InteraktionenIn den klinischen Studien erhielten die Patienten ein breites Spektrum häufig verwendeter Komedikationen (z.B. NSAIDs, Acetylsalicylsäure, H2-Blocker, Protonenpumpeninhibitoren, Antazida, Calciumkanalblocker, Thiazide, Glukokortikoide, Antikoagulantien, Antikonvulsiva, Herzglykoside). Anzeichen für klinisch relevante Interaktionen fanden sich dabei nicht.
Pharmakokinetische Interaktionen
Spezifische Interaktionsstudien wurden mit Risedronat-Natrium nicht durchgeführt. Die nachfolgenden Angaben beruhen auf allgemeinen Erfahrungen mit Bisphosphonaten.
Die Absorption von Actonel wird durch die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln mit polyvalenten Kationen (z.B. Calcium, Magnesium, Eisen und Aluminium) reduziert (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Arzneimittel, die solche mehrwertigen Kationen enthalten, sollten daher zu einer anderen Tageszeit als Actonel Filmtabletten eingenommen werden. Es wird empfohlen, einen zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden zwischen der Einnahme eines Arzneimittels mit mehrwertigen Kationen und Actonel Filmtabletten einzuhalten.
Nahrungsmittel mit hohem Ca-Gehalt (z.B. Milchprodukte) sowie Vitamin- und Mineralpräparate könnten einen ähnlichen Effekt haben (siehe «Dosierung / Anwendung»).
Actonel wird im Körper nicht metabolisiert, induziert die Cytochrom P450-Enzyme nicht und bindet nur schwach an Proteine. Entsprechende Interaktionen sind daher unwahrscheinlich.
Hormon-Ersatztherapie: In einer Studie erhielten n=X Frauen in der frühen Menopause Actonel (5 mg/Tag) über einer Dauer von 12-18 Monaten zusammen mit einer Östrogen-Substitutionstherapie. Es wurden keine relevanten Interaktionen beobachtet. Wenn es angemessen erscheint, kann Actonel gleichzeitig mit einer Hormon-Ersatztherapie gegeben werden.
Pharmakodynamische Interaktionen
Nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAIDs): Von den Patientinnen, welche in die Studien mit Actonel 5 mg/Tag resp. 35 mg/Woche zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose eingeschlossen waren, verwendeten 29% resp. 57% Acetylsalicylsäure und 37% resp. 40% NSAIDs. Unter den regelmässigen Anwenderinnen dieser Komedikationen (3 oder mehr Tage pro Woche) war die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse im oberen Gastrointestinaltrakt bei Actonel-behandelten Patientinnen ähnlich wie bei Kontrollpatientinnen.
Tamoxifen: In einer klinischen Studie erhielten Patientinnen über eine Dauer von insgesamt 96 Wochen Risedronat 30 mg/Tag für 2 Wochen mit Wiederholung alle 12 Wochen. Ein Teil der Patientinnen wurde mit Tamoxifen behandelt. Hinweise für eine klinisch relevante Interaktion zwischen Risedronat und Tamoxifen ergaben sich dabei nicht.
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