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Fachinformation zu Gevilon® 450 / Gevilon® Uno:Pfizer AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
C10AB04
Wirkungsmechanismus
Siehe «Pharmakodynamik».
Pharmakodynamik
Gemfibrozil, der Wirkstoff von Gevilon, wirkt regulierend auf den gestörten Fettstoffwechsel. Dabei werden VLDL und Triglyceride sowie Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin gesenkt, während die HDL-Cholesterinwerte erhöht werden.
In Untersuchungen am Menschen wurden eine Hemmung der peripheren Lipolyse und eine Reduktion der hepatischen Aufnahme freier Fettsäuren aus dem Plasma beobachtet. Über eine Synthesehemmung des Apoprotein-B-Anteils der VLDL wird die VLDL-Fraktion im Plasma reduziert.
Gemfibrozil erhöht ausserdem die HDL 2- und HDL 3-Subfraktion sowie die Apolipoproteine A I und A II. Aus Tierversuchen geht hervor, dass Gemfibrozil den Cholesterinumsatz und -abtransport aus der Leber beschleunigt.
Klinische Wirksamkeit
Es liegen Belege vor, dass die Behandlung mit Fibraten die Häufigkeit von Ereignissen im Zusammenhang mit koronarer Herzerkrankung reduziert. Es liegen jedoch keine Hinweise für einen positiven Effekt im Hinblick auf die Gesamtmortalität in der primären und sekundären Vorbeugung kardiovaskulärer Erkrankungen vor.
In einer 5 Jahre dauernden Primär-Präventionsstudie mit 4'081 Männern mittleren Alters konnte gezeigt werden, dass Gemfibrozil zusammen mit einer cholesterinsenkenden Diät das Risiko für das Auftreten einer koronaren Herzkrankheit zu reduzieren vermag. Die Häufigkeit nicht tödlicher und tödlich verlaufender Myokardinfarkte wurde deutlich vermindert.
Bei der VA-HIT-Studie handelt es sich um eine Doppelblindstudie, bei der Gemfibrozil (1200 mg pro Tag) bei 2'531 männlichen Patienten mit anamnestisch bekannter koronarer Herzkrankheit, HDL-C-Spiegel <40 mg/dl (1.0 mmol/l) und normalen LDL-C-Spiegeln mit Placebo verglichen wurde. Nach einem Jahr war in der Gemfibrozil-Gruppe der durchschnittliche HDL-C-Wert um 6% höher und der durchschnittliche Triglycerid-Spiegel um 31% niedriger als in der Placebogruppe. Der primäre Endpunkt nicht tödlicher Myokardinfarkt oder Herztod trat bei 17.3% der mit Gemfibrozil und bei 21.7% der mit Placebo behandelten Patienten auf (relative Risikoreduktion 22%; 95% CI 7-35%; p=0.006). Hinsichtlich der sekundären Endpunkte kam es bei den mit Gemfibrozil behandelten Patienten zu einer relativen Risikoreduktion von 25% (95% CI –6-47%, p=0.10) für Schlaganfall, von 24% (95% CI 11-36%, p<0.001) für den kombinierten Endpunkt aus Tod durch koronare Herzkrankheit, nicht tödlichem Myokardinfarkt oder nachgewiesenem Schlaganfall, von 59% (95% CI 33-75%, p<0.001) für eine transitorische ischämische Attacke und von 65% (95% CI 37-80%, p<0.001) für Karotis-Endarterektomie.

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