Kontraindikationen·Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der im Abschnitt „Zusammensetzung“ genannten Hilfsstoffe.
·Suxamethonium beeinflusst das Bewusstsein nicht und darf nur bei Patienten unter Allgemeinanästhesie verabreicht werden (siehe „Dosierung/Anwendung“)
· Persönliche oder familiäre Vorgeschichte von maligner Hyperthermie. Suxamethonium kann bei prädisponierten Personen anhaltende myofibrilläre Kontraktionen auslösen (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
·Patienten mit bekannter hereditär atypischer Aktivität der Plasmacholinesterase (Butyrylcholinesterase) (anamnestisch verlängerte und/oder verstärkte Reaktion – siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
·Patienten mit Hyperkaliämie oder mit einer Prädisposition zur Entwicklung einer Hyperkaliämie (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
·Suxamethonium ist in den folgenden Fällen kontraindiziert:
- Patienten mit einer bereits bestehenden Hyperkaliämie. Wenn keine Hyperkaliämie und keine Neuropathie vorliegen, stellt eine Niereninsuffizienz keine Kontraindikation für die übliche Einzeldosis von Suxamethonium dar. Jedoch können mehrere oder hohe Dosen zu klinisch signifikanten Erhöhungen des Kaliumspiegels führen und sollten daher nicht angewendet werden. Patienten in der Erholungsphase nach einem schweren Trauma oder nach schweren Verbrennungen. Das Risiko einer Hyperkaliämie kann sich bei anhaltenden Infektionen mit verzögerter Heilung verlängern. Besonders gefährdet sind Patienten mit neurologischen Defiziten und ausgeprägter akuter Muskelatrophie, etwa infolge von Schädigungen der oberen und/oder unteren Motoneuronen. Eine eventuelle Kaliumfreisetzung tritt typischerweise innerhalb der ersten 6 Monate nach Auftreten des neurologischen Defizits auf und steht in direktem Zusammenhang mit dem Ausmass und der Schwere der Muskelparese. Patienten mit längerer Immobilisierung können ein vergleichbares Risiko tragen.
·Bei Patienten mit Skelettmuskelmyopathien (z. B. Duchenne-Muskeldystrophie) kann die Verabreichung von Suxamethonium maligne Hyperthermie, ventrikuläre Rhythmusstörungen und Herzstillstand infolge einer akuten Rhabdomyolyse mit Hyperkaliämie auslösen.
·Persönliche oder familiäre Vorgeschichte angeborener myotoner Erkrankungen wie kongenitale Myotonie oder myotone Dystrophie (erhöhtes Risiko für ausgeprägte myotone Krämpfe und muskuläre Rigidität).
·Suxamethonium verursacht einen vorübergehenden, deutlichen Anstieg des Augeninnendrucks und darf deshalb bei offenen Augenverletzungen oder wenn ein erhöhter Augeninnendruck vermieden werden sollte, nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen das potenzielle Risiko für das Auge überwiegt.
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