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Fachinformation zu Lipanthyl® 200M/267M:Viatris Pharma GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Sekundäre Ursachen einer Hyperlipidämie
Vor Beginn einer Therapie mit Fenofibrat sollten sekundäre Ursachen einer Hyperlipidämie,, wie beispielsweise ein schlecht eingestellter Typ II Diabetes mellitus, Hypothyreoidismus, nephrotisches Syndrom, Dysproteinämien, obstruktive Lebererkrankungen, pharmakologische Behandlungen oder Alkoholismus ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Bei hyperlipidämischen Patienten, die Östrogenpräparate oder östrogenenthaltende Kontrazeptiva einnehmen, sollte festgestellt werden ob die Hyperlipidämie primärer oder sekundärer Natur ist, da oral verabreichte Östrogene eine Erhöhung der Lipidwerte verursachen können.
Hepatotoxizität
Schwerwiegende, medikamenteninduzierte Leberschädigungen (drug-induced liver injury, DILI), einschliesslich Fälle, die eine Lebertransplantation erforderlich machten, und Fälle, die zum Tod führten, sind nach dem Inverkehrbringen unter Fenofibrat gemeldet worden. Fälle von DILI sind innerhalb der ersten Wochen der Behandlung oder mehrere Monate nach Beginn der Therapie gemeldet worden. In manchen Fällen sind die DILI nach Absetzen der Fenofibrat-Behandlung reversibel gewesen. Patienten mit DILI hatten Anzeichen und Symptome wie dunklen Urin, abnormalen Stuhl, Ikterus, Unwohlsein, abdominale Schmerzen, Myalgie, Gewichtsverlust, Pruritus und Nausea. Bei vielen Patienten sind gleichzeitig erhöhte Werte für Gesamtbilirubin, Alaninaminotransferase (ALT) und Aspartataminotransferase (AST) im Serum festgestellt worden. DILI sind als hepatozelluläre, chronische aktive und cholestatische Hepatitis beschrieben worden. Ausserdem kam es zu Zirrhose in Verbindung mit chronischer aktiver Hepatitis.
Wie bei anderen lipidsenkenden Arzneimitteln wurden bei einzelnen Patienten ein Anstieg der Transaminasen beobachtet. In den meisten Fällen waren diese Erhöhungen vorübergehend, von geringem Ausmass und asymptomatisch
Fenofibrat ist kontraindiziert bei Patienten mit aktiver Lebererkrankung, einschliesslich Patienten mit primärer biliärer Zirrhose und unklaren persistierenden Leberfunktionsanomalien (siehe «Kontraindikationen»). Überwachen Sie die Leberfunktion des Patienten, einschliesslich Serum- ALT, AST und Gesamtbilirubin, bei Baseline und regelmässig im Verlauf der Therapie mit Fenofibrat. Setzen Sie Fenofibrat bei Entwicklung von Anzeichen oder Symptomen einer Leberschädigung oder anhaltend erhöhten Enzymspiegeln ab (ALT oder AST >3-Fache der Obergrenze des Normalwerts oder bei gleichzeitiger Erhöhung des Bilirubins). Nehmen Sie die Fenofibrat-Behandlung bei diesen Patienten nicht wieder auf, wenn es keine andere Erklärung für die Leberschädigung gibt.
Beim Auftreten von typischen Symptomen einer Hepatitis (z.B. Gelbsucht, Pruritus), die durch Laboruntersuchungen bestätigt wird, sollte Fenofibrat abgesetzt werden.
Auf die gleichzeitige Verschreibung von Fenofibrat und hepatotoxischen Substanzen, wie zum Beispiel Perhexilinmaleat und MAO Hemmern, sollte verzichtet werden.
Myopathie und Rhabdomyolyse
Über Muskeltoxizität, einschliesslich seltener Fälle von Rhabdomyolyse, mit oder ohne Nierenversagen, wurde im Zusammenhang mit der Gabe von Fibraten und anderen lipidsenkenden Arzneimitteln berichtet. Die Inzidenz dieser Störung erhöht sich in Fällen von Hypoalbuminämie und renaler Insuffizienz. Anzeichen für Muskeltoxizität sind diffuse Myalgie, Myositis, Muskelkrämpfe und –schwäche und/oder eine deutliche Erhöhung der CPK (Werte, welche den Normbereich 5fach übersteigen). In diesen Fällen sollte die Behandlung mit Fenofibrat gestoppt werden.
Das Risiko für Muskeltoxizität kann erhöht sein, falls das Arzneimittel mit anderen Fibraten oder HMG-CoA Reduktase Inhibitoren kombiniert wird, speziell in Fällen vorbestehender Muskelerkankungen. Daher sollte die Komedikation von Fenofibrat mit einem HMG-CoA Reduktase Inhibitor oder einem anderen Fibrat den Patienten mit schwerer kombinierter Dyslipidämie und hohem kardiovaskulärem Risiko, ohne vorbestehenden Muskelerkrankungen unter engmaschiger Kontrolle möglicher Muskeltoxizität vorbehalten sein.
Bauchspeicheldrüse
Fenofibrat kann wie Clofibrat und Gemfibrozil die Cholesterinausscheidung in die Galle erhöhen und zu einer Cholelithiasis führen. Falls eine Cholelithiasis vermutet wird, sollte die Gallenblase untersucht werden. Die Therapie mit Lipanthyl sollte unterbrochen werden, falls Gallensteine gefunden werden.
Es wurde über Pankreatitis-Fälle bei Patienten berichtet, welche Fenofibrat, Gemfibrozil oder Clofibrat einnahmen. Mögliche Ursachen für diese Fälle könnten ein fehlender Therapieeffekt bei Patienten mit schwerer Hypertriglyzeridämie, ein direkter Effekt von Lipanthyl oder ein sekundärer Effekt verursacht durch Gallenstein- oder Sedimentbildung mit Abflussbehinderung sein.
Nierenfunktion
Übersteigt der Kreatininwert den oberen Normwert um mehr als 50%, sollte die Behandlung abgebrochen werden. Es wird empfohlen, den Kreatininwert während der ersten drei Monate nach Therapiebeginn zu kontrollieren und danach periodisch (Dosisempfehlung siehe Kapitel «Dosierung/Anwendung»).
Reversible Erhöhungen des Serum-Kreatinins wurden bei Patienten berichtet, die Fenofibrat als Monotherapie oder in einer Kombinationstherapie mit Statinen erhielten. Die Erhöhungen des Kreatinins im Serum waren im Allgemeinen über den zeitlichen Verlauf stabil und es lagen keine Belege für einen weiteren Anstieg bei Langzeitbehandlung vor. Nach Absetzen der Behandlung neigten die Werte dazu, auf die Ausgangsspiegel zurückzukehren.
In klinischen Studien trat bei 10% der Patienten, die gleichzeitig mit Fenofibrat und Simvastatin behandelt wurden, ein Anstieg des Kreatinins gegenüber dem Ausgangswert von mehr als 30 µmol/l auf, verglichen mit 4,4% der Patienten unter Statin-Monotherapie. Unter den Patienten mit Kombinationstherapie kam es bei 0,3% zu einem klinisch relevanten Anstieg des Kreatinins auf Werte von >200 µmol/l.
Hilfsstoffe
Da dieses Arzneimittel Laktose enthält, sollte es nicht bei angeborener Galaktosämie, bei Glucose-Galactose-Malabsorptionssyndrom oder Laktasemangel angewendet werden.

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