Präklinische DatenToxizitätsstudien nach Einzeldosen mit Clonidin wurden an verschiedenen Tierspezies nach oraler bzw. parenteraler Verabreichung durchgeführt.
Die ungefähren oralen LD50-Werte lagen bei 70 mg/kg (Maus), 190 mg/kg (Ratte), >15 mg/kg (Hund) und 150 mg/kg (Affen).
Die LD50-Werte nach intravenöser Verabreichung betrugen zwischen 6 mg/kg (Hund) und <21 mg/kg (Ratte).
In Toxizitätsstudien bei wiederholter Gabe über 18 Monate wurde Clonidin bei Ratten, Hunden und Affen gut vertragen.
In einer 13 Wochen dauernden Studie an Ratten lag der «No-Observed-Adverse-Effect Level» (NOAEL) nach subkutaner Verabreichung bei 0,05 mg/kg.
Nach intravenöser Applikation tolerierten Kaninchen und Hunde 0,01 mg/kg/Tag über 5 bzw. 4 Wochen. Höhere Dosierungen führten zu Hyperaktivität, Aggression, verringerter Futteraufnahme und Körpergewichtszunahme (Ratte), Sedierung (Kaninchen) oder erhöhten Herz- und Lebergewichten zusammen mit einem Anstieg der Serum-GPT, der alkalischen Phosphatase und des Alpha-Globulinspiegels sowie zu fokalen Lebernekrosen (Hund).
Es bestehen keine Anzeichen eines teratogenen Potenzials nach oraler Verabreichung an Maus, Ratte und Kaninchen sowie nach s.c. (Ratte) und i.v. (Kaninchen) Behandlung. Bei Ratten beobachtete man einen Anstieg der Absorptionsrate bei einer oralen Dosis >0,015 mg/kg/Tag, jedoch abhängig von der Dauer der Verabreichung.
Die Fertilität bei Ratten wurde bei Dosen bis zu 0,15 mg/kg nicht beeinträchtigt. Dosen bis zu 0,075 mg/kg hatten keine Auswirkung auf die peri- und postnatale Entwicklung der Nachkommen.
Es bestand kein mutagenes Potenzial im Ames-Test und im Mikrokerntest an Mäusen. Clonidin hatte in Karzinogenitätsuntersuchungen an Ratten keine neoplastische Wirkung.
Es wurde kein Potenzial lokaler Irritationen bzw. Sensibilisierungen beim Meerschweinchen und Kaninchen nach i.v. und i.a. Verabreichungen festgestellt.
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