFS; progression free survival), das durch ein unabhängiges Überwachungskomitee (IRC; independent review committee) beurteilt wurde. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Die finale Analyse zeigte eine statistisch signifikante Gesamtreduktion des Progressionsrisikos von 85% bei Patienten, die mit Idelalisib + Rituximab behandelt wurden (HR = 0,15). Eine vergleichbare statistisch signifikante Risikoreduktion wurde bei Hochrisikopatienten (17p-Deletion/TP53-Mutation) unter Therapie mit Idelalisib + Rituximab festgestellt (87%ige Risikoreduktion für Progression). Die Analyse des Gesamtüberlebens (OS; overall survival), ein sekundärer Endpunkt, zeigte eine statistisch signifikante Reduktion des Risikos für Tod von 66% bei Patienten, die mit Idelalisib + Rituximab behandelt wurden.
  • -Total PFS Median (Monate) (95%-KI) NE (10,7; NE) 5,5 (3,8; 7,1)
  • -Hazard ratio (95%-KI) 0,18 (0,10; 0,32)
  • +Total PFS Median (Monate) (95%-KI) 19,4 (12,3; NE) 6,5 (4,0; 7,3)
  • +Hazard ratio (95%-KI) 0,15 (0,09; 0,24)
  • -ORR n (%) (95%-KI) 82 (74,5%) (65,4; 82,4) 16 (14,5%) (8,5; 22,5)
  • -Odds ratio (95%-KI) 17,28 (8,66; 34,46)
  • +ORR n (%) (95%-KI) 92 (83,6%) (75,4; 90,0) 17 (15,5%) (9,3; 23,6)
  • +Odds ratio (95%-KI) 27,76 (13,40; 57,49)
  • -OS Median (Monate) (95%-KI) NE (NE; NE) NE (12,8; NE)
  • -Hazard ratio (95%-KI) 0,28 (0,11; 0,69)
  • -P-Wert 0,003
  • +OS Median (Monate) (95%-KI) NE (NE; NE) 20,8 (14,8; NE)
  • +Hazard ratio (95%-KI) 0,34 (0,19; 0,60)
  • +P-Wert 0,0001
  • -PFS Median (Monate) (95%-KI) NE (8,3; NE) 4,0 (3,5; 5,7)
  • -Hazard ratio (95%-KI) 0,16 (0,07; 0,37)
  • -ORR n (%) (95%-KI) 78,3% (63,6; 89,1) 12,2% (4,6; 24,8)
  • +PFS Median (Monate) (95%-KI) NE (12,3; NE) 4,0 (3,7; 5,7)
  • +Hazard ratio (95%-KI) 0,13 (0,07; 0,27)
  • +ORR n (%) (95%-KI) 39 (84,8%) (71,1; 93,7) 6 (12,2%) (4,6; 24,8)
  • +
  • +KI: Konfidenzintervall, NE: nicht erreicht.
  • +Idelalisib in Kombination mit Ofatumumab
  • +Studie 312-0119
  • +Die Studie 312-0119 war eine randomisierte, offene, multizentrische Phase 3-Studie in parallelen Gruppen mit 261 Patienten mit vorbehandelter CLL, die eine messbare Lymphadenopathie aufwiesen, behandlungsbedürftig waren und bei denen es innerhalb von <24 Monaten nach Beendigung der letzten vorherigen Behandlungsregime zur Progression der CLL kam. Die Patienten wurden durch ein Randomisierungsverfahren im Verhältnis 2:1 einer Behandlung mit 12 Infusionen von Ofatumumab über 24 Wochen, entweder allein oder in Kombination mit Idelalisib 150 mg zweimal täglich, zugeordnet.
  • +Das mediane Alter betrug 68 Jahre (Bereich: 61 bis 74 Jahre), wobei 64,0% der Patienten über 65 Jahre alt waren. Bei 63,6% war die Krankheit im Rai-Stadium III oder IV, bei 58,2% im Binet-Stadium C. Die mediane Zeit seit der Diagnose betrug 7,7 Jahre. Die mediane Anzahl vorheriger Behandlungsregime betrug 3. Die meisten Patienten wiesen ungünstige zytogenetische prognostische Faktoren auf: 39,5% hatten eine 17p-Chromosomendeletion und/oder eine TP53-Mutation, und 78,5% hatten nicht mutiertes IGHV. Die Patienten hatten im Median einen CIRS-Wert von 4. Der primäre Endpunkt der Studie war das PFS, das durch ein IRC beurteilt wurde. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Die finale Analyse zeigte eine statistisch signifikante Gesamtreduktion des Progressionsrisikos von 73% bei Patienten, die mit Idelalisib + Ofatumumab behandelt wurden (HR = 0,27). Eine vergleichbare statistisch signifikante Risikoreduktion wurde bei Hochrisikopatienten (17p-Deletion/TP53-Mutation) unter Therapie mit Idelalisib + Ofatumumab festgestellt (68%ige Risikoreduktion für Progression). Die Analyse des Gesamtüberlebens (OS), ein sekundärer Endpunkt, zeigte eine statistisch signifikante Reduktion des Risikos für Tod von 73% bei Patienten, die mit Idelalisib + Ofatumumab behandelt wurden.
  • +Gesamtstudie Idelalisib + Ofatumumab N=174 Ofatumumab N=87
  • +Total PFS Median (Monate) (95%-KI) 16,3 (13,6; 17,8) 8,0 (5,7; 8,2)
  • +Hazard ratio (95%-KI) 0,27 (0,19; 0,39)
  • +P-Wert <0,0001
  • +ORR n (%) (95%-KI) 131 (75,3%) (68,2; 81,5) 16 (18,4%) (10,9; 28,1)
  • +Odds ratio (95%-KI) 15,94 (7,8; 32,58)
  • +P-Wert <0,0001
  • +OS Median (Monate) (95%-KI) 20,9 (20,9; NE) 19,4 (16,9; NE)
  • +Hazard ratio (95%-KI) 0,74 (0,44; 1,25)
  • +P-Wert 0,27
  • +Untergruppe 17p-Deletion/TP53-Mutation N=70 N=33
  • +PFS Median (Monate) (95%-KI) 13,7 (11,0; 17,8) 5,8 (4,5; 8,4)
  • +Hazard ratio (95%-KI) 0,32 (0,18; 0,57)
  • +ORR n (%) (95%-KI) 51 (72,9%) (60,9; 82,8) 5 (15,2%) (5,1; 31,9)
  • -Mai 2016.
  • +Oktober 2016.
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