26 Änderungen an Fachinfo Cutaquig 165 mg/ml |
-·Primären Immunmangelsyndromen (PID) mit eingeschränkter Antikörperbildung.
-·Hypogammaglobulinämie und rezidivierenden bakteriellen Infektionen bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), bei denen prophylaktische Antibiotika versagt haben oder kontraindiziert sind.
-·Hypogammaglobulinämie und rezidivierenden bakteriellen Infektionen bei Patienten mit multiplem Myelom (MM).
-·Hypogammaglobulinämie bei Patienten vor und nach allogener hämatopoetischer Stammzellentransplantation (HSCT).
- +·Primären Immunmangelkrankheiten (PID) mit eingeschränkter Antikörperbildung.
- +·Sekundären Immunmangelkrankheiten (SID) bei Patienten, die an schweren oder rezidivierenden Infektionen leiden, bei denen eine antimikrobielle Therapie unwirksam ist und die entweder ein nachgewiesenes Versagen spezifischer Antikörper (PSAF)* oder IgG-Serum-Spiegel von <4 g/l aufweisen.
- +*PSAF = Nichterreichen eines mindestens zweifachen Anstiegs des IgG-Antikörpertiters für Impfstoffe mit Pneumokokken-Polysacchariden und Polypeptid-Antigenen.
-Bei der Substitutionstherapie muss die Dosis gegebenenfalls individuell für jeden Patienten in Abhängigkeit von den pharmakokinetischen Parametern und dem klinischen Ansprechen angepasst werden. Die folgenden Dosierungsschemata dienen als Richtlinie:
- +Bei der Substitutionstherapie muss die Dosis gegebenenfalls individuell für jeden Patienten in Abhängigkeit von den pharmakokinetischen Parametern und dem klinischen Ansprechen angepasst werden. Cutaquig kann in regelmässigen Intervallen von täglich bis alle zwei Wochen verabreicht werden. Die folgenden Dosierungsschemata dienen als Richtlinie:
- +Substitutionstherapie bei primären Immunmangelkrankheiten (PID)
- +
-Nach Erreichen des IgG Spiegels im Steady State werden Erhaltungsdosen in wiederholten Intervallen (etwa einmal pro Woche) verabreicht, um eine kumulative monatliche Dosis im Bereich von 0,4-0,8 g/kg KG (2,4 bis 4,8 ml/kg KG) zu erzielen. Für jede Einzeldosis muss möglicherweise die Injektionsstelle gewechselt werden.
- +Nach Erreichen des IgG Spiegels im Steady State werden Erhaltungsdosen in wiederholten Intervallen verabreicht, um eine kumulative monatliche Dosis im Bereich von 0,4-0,8 g/kg KG (2,4 bis 4,8 ml/kg KG) zu erzielen. Für jede Einzeldosis muss möglicherweise die Injektionsstelle gewechselt werden.
- +Substitutionstherapie bei sekundären Immunmangelkrankheiten
- +Empfohlen wird diejenige (Einzel-)Dosis, durch die nach Verabreichung bei wiederholten Intervallen (etwa einmal pro Woche) eine kumulative monatliche Dosis im Bereich von 0,2-0,4 g/kg (1,2 – 2,4 ml/kg) erreicht wird. Für jede Einzeldosis muss möglicherweise die Injektionsstelle gewechselt werden.
- +Die IgG-Talspiegel sollten bestimmt und in Zusammenhang mit der Infektionshäufigkeit beurteilt werden. Die Dosis sollte nach Bedarf angepasst werden, um optimalen Schutz gegen Infektionen zu
- +bieten. Bei Patienten mit persistierenden Infektionen kann eine Dosissteigerung erforderlich sein.
- +Bleibt ein Patient infektionsfrei, kann eine Dosisreduktion erwogen werden.
- +
-Cutaquig wurde bei 22 pädiatrischen Patienten (15 Kindern [zwischen 2 und < 12 Jahren] und 7 Jugendlichen [zwischen 12 und < 16 Jahren]) mit primärer Immundefizienz untersucht. Es waren keine pädiatriespezifischen Dosen erforderlich, um die gewünschten IgG Serumspiegel zu erreichen.
- +Cutaquig wurde bei 38 pädiatrischen Patienten (26 Kindern [zwischen 2 und < 12 Jahren] und 12 Jugendlichen [zwischen 12 und < 16 Jahren]) mit primärer Immundefizienz untersucht. Es waren keine pädiatriespezifischen Dosen erforderlich, um die gewünschten IgG Serumspiegel zu erreichen.
-Da sich die Dosis nach dem Körpergewicht richtet und an den klinischen Verlauf der oben genannten Erkrankungen angepasst wird, ist die Dosis bei älteren Patienten nicht anders als die bei 18- bis 65-jährigen Patienten. In der klinischen Studie wurde Cutaquig bei 3 Patienten im Alter von über 65 Jahren untersucht. Die klinische Studie hat keine ausreichende Anzahl von Patienten über 65 Jahre eingeschlossen, um festzustellen, ob ältere Patienten anders ansprechen als jüngere Patienten. Insgesamt sind keine Unterschiede in der Sicherheit oder Wirksamkeit zwischen älteren Patienten und jüngeren Patienten zu erwarten.
- +Da sich die Dosis nach dem Körpergewicht richtet und an den klinischen Verlauf der oben genannten Erkrankungen angepasst wird, ist die Dosis bei älteren Patienten nicht anders als die bei 18- bis 65- jährigen Patienten. In der klinischen Studie wurde Cutaquig bei 3 Patienten im Alter von über 65 Jahren untersucht. Die klinische Studie hat keine ausreichende Anzahl von Patienten über 65 Jahre eingeschlossen, um festzustellen, ob ältere Patienten anders ansprechen als jüngere Patienten. Insgesamt sind keine Unterschiede in der Sicherheit oder Wirksamkeit zwischen älteren Patienten und jüngeren Patienten zu erwarten.
- +Hämolyse
- +IgG-Produkte können Blutgruppenantikörper enthalten, die als Hämolysine wirken und eine In-vivo-Beschichtung der roten Blutkörperchen mit Immunglobulin bewirken, wodurch eine positive direkte Antiglobulin-Reaktion (Coombs-Test) und selten eine Hämolyse hervorgerufen wird. Patienten, die Immunglobulinprodukte erhalten, sollten auf klinische Anzeichen und Symptome einer Hämolyse überwacht werden.
- +
-In dieser Studie wurde die Sicherheit von Cutaquig bei 60 Patienten untersucht. Insgesamt wurden 3'534 Cutaquig-Injektionen verabreicht.
- +In dieser Studie wurde die Sicherheit von Cutaquig bei 75 Patienten untersucht. Insgesamt wurden 4'462 Cutaquig-Injektionen verabreicht.
- Pyrexie Selten Häufig
- +Pyrexie Selten Häufig
-Die folgenden, zusätzlichen Nebenwirkungen wurden während der Anwendung von subkutanen Immunglobulinpräparaten nach der Marktzulassung festgestellt: Gesichtsödem, Tremor, Blässe, Bronchospasmus, Dyspnoe, Husten, Durchfall, Urtikaria, Hautausschlag, Pruritus, Hitzewallung, Hitzegefühl, Frösteln, Asthenie, Fatigue, grippeähnliche Erkrankung, Unwohlsein, Schmerzen an der Injektionsstelle, Engegefühl im Hals, aseptische Meningitis, Hypertonie und thromboembolische Ereignisse. Die Meldehäufigkeit von Nebenwirkungen nach der Marktzulassung ist unbekannt.
- +Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Anwendung nach der Zulassung von Cutaquig festgestellt. Da diese Nebenwirkungen freiwillig von einer Population unbekannter Grösse berichtet werden, ist es nicht immer möglich, ihre Häufigkeit zuverlässig einzuschätzen oder den Zusammenhang mit der Arzneimittelexposition zu bestimmen.
- +Systemorganklasse (SOC) gemäss MedDRA-Datenbank nach Reihenfolge: Nebenwirkung (PT)
- +Erkrankungen des Nervensystems Schwindel
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Übelkeit
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautbindegewebes Pruritus
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Fatigue
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- +Die folgenden, zusätzlichen Nebenwirkungen wurden während der Anwendung von subkutanen Immunglobulinpräparaten nach der Marktzulassung festgestellt: Gesichtsödem, Tremor, Blässe, Bronchospasmus, Dyspnoe, Husten, Durchfall, Urtikaria, Hautausschlag, Pruritus, Hitzewallung, Hitzegefühl, Frösteln, Asthenie, Fatigue, grippeähnliche Erkrankung, Unwohlsein, Schmerzen an der Injektionsstelle, Engegefühl im Hals, aseptische Meningitis, Hypertonie und thromboembolische Ereignisse.
-J06BA01
- +J06B A01
-In einer klinischen Studie wurden insgesamt 60 Patienten mit primärer Immundefizienz bis zu 64 Wochen lang mit Cutaquig behandelt. Die jede Woche verabreichte mittlere Dosis betrug 0,176 (0,134-0,185) g/kg KG. Insgesamt erhielten die Patienten 3'534 wöchentliche Cutaquig-Injektionen.
-Bei wöchentlicher Injektion lagen die minimalen Talspiegel ab Woche 2 zwischen 6,1 und 8,4 g/l. Die mittlere Cmax betrug 13,5 g/l und wurde nach einem Median von 2,02 Tagen erreicht.
- +In einer klinischen Studie wurden insgesamt 75 Patienten mit primärer Immundefizienz bis zu 64 Wochen lang mit Cutaquig behandelt. Die jede Woche verabreichte mittlere Dosis pro Patient betrug 0,187 g/kg bei erwachsenen Patienten, 0,150 g/kg bei kleinen Kindern, 0,164 g/kg bei älteren Kindern und 0,170 g/kg bei Jugendlichen. Insgesamt erhielten die Patienten 4.462 wöchentliche Cutaquig-Injektionen.
- +Im Rahmen einer klinischen Studie der Phase III wurde eine pharmakokinetische (PK-) Teilstudie mit 37 PID-Patienten durchgeführt. Blutproben für die PK-Studie wurden vor dem Wechsel zu Cutaquig (IVIG-Profil: PKIV), nach der 11. Injektion von Cutaquig (erstes SC-Profil: PKSC1) und nach der 28. Injektion von Cutaquig (zweites SC-Profil: PKSC2) entnommen. Das Ziel der PK-Teilstudie war der Vergleich der AUCs (area under the curve) nach der IV- und der SC-Verabreichung unter Verwendung eines Dosis-Korrekturfaktors (DCF) von 1,5. Mit einem Populations-PK-Modell wurden die PK-Parameter geschätzt und Simulationen durchgeführt.
-Daten aus klinischen Studien zeigen, dass bei Injektion einer mittleren wöchentlichen Dosis von 0.176 g/kg die minimalen Talspiegel ab Woche 2 zwischen 6,1 und 8,4 g/l liegen. Die mittlere Cmax betrug 13,5 g/L.
- +Aufgrund der allmählichen Absorption führt die SCIG-Verabreichung verglichen mit der IVIG-Behandlung im Fliessgleichgewicht (Steady State) zu flacheren Profilen und niedrigeren Schwankungen: Die mittlere Cmax war nach SCIG niedriger (13,2±3,4 g/l und 13,5±3,7 g/l für PKSC1 bzw. PKSC2) als der Spiegel am Ende der Injektion bei IVIG-Behandlung (18,0±4,5 g/l). Entsprechend waren die mittleren Serum-IgG- und IgG-Talspiegel der Untergruppe nach SC-Behandlung höher (11,5 und 11,7 g/l für PKSC1 bzw. PKSC2; Gesamtschwankungsbereich von 6,5 bis 18,9 g/l) als der am Ende des IVIG-Zeitraums (10,1 g/l; Schwankungsbereich: 6,5 g/l bis 14,3 g/l).
- +Die SC-Bioverfügbarkeit wurde mit 75 % berechnet, entsprechend einem Dosis-Korrekturfaktor von 1,3 für das Erreichen einer gleichen AUC der Exposition nach körpergewichtsbasierter SCIG-Behandlung im Vergleich mit IVIG-Behandlung.
- +Die mit den Daten der klinischen Studie durchgeführte PK-basierte Modellierung und Simulation mit wöchentlicher Cutaquig-Dosierung zeigte, dass eine körpergewichtskorrigierte Dosierung ohne einen DCF für die geringere SC-Bioverfügbarkeit ausreichen würde, um bei Dosisintervallen von bis zu einer Woche - einschliesslich einer häufigeren Verabreichung als einmal pro Woche (z.B. täglich) - eine systemische IgG-Exposition im therapeutischen Bereich aufrecht zu erhalten.
- +Bei grösseren Dosisintervallen (vor allem bei niedrigen IgG-Baseline-Spiegeln) steigt das Risiko, dass die IgG-Talspiegel unter 5 g/l fallen.
- +Beispiel: Unter der Annahme eines IgG-Baseline-Spiegels von 4,0 g/l und einem Dosis-Umrechnungsfaktor von 1,0 von der IVIG- zur SCIG-Behandlung wurde prognostiziert, dass der Anteil der Patienten, deren IgG-Talspiegel unter 5 g/l fällt, bei einem Dosisintervall von 2 Wochen auf 4 % zunimmt, gegenüber 1,4 % bei Dosisintervallen von weniger als oder gleich einer Woche.
-IgG und IgG-Komplexe werden in den Zellen des retikuloendothelialen Systems abgebaut.
- +IgG und IgG-Komplexe werden in den Zellen des retikuloendothelialen Systems abgebaut. Der Median der Halbwertszeit des IgG nach der Verabreichung von Cutaquig bei PID-Patienten wurde auf ~16 [9,2-36,3] Tage geschätzt; die Berechnung erfolgte in dem Populations-PK-Modell unter der Annahme, dass keine endogene IgG-Produktion stattfindet.
- +Zwischen erwachsenen und pädiatrischen Studienpatienten mit PID wurden keine klinisch relevanten Unterschiede bei den Pharmakokinetik-Parametern festgestellt.
-März 2022
- +April 2023
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